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Bilfinger konfrontiert Ex-Bosse mit Schadenersatzansprüchen

Roland Koch.

Roland Koch.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Köpfe 08.05.2019
Zwölf ehemalige Vorstandsmitglieder von Bilfinger erhalten in nächster Zeit Schreiben, in denen der Mannheimer Industriedienstleister die von ihm ausgemachten Schadenersatzansprüche gegen die ... 

Zwölf ehemalige Vorstandsmitglieder von Bilfinger erhalten in nächster Zeit Schreiben, in denen der Mannheimer Industriedienstleister die von ihm ausgemachten Schadenersatzansprüche gegen die Ex-Manager beziffert.

Der Bilfinger-Aufsichtsrat hat am gestrigen Dienstag beschlossen, Schreiben mit konkreten Forderungen an die einzelnen Vorstände, die zwischen 2006 und 2015 amtierten, aber vor 2015 in den Vorstand kamen, zu verschicken. Insgesamt will das Unternehmen einen "erstattungsfähigen Schaden in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags erlitten" haben. Als Bilfinger im Frühjahr 2018 erklärte, die zwölf Ex-Vorstände wegen Pflichtverletzungen bei der Implementierung eines korrekten Compliance-Management-Systems bzw. im Kontext eines M&A-Projektes zur Kasse bitten zu wollen, war im Umfeld des Unternehmens von um die 100 Mio. Euro die Rede.

Wie hoch die Summe mittlerweile auch genau sein mag: Sie verteilt sich auf die beiden Ex-Vorstandschefs Roland Koch (2011 bis 2014) und Herbert Bodner (1999 bis 2011 bzw. 2014/2015) sowie die früheren Vorstandsmitglieder Helmut Schetter, Jürgen M. Schneider, Joachim Ott, Kenneth Dickson Reid, Klaus Raps, Joachim Müller, Thomas Töpfer, Joachim Enenkel, Pieter Koolen und Jochen Keysberg. Keysberg führt heute den zwischenzeitlich von Bilfinger verkauften und umbenannten Immobiliendienstleister Apleona.

Harald Thomeczek

Norweger soll neuer Bilfinger-Chef werden

Per H. Utnegaard.

Per H. Utnegaard.

Bild: Swissport

Köpfe 06.02.2015
Der neue Bilfinger-Chef steht offenbar fest: Per H. Utnegaard, Chef des Schweizer Konzerns Swissport, soll laut Informationen des Handelsblatts kommende Woche vom Aufsichtsrat ernannt ... 

Der neue Bilfinger-Chef steht offenbar fest: Per H. Utnegaard, Chef des Schweizer Konzerns Swissport, soll laut Informationen des Handelsblatts kommende Woche vom Aufsichtsrat ernannt werden. Die Zeitung beruft sich dabei auf "Branchenkreise". Zudem berichtet das Wirtschaftsmagazin Bilanz, dass ProSiebenSat1-Finanzchef Axel Salzmann in gleicher Funktion zu Bilfinger wechseln soll. Bilfinger bestätigt Gespräche mit Kandidaten, will aber zur Person von möglichen Kandidaten keine Stellung nehmen. Die Gespräche seien nicht abgeschlossen und der Aufsichtsrat habe noch keine Entscheidung getroffen.

Der in Oslo geborene Utnegaard leitet seit 2007 Swissport International. Das Unternehmen gilt als weltgrößte Servicegesellschaft für Flughäfen und Fluggesellschaften und ist mit rund 55.000 Mitarbeitern in 45 Ländern aktiv. Vergangenes Jahr machte das Unternehmen einen Umsatz von rund 2,8 Mrd. Euro. Vor seiner Zeit bei Swissport hat Utnegaard als selbstständiger Berater gearbeitet, davor war er in verschiedenen Managementfunktionen bei TNT und der Deutsche-Post-Tochter Danzas tätig gewesen.

Salzmann ist seit 2008 CFO bei der ProSiebenSat1 Media AG. Zuvor war er seit 1994 bei einigen anderen Unternehmen ebenfalls als Finanzchef tätig gewesen, unter anderem bei O2 Germany und Philips Elektro Hausgeräte.

Mit der Ernennung von Utnegaard würde die Interimsleitung durch Herbert Bodner enden. Der frühere Unternehmenschef und Aufsichtsrat war eingesprungen, nachdem sich Roland Koch nach einer Reihe von Gewinnwarnungen von der Unternehmensspitze zurückziehen musste. Salzmann folgt Joachim Müller, der ebenfalls seinen Abschied angekündigt hatte, aber mit dem Aufsichtsrat vereinbart hatte, bis zur Bestellung eines Nachfolgers im Amt zu bleiben.

Peter Maurer