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Die Meinungen der Studenten über die potenziellen Arbeitgeber sind oft gegensätzlich. Ein einziger negativer Kontakt kann reichen, z.B. auf einer Karrieremesse, um das Unternehmen bei den Kandidaten auf die Abschussliste zu setzen.

Die Meinungen der Studenten über die potenziellen Arbeitgeber sind oft gegensätzlich. Ein einziger negativer Kontakt kann reichen, z.B. auf einer Karrieremesse, um das Unternehmen bei den Kandidaten auf die Abschussliste zu setzen.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Robert Kneschke

Karriere 23.08.2018
Das IZ-Arbeitgeberranking ist ein Spiegel der Bekanntheit und Sexiness von Immobilienarbeitgebern. Richtig spannend wird es aber erst beim Blick hinter die Fassade, denn die Studenten haben ... 

Das IZ-Arbeitgeberranking ist ein Spiegel der Bekanntheit und Sexiness von Immobilienarbeitgebern. Richtig spannend wird es aber erst beim Blick hinter die Fassade, denn die Studenten haben eine sehr differenzierte Sicht auf die Unternehmen - und nehmen auch bei ihren Wunscharbeitgebern Schattenseiten wahr.

Beispiel Beos: (Ehemalige) Werkstudenten und Praktikanten loben die Arbeitsatmosphäre und freuen sich darüber, dass ihnen "interessante und abwechslungsreiche Aufgaben und auch viel Verantwortung übertragen wurden", wie es z.B. Sophia Hahn, einstige Praktikantin bei Beos in Berlin, formuliert. Auffallend viele der Studenten, die sich in der Arbeitsmarktbefragung der Immobilien Zeitung (IZ) für Beos ausgesprochen haben, haben bereits Bekanntschaft geschlossen und können daher aus Erfahrung sprechen (siehe die Grafik "Die 10 Wunscharbeitgeber der Studenten").

Es gibt aber auch andere Stimmen. Eine 31-jährige Masterstudentin, die bei einem Asset- und Property-Manager arbeitet, hat Beos ebenfalls gewählt. Gearbeitet hat sie noch nie für Beos, doch der Projektentwickler und Investmentmanager genieße den Ruf, jung und dynamisch zu sein, führt die nicht mehr ganz so unerfahrene junge Frau ins Feld. Die Unternehmenskultur gelte als nicht so eingestaubt wie bei anderen Immobilienunternehmen. Beos soll die Erwartungen junger Arbeitnehmer verstanden haben und diese Erwartungen zu erfüllen versuchen. Okay, spannende Projekte verfolgt Beos schon auch.

Die 31-Jährige kennt Beos zum einen aus Erfahrungsberichten von Kommilitonen. Außerdem haben Geschäftsführer und Niederlassungsleiter des Unternehmens "einige wichtige Vorlesungen in meinem aktuellen Studium gehalten und damit gleichzeitig auch Werbung für das Unternehmen machen können", erzählt die Masterstudentin. Einen persönlichen Eindruck hat sie sich schon von Beos verschafft: Auf einer "Studienreise" habe sie "einen guten Einblick in die Geschäftsräume und die Mitarbeiterstruktur" erhalten.

Alles knorke also? Weit gefehlt. Unter den Kommilitonen der 31-Jährigen gehen die Meinungen über Beos mittlerweile auseinander. Die Firma gebe jungen Absolventen zwar die Gelegenheit, "super viele Erfahrungen in der Projektentwicklung zu sammeln. Allerdings ist der Workload enorm, und der entgeltliche Ausgleich nicht leistungsgerecht, sodass einige Kommilitonen nur noch für den Lebenslauf bei Beos arbeiten und die Firma als Arbeitgeber nicht empfehlen".

Apropos weiterempfehlen: Die junge Frau, deren Namen die IZ kennt, die aber lieber anonym bleiben möchte, rät ihrerseits von einem Engagement bei BNP Paribas Real Estate ab. "Das Unternehmen war mal mein Wunscharbeitgeber." Nachdem sie drei Jahre dort gearbeitet hat, hat sich ihre Meinung geändert: "Die Unternehmenskultur ist nicht sehr zeitgemäß, junge Arbeitnehmer werden nicht gefördert, dafür aber verheizt, und die Führungskräfte sehen dabei einfach zu. Die Kollegen im Team waren super, aber das reicht ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aus, um für das Unternehmen arbeiten zu wollen", schildert sie ihre Erfahrungen.

Schwer zu beurteilen, ob Aussagen wie diese über Beos und BNPPRE mehr als anekdotische Relevanz haben. Fest steht, dass Studenten heute nicht mehr dankbar sind, für diesen oder jenen Namen arbeiten zu dürfen, sondern Ansprüche anmelden. Einfach deshalb, weil sie es sich leisten können. Der demografische Wandel und der gute Lauf der Immobilienbranche lassen grüßen. "Wir haben zu kämpfen" - so oder ähnlich äußern sich praktisch alle Personaler.

Die Unternehmen geben sich darum alle Mühe, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Beispiel JLL: Ein Über-30-Jähriger, der Immobilienwirtschaft auf Bachelor in Geislingen studiert hat, lernte den Immobilienmakler und -dienstleister auf einer Exkursion zu JLL nach Berlin kennen. "Die haben uns sehr hofiert und mit einem Luxusbus durch die Stadt gefahren." Ein echtes Unterscheidungsmerkmal ist das aber offenbar nicht, denn er erlebte "das Gleiche bei Cushman & Wakefield". Auch dort gefiel ihm die Atmosphäre.

Auf Jobbörsen hat der Mann ebenfalls angenehme Erfahrungen gemacht: "Ich erinnere mich noch an eine Karrieremesse in Geislingen. Da war vom Bankhaus Ellwanger & Geiger eine so sympathische Gesprächspartnerin anwesend, dass ich mir dadurch alleine später vorstellen konnte, in diesem Hause mein Praktikum zu machen." Doch nur wegen eines netten Gesprächs Feuer und Flamme für ein Unternehmen zu sein - davon rät der etwas ältere Student ab. Schließlich hat er mitbekommen, "dass diese HR-Leute oft gar nicht vom Fach sind und ihre Arbeitgeber auch häufiger wechseln". Was ihn wirklich überzeugen würde: "Wenn ich in meiner Berufslaufbahn immer wieder Berichte von Arbeitnehmern hören würde, die mir von großartigen Arbeitsbedingungen und humanem Umgang auch in schwierigen Zeiten berichten."

Fällt nicht einmal der erste Eindruck positiv aus, ist ein Arbeitgeber schnell raus aus dem Rennen um eine Nachwuchskraft. Und dieser Eindruck hängt am seidenen Faden. "JLL hat sich nach meinem Empfinden nicht besonders sympathisch präsentiert", berichtet eine Absolventin der Hochschule Aschaffenburg. Die Unternehmensvertreter, mit denen die Studentin bei Präsentationen und in persönlichen Gesprächen zu tun hatte, wirkten auf sie "häufig arrogant und uninteressiert. Auch unter meinen Kommilitonen hat JLL ein eher negatives, arrogantes Image, weshalb sich viele - mich eingeschlossen - gar nicht erst dort bewerben."

Das zeigt, wie schnell sich ein (Vor-?)Urteil in der kleinen Welt der Immobilienwirtschaft verbreitet und ein Unternehmen ein bestimmtes Image - ob gut oder nicht so gut - anhaftet. Die Studentin betont selbst: "Dieses Image eines so großen Unternehmens wurde nur durch einzelne wenige Repräsentanten geschaffen."

Wie sehr die Meinungen auseinandergehen können: Eine 23-Jährige, die nach dem Abschluss ihres Masterstudiums in Immobilienmanagement an der HAWK Holzminden diesen Sommer als Trainee bei JLL angefangen hat, beteuert, dass das Unternehmen für ihre (ehemaligen) Kommilitonen "das Nonplusultra" sei: "Mir ist kaum ein Student bekannt, der eine Anstellung in diesem Unternehmen nicht antreten würde. Auch Dozenten, die in der freien Wirtschaft tätig sind, schätzen das Unternehmen sehr." Der Ruf, der JLL vorauseile, "die Stellung des Unternehmens in der Branche und die Fördermöglichkeiten für Neueinsteiger" haben bei der jungen Frau den Ausschlag für eine Bewerbung gegeben - und für die Wahl zum Top-Arbeitgeber.

Auch bei Corpus Sireo wechseln sich Licht und Schatten ab. "Bekanntheitsgrad, Innovationskraft, Marktführerschaft, Gehälter, Alter der Workforce, Auftritt bzw. Image und Behaviour", zählt Frederik Raspé die Gründe auf, weshalb der Zweitplatzierte des diesjährigen IZ-Arbeitgeberrankings sein persönlicher Top-Arbeitgeber ist. Und damit nicht genug: "Sie wirken jünger, bemühen sich um Nachwuchs, sind Marktführer." Tätig war Raspé zwar noch nicht für Corpus Sireo, doch habe er schon oft Kontakt zu Mitarbeitern gehabt und habe dort mittlerweile auch Freunde. Einziger Wermutstropfen: "Seit dem Aufkauf durch Swiss Life hat das Image etwas an Reiz verloren. Beos erging es meines Erachtens ähnlich."

Harald Thomeczek

FH, Bachelor, HAWK, 24

Karriere 12.07.2018
Die meisten Teilnehmer der IZ-Arbeitsmarktumfrage studieren an einer FH. Bachelor-Studenten sind etwas öfter vertreten als Master-Studenten. Das größte Kontingent stellt die HAWK. ... 

Die meisten Teilnehmer der IZ-Arbeitsmarktumfrage studieren an einer FH. Bachelor-Studenten sind etwas öfter vertreten als Master-Studenten. Das größte Kontingent stellt die HAWK.

Alle Jahre wieder befragt die Immobilien Zeitung zusammen mit Immo Media Consult immobilienaffine Studenten nach ihren Berufswünschen. Fast zwei Drittel der 418 diesjährigen Teilnehmer studieren an einer Fachhochschule, ein Viertel ist an einer Universität eingeschrieben. Die restlichen rund 10% kommen vor allem von Berufsakademien/Dualen Hochschulen. Teilnahmevoraussetzung war ein Studienabschluss bis Frühjahr 2020. Etwa jeder zweite Teilnehmer (49%) studiert auf Bachelor, die andere Hälfte (46%) auf Master. Im Schnitt sind die Befragten vierundzwanzigeinhalb Jahre alt; 53% sind männlichen, 47% weiblichen Geschlechts.

Da die Studenten an ihren Bildungseinrichtungen nicht nur Fachwissen aufsaugen, sondern von ihren Profs und Lehrbeauftragten aus den Firmen auch - unterschiedlich euphorische - Infos zu Job- und Gehaltsaussichten aufschnappen, seien hier auch die am häufigsten vertretenen Bildungsanstalten genannt: Viele der Unistudenten kommen von der TU Dortmund (28) oder der Uni Regensburg (26). Bei den Fachhochschulen führt die HAWK Holzminden (54) das Feld an, gefolgt von der HS Aschaffenburg (40), der Hochschule Anhalt (27), der EBZ Business School (23) sowie der HS Rhein-Main Wiesbaden, der HTW Berlin und der HS Biberach (je 19). Die DHBW Stuttgart ist mit 20 Teilnehmern vertreten.

Unistudenten wollen nach dem Abschluss ihres Studiums 47.800 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber fordern, FH-Studenten wollen mit 45.900 Euro nur 4% weniger verdienen. Auch die Gehaltserwartungen nach drei Jahren liegen relativ eng beieinander: Wer an der Uni studiert, sieht sich mittelfristig bei einem Bruttojahresgehalt von 57.700 Euro. Wer von der FH kommt, will es auf gut 55.400 Euro bringen. Viel größere Unterschiede zeigen sich zwischen Bachelor- und Master-Studenten. Ein Beispiel: Studenten, die ins Asset-Management streben, hegen mit die ambitioniertesten Gehaltsvorstellungen. So schwebt Bachelor-Studenten, die später in diesem Bereich arbeiten wollen, ein Einstiegsgehalt von durchschnittlich 45.750 Euro vor. Als Young Professionals wollen sie 55.600 Euro verdienen. Master-Studenten mit Hang zum Asset-Management wollen direkt nach dem Studium von ihrem (künftigen) Arbeitgeber 51.850 Euro fordern. Drei Jahre später soll ihr Bruttojahresgehalt schon 62.750 Euro betragen.

Unterstützt wird die Joboffensive 2018 von Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, Colliers International, Corpus Sireo, CBRE, Deutsche Hypo, ECE, der Expo Real, Kaufland, Patrizia Immobilien und RGM.

Harald Thomeczek

Firmen stehen Schlange am HAWK-Karrieretag

Ende 2017 kamen erstmals nicht alle interessierten Arbeitgeber beim Personalkongress der HAWK zum Zug. Fünf Unternehmen konnten sich - anders als die Ausstellervertreter auf diesem Bild - nicht den Fragen der Studierenden stellen.

Ende 2017 kamen erstmals nicht alle interessierten Arbeitgeber beim Personalkongress der HAWK zum Zug. Fünf Unternehmen konnten sich - anders als die Ausstellervertreter auf diesem Bild - nicht den Fragen der Studierenden stellen.

Quelle: HAWK

Karriere 18.01.2018
Einmal im Jahr gibt die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden Immobilienstudenten und Unternehmen Gelegenheit, einander zu beschnuppern. Mittlerweile ist ... 

Einmal im Jahr gibt die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden Immobilienstudenten und Unternehmen Gelegenheit, einander zu beschnuppern. Mittlerweile ist das Format so beliebt - oder sind die Nachwuchssorgen der Arbeitgeber möglicherweise so groß -, dass die Anmeldung für "Practice meets Campus" 2017 rund ein halbes Jahr vor dem Event geschlossen werden musste.

Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden wird die Plätze für Arbeitgeber, die sich auf dem HAWK-Personalkongress "Practice meets Campus" den Studierenden der Fachhochschule präsentieren, im nächsten Jahr womöglich per Losverfahren vergeben. In diesem Jahr hat das Interesse der Unternehmen an einer Teilnahme die von der HAWK gesetzte Teilnehmergrenze von 20 Plätzen "merklich gesprengt", notiert die Fachhochschule im Rückblick auf den diesjährigen HR-Kongress. Weil die HAWK die genannte Obergrenze eingeführt hat, schafften es fünf Bewerber - also immerhin 20% - nicht weiter als bis zur Warteliste, während sich die 20 Glücklichen in einem eigenen Raum der Hochschule in Szene setzen und gezielte Gespräche mit den Studenten führen konnten.

Dieses Szenario war ein Novum: Seit 2014 führt die HAWK die Veranstaltung durch, und in diesem Jahr musste sie zum ersten Mal Anfragen absagen. Gestartet ist "Practice meets Campus" mit zwölf teilnehmenden Unternehmen. Anno 2015 zählte die Fachhochschule 14 Teilnehmer, und 2016 waren es bereits 20. Absagen musste man damals aber nicht erteilen.

Für das kommende Jahr müsse sich das Organisationsteam gegebenenfalls über ein Losverfahren oder eine Platzvergabe nach anderen Kritierien als bisher - heuer entschied der Eingang der Anmeldung über eine Teilnahme - Gedanken machen, heißt es seitens der HAWK. Eine andere Möglichkeit, des Andrangs Herr zu werden, könnte sein, das bisherige Konzept zu überarbeiten und mit entsprechenden Anpassungen doch noch mehr Platz zu schaffen, denkt die HAWK laut nach.

Denn nicht nur die Anzahl der Kandidaten, auch die Geschwindigkeit, mit der sich die Unternehmen mittlerweile im Rennen um die Mitarbeiter von morgen die offenbar ziemlich begehrten Plätze auf der HAWK-Veranstaltung sichern, hat in diesem Jahr eine neue Dimension angenommen: "Beachtlich ist, dass wir das Anmeldeverfahren für die Novemberveranstaltung schon im Frühjahr beenden mussten", sagt Susanne Ertle-Straub, Professorin für Immobilienresearch an der HAWK und Organisatorin der Firmenmesse.

Das Format richtet sich ausschließlich an Studenten der Holzmindener HAWK. In diesem Jahr nahmen rund 250 Studenten teil, meist niedere Semester, denn die höheren haben meist schon in früheren Messen oder über Praktika mehr oder minder enge Kontakte zu Firmen geknüpft. Für die Teilnahme fallen Kosten von 500 Euro plus Mehrwertsteuer pro Unternehmen an.

Gespräche mit Ausstellervertretern können die jungen Leute nicht im Vorhinein ausmachen. Bisher jedenfalls nicht: Die Idee dazu gibt es jedoch; sie soll im Zuge der Planungen für 2018 auf ihre Umsetzbarkeit abgeklopft werden.

Die Veranstaltung vereint u.a. einen Vortrag - in diesem Jahr gab es "Impulse zur nachhaltigen Selbstführung" -, ein Mittagessen, Unternehmenspräsentationen in zwei Runden und ein abschließendes Get-together mit einem Imbiss im Lichthof der Hochschule. Die Immobilien Zeitung zählte 2017 zu den Förderern von "Practice meets Campus".

Auch die Immobilien Zeitung bietet Arbeitgebern und (jungen) Kandidaten einmal im Jahr die Möglichkeit, einander zu beschnuppern. Das nächste Mal am Samstag, den 9. Juni 2018. Dann steigt das "IZ-Karriereforum 2018 - Jobmesse für die Immobilienwirtschaft" in Frankfurt am Main. Neben Jobs, Praktika und Trainee-Stellen finden Besucher u.a. Gelegenheit zu Gesprächen mit Personalern und Chefs sowie zu einem professionellen Bewerbungsmappencheck. Unternehmenspräsentationen und ein unterhaltsames und lehrreiches Vortragsprogramm runden die Veranstaltung ab. 2017 zählte das IZ-Karriereforum 42 Aussteller. Die Besucher können im Vorfeld über IZ-Jobs.de Gespräche mit den Ausstellern ausmachen.

Harald Thomeczek

HAWK verlost Arbeitgeberplätze für Karrieretag

In diesem Jahr kamen erstmals nicht alle interessierten Arbeitgeber beim Personalkongress der HAWK zum Zug. Fünf Unternehmen konnten sich - anders als die Ausstellervertreter auf diesem Bild - nicht den Fragen der Studierenden stellen.

In diesem Jahr kamen erstmals nicht alle interessierten Arbeitgeber beim Personalkongress der HAWK zum Zug. Fünf Unternehmen konnten sich - anders als die Ausstellervertreter auf diesem Bild - nicht den Fragen der Studierenden stellen.

Quelle: HAWK

Karriere 05.12.2017
Einmal im Jahr gibt die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden Immobilienstudenten und Immobilienunternehmen Gelegenheit, einander zu beschnuppern. ... 

Einmal im Jahr gibt die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden Immobilienstudenten und Immobilienunternehmen Gelegenheit, einander zu beschnuppern. Mittlerweile ist das Format so beliebt - oder sind die Nachwuchssorgen der Arbeitgeber möglicherweise so groß -, dass die Anmeldung rund ein halbes Jahr vor dem Event geschlossen werden musste.

Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden wird die Plätze für Arbeitgeber, die sich auf dem HAWK-Personalkongress "Practice meets Campus" dem Nachwuchs präsentieren, im nächsten Jahr womöglich per Losverfahren vergeben. In diesem Jahr hat das Interesse der Unternehmen an einer Teilnahme die von der HAWK gesetzte Teilnehmergrenze von 20 Plätzen "merklich gesprengt", notiert die Fachhochschule in einer Mitteilung zum diesjährigen HR-Kongress. Weil die HAWK die genannte Obergrenze eingeführt hat, schafften es einige Bewerber nicht weiter als bis zur Warteliste. Während sich die 20 Glücklichen in einem eigenen Raum der Hochschule in Szene setzen und gezielte Gespräche mit den Studenten führen konnten.

Für das kommende Jahr müsse sich das Organisationsteam daher gegebenenfalls über ein Losverfahren Gedanken machen, heißt es weiter. Denn nicht nur die Anzahl der Kandidaten, auch die Geschwindigkeit, mit der sich die Unternehmen mittlerweile im Rennen um die Mitarbeiter von morgen die offenbar ziemlich begehrten Plätze auf der HAWK-Veranstaltung sichern, hat in diesem Jahr eine neue Dimension angenommen: "Beachtlich ist, dass wir das Anmeldeverfahren für die Novemberveranstaltung schon im Frühjahr beenden mussten", sagt Susanne Ertle-Straub, Professorin für Immobilienresearch an der HAWK und Organisatorin der Firmenmesse.

Die HAWK bringt Studenten und Firmen seit 2014 zusammen. Gestartet ist "Practice meets Campus" damals mit zehn teilnehmenden Unternehmen.

Harald Thomeczek

Immofirmen als familiengerechte Arbeitgeber zertifiziert

Karriere 24.06.2016
Familienfreundlicher Arbeitgeber: 273 Unternehmen dürfen sich (weitere) drei Jahre mit diesem Siegel schmücken, darunter auch einige aus der Immobilienbranche. Sie haben gestern das Zertifikat ... 

Familienfreundlicher Arbeitgeber: 273 Unternehmen dürfen sich (weitere) drei Jahre mit diesem Siegel schmücken, darunter auch einige aus der Immobilienbranche. Sie haben gestern das Zertifikat "audit berufundfamilie" von der Auditierungsgesellschaft berufundfamilie Service erhalten.

Aus der Immobilienbranche ausgezeichnet wurden folgende Firmen: Hallesche Wohnungsgesellschaft, Halle (Saale); GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt, Halle (Saale); Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft, Chemnitz; ECE Projektmanagement, Hamburg; Gesellschaft für Bauen und Wohnen, Hannover, und GBH Mieterservice Vahrenheide, Hannover; Vivawest Wohnen, Gelsenkirchen; GAG Immobilien, Köln; Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, Frankfurt am Main; Strabag - Direktion Baden-Württemberg, Stuttgart, und GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München. Zu den 24 Hochschulen, die gestern das Zertifikat empfangen haben, gehören auch die Hochschule Biberach und die HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst.

Nach drei Jahren läuft das Zertifikat ab

Die aktuell ausgezeichneten Unternehmen und Hochschulen haben das Auditierungsverfahren in den vergangenen zwölf Monaten durchlaufen und das Zertifikat erstmals erhalten oder sie haben sich rezertifizieren lassen. Das Zertifikat gilt jeweils für drei Jahre und muss dann erneuert werden, wenn das jeweilige Unternehmen das Siegel nicht verlieren will. Die praktische Umsetzung wird von der mit dem Auditierungsverfahren betrauten Gesellschaft berufundfamilie Service jährlich überprüft: Nach dem Erhalt des Zertifikats bzw. einer Rezertifizierung müssen die Arbeitgeber den Auditoren jedes Jahr berichten, wie sie sich in puncto Familienfreundlichkeit weiterentwickelt haben bzw. belegen, dass sie selbstgesteckte Ziele erreicht haben. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende beriebsindividuelle personalpolitische Ziele in acht Handlungsfeldern, z.B. lebensphasenbezogene Arbeitszeit, mit den Auditoren vereinbart werden.

Insgesamt tragen aktuell 991 Arbeitgeber das Zertifikat für eine familiengerechte Personalpolitik. Rund 1.600 Unternehmen wurden seit 1998 damit ausgezeichnet. Das Audit berufundfamilie/familiengerechte hochschule beruht auf einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Schirmherren sind die Bundesfamilienministerin und der Bundeswirtschaftsminister. berufundfamilie Service hat die Lizenz für das europaweite Audit.

Harald Thomeczek

Das IZ-Karriereforum 2015: Speeddating mit 31 Arbeitgebern

Eine große Generalprobe für das Bewerbungsgespräch war das IZ-Karriereforum für viele Teilnehmer. Die meisten waren in Anzug und Kostüm gekommen, um sich in spontanen oder vorab terminierten Gesprächen mit den Personalverantwortlichen auszutauschen. 31 Immobilienunternehmen sowie verschiedene Hochschulen und Weiterbildungsanbieter präsentierten sich auf der Jobmesse für die Immobilienbranche. Tipps zum Berufseinstieg gab es in zahlreichen Vorträgen. Vom richtigen Networking bis zur Existenzgründung reichte das Themenspektrum. Regen Zulauf fand auch wieder der Bewerbungsmappencheck.

Eine große Generalprobe für das Bewerbungsgespräch war das IZ-Karriereforum für viele Teilnehmer. Die meisten waren in Anzug und Kostüm gekommen, um sich in spontanen oder vorab terminierten Gesprächen mit den Personalverantwortlichen auszutauschen. 31 Immobilienunternehmen sowie verschiedene Hochschulen und Weiterbildungsanbieter präsentierten sich auf der Jobmesse für die Immobilienbranche. Tipps zum Berufseinstieg gab es in zahlreichen Vorträgen. Vom richtigen Networking bis zur Existenzgründung reichte das Themenspektrum. Regen Zulauf fand auch wieder der Bewerbungsmappencheck.

Bild: Alexander Sell

Karriere 02.07.2015
Rund 550 Bewerber und 31 Arbeitgeber trafen sich auf dem sechsten IZ-Karriereforum zum Speeddating. Visitenkarten, Lebensläufe und Unternehmensprospekte wurden ausgetauscht. Während des ... 

Rund 550 Bewerber und 31 Arbeitgeber trafen sich auf dem sechsten IZ-Karriereforum zum Speeddating. Visitenkarten, Lebensläufe und Unternehmensprospekte wurden ausgetauscht. Während des Vortragsprogramms erhielten die Teilnehmer zudem viele Tipps für den Berufseinstieg.

"Genau Sie werden gebraucht" - solch ein Satz dürfte keinen Bewerber kalt lassen. Edy Afonso-Girao hörte ihn auf dem IZ-Karriereforum gleich mehrfach. Insgesamt elf Gespräche absolvierte der Student des Masterstudiengangs Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen an der HAWK Holzminden. Sein Einsatz hat sich gelohnt - er fuhr mit einem festen Termin für ein Bewerbungsgespräch nach Hause.

Gleich mit mehreren Personalverantwortlichen waren die 31 Arbeitgeber angerückt und beantworteten die Fragen der potenziellen Bewerber an ihren Ständen. Besonders die Nachfrage nach Traineeprogrammen war wieder hoch. "Einige Standbesucher haben spontan ihre Bewerbungsmappe gezückt", berichtet Moritz Scharbatke, Letting-Manager bei der Acrest Property Group. Andere nutzten die Chance, um sich parallel zu ihrem bereits laufenden Bewerbungsverfahren einmal persönlich bei Acrest vorzustellen.

Patrizia Immobilien bewarb sein Programm mit den Fotos der beiden aktuellen Trainees, von denen einer auch persönlich am Stand war und Fragen beantwortete. Valerie Oehler hat das achtzehnmonatige Programm gerade abgeschlossen und trat ihre erste Position als Business Development Manager im Londoner Büro von Patrizia an. Ihre frisch gedruckten Visitenkarten gibt sie auf dem Karriereforum aus - auf der Messe, auf der sie einst rekrutiert wurde. Sie empfiehlt den jungen Menschen, sich zunächst ehrlich selbst zu fragen, wo sie ihre eigenen Stärken sehen, worauf sie Lust haben und was zu ihnen passen könnte.

Insgesamt 148 Jobs hatten die Unternehmen im Gepäck. Doch neue Positionen tun sich mitunter rasch auf und überzeugende Bewerber werden ungern weggeschickt. "Wir wachsen schnell", sagt Peter Jaksch, Group Head of Human Resources bei Patrizia. Wenn er gute Leute finde, dann mache er ihnen auch ein Angebot. Ähnlich sieht es bei Savills aus. "Für einen guten Kandidaten schaffen wir auch mal eine neue Stelle", sagt Marcus Mornhart, Managing Director von Savills. Das Unternehmen hatte 2014 einige neue Mitarbeiter auf der Jobmesse rekrutiert. In diesem Jahr fielen Mornhart große Unterschiede zwischen den Bewerbern auf. Viele wüssten genau, wo sie beruflich einmal hin wollen, und hätten sich gut über spezielle Praktika darauf vorbereitet. Andere hingegen hätten noch keine genaue Vorstellung, obwohl sie für September schon einen Job bräuchten.

Zum ersten Mal war der Discounter Penny auf dem IZ-Karriereforum vertreten. Viele Studenten sicherten sich bei ihm vorab feste Termine. Dietmar Burtzlaff, Bereichsleiter Expansion, war denn auch voll des Lobes für die jungen Menschen, die sich schon während ihres Studiums aktiv um ihre Zukunft kümmerten. Penny sucht Expansionsmanager. "Expansionsmanagement kann man nicht studieren", sagt Burtzlaff. Deshalb bietet das Unternehmen ein entsprechendes Traineeprogramm an. Bewerber mit einem technischen Hintergrund waren bei dem Projektsteuerer Drees & Sommer gefragt. Denn gerade im technischen Bereich suche das Unternehmen Mitarbeiter, sagte Florian Eitel, Project Manager bei Drees & Sommer. Auch Architekten und Bauingenieure mit Berufserfahrung nutzten das Karriereforum, um Kontakte zu dem Stuttgarter Unternehmen zu knüpfen, das 2014 seine Mitarbeiterzahl um 13% erhöhte.

Doch die Ansprüche der Studenten an ihre künftigen Arbeitgeber sind ebenfalls hoch. Nach sechs Speeddatings und einem Bewerbungsgespräch stellte ein Student der HTW Berlin im sechsten Semester fest: "Ich habe mehrere Unternehmen kennengelernt und festgestellt, dass sie nicht das Richtige für mich sind." Das habe teils an den angebotenen Leistungen und teils an den Gesprächspartnern gelegen. Offenbar kann auch mancher Aussteller noch an seinem Auftritt feilen.

Wie dagegen die jungen Menschen beim Eintritt in ein Unternehmen als Praktikant oder neuer Mitarbeiter einen guten Eindruck machen, erläuterte Coach und Buchautorin Anke Quittschau in ihrem Vortrag (siehe "Für einen guten ersten Eindruck haben Sie 150 Millisekunden Zeit").

Dass sich auch mit einem Bachelorabschluss interessante Berufschancen bieten, bewies Verena Renziehausen. Sie gab Einblick in ihren Arbeitsalltag als Developerin bei CA Immo. Mit 26 Jahren ist sie dort als Projektleiterin für zwei Projektentwicklungen im Mainzer Zollhafen zuständig. Ihren Zuhörern empfahl sie, sich beispielsweise durch Praktika früh einen Einblick in die Berufswelt zu verschaffen. Ihr Vortrag dürfte vielen Mut gemacht haben, ist doch die Projektentwicklung das beliebteste Tätigkeitsfeld von Immo-Studierenden, wie die aktuelle Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt.

Wie ein Berufsleben jenseits von Konzernen aussehen kann, zeigte die Diskussion zum Thema Selbstständigkeit. Eine Option, die sich immerhin 5% der Studierenden vorstellen können, ergab die IZ-Joboffensive. Mit Tilmann Gartmeier und Sven Gruber standen zwei junge Unternehmer auf der Bühne Rede und Antwort, die direkt nach der Hochschule gemeinsam mit Kommilitonen den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt haben. Gartmeier gründete die Projektentwicklungsgesellschaft student cube und Gruber das Beratungsunternehmen Immoraum. Der dritte Referent, Andreas Steinbauer, brach sein Studium ab, um sich 1985 selbstständig zu machen. Damals habe es noch keine spezialisierten Studiengänge gegeben. Heute würde er jedoch jedem empfehlen, erst sein Studium abzuschließen und dann zu gründen.

Wer sein Glück als Angestellter sucht, sollte seine potenziellen Arbeitgeber genau unter die Lupe nehmen, rät Stephan Bone-Winkel, Vorstand von Beos. Achten die Unternehmen nur auf den nächsten Deal oder auf langfristiges Geschäft? "Schauen Sie bitte hinter das Geschäftsmodell. Viele Unternehmen haben keines", sagt Bone-Winkel. Sie folgten nur aktuellen Trends. Seien diese vorbei, werde die Branche neu durchgemischt. "Die Immobilienbranche feiert gerade eine große Party. Die kann aber schnell vorbei sein."

Das sechste IZ-Karriereforum

Rund 550 Bewerber kamen zum sechsten IZ-Karriereforum am 20. Juni in die Goethe-Universität Frankfurt. Veranstaltet wurde die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft von der Immobilien Zeitung und Heuer Dialog, Schirmherr war der Zentrale Immobilien Ausschuss. Integriert in die Veranstaltung fand der sechste Hochschultag der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) statt, deren Hochschulpartner die BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin war. 148 Stellenausschreibungen hatten die Aussteller mitgebracht. Mit dabei waren in diesem Jahr: Acrest, ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, Aengevelt, Akademie der Hochschule Biberach, Akelius, Arcadis, BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin, Beos, Bergische Universität Wuppertal, Bilfinger Real Estate, BNP Paribas Real Estate, Capera, Catella, CBRE, Comfort, Commerz Real, Corestate, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, CRES Center for Real Estate Studies, DIC, Drees & Sommer, EBS Real Estate Management Institute, ECE, Eipos, gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung, GRR, Immobilien Service Deutschland, IVG, JLL, Kaufland, KPMG, Patrizia, Penny, Reag, RICS, Savills, Thost und TU Berlin. Das nächste IZ-Karriereforum findet voraussichtlich am 11. Juni 2016 in Frankfurt statt. Informationen: www.iz-jobs.de/karriereforum. sma

Sonja Smalian,Lars Wiederhold

Kemper spendiert 1,5 Mio. Euro

Gerhard K. Kemper während der Feierstunde zur Vorstellung der Kemper-Stiftung an der HAWK Holzminden.

Gerhard K. Kemper während der Feierstunde zur Vorstellung der Kemper-Stiftung an der HAWK Holzminden.

Bild: HAWK Holzminden

Karriere 02.04.2015
Gerhard K. Kemper hat eine Stiftung für Immobilienlehre und -forschung an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Holzminden gegründet. Dafür stiftete er 1,5 Mio. Euro. ... 

Gerhard K. Kemper hat eine Stiftung für Immobilienlehre und -forschung an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Holzminden gegründet. Dafür stiftete er 1,5 Mio. Euro.

Die Kemper-Stiftung für Immobilienlehre und -forschung hat Gerhard K. Kemper an der HAWK Holzminden ins Leben gerufen. Der Experte für Einzelhandelsimmobilien stellte dafür 1,5 Mio. Euro aus seinem Privatvermögen bereit. Kemper übernimmt den Vorsitz im Stiftungsvorstand, dem auch die beiden HAWK-Professoren Rainer Vahland und Jens Oeljeschlager angehören.

Geld könne man ausgeben, vererben oder wohltätigen Zwecken zuführen, sagt Kemper. "Aber eine Stiftung hat etwas sehr Nachhaltiges. Im besten Sinne ist es ein Perpetuum mobile." Aus diesem Grund habe er sich für diese Form des Engagements entschieden. Gefördert werden sollen u.a. Abschlussarbeiten, Exkursionen, Auslandssemester und Forschungsprojekte von Studenten und anderen Angehörigen der HAWK, die einen direkten Bezug zu dem immobilienwirtschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengang haben.

Kemper lehrt seit 2009 zu Themen wie Einzelhandelsimmobilien in Ia-Lagen und Shoppingcentern an der HAWK. Vor Aufnahme der Dozententätigkeit schaute er sich in der deutschen Hochschullandschaft um. Holzminden habe ihm am besten gefallen. "Hier weht ein Geist der Neugierde", schwärmt Kemper. Die HAWK sei eine besondere Ausbildungsstätte mit einer großen Tradition, die bis ins Jahr 1831 zurückführe, so der 64-Jährige. Im Wintersemester 2014/15 schrieben sich 225 Studierende in dem immobilienwirtschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengang neu ein. Gemessen an dieser Zahl ist die HAWK nach eigenen Angaben der größte Hochschulstandort für das immobilienwirtschaftliche Studium in Deutschland. "Wir sind Marktführer", sagt Kemper dazu, den die Hochschule 2012 zum Honorarprofessor ernannte.

Er sieht aber auch den Standortnachteil der Hochschule. Deswegen werde der Lehrplan durch viele Exkursionen ergänzt, u.a. nach London, Barcelona, Paris, New York und Warschau. Kemper selbst besuchte mit Teilnehmern seiner Vorlesung schon Shoppingcenter in Berlin, Frankfurt, Mailand und Istanbul. Ein besonderes Augenmerk der Stiftung soll deswegen auf der Förderung des internationalen Wissensaustauschs liegen.

Kemper hat fast 15 Jahre in den USA und Kanada gearbeitet, bevor er 1991 nach Deutschland zurückkehrte und ins Familienunternehmen einstieg. 2008 verkaufte er das auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Maklerhaus Kemper's an JLL. Heute führt er sein Beratungsunternehmen Geka Kemper und gehört dem Vorstand der Royal Institution of Chartered Surveyors in Deutschland an. Die Kemper-Stiftung nimmt im Wintersemester 2015/16 ihre Fördertätigkeit auf. Projektbewerbungen sind bis zum 31. August 2015 möglich. "Ich bin gespannt, was wir für Anträge erhalten werden."

Sonja Smalian