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Digitale Karrierewoche als Jobmarktplatz

Die Jobwall gibt es dieses Mal digital.

Die Jobwall gibt es dieses Mal digital.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Melanie Bauer

Karriere 08.10.2020
Die Immobilien Zeitung (IZ) und Heuer Dialog veranstalten vom 26. bis 30. Oktober ihre erste digitale Karrierewoche. Sie führt Unternehmen und Stellensuchende zusammen. ... 

Die Immobilien Zeitung (IZ) und Heuer Dialog veranstalten vom 26. bis 30. Oktober ihre erste digitale Karrierewoche. Sie führt Unternehmen und Stellensuchende zusammen.

Anke Pipke

Woche der Jobchancen

Karriere 10.09.2020
Die Immobilien Zeitung und Heuer Dialog haben das IZ-Karriereforum in eine digitale Karrierewoche für alle Jobinteressierten umgewandelt. ... 

Die Immobilien Zeitung und Heuer Dialog haben das IZ-Karriereforum in eine digitale Karrierewoche für alle Jobinteressierten umgewandelt.

Das emsige Treiben auf dem Campus der Frankfurter Goethe-Universität war jahrelang typisch für das eintägige IZ-Karriereforum. Coronabedingt werden sich ausstellende Unternehmen und Bewerber in diesem Jahr nun nur online treffen können, das dafür eine ganze Woche lang. Vom 26. bis 30. Oktober 2020 findet die neu konzipierte IZ-Karrierewoche statt. Dabei greifen die Immobilien Zeitung und Heuer Dialog auf bewährte Formate zurück: Sowohl die Einzelgespräche zwischen den teilnehmenden Arbeitgebern und den Jobsuchenden als auch die Bewerbungsmappen-Checks und die Jobwall werden digitalisiert. Vorab können sich Bewerber auf iz-jobs.de über die virtuellen Aussteller informieren und Terminanfragen stellen.

Die Webseite karriereforum.iz-jobs.de wird laufend auch zum Vortragsprogramm aktualisiert. Dazu zählt etwa eine Runde von Vertretern aus dem Corporate Real Estate Management, die Einblicke geben, wie der Einstieg in diese Branche gelingen kann. Außerdem gibt es Tipps zu Bewerbungen und Einschätzungen zu den Corona-Auswirkungen aufs Gehalt. Über die Webseite sind die E-Tickets zum Preis von 12 Euro zu erwerben.

Neu ist, dass sich die Unternehmen in diesem Jahr nicht allein auf den akademischen Nachwuchs fokussieren. Auch Young Professionals und Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung sind willkommen.

Die Aussteller, die bereits ihre Teilnahme zugesagt haben, stammen aus vielen verschiedenen Zweigen der Immobilienwirtschaft. Zu ihnen zählen unter anderem Art-Invest, BASF, Beos, Corpus Sireo, ECE, Edge, CBRE, Commerz Real, HIH, Bauwens, Patrizia und Kaufland.

Anke Pipke

Gefragte Arbeitgeber: 9. CORPUS SIREO

Iris Schönbeck, Executive Director Human Resources.

Iris Schönbeck, Executive Director Human Resources.

Quelle: Corpus Sireo Real Estate

Karriere 23.07.2020
JLL, CBRE, Beos und Co. sind unter den Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fachrichtungen keine Unbekannten. Solche Stationen einmal im Lebenslauf stehen zu haben, ist das Ziel vieler junger ... 

JLL, CBRE, Beos und Co. sind unter den Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fachrichtungen keine Unbekannten. Solche Stationen einmal im Lebenslauf stehen zu haben, ist das Ziel vieler junger Männer und Frauen. Bevor sie Kontakt zu den Großen der Branche aufnehmen, kennen sie schon deren Geschäftsfelder, erahnen die Unternehmenskultur und recherchieren zu Benefits. Doch was keiner vorher wissen kann: Wie reagieren die Unternehmen auf eine solche Ausnahmesituation wie die Corona-Pandemie? Wie gehen die Chefs in diesen Monaten mit den jungen Mitarbeitern um und was ist da noch zu erwarten? Keiner der Personalchefs kann vorhersagen, was die Zukunft bringt. Was sie jedoch voneinander unterscheidet, ist ihr Handeln für den Moment.

Corpus Sireo Real Estate ist ein Fonds- und Asset-Manager, Investor und Projektentwickler, der in Deutschland und Europa aktiv ist. Etwa 370 Mitarbeiter sind an neun Standorten in Deutschland beschäftigt. Corpus Sireo gehört wie Beos zum Konzern Swiss Life Asset Managers.

Bereits während des Studiums stehen die Türen von Corpus Sireo für interessierte junge Leute offen. Sie können sich als studentische Aushilfskräfte oder Praktikanten in den Bereichen Asset-Management, Transaction, Projektentwicklung, Fonds- und Portfoliomanagement engagieren. Nach dem Hochschulabschluss können Absolventen an einem 15-monatigen Trainee-Programm teilnehmen. Der Direkteinstieg ist bei Corpus Sireo eher unüblich, offene Junior-Stellen werden bevorzugt intern mit Trainees, Studenten und Auszubildenden besetzt.

In diesem Jahr wurden und werden insgesamt 15 Stellen für den akademischen Nachwuchs (inkl. Praktika und Studentenjobs) im Asset-Management besetzt bzw. angeboten. Acht sind es jeweils im Real Estate Development und bei Shared Services, sechs bei Transactions. Geplant ist zudem die Besetzung von vier Auszubildenden- und drei weiteren Trainee-Plätzen.

Bisher gab es nach Angaben von Corpus Sireo keinen coronabedingten Stellenabbau im Unternehmen. "Unsere Ausbildungs- und Trainee-Programme laufen derzeit noch, daher kann aktuell kein Schluss zu Corona-Auswirkungen gezogen werden", teilt Iris Schönbeck, Executive Director Human Resources mit. Es bleibe Corpus Sireo ein wichtiges Anliegen, die "Nachwuchskräfte auch nach der Ausbildung bzw. dem Traineeprogramm langfristig an das Unternehmen zu binden".

Anke Pipke

Der eiserne Thron

Sabine Eckhardt, Deutschlandchefin von JLL, verteidigt den Thron.

Sabine Eckhardt, Deutschlandchefin von JLL, verteidigt den Thron.

Quelle Thronbild: imago images, Urheber: Zuma Press; Quelle Sabine Eckhardt (Kopf): JLL; Montage: Immobilien Zeitung

Karriere 23.07.2020
JLL erobert auch 2020 den Titel als beliebtester Arbeitgeber von Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fachrichtungen. Doch der Kampf war dieses Mal hart. Die Verfolger im ... 

JLL erobert auch 2020 den Titel als beliebtester Arbeitgeber von Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fachrichtungen. Doch der Kampf war dieses Mal hart. Die Verfolger im Arbeitgeberranking der Immobilien Zeitung (IZ) - CBRE und Beos - sind so dicht dran am Dauersieger wie nie zuvor.

Branchenkönig! Top Global Player der Immobilienbranche! Marktführer! - die Studierenden sparen nicht mit Lob für ihren Arbeitgeberfavoriten. Für eine Person ist es der erste Titel mit JLL als Wunscharbeitgeber der Studierenden: Sabine Eckhardt, die neue CEO Central Europe. Die ehemalige Vorstandsfrau von ProSiebenSat1 hat bei JLL in Frankfurt als Nachfolgerin von Ex-Deutschlandchef Timo Tschammler im April dieses Jahres das Zepter übernommen - und nun den Thron, den JLL seit Jahren innehat, verteidigt (siehe unter anderem "Zum König gewählt", IZ 27/2017).

JLL hat es geschafft, sich beim Branchennachwuchs einen Namen zu machen. Der Immobilienberater und -dienstleister mit Hauptsitz in Chicago belegt 2020 bereits zum neunten Mal hintereinander den ersten Platz im IZ-Arbeitgeberranking. Dabei kennt nicht einmal jeder zehnte Studierende, der JLL dieses Jahr seine Stimme gegeben hat, das Unternehmen aus eigener Anschauung.

Die Firma punktet mit Internationalität, Größe und Vielfalt und den damit einhergehenden Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Manche Nachwuchskraft sieht JLL ganz profan als ideales Sprungbrett ins Berufsleben. Selbst weniger gute Nachrichten, wie z.B. gehäufte personelle Abgänge, können dem Prestige von JLL als Toparbeitgeber nichts anhaben (siehe "Was ist nur los bei JLL?", IZ 49/19). "Weiterhin sehr gutes Image trotz ‚Straucheln‘ im Jahre 2019", notiert ein Teilnehmer der diesjährigen IZ-Arbeitsmarktumfrage. (Zum kompletten Top-Ten-Ranking und Arbeitgeberporträts.)

Über CBRE, den alten und neuen Silbermedaillengewinner im IZ-Arbeitgeberranking, urteilen die Studierenden ähnlich. Auch über diesen Immobiliengroßkonzern US-amerikanischer Prägung sagt nur jeder zehnte seiner Wähler: "Ich kenne das Unternehmen bereits persönlich und habe gute Erfahrungen mit dem Unternehmen gemacht." Doch es hat erneut nicht gereicht. Vizemeister CBRE verpasste es mit 149 Punkten in diesem Jahr um Haaresbreite, den Seriensieger JLL vom Thron zu stürzen.

Bei Unistudenten und Frauen liegt Beos vorn

JLL weist nicht nur die meisten Nennungen als Wunscharbeitgeber Nummer eins auf (30), sondern erzielt auch in der Addition die höchste Gesamtpunktzahl (154). Geschmolzen ist zudem der Abstand zu Platz drei. Den sicherte sich wie schon im vergangenen Jahr Beos (139 Zähler). In zwei Teilrankings belegt Beos sogar den Platz an der Sonne: Die Tochter von Swiss Life Asset Managers hat bei den Universitätsstudenten die Nase vorn und bei den weiblichen Studierenden sammelte Beos - wie auch CBRE - mehr Punkte als JLL.

Insgesamt tauchen rund 150 Namen auf der Liste der Wunscharbeitgeber auf. Und immerhin jeder vierte Studierende votierte zumindest auch auf der Grundlage von Erfahrungen, die er mit dem betreffenden Unternehmen gesammelt hat, z.B. als Praktikant oder Werkstudent. In dieser Hinsicht sticht der Drittplatzierte Beos heraus: Den Asset-Manager und Projektentwickler, der ausschließlich in Deutschland aktiv ist, kennt fast jeder zweite seiner Wähler persönlich. Unter den Top Ten gehört dieser Aspekt nur bei noch zwei weiteren Unternehmen zu den drei wichtigsten Wahlkriterien.

Das Verfolgerfeld halten die drei Topplatzierten auf Abstand: Drees & Sommer auf Rang vier bringt es auf 103 Zähler. Der Projektsteuerer schob sich gegenüber 2019 um zwei Plätze vor. Union Investment hat sogar drei Plätze gutgemacht und findet sich auf Rang sieben wieder (2019: Platz zehn).

Die großen Gewinner 2020 heißen jedoch Art-Invest und Commerz Real. War Art-Invest im vergangenen Jahr noch aus den Top Ten herausgerutscht und auf Platz 13 gelandet, katapultierten die Studenten das Unternehmen nun auf Rang sechs. Commerz Real schafft erstmals den Sprung in die Top Ten, die genau genommen dieses Mal eine Top Eleven ist: Die Commerzbank-Tochter (2019: Rang 18) teilt sich mit ECE (Vorjahr: Platz neun) wegen Punktgleichheit den zehnten Rang.

Überzeugt hat Commerz Real u.a. mit "interessanten Transaktionen am Büroimmobilienmarkt", wie die Befragten preisgaben. Damit dürfte nicht zuletzt das milliardenschwere Millennium-Portfolio gemeint sein, das der Fondsmanager 2019 dem Publikumsfonds hausinvest einverleibte.

Den fünften Platz aus dem Vorjahr behauptet hat BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). BNPPRE macht damit die Riege der drei "Maklerhäuser" unter den ersten Fünf wie schon 2019 komplett. Abgerutscht ist Patrizia: von Sechs auf Acht.

Die großen Verlierer des Arbeitgeberrankings 2020 heißen allerdings Corpus Sireo und Cushman & Wakefield. Corpus Sireo, eine weitere deutsche Tochter von Swiss Life Asset Managers, musste einen Abstieg von Platz vier auf Platz neun hinnehmen. Das ist die schlechteste Platzierung seit 2011. Von 2014 bis 2018 gehörte Corpus Sireo gar stets zu den Top Drei. Cushman & Wakefield wiederum verabschiedete sich gleich ganz aus den Top Ten. Vergangenes Jahr noch als einziger Neueinsteiger auf Position acht gelandet, reichte es für den Immobilienberater diesmal nur für Rang 19. Interessant ist, dass anders als in den Vorjahren in der aktuellen Ausgabe fast alle Teilnehmer der IZ-Arbeitsmarktumfrage einen oder mehrere Wunscharbeitgeber angegeben haben. In der Vergangenheit nannte meist rund die Hälfte der Teilnehmer keinen Wunscharbeitgeber.

Der Studierenden liebstes Betätigungsfeld ist laut der IZ-Befragung übrigens die Projektentwicklung (siehe "Traumjobs in der Immobilienwelt", IZ 25/20). Dass mit Art-Invest wieder ein Projektentwickler in den Top Ten vertreten ist, ist daher nur konsequent. Mit Strabag und Instone stehen zwei weitere Entwickler und Bauträger vor den Top-Ten-Toren. Ob die weiteren Tätigkeitsfelder von Strabag, das Unternehmen ist u.a. im Facility- bzw. Property-Management aktiv, die Wahrnehmung bei den Absolventen in spe beeinflussen, ist nicht auszumachen. Im Verfolgerfeld dahinter tummeln sich jedenfalls Unternehmen, die - auch oder ausschließlich - Immobilien entwickeln: Edge auf Platz 16, Signa und Catella gemeinsam auf Rang 17, die CG Gruppe auf Rang 20 und Hines auf Rang 25.

Das einzige Unternehmen, das außer JLL jemals an der Spitze des IZ-Arbeitgeberrankings stand, war mit Hochtief eines, das ebenfalls nicht zuletzt als Projektentwickler Anziehungskraft auf die Immobilienstudenten entfaltete. Die Essener wurden von 2009 bis 2011 dreimal in Folge auf Platz eins gewählt.

Die Wohnungswirtschaft gibt ein trauriges Bild ab

Während Makler bzw. Berater sowie Asset- und Fondsmanager reich im Ranking vertreten sind und auch das Entwickeln und Steuern von Baustellen dort seinen Platz hat, fehlt die klassische Wohnungswirtschaft wie eh und je im IZ-Arbeitgeberranking. Genau genommen geben die großen Wohnungsvermieter hierzulande ein trauriges Bild ab: Die größte deutsche Wohn-AG Vonovia teilt sich Platz 32 mit dem Chemiekonzern BASF, und der neue DAX-Wert Deutsche Wohnen, erst Ende Juni anstelle der von Corona gebeutelten Lufthansa in den deutschen Leitindex aufgerückt, erhält keine einzige Stimme. Auch die Gewerbe-AG Aroundtown, immerhin der größte Bestandshalter deutscher Gewerbeimmobilien, sucht man vergebens.

Größe allein reicht nicht: Tatsächlich ist sie für den studierenden Nachwuchs das unbedeutendste Kriterium bei der Jobwahl. Die beliebtesten Arbeitgeber der Immobilienbranche bestechen mit anderen Vorzügen. So ist ein positives Image ein entscheidendes Wahlkriterium für Studenten. Bei fast allen Top-Ten-Unternehmen zählt es zu den drei wichtigsten Aspekten.

Am allermeisten wird die Arbeitgeberwahl aber davon beeinflusst, ob das Tätigkeitsfeld mit den persönlichen Wünschen der Studierenden übereinstimmt. Dieses Kriterium taucht nicht nur bei praktisch allen Top Ten unter den drei wichtigsten Gründen auf. "Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Rolf Elgeti, war an meiner Hochschule für mehrere Vorlesungen als Gastdozent da und hat unglaublich interessante Einblicke in seine Tätigkeit gegeben, die mit meinen Wünschen an einen späteren Job übereinstimmen", begründet etwa eine 20-jährige Bachelorstudentin der Hochschule Anhalt ihr Votum für Deutsche Konsum Reit.

Positives Image beeindruckt die Studenten

Die drei Maklerhäuser in den Top Five bestechen dafür, ebenso wie die global agierenden Asset-, Investment- und Fondsmanager Union Investment und Patrizia, durch ihre Internationalität und die damit verbundenen Möglichkeiten und Karriereaussichten. Finanzielle Aspekte dagegen spielen bei der Entscheidung für den Wunscharbeitgeber eine völlig untergeordnete Rolle, und zwar sowohl bei den Top Eleven wie auch generell. Was nicht heißt, dass die jungen Leute nicht auf die Zahlen bzw. den Unternehmenserfolg schauen würden, ganz im Gegenteil. Ein Fan des Maklerhauses Engel & Völkers z.B. betont: "Ich bin ein Zahlenmensch. Und hier bei diesem Unternehmen sprechen einfach die Zahlen für sich. 2018 wurde ein Rekord-Markencourtage-Umsatz in Höhe von 720 Mio. Euro erzielt. Dieser Umsatz wurde 2019 um weitere 13% gesteigert."

Die IZ-Umfrage fand größtenteils vor dem Lockdown Mitte März statt. Grund genug, beim Seriensieger noch einmal genau hinzuschauen. Zu den Nachwuchskräften, die für JLL votiert haben, gehört auch eine Bauingenieurstudentin, die Werkstudentin im Unternehmen war, als sie an der Befragung teilnahm. "Das Team hat mir so gefallen, dass ich gerne nach meinem Abschluss dort geblieben wäre." Doch wie mancher Wettbewerber führte JLL im April Kurzarbeit ein. Damit beendete JLL zugleich die Vertragsverhältnisse mit Werkstudenten und Praktikanten, "um die Stammbelegschaft zu schützen und weil ein Regelbetrieb in unseren Büros nicht mehr aufrechtzuerhalten war", sagt Anita Thelen, seit Mai 2020 Head of Human Resources Central Europe bei JLL und damit auch für das Personal in Deutschland zuständig. Die Bauingenieurstudentin, die ihren Job als Werkstudentin verlor, zeigt Verständnis: "Der Schritt der Entlassungen ist durchaus nachvollziehbar. JLL wäre diesen Schritt sicher nicht gegangen, wenn das Unternehmen nicht gravierende Folgen der Corona-Situation für sich befürchten müsste."

Dennoch ist die Studentin nicht einverstanden mit dem Vorgehen ihres alten Arbeitgebers: "Es ist verständlich, dass schnell Maßnahmen eingeführt werden, um Arbeitsplätze zu sichern. Allerdings zeigt sich im gleichen Maße auch, wer als sicherungswürdiger Arbeitsplatz gilt. Gerade die studentischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die vielfach finanziell auf ihren Werkstudentenjob angewiesen sind, sollten in die Sicherungskonzepte eingebunden werden. Wenn alle Werkstudenten und Werkstudentinnen vor die Tür gesetzt werden, ist das ein klares Signal, was diese für einen Stellenwert haben."

Fehlende Wertschätzung moniert die betroffene Studentin insbesondere in Anbetracht der Art und Weise, wie JLL bei den Kündigungen vorgegangen ist: "Der Kommunikationsprozess war so intransparent und indirekt, dass bei den Werkstudenten und Werkstudentinnen unterschiedliche Informationen angekommen sind. Eine zentrale Kommunikation durch HR oder den Vorstand wäre wünschenswert gewesen."

JLL trennte sich nicht nur von Werkstudenten und Praktikanten, sondern brach ebenso das Assessment-Center für das Trainee-Programm ab, das im Juni beginnen sollte. Das Auswahlverfahren war noch nicht beendet. "Einen Einstellungsstopp haben wir nicht verhängt", betont Thelen jedoch. "Wir genehmigen jede Woche Stellen, je nach den Anfragen aus den Business-Bereichen, aber sehr reduziert und nur kritische Positionen." Für Nachwuchskräfte sei die Tür nicht per se verschlossen: Fünf der acht Teilnehmer des kürzlich ausgelaufenen Trainee-Programms wurden unbefristet übernommen.

Anders als JLL reagierte der Zweitplatzierte CBRE auf den Corona-Cut. "Wir haben keine Studenten entlassen, aber teilweise die Stunden vorübergehend heruntergesetzt oder die Studenten intern auf andere Stellen allokiert", sagt Mike Schrottke, Head of People. Die Trainee-Programme, versichert er, seien "nicht gestoppt worden". Das Assessment-Center für den Start im Oktober fand im März/April statt - mitten im Lockdown.

Schrottke argumentiert: "Wir haben 60% bis 70% Millennials unter unseren Mitarbeitern in Deutschland. Und da es nach der Krise weitergeht, wäre es falsch gewesen, die Trainee-Programme zu stoppen. Jetzt bereiten wir uns auf den Durchgang für das Jahr 2021 vor." Auch Juniors stellt CBRE laut Schrottke normal ein. Die Gesamtzahl der angebotenen Jobs für Einsteiger liege 2020 wie schon im Vorjahr bei 80 bis 90 Positionen. Corona ändere da nichts.

Auch an der Verteidigung des Throns hat Corona nichts geändert - zumindest in diesem Jahr. Doch der Kampf ist enger geworden und die "Machtverhältnisse" werden ausgeglichener.

Harald Thomeczek

Immofrauen wollen Druck erhöhen

Engagierte Immofrauen bei der Staffelstabübergabe zum Vorstandsvorsitz an Katrin Williams (Dritte von links) im Herbst 2019.

Engagierte Immofrauen bei der Staffelstabübergabe zum Vorstandsvorsitz an Katrin Williams (Dritte von links) im Herbst 2019.

Quelle: Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V., Urheber: Tim Neiertz

Karriere 28.05.2020
Die Vereinsmitglieder von Frauen in der Immobilienwirtschaft, liebevoll auch Immofrauen genannt, möchten Unternehmen ohne Frauenförderung stärker ins Licht rücken. Das ist nur eine ... 

Die Vereinsmitglieder von Frauen in der Immobilienwirtschaft, liebevoll auch Immofrauen genannt, möchten Unternehmen ohne Frauenförderung stärker ins Licht rücken. Das ist nur eine Maßnahme, um kompetente Frauen zu stärken.

"Ich habe kein Verständnis dafür, dass viele Unternehmen beim Frauenanteil in Führungspositionen immer noch eine Null angeben", sagt Bettina Timmler, Leiterin der Immofrauen-Regionalgruppe Rheinland und PR-Beraterin. Katrin Williams, Vorstandsvorsitzende und Gebietsmanagerin Immobilienwirtschaft bei Vodafone Kabel Deutschland in Leipzig, pflichtet ihr bei. Diese Haltung sei heutzutage nicht mehr tragbar. Unternehmen mit einer solchen Quote verkennen die gesellschaftliche Entwicklung und auch die positiven wirtschaftlichen Effekte, die nachweislich in Verbindung mit gemischten Teams stehen. Doch immerhin, der Trend zeige, sagt Williams, dass zunehmend viele Unternehmen auf geschlechtergemischte Führungsteams achten.

Ob die Präsenz von Frauen auf Chefposten überhaupt per Quote geregelt werden muss, darüber sind sich die Vereinsmitglieder nicht einig. In einer internen Umfrage unter knapp 400 Teilnehmern bereits im Jahr 2016 hatten 41% für eine Frauenquote gestimmt, 44% dagegen. An der Haltung hat sich bis heute kaum etwas geändert. "Junge Frauen sehen weniger die Notwendigkeit hierfür", erklärt Williams. "Ich finde es traurig, dass es einer Quote bedarf", ergänzt sie ihre eigene Meinung. Das zeige, dass der gesellschaftliche Druck offenbar nicht groß genug sei, um die Präsenz von Frauen in Chefetagen zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

Ohne konkreten Hebel, direkt auf die Besetzung der Chefetagen Einfluss nehmen zu können, versuchen es die Damen in der Zwischenzeit mit sanfter Gewalt. "Wir planen in unserer internen Jobbörse noch mehr frauenfreundliche Unternehmen zu präsentieren", erzählt Vorstandsmitglied Anna Klaft, Leiterin Deutschlandvertrieb bei der Wisag Gebäudereinigung Holding. "Wir können auch Unternehmen kommunizieren, die eine Nullquote haben. Auch so können wir Druck ausüben." Das komme der Anspruchshaltung der Mitglieder entgegen. "Die Frauen sind in ihrer ersten Arbeitgeberwahl strategischer geworden", weiß Evelyn Haindl-Mehlhorn, ehemalige Immofrauen-Geschäftsführerin.

Dass es ein schwieriges und langwieriges Unterfangen ist, von außen Druck auf Unternehmen auszuüben, in Sachen Frauenförderung mehr Gas zu geben, müssen die Immofrauen immer wieder selbst erfahren. In diesem Jahr feiert der Verein sein 20-jähriges Bestehen. Und noch immer arbeitet er unermüdlich. "Unser Ziel ist, die Einflussmöglichkeiten von Frauen in der Immobilienbranche weiter zu stärken. Wir fordern eine gleichberechtigte Teilhabe, gleiche Bezahlung und sind deshalb Mitunterzeichner der Berliner Erklärung", sagt Williams. Mit regionalen Fortbildungen, Fachinformationen und internem Austausch will der Verein seine Mitglieder nicht nur weiterbilden, sondern auch das Netzwerk stärken. Zudem sieht Sonja Schneider, Leiterin der Regionalgruppe Rhein-Main und Development Managerin bei Corpus Sireo Real Estate, die Zusammenarbeit bei Projekten "als elementares Ziel des Vereins an. Wichtig ist die Generierung von Aufträgen, aber auch das Finden von verlässlichen Geschäftspartnern. Ich arbeite mit einigen Immofrauen regelmäßig zusammen. Und das ist es doch, was Frauen in ihrer Karriere weiterbringt." Und um engagierte Frauen darüber hinaus einem breiteren Publikum der Branche sichtbar zu machen, unterhält der Verein laut Williams "einen Referentinnen-Pool, aus dem Unternehmen Teilnehmerinnen für ihre Podien auswählen können." Darüber hinaus wollen sich die Immofrauen in diesem Jahr verstärkt um den Aufbau ihrer Präsenz in sozialen Medien kümmern und dort die Aktivitäten ihrer Regionalgruppen vorstellen.

Der Verein fühlt sich in seiner Arbeit nicht zuletzt durch "den regen Zulauf von Frauen aller Altersklassen und aus allen Regionen Deutschlands" bestärkt, wie es Vorsitzende Williams formuliert. Der Wunsch, sich gerade mit Frauen zu vernetzen, scheint ungebrochen.

Anke Pipke

FOM plant mit Bernd Wieberneit Einstieg ins Fondsgeschäft

Da waren sie noch unter dem Swiss-Life-Dach vereint: Bernd Wieberneit und Christine Bernhofer, anno 2017 auf der Mipim in Cannes.

Da waren sie noch unter dem Swiss-Life-Dach vereint: Bernd Wieberneit und Christine Bernhofer, anno 2017 auf der Mipim in Cannes.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Köpfe 17.03.2020
Fast 20 Jahre lang stand Dr. Bernd Wieberneit in Diensten von Corpus Sireo bzw. Swiss Life Asset Managers. Dieser Tage hat Wieberneit ein neues Kapitel seiner Laufbahn aufgeschlagen: Der ... 

Fast 20 Jahre lang stand Dr. Bernd Wieberneit in Diensten von Corpus Sireo bzw. Swiss Life Asset Managers. Dieser Tage hat Wieberneit ein neues Kapitel seiner Laufbahn aufgeschlagen: Der Ex-Geschäftsführer der Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft ist zum Heidelberger Projektentwickler und Immobilieninvestor FOM Real Estate gewechselt. Dem Vernehmen nach will FOM mit Hilfe von Wieberneit den Einstieg ins Fondsgeschäft wagen.

Head of Human Resources & Legal Affairs der Corpus Sireo Holding, CFO von Corpus Sireo Real Estate, Geschäftsführer der Swiss Life KVG - nicht zuletzt diese Positionen hatte Wieberneit in den beiden vergangenen Jahrzehnten inne. Im Zuge der Umbaumaßnahmen durch den Schweizer Eigentümer Swiss Life Asset Managers hat auch Urgestein Wieberneit Corpus Sireo bzw. die Swiss Life KVG nun verlassen. Wie so viele andere zuvor: Martin Eberhardt, Bernhard Berg, Michael Westerhove...

Wieberneit hat am 1. März 2020 bei FOM angefangen. Seine Rolle: Geschäftsführer. Abgelöst hat er niemanden, denn wie die Spatzen von den Dächern pfeifen, soll er für ein FOM ein zusätzliches Standbein aufbauen: Das Heidelberger Unternehmen wolle mit Wieberneit ins Immobilienfondsgeschäft hineinwachsen, ist zu hören. Wieberneit selbst gibt sich auf Anfrage der Immobilien Zeitung bedeckt. Er bestätigt lediglich seinen Wechsel - und verweist für alles andere auf kommende Ankündigungen.

FOM ist bisher nicht als Fondsplayer aufgefallen. Das vom geschäftsführenden Gesellschafter Reinhard Walter geführte Unternehmen hat sich eher als Projektentwickler und Immobilieninvestor, u.a. auch mit Private Placements für Family-Offices, einen Namen gemacht. Aktuell baut FOM auf dem früheren Tengelmann-Areal an der Landsberger Straße 350-356 im Münchner Westen ein Büroensemble mit 51.000 qm BGF für AXA IM Real Assets. In Berlin-Adlershof errichtete FOM als Generalübernehmer zusammen mit Corpus Sireo den neuen Allianz-Campus mit ebenfalls rd. 50.000 qm Mietfläche, der noch vor der Fertigstellung in koreanische Hände gelangte.

Die Swiss Life KVG wird nach Wieberneits Abschied als Geschäftsführer, der bereits im September 2019 erfolgte, von Dr. Christine Bernhofer und Carmen Reschke geführt. Wieberneit begleitete zuletzt den Start des neuen offenen Immobilienpublikumsfonds von Swiss Life. Bernhofer, die die Swiss Life KVG vor dreieinhalb Jahren mit aus der Taufe gehoben hatte, hat die CEO-Rolle von Eberhardt übernommen. Ihre vorherige Position als CFO der KVG füllt nun Reschke aus, die seit November 2017 bei der KVG ist.

Harald Thomeczek

IZ fragt, Studenten antworten

Karriere 13.02.2020
Immobilienstudenten mitgemacht: Am 10. Februar ist der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2020 der Immobilien Zeitung (IZ) gefallen. Gefragt ist eure Meinung zu Traumjobs, Toparbeitgebern ... 

Immobilienstudenten mitgemacht: Am 10. Februar ist der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2020 der Immobilien Zeitung (IZ) gefallen. Gefragt ist eure Meinung zu Traumjobs, Toparbeitgebern oder fairen Gehältern.

JLL ist der Wunscharbeitgeber Nummer eins. Als Einstiegsgehalt schwebt der Jugend eine Summe von 50.000 Euro per annum vor. In zwei bis drei Jahren sollen es dann schon 60.000 Euro sein. Dabei liegt der schnöde Mammon vielen Studenten noch nicht mal besonders am Herzen. Am liebsten wollen sie später mal Projektentwickler werden. Und die Unterschiede der Geschlechter z.B. bei den Gehaltswünschen oder der Vergütung von Praktika sind eklatant. Das sind nur einige der Ergebnisse der Vorjahresumfrage.

Schafft es die Konkurrenz diesmal, Dauersieger JLL vom Thron zu stoßen? Klettern die Gehaltsforderungen ungebremst weiter? Und avanciert der Maklerberuf endlich zum Traumjob? Fragen wie diese beantworten die beiden IZ-Titelgeschichten zur diesjährigen Arbeitsmarktumfrage am 18. Juni und 23. Juli 2020.

Teilnehmen können - eine gültige Studienbescheinigung vorausgesetzt - alle Studierenden, die in den kommenden vier Semestern ihren Abschluss machen. Angesprochen fühlen sollten sich in jedem Fall Studierende der Fächer Architektur, BWL/VWL, Facility-Management/Gebäudetechnik, Geografie, Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement, Ingenieurwesen und Stadtplanung/Raumplanung.

Den Teilnehmern winken etliche Preise

Das Ausfüllen des Online-Fragebogens - ob auf dem Smartphone, mit dem Tablet oder am Desktop-Rechner - sollte nicht länger als etwa zehn Minuten dauern. Als Lohn dieser kleinen Mühe winken viele Preise: u.a. ein Apple iPad Pro, eine Apple Watch Series 5, vier Business-Bags von Picard im Wert von je 250 Euro, 40 IZ-Premium-Pakete, zehn Tickets für Veranstaltungen von Heuer Dialog und 15 Eintrittskarten für die Immobilienmesse Expo Real 2020.

Die Arbeitsmarktumfrage ist Teil der IZ-Joboffensive 2020. Diese wäre nicht möglich ohne eine ganze Reihe starker Partner. Unterstützt wird die Joboffensive in diesem Jahr von Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Colliers International, Corpus Sireo Real Estate, Drees & Sommer, ECE, Expo Real, Gegenbauer/RGM, Kaufland und Patrizia.

Harald Thomeczek