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Izabela Danner

Ein Traum von ihr ist es, auf Weltreise zu gehen.

Ein Traum von ihr ist es, auf Weltreise zu gehen.

Quelle: privat

Karriere 10.09.2020
Für Izabela Danner beginnt dieser Tage ein neues Kapitel. Die 46-Jährige gehört nun zum Vorstand von Drees & Sommer. Hinter ihr liegen sieben Jahre im Maklerhaus JLL, zuletzt als Mitglied ... 

Für Izabela Danner beginnt dieser Tage ein neues Kapitel. Die 46-Jährige gehört nun zum Vorstand von Drees & Sommer. Hinter ihr liegen sieben Jahre im Maklerhaus JLL, zuletzt als Mitglied im Management Board. Die ersten Schritte in die Immobilienbranche machte sie bei DTZ. Ein Headhunter brachte damals die gebürtige Polin dorthin. Damals schaute sie sich in der Elternzeit nach einer neuen Herausforderung um. Ihr Alltag ist nicht weniger anstrengend geworden. Ihr Hobby: den Job und die Familie mit vier Mädchen zwischen 4 und 19 Jahren unter einen Hut zu bekommen.

Wo wohnen Sie zurzeit?

Wir wohnen in einem modernen Wohnhaus im Frankfurter Westend. Das Viertel ist urban, aber gleichzeitig auch sehr grün: Direkt um die Ecke sind der Palmengarten und der Grüneburgpark, aber auch die Alte Oper. Außerdem haben wir das Glück, einen großen Gemeinschaftsgarten zu haben. Unsere Wohnung liegt im 1. OG und ist sehr hell. Wir haben einen großen Balkon, auf dem sich das Leben zwischen Ostern und Oktober hauptsächlich abspielt. Gleich um die Ecke haben wir Geschäfte, einen Spielplatz, Schule und Kindergarten.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung? Und warum?

In der warmen Jahreszeit klar auf dem Balkon. Ansonsten ist für die gesamte Familie der Essbereich mit einem großen Tisch sehr wichtig. Meine "Time out"-Oase ist eindeutig das Badezimmer - der einzige Ort, an dem die Kinder "Tür zu" verstehen.

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt? Wenn ja: wie genau und wie häufig?

Ich habe als Jugendliche das Haus meiner Oma mit umgebaut. Das war komplizierter, als ich dachte und ich muss diese Erfahrung nicht wiederholen.

Was muss das perfekte Zuhause unbedingt haben?

Ich wohne gerne in der Stadt – daher finde ich eine Wohnung in zentraler Lage sehr gut. Meine perfekte Wohnung muss modern sein, mit großen Fenstern, die viel Tageslicht und Luft in dem Raum lassen. Außerdem sollte sie einladend sein und genug Platz für Zusammenkünfte mit Familie und Freunden bieten.

Womit haben Sie als Erwachsene zum ersten Mal Geld verdient?

Als Schülerin habe ich im Krankenhaus auf der Frühchenstation dreimal pro Woche Stoffwindeln gewaschen, um einen Schüleraustausch mit Deutschland zu finanzieren. Während des Studiums habe ich gekellnert und als Verkäuferin in Bekleidungsgeschäften gejobbt, in den Ferien habe ich klassischerweise Praktika bei diversen Unternehmen absolviert.

Wie möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Ich liebe Gegensätze! Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gerne zwei Wohnungen haben wollen: eine direkt am Meer und eine in den Bergen.

Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?

Ich bin gerne, wer ich bin. Als Kind wollte ich Pilotin oder Konzertpianistin werden, beides finde ich heute immer noch wunderbare Berufe.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Opernhäuser mag ich grundsätzlich - am schönsten finde ich das Sydney Opera House.

Was bringt Sie auf die Palme?

Beruflich ist mir ein ehrlicher Umgang wichtig, mit Fairplay und ohne versteckte Fouls. Das erwarte ich umgekehrt auch von anderen. Zuhause kann ich mich schon mal über Unordnung ärgern, die bei einer großen Familie durchaus in rasantem Tempo entstehen kann.

Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Am Meer und in meiner Wohnung. Im Job mache ich gerne sogenannte Micro-Sabbaticals - eine Minute aus dem Fenster ins Grüne oder auf den Himmel schauen - das wirkt bei mir entspannend.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?

Mit den Meeresbiologen. Komplexe Prozesse in den Weltmeeren zu untersuchen und die Auswirkungen des Klimawandels auf deren Ökosystem zu erforschen, das finde ich spannend.

Was braucht man Ihrer Einschaetzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Leidenschaft, Mut und gleichzeitig Demut sind für mich gute Erfolgszutaten. Dazu gehört auch Durchhaltevermögen: sich bei eigenen Ideen von anfänglichen Widerständen oder Misserfolgen nicht entmutigen zu lassen. Stattdessen sollte man ergebnisorientiert sein, mit guten Inhalten überzeugen und im Umgang mit anderen Menschen authentisch bleiben. Das spricht aus meiner Erfahrung viele Menschen an.

Wie feiern Sie Ihre Erfolge?

Erfolge sind umso schöner, wenn man sie teilen kann. Ich mache das am liebsten im Kollegenkreis und mit Familie und Freunden. Da ich keinen Alkohol trinke, greife ich statt zu Sekt lieber zu Kuchen.

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Mein Motto: Aufstehen, Krone richten, weiter gehen! Misserfolge gehören zu jedem Job dazu und man muss sie wegstecken können. Normalerweise gelingt mir das ganz gut, es gibt aber auch Dinge, die ich länger verarbeiten muss – beispielsweise, wenn etwas gegen mein Gerechtigkeitsempfinden verstößt.

Was stört Sie in der Immobilienbranche (am meisten)? Und was finden Sie besonders gut?

Wer in der Immobilienbranche arbeitet, kann die Welt von morgen gestalten. Als Idealistin bin ich davon überzeugt, dass wir in der Branche einen enorm positiven Einfluss auf die Zukunft nehmen können – wenn wir es richtig angehen. Dazu gehört, neben dem Blick auf den wirtschaftlichen Erfolg auch einen Fokus auf den größtmöglichen Nutzen für Umwelt und Gesellschaft zu legen. Ich würde mir wünschen, dass alle Akteure der Branche hier noch stärker als bisher an einem Strang ziehen. Ob Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Urbanisierung oder bezahlbarer Wohnraum - da kann man viel Gutes oder viel Schlechtes tun. Die Branche hat eine Verantwortung, der sie nicht immer gerecht wird. Und das ist es, was mich stört: Wenn kurzfristige Ziele wie der schnelle Gewinn großartige Vorhaben mit langfristigem Nutzen verhindern.

Baulöwe, Miethai, Heuschrecke: Leute, die mit Immobilien Geld verdienen (wollen), haben nicht immer den besten Ruf. Zurecht?

Schwarze Schafe gibt es überall.

Sie würden jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen, weil...

es eine zukunftsträchtige Branche ist. Die Branche bietet eine breite inhaltliche Wirkungsbühne für viele Fachbereiche. Von Bauingenieuren, Architekten und Stadtplanern, Juristen, Wirtschaftswissenschaftlern, Digitalisierungs- und Mobilitätsexperten bis hin zu Chemikern, die sich mit kreislauffähigen Baustoffen und Materialien befassen – die Branche ist unglaublich vielseitig und bietet so viele Gestaltungsmöglichkeiten. Gerade die jüngere Generation bringt oftmals völlig neue Ideen und Impulse ein, die die Branche weiterbringen. Das zeigen nicht zuletzt zahlreiche erfolgreiche Proptechs.

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?

Ich würde einige Gebäude aus den 60er/70er Jahren in der Frankfurter Innenstadt, die unter "Denkmalschutz" stehen, abreißen wollen. Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern sie entsprechen auch nicht den Standards, die wir heute im Sinne der Ökologie und der Kreislaufwirtschaft anwenden würden. Das bekannte Thema des Bestands.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Sport und Lesen. Das Thema Lesen habe ich momentan durch Blinkist gelöst. Die komprimierten Aussagen zu den Büchern kann ich flexibel abrufen – das passt in meine momentane Lebenssituation.

Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?

Ich höre gerne klassische Musik, am liebsten Klavierkonzerte von Frederic Chopin. Ich bin aber genauso für aktuelle Hits empfänglich.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was ...?

Zuerst an Quarantäne, aber auch an schöne Dinge wie viel Zeit mit meiner Familie und den endlosen Blick auf das Meer.

In welcher Bar/Restaurant/Diskothek kann man Sie häufiger antreffen?

In Bars und Diskotheken bin ich ein seltener Gast. Ich gehe gerne ins Restaurant.

Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen?

Aktuell mit Francis Fukuyama. In seinem Buch „Identität“ beschreibt er tiefgründig und klar den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Wandel, den wir alle spüren. Über das Wesen der Menschen mit ihm einen Abend zu philosophieren, würde mir Spaß machen.

Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?

Bigos – ein polnischer Sauerkrauteintopf aus meiner Kindheit.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Ich stelle natürlich kulturelle Unterschiede fest, diese finde ich aber gut und bereichernd. Mein polnischer Anteil ist sicherlich emotionaler, redseliger und weniger perfektionistisch – dafür kriegt man mit der deutschen Mentalität und deren vielbeschworenen Zielstrebigkeit und Disziplin ziemlich viel umgesetzt. Man findet in jeder Welt etwas Gutes. Mir fehlt in Deutschland nichts.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?

Eine Weltreise.

Frau Danner, vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserem Interview!

IZ

Timo Tschammler und JLL gehen 2020 getrennte Wege

Timo Tschammler (Mitte) auf dem Quo Vadis 2018. Links: Dr. Alexander von Erdély, CEO von CBRE in Deutschland, rechts: Moderator Karsten Trompetter.

Timo Tschammler (Mitte) auf dem Quo Vadis 2018. Links: Dr. Alexander von Erdély, CEO von CBRE in Deutschland, rechts: Moderator Karsten Trompetter.

Quelle: Heuer Dialog, Urheber: Alexander Sell Fotografie

Köpfe 25.09.2019

Von dicken Gehaltspaketen und lockeren Scheckbüchern

Für Gewerbemakler läuft es derzeit rund. Das Geschäft brummt, gute Leute sind gefragt, und so sind die Gehaltsaussichten bestens.

Für Gewerbemakler läuft es derzeit rund. Das Geschäft brummt, gute Leute sind gefragt, und so sind die Gehaltsaussichten bestens.

Bild: Cara-Foto/Fotolia.com

Karriere 24.11.2016
Die Gehaltsspirale bei den Gewerbemaklern dreht sich nach oben. Und sie dreht schneller als in vergangenen Boomjahren. Insider berichten von aggressivem Abwerben, bei dem mit dem Scheckbuch ... 

Die Gehaltsspirale bei den Gewerbemaklern dreht sich nach oben. Und sie dreht schneller als in vergangenen Boomjahren. Insider berichten von aggressivem Abwerben, bei dem mit dem Scheckbuch gewedelt wird. Vor allem Cushman & Wakefield sowie Avison Young sollen mit hohen Gehältern und Boni locken.

Über Geld redet man nicht. Zumindest nicht offen. Das ist auch in der Maklerszene so. Hinter vorgehaltener Hand indes wird schon geplaudert - besonders gerne über die Konkurrenz. "Da werden utopische Gehälter geboten und eklatante Sprünge gemacht", erzählt der Personalmanager eines großen Maklerhauses und fügt an: "Das ist schon eine neue Dimension." Bis zu 30% lägen gebotene Gehälter über dem Marktschnitt, berichtet ein Bereichsleiter. Üblich bei einem Wechsel sei ein Aufschlag von maximal 10% bis 15%. Auch würden umworbenen Mitarbeitern Boni über mehrere Jahre hinweg garantiert. Und sollte das nicht reichen, dann stellten manche Unternehmen den begehrten Fachkräften flotte Firmenwagen der Marken Porsche, Mercedes AMG und BMW in die Tiefgarage. "Von super monetären Paketen" und "gut gefüllten Kriegskassen" ist zu hören.

Solche Phasen gebe es immer wieder mal, berichtet ein Manager. Doch derzeit schlügen die Wellen besonders hoch. Das liegt zum einen am Boom auf dem Markt für Gewerbeimmobilien. Alle großen Maklerhäuser in Deutschland expandieren, bauen neue Geschäftsbereiche auf und brauchen dafür qualifiziertes Personal. Doch das ist knapp. Hinzu kommt, dass mit Cushman & Wakefield (C&W) sowie Avison Young (AY) zurzeit gleich zwei Unternehmen am Markt sind, die sich neu aufstellen wollen und den Großen und Etablierten den Kampf angesagt haben. C&W will nach der Fusion mit DTZ mindestens Nummer drei hinter JLL und CBRE werden; AY hat nach dem Markteintritt in Deutschland vor zwei Jahren das Ziel ausgegeben, bis 2018 hierzulande unter die Top 5 zu kommen. Auf einem eng besetzten Markt geht das nur über die Übernahme von Konkurrenten oder über das Abwerben ganzer Teams. Letzteres hat C&W in diesem Jahr schon mehrfach getan - und sich unter anderem bei JLL, CBRE und Savills bedient.

40 neue Leute hat Cushwake in den vergangenen zwölf Monaten an Bord geholt. So wurde etwa der Bereich Bewertung von 28 auf 40 Köpfe aufgestockt, für die Vermittlung von Büros wurden 13 Berater neu eingestellt, das Investment-Team wurde von 26 auf 35 Mitarbeiter verstärkt. Dabei seien "sehr, sehr hohe Gehälter" geboten worden, ist zu hören. Die Konkurrenz spricht von "aggressiver Expansion". C&W-Chef Yvo Postleb hat damit überhaupt kein Problem. "Ja", sagt er darauf angesprochen: "Wir verfolgen eine aggressive Expansion in Deutschland. Und gute Leute wollen gutes Geld verdienen." Wie viel gutes Geld die guten Leute bei C&W verdienen, verrät Postleb nicht. Er sagt nur: "Wir sind bereit, attraktive Pakete zu schnüren, um qualifiziertes Personal zu gewinnen." Die Mittel dafür sieht er als Investition in die Zukunft. Die abgeworbenen Topmanager sollen jetzt Teams um sich herum aufbauen. Damit ist schon klar: C&W wird auch in den kommenden Monaten um die Mitarbeiter der Konkurrenz buhlen. Dabei sieht sich Postleb aber durchaus im Wettbewerb. Colliers und Savills würden ebenfalls expandieren, betont er. Das Karussell dreht sich also weiter, schnell und schneller, und alle stoßen mit an.

Doch Geld ist nicht alles. Manchmal scheitern Abwerbeversuche auch an kuriosen Dingen. In der Branche erzählt man sich zum Beispiel diese Geschichte: Makler verschiedener Häuser sind zu einem Treffen bei einem Kunden in Hamburg eingeladen. Ein Büroleiter verlässt die Zusammenkunft vorzeitig und vergisst dabei sein Geschäftsbuch. Erst während der Heimreise bemerkt er den Verlust der Kladde. Die ist ihm heilig, denn sensible Informationen sind darin geschrieben. Unter anderem enthält das Buch eine Art Jagdliste mit Namen von Beratern, die man der Konkurrenz abwerben will und mit denen man schon in Verhandlung steht. Vermerkt sind auch geplante Positionen, Eintrittstermine und Gehälter. Zu blöd, wenn jemand von einem anderen Maklerhaus das vergessene Buch fände, es aufschlüge und die Liste läse. Der Blutdruck steigt, der Motor dreht hoch, der Büroleiter rast zurück. Doch das Blöde scheint schon passiert. Glaubt man der Geschichte, die mehrere Branchenvertreter im Kern bestätigen, dann hat tatsächlich jemand die Kladde gefunden und zumindest einen verstohlenen Blick auf die Liste geworfen. Angeblich bleibt das nicht ohne Konsequenzen. Die Maklerszene ist klein, und Geschichten mit Namen verbreiten sich schnell. In der Folge werden Verhandlungen abgebrochen, Arbeitsverträge kommen nicht zustande.

Das Wedeln mit dem Scheckbuch gefällt nicht jedem Personaler. "Wir machen da nicht mit", sagt ein Manager eines großen Maklerhauses. "Das hätte doch nur zur Folge, dass die Gehälter durch die Decke schießen." Das sei auch eine Frage der Nachhaltigkeit. "Was passiert denn, wenn der Markt sich dreht und die Gehälter nicht mehr gezahlt werden können?" Sein Unternehmen setze auf andere Dinge, die gerade für junge Mitarbeiter wichtig seien, erklärt der Manager und zählt auf: flexible Arbeitszeiten, Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns oder angenehme Arbeitsumgebungen. Der Reiz des schnellen Geldes verpuffe, sobald das Klima im Team nicht stimmt oder keine Projekte reinkommen.

Avison Young zählt sich selbst nicht zu den Treibern am Gehaltsmarkt. Zwar hat auch die deutsche Tochter des kanadischen Konzerns kräftig zugelegt. 53 Leute arbeiten derzeit für AY hierzulande, doppelt so viele wie noch ein Jahr zuvor. Und dieses Wachstumstempo wollen die Kanadier in Deutschland beibehalten. Dabei bleibe man aber mit Blick auf die gebotenen Vergütungen "im Rahmen", betont Udo Stöckl, Managing Director & Principal bei AY Germany. Es sei zwar klar, dass ein Berater, der von der Konkurrenz kommt, "einen Tick" mehr bekomme. Aber das müsse sich auch für den Arbeitgeber am Ende rechnen, gibt Stöckl zu bedenken. Bei AY werde sich das Anwerben neuer Mitarbeiter im kommenden Jahr rechnen, meint Stöckl: 2017 will er schwarze Zahlen schreiben. Mit einer größeren Mannschaft könne man schließlich auch mehr Geschäft machen. Das denken alle anderen Maklerhäuser auch. Und so werden sich Personalkarussell und Gehaltsschraube weiterdrehen.

Peter Dietz

Die meistgelesene Personalie der Immobilienbranche 2015

Die Cargo-City-Affäre wird Goldman zum Verhängnis und bringt ihm zwei Jahre und acht Monate Gefängnis ein, so das noch nicht rechtskräftige Urteil des Landgerichts Frankfurt.

Die Cargo-City-Affäre wird Goldman zum Verhängnis und bringt ihm zwei Jahre und acht Monate Gefängnis ein, so das noch nicht rechtskräftige Urteil des Landgerichts Frankfurt.

Bild: Boris Roessler/dpa

Köpfe 24.12.2015
Personalmeldungen landen bei Klickrankings selten ganz oben. Außer sie betreffen Ardi Goldman. Sein Bestechungsprozess vor dem Landgericht Frankfurt erlangte bundesweite Aufmerksamkeit. ... 

Personalmeldungen landen bei Klickrankings selten ganz oben. Außer sie betreffen Ardi Goldman. Sein Bestechungsprozess vor dem Landgericht Frankfurt erlangte bundesweite Aufmerksamkeit. Auf IZ.de sind die Berichte darüber an der Spitze der Klickcharts bei den Nachrichten über Personen.

Bis weit in den Herbst hinein schien es, als würde das Nachrichtenjahr 2015 mit Blick auf Personen und das Personalkarussell vergleichsweise unspektakulär enden. Ein größeres Stühlerücken hatte bis dato nicht stattgefunden, Immobilienköpfe waren wenig im Rampenlicht. Doch dann rückte das Urteil im Prozess gegen den Frankfurter Immobilieninvestor Ardi Goldman immer näher. Die Beiträge über das Verfahren gegen Goldman wegen der sogenannten Cargo-City-Affäre halten Rang 1 der meistgeklickten Personenmeldungen.

Wer seinen Posten verliert ...

Mit gebührendem Abstand auf Platz 2 folgt Ralf Jung. Am Rande der Mipim im März in Cannes wurde bekannt, dass der IVG-Konzernchef von der Spitze des Unternehmens abberufen würde. Anscheinend waren Differenzen über unterschiedliche Strategieauffassungen zwischen ihm und den Investoren nicht mehr zu überbrücken. Jung war erst im September 2014 in den IVG-Vorstand berufen worden.

Mit einem personellen Paukenschlag, der viele Fans auf IZ.de hatte, verabschiedet sich Cushman & Wakefield aus dem Jahr. Der bisherige Deutschlandchef Frank Nickel muss nach nur wenigen Monaten im Amt seinen Sessel wieder räumen. Noch im September war Nickel von der Konzernleitung den neuen Gesellschaftern präsentiert worden. Nachfolger von Nickel wird Yvo Postleb.

Zur Erinnerung: Postleb hatte bis Anfang März den Fusionspartner DTZ geleitet, war jedoch bei der Übernahme durch Finanzinvestoren und deren Strategiewechsel abgetreten. Offiziell hieß es, er sei im Frühjahr auf eigene Initiative aus dem Unternehmen ausgeschieden. Postleb ist ein weiterer hochrangiger ehemaliger DTZ-Manager in der Konzernspitze von C&W. Nickel fällt übrigens weich: Nur eine Woche nach seiner Demission wechselte er zu CA Immo.

... bekommt mehr Klicks

Schon im Frühjahr war Andreas Ahlmann aus der Geschäftsführung des Pullacher Leasing- und Fondshauses Hannover Leasing abberufen worden und belegt damit auch einen der vorderen Ränge. Ahlmann war lange im Unternehmen tätig. 1995 war er zur Hannover Leasing gestoßen, galt dort bis zuletzt sogar als Kandidat, zum Sprecher der Geschäftsführung ernannt zu werden, nachdem Friedrich Wilhelm Patt Ende 2013 aus der Führung des Unternehmens ausgestiegen war.

Andreas Nöthen

Unibail-Rodamco: Jähnichen geht, Duo kommt

Katharina von Schacky und Stephan Lett.

Katharina von Schacky und Stephan Lett.

Bild: Unibail-Rodamco Deutschland

Köpfe 17.12.2015
Stephan Lett (40) und Katharina von Schacky (40) leiten seit Mitte November 2015 das Drittkundengeschäft von Unibail-Rodamco Deutschland, also der ehemaligen mfi. Lett verantwortet dabei das ... 

Stephan Lett (40) und Katharina von Schacky (40) leiten seit Mitte November 2015 das Drittkundengeschäft von Unibail-Rodamco Deutschland, also der ehemaligen mfi. Lett verantwortet dabei das Property- und Centermanagement, von Schacky soll dem Drittkundengeschäft Wachstumsimpulse verleihen. Lett war bei Unibail-Rodamco zuletzt für Shoppingcenter in Frankreich zuständig. Er folgt auf Geschäftsführer Lars Jähnichen. Dieser bekleidete die Position des Head of Asset Management bei Unibail-Rodamco Deutschland bzw. der früheren mfi Shopping Center Management seit Mai 2013 und war dort zuvor Projektleiter. Jähnichen, der insgesamt seit 2003 für die mfi tätig war, verlässt das Unternehmen.

Von Schacky war in den vergangenen rund acht Jahren für DTZ Deutschland tätig, u.a. leitete sie dort das Retail Asset Management und war seit Mitte 2014 Head of Business Development. Lett ist seit 2007 bei Unibail-Rodamco, zunächst als Projektmanager für Modernisierungsprojekte. Seit September 2012 leitet er zusätzlich das Facility-Management für das gesamte französische Portfolio.

Harald Thomeczek