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Asset-Manager stillen Bildungshunger und Wissensdurst

Die Teilnehmer des jüngsten und komplett ausgebuchten Ream-Kurses der Irebs in Hamburg.

Die Teilnehmer des jüngsten und komplett ausgebuchten Ream-Kurses der Irebs in Hamburg.

Bild: Irebs

Karriere 27.05.2016
In Zeiten wie diesen, in denen die Arbeit am Asset Immobilie verstärkt auf die Tagesordnung rückt, weil die Märkte abgegrast und schwierigere Objekte aus Portfolios herausgedreht sind, ... 

In Zeiten wie diesen, in denen die Arbeit am Asset Immobilie verstärkt auf die Tagesordnung rückt, weil die Märkte abgegrast und schwierigere Objekte aus Portfolios herausgedreht sind, sollten doch all jene gute Jobaussichten haben, die für diese Arbeit qualifiziert sind. Und Studiengänge, die diese Kompetenzen vermitteln wollen, müssten eigentlich Hochkonjunktur haben.

Die "begrenzte Verfügbarkeit personeller Ressourcen" ist der zweitgrößte Hemmschuh für Wachstumsambitionen von Immobilien-Asset-Managern. Das sagen fast zwei von drei (63%) der 44 Asset-Management-Dienstleister und Immobilienbestandshalter, die EY für seine "Real Estate Asset Management Studie 2016" befragt hat.

Die häufige Nennung knapper Humanressourcen auf die Frage nach möglichen Engpässen sei damit zu erklären, so Co-Autor Dietmar Fischer, Partner bei EY Real Estate, dass "ein hoher Wettbewerb um Asset-Management-Mandate besteht und nur Anbieter mit gut ausgebildeten Mitarbeitern in diesem Wettbewerb bestehen können". Dies wiederum habe zu einer erhöhten Nachfrage nach Weiterbildungen in dem Bereich geführt, so Fischer. Sei es, dass sich Leute aus anderen Branchensegmenten "gute Chancen auf einen Job im Asset-Management ausrechnen", oder sie "schon im Wechsel begriffen sind".

Fischer spricht nicht nur als Autor der aktuellen Studie und Berater von Immobilien-Asset-Managern. Er spricht auch als Dozent der Irebs. Diese bietet schon seit 2008 den berufsbegleitenden Studiengang Real Estate Asset Management (Ream) an, seit diesem Jahr flankiert vom Studiengang Handelsimmobilien-Asset-Management.

Der im April 2016 an den Start gegangene, insgesamt 18. Jahrgang des berufsbegleitenden Irebs-Studiengangs Ream zählte 30 Teilnehmer und war damit zum ersten Mal ausgebucht: "Damit sind wir an unserer internen Obergrenze. Eine gute Interaktion zwischen den Teilnehmern und Dozenten soll immer möglich sein", sagt Tobias Just, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der Irebs Immobilienakademie. Der Handelsimmobilienkurs, der parallel stattfindet, wird zusätzlich von 14 Teilnehmern besucht.

Die Teilnehmerzahlen 2014/2015 und des im April in Hamburg gestarteten ersten Kurses 2016 scheinen gute Argumente für die von EY-Berater Fischer verfochtenen Thesen zu sein: Anno 2014 zählten beide damaligen Kurse zusammen 24 Teilnehmer, dabei verdoppelte sich die Teilnehmerzahl vom ersten zum zweiten Kurs von acht auf 16. Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 36 Weiterbildungsstudenten teil. Die Zahl der Köpfe pro Kurs blieb dabei mit 19 und 17 in etwa auf dem Niveau des zweiten Halbjahres 2014. Die 30 Teilnehmer des aktuellen Kurses - die 14 Teilnehmer des Zusatzangebots zu Einzelhandelsimmobilien nicht mitgerechnet - bedeuten, so möchte man meinen, einen echten Sprung nach oben.

Insgesamt 44 Personen sah Fischer bei seiner jüngsten Vorlesung in Hamburg also vor sich, rund zweieinhalbmal so viele wie in den beiden Kursen im Jahr zuvor. Doch nicht nur die reine Quantität, auch die Zusammensetzung des Rekordkurses ist für Fischer aussagekräftig: "Nur etwa ein Drittel der Teilnehmer kam von klassischen Asset-Management-Häusern, die restlichen zwei Drittel waren bunt gemischt: z.B. Facility-Manager, Ingenieure, Makler, Mitarbeiter von Sparkassen und Banken und jemand von einer Hotelgesellschaft, Projektsteuerer und Anwälte."

Die detaillierte Aufschlüsselung des Teilnehmerfelds der Jahrgänge 2014/2015 und des laufenden Kurses, die der Immobilien Zeitung vorliegt, bestätigt Fischers Aussagen. Dieser Analyse ist zu entnehmen, dass es eine immer größere Auffächerung gibt: sei es nach der Fachrichtung, aus der die Studenten kommen, sei es nach der Tätigkeit, die sie aktuell ausüben, oder sei es nach der Branche, in der ihr aktueller Arbeitgeber aktiv ist.

Die Irebs hält ihren Asset-Management-Kurs abwechselnd im Rhein-Main-Gebiet, in München und Hamburg ab. Aktuell findet er zum dritten Mal in der Hansestadt statt. Bei der ersten Veranstaltung im hohen Norden im Jahr 2014 waren acht Leute mit von der Partie, im Jahr 2015 waren es 18, nun also 30: "Qualifiziertes Asset-Management wird offenbar in Hamburg wichtiger, wohl auch, weil die Preissteigerungen der letzten Jahre einfach verdiente Renditen für Investoren erschweren", sagt Just. Wer aggressiv eingekauft habe, z.B. zum 25fachen der Jahresmiete, müsse jetzt z.B. Leerstände reduzieren, um noch eine auskömmliche Rendite zu erzielen. "Und da kommt eben das Asset-Management ins Spiel: Wie kann ich meine Objekte aufwerten? Und was kostet mich das eigentlich?"

Jan Mutl, Geschäftsführer EBS Real Estate Management Institute (EBS Remi) aus Wiesbaden, schlägt in dieselbe Kerbe: "Steigen die Preise, befasst man sich mehr mit dem Bestand. Und da wir in Deutschland inzwischen in eine Phase eingetreten sind, in der weniger gute Objekte aus Portfolios herausgedreht sind, es aber kaum noch etwas zum Zukaufen gibt, liegt die Vermutung nahe, dass die Optimierung der Bestände nun im Vordergrund steht."

Ein Indiz dafür könnte sein, dass auch das EBS Remi nach einer "Pause" im vergangenen Jahr nun, 2016, wieder ein berufsbegleitendes Studium Immobilien-Asset- & Risikomanagement aufgelegt hat. Insgesamt bietet das EBS Remi diesen Kurs zum vierten Mal an: 2009 und 2010 gingen bereits vergleichbare Kurse über die Bühne. Absolute aktuelle Teilnehmerzahlen will Mutl nicht nennen - die Obergrenze hat auch das EBS Remi bei 30 Personen angesetzt -, dafür gibt er aber Zahlen zur Entwicklung von Selbstzahlern und Quereinsteigern preis.

So hat sich die Quote derer, die ihr Studium neben dem Job aus eigener Tasche bezahlen, von 2014 auf 2016 von 41% auf 78% annähernd verdoppelt. Der Anteil von Asset-Managern ist dagegen deutlich gesunken: Lag er 2014 noch bei 41%, sind in diesem Jahr nur noch 12% der Teilnehmer bereits als Asset-Manager tätig.

Für Mutl ist das kein Zufall: "Ich vermute, dass der Anstieg von Quereinsteigern - und damit auch von Selbstzahlern - mit besseren Jobchancen für Asset-Manager zusammenhängt. Diese können zyklisch bedingt sein, dergestalt, dass sich die jeweilige optimale Strategie über den Zyklusverlauf ändert: In - und am Ende von - Boom-Phasen ist es klüger, sich auf das Asset-Management von Portfolios statt auf Transaktionen als Werthebel zu konzentrieren."

Laut Irebs-Geschäftsführer Just liegt die Verteilung auf Selbstzahler und Teilnehmer, die von ihren Arbeitgebern finanziell unterstützt werden, bei den Angeboten der Irebs-Akademie relativ stabil ungefähr bei "fifty-fifty", mit vergleichsweise geringen Schwankungen nach oben wie unten. "Zurzeit bezahlen etwas mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern eine Weiterbildung, damit sie nicht wechseln, und schließen Bindungsverträge mit ihnen ab."

Aber der Anteil der von ihren Arbeitgebern finanziell unterstützten Teilnehmer ist nach Justs Worten aktuell nicht deutlich höher als vor drei Jahren. Was vielleicht auch daran liegt, dass Arbeitnehmer in wirtschaftlich guten Zeiten nicht immer erpicht darauf sind, eine Weiterbildung, mit der sie ja auch ihre Chancen auf einen Wechsel erhöhen, vom Arbeitgeber bezahlen zu lassen.

Bei der Deutschen Immobilien-Akademie (DIA) in Freiburg war im Aufbaustudiengang Asset-Management "die Firmenanmeldung seit je her der übliche Weg", berichtet Thomas Bühren, Prokurist an der DIA. Die Teilnehmerzahlen haben sich seit dem ersten Jahrgang 2007 und 2012 immer zwischen zehn und 15 bewegt. In den vergangenen drei Jahren lagen sie mit rund 15 bis 20 deutlich darüber. Für den nächsten Kurs, der im Oktober 2016 beginnt, liegen bis dato neun Anmeldungen vor. Bühren rechnet erneut mit 15 bis 20 Teilnehmern.

Die höheren Studentenzahlen in den vergangenen drei Jahren erklärt er sich so: "Hier gehen wir einerseits von dem übersichtlichen Bildungsangebot insgesamt aus. Hinzu kommt, dass die DIA aufgrund der Gemeinnützigkeit gegenüber Wettbewerbern einen erheblichen Preisvorteil bietet, und das ohne Einschränkung in der Ausbildungsqualität." Bei der DIA fallen Kosten von insgesamt 3.200 Euro an: 250 Euro Einschreibegebühr und 2.950 Euro Studiengebühr.

Bei der Irebs liegt die Gebühr für die Asset-Management-Studiengänge regulär bei 7.500 Euro plus Mehrwertsteuer. Bei der EBS zahlen Privatpersonen für das Intensivstudium Immobilien-Asset- & Risikomanagement regulär 10.700 Euro, für Unternehmen mit Vorsteuerabzugsberechtigung kostet es 9.900 Euro. "Wir investieren in die Qualität der Lehre und die Betreuung der Studenten, und mit der Teilnahme am Studiengang löst man ein Ticket für unser Alumni-Netzwerk", antwortet Mutl auf die Frage, warum sein Kurs am teuersten ist.

Neben dem Aufbaustudiengang sind bei der DIA 2015/2016 Bühren zufolge vermehrt Anfragen nach Inhouse-Schulungen für das Management von Immobilienbeständen von Bestandshaltern und professionellen Asset-Management-Anbietern eingegangen. Insbesondere größere Gesellschaften hätten einen erheblichen Qualifizierungsbedarf, der durch individuelle, auf den Arbeitgeber abgestimmte Ausbildungskonzepte abgedeckt werden soll, lautet Bührens Schlussfolgerung.

Eine dieser Gesellschaften ist Corpus Sireo: "Wir haben mit der DIA ein Zertifizierungsprogramm für unsere Asset-Manager gestartet", berichtet Tania Schütte, Director Human Resources. Ziel sei es, "erfahrene Kollegen mit hoher Expertise weiter zu professionalisieren". Corpus Sireo übernimmt zu 100% die Kosten für diese Weiterbildungsmaßnahmen.

Das Programm besteht aus Expertise-Modulen, die von der DIA abgebildet werden, und zusätzlich aus Modulen zur Weiterentwicklung der persönlichen Kompetenzen als Asset-Manager, die innerhalb der hauseigenen Corpus Sireo Academy stattfinden, erzählt Schütte. Der zuständige Geschäftsführer, Michael Belau, habe die Verantwortung für den praktischen Teil übernommen, der eine Hausarbeit und die Präsentation zur Umsetzung des Erlernten in die Praxis umfasst. Die DIA macht die Abschlussprüfung für die Zertifizierung zum "Certified Real Estate Manager/in (DIA)".

Die EY-Studie hat begrenzte Personalressourcen als Wachstumsbremse für Asset-Manager identifiziert. Einen großen Nachfragesprung bei Weiterbildungsangeboten in diesem Bereich kann jedoch nicht jeder ausmachen: Hanspeter Gondring, wissenschaftlicher Leiter der Akademie der Immobilienwirtschaft (ADI), sieht eher keine deutlich erhöhte Nachfrage nach Fortbildungsprogrammen für Immobilien-Asset-Manager: "Punktuell mag es eine Nachfrage nach Weiterbildungsmöglichkeiten für Asset-Manager geben", holt Gondring aus.

Das Problem sei die Definition und damit der Wirkungskreis eines Asset-Managers: "In Deutschland haben wir eine große Begriffsvielfalt. Einige meinen Property-Manager, andere wiederum Portfolio-Manager, und einige sogar Facility-Manager, wenn sie von Asset-Manager sprechen." Im angelsächsischen Raum werde unter einem Asset-Manager lehrbuchmäßig ein Vermögensmanager verstanden, der die Aufgabe des Eigentümers, entweder als Dienstleistung oder für den Eigenbestand, wahrnimmt. "Für diesen Kreis sehe ich nur eine begrenzte Nachfrage, da hierfür in der Regel neben der fachlichen Qualifikation internationale Erfahrung und eine mehrjährige verantwortungsvolle Berufstätigkeit vorausgesetzt werden", so Gondring.

Er sieht einen größeren Bedarf an Property-Managern, weil diese als Generalisten die gesamte Bandbreite des immobilienwirtschaftlichen Wissens abdecken müssen - von der Immobilienbewertung über Performancemessung und Cashflow-Modellierung bis hin zur Risikoanalyse - und auch rechtliche Grundlagen beherrschen müssen.

Das Property-Management sei eine Querschnittsaufgabe, die einen Generalisten mit einem fundierten allgemein betriebs- und immobilienwirtschaftlichen Wissen verlangt. "Dies decken wir mit unserem Kontaktstudium an der ADI voll ab", so Gondring. "Nach meiner Auffassung sind die bestehenden Weiterbildungsprogramme von ADI und Irebs völlig ausreichend, die Qualifikation für Asset- und Property-Manager zu vermitteln."

Harald Thomeczek

Bindung durch Bildung

Karriere 07.04.2016
Gute Leute können sich den Arbeitgeber heute oft aussuchen. Firmen müssen sich schon etwas einfallen lassen, um Talente zu binden. Ein schönes Beispiel dafür ist die Geschichte von Norman ... 

Gute Leute können sich den Arbeitgeber heute oft aussuchen. Firmen müssen sich schon etwas einfallen lassen, um Talente zu binden. Ein schönes Beispiel dafür ist die Geschichte von Norman Romeike (33).

Der studierte Architekt empfand nach drei Jahren bei combine Consulting das dringende Bedürfnis, sich neben seinem Architekturfundament ein zweites, immobilienökonomisches Standbein aufzubauen und Führungskompetenzen zu entwickeln. Seine Chefs legten ihm keine Steine in den Weg: combine finanzierte nicht nur ein Aufbaustudium Executive MBA Real Estate an der Irebs-Akademie komplett - Kostenpunkt: rund 20.000 Euro - und stellte ihn für die Präsenzzeiten frei. Romeike durfte für seine Abschlussarbeit zur Eignung von Bürohochhäusern für eine Wohnumnutzung sogar bei vollen Bezügen vorübergehend mit dem Projektentwickler Hubert Haupt Immobilien zusammenarbeiten, um dort eine Fallstudie zum Siemens-Hochhaus in München-Obersendling durchzuführen. Insgesamt gingen für Romeikes MBA rund 70 Nettoarbeitstage drauf.

Für Romeike hat sich die Weiterbildung ausgezahlt, nicht nur auf dem Gehaltszettel: "Ich bin vor wenigen Wochen auf der Karriereleiter hochgeklettert und kann jetzt kleinere Projektteams verantworten", erzählt der Senior Consultant. Seine Chefs haben nicht nur einen Mitarbeiter, der nun besser "auf komplexe multifaktorielle Fragestellungen vorbereitet" ist, wie combine-Geschäftsführer Oliver Dittmar sagt, sondern auch einen, der ihnen in den nächsten Jahren garantiert erhalten bleibt: Romeike unterzeichnete im Gegenzug für die Unterstützung beim MBA-Studium einen Bindungsvertrag.

Dass Arbeitgeber die Kosten für eine Weiterbildung zum Executive MBA Real Estate tragen, ist bei der Irebs übrigens keineswegs die Regel, kommt aber immer öfter vor: Der Anteil der Studierenden, die ihre MBA-Weiterbildung von ihrer Firma komplett bezahlt bekamen, ist von 37,5% im Jahr 2013 auf 40% anno 2014 und nun 50% im Jahr 2015 gestiegen (2013 teilten sich Arbeitnehmer und -geber in 25% der Fälle die Kosten zu gleichen Teilen.)

Harald Thomeczek

Der Immobilienökonom läuft und läuft und läuft ...

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie ist seit 25 Jahren auf dem Markt. Auch einer Vervielfältigung der immobilienwirtschaftlichen Studienangebote hielt er stand. Wie der VW-Käfer ist er ein Unikum. Den Abschluss gibt es nur in Deutschland.

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie ist seit 25 Jahren auf dem Markt. Auch einer Vervielfältigung der immobilienwirtschaftlichen Studienangebote hielt er stand. Wie der VW-Käfer ist er ein Unikum. Den Abschluss gibt es nur in Deutschland.

Bild: Pixelio.de/Marco Barnebeck

Karriere 09.07.2015
Das Kontaktstudium Immobilienökonomie behauptet weiterhin seinen Platz in der immobilienwirtschaftlichen Bildungslandschaft. Daran konnte auch die Bologna-Reform mit der Einführung zahlreicher ... 

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie behauptet weiterhin seinen Platz in der immobilienwirtschaftlichen Bildungslandschaft. Daran konnte auch die Bologna-Reform mit der Einführung zahlreicher spezialisierter Bachelor- und Masterstudiengänge nichts ändern. Der 100. Jahrgang beginnt diesen Juli an der Irebs Immobilienakademie.

Eine solide immobilienwirtschaftliche Grundausbildung und eine gemeinsame Sprache für die verschiedenen Akteure rund um die Immobilie. Das seien die Ziele gewesen, als das Kontaktstudium Immobilienökonomie ins Leben gerufen wurde, sagt Prof. Dr. Tobias Just, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der Irebs Immobilienakademie. Gerade in der Projektentwicklung müssten Architekten, Bauingenieure und Kaufleute einander verstehen. Zumal sich die Immobilie als Anlageform anders verhalte als Anleihen oder Aktien.

Ins Leben gerufen hatte das interdisziplinäre Weiterbildungsangebot Prof. Dr. Karl-Werner Schulte, Inhaber des ersten Lehrstuhls für Immobilienökonomie in Deutschland an der damaligen European Business School (EBS). Knapp 25.000 DM kostete die 60-tägige Weiterbildung an der ebs Immobilienakademie, die als erste Lehranstalt in Kontinentaleuropa von der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) akkreditiert worden war. Später wechselte Schulte an die Universität Regensburg und bot den Immobilienökonom fortan an der neu gegründeten Irebs Immobilienakademie an. Inzwischen zählt allein das von ihm kreierte Kontaktstudium rund 3.500 Absolventen. Andere Institutionen entwickelten ähnliche Programme (siehe Kasten "Hier wird der Immobilienökonom gelehrt" unten). Da es sich nicht um einen geschützten Begriff handelt, sind die verschiedenen Programme nicht einheitlich. Es gebe keine Absprache zwischen den Anbietern, sagt auch Just. Auf dem Zertifikat wird denn auch aufgeführt, bei wem der Abschluss erworben wurde. Auch wenn es das Wort Studium im Namen trägt, schließt der Immobilienökonom doch mit einem Zertifikat und nicht mit einem akademischen Grad ab.

So manch bekannter Immobilienprofessional rundete mit dem Kontaktstudium bei Schulte sein Immo-Know-how ab, darunter u.a. der frisch gewählte IVD-Vorsitzende Jürgen Michael Schick. Mit dem Abschluss konnten in der Vergangenheit vor allem Führungskräfte bei Personalern punkten, wie die Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt. Im Jahr 2005 sahen etwa 12% der Befragten den Abschluss als zwingend erforderlich für Führungskräfte an. Bei den Berufseinsteigern bewegte sich diese Einschätzung damals noch im mittleren einstelligen Bereich. Elf Jahre später, 2015, bewerten 11% der Personalverantwortlichen sogar bei Berufseinsteigern diese Qualifikation als "sehr wichtig" und weitere 35% als "wichtig". Damit liegt der Immobilienökonom zwar hinter den immobilienspezifischen Bachelor-, Master- und MBA-Abschlüssen, die von 68% bis 50% der Personalverantwortlichen als wichtige bzw. sehr wichtige Einstiegsqualifikation von Berufseinsteigern angesehen wird, aber er hat sich in einer immer weiter ausdifferenzierten immobilienwirtschaftlichen Bildungslandschaft seinen festen Platz erhalten. Und das, obwohl es längst mehr als 120 immobilienspezifische Bachelor- und Masterstudiengänge sowie eine Vielzahl von Intensiv-Weiterbildungen in Deutschland gibt.

"Ich glaube, dass das Kontaktstudium deswegen nicht stirbt, weil es für alle Quereinsteiger denselben Zweck erfüllt wie vor 25 Jahren", sagt Just. Quereinsteiger in die Branche seien u.a. für Versicherungen, Pensionskassen oder Family-Offices tätig. Mehr als 90% der Irebs-Teilnehmer hätten ein Erststudium absolviert, u.a. in Architektur, BWL, VWL, Geografie, Stadtplanung, Jura oder Bauingenieurwesen. Während der Weiterbildung bauten sie sich ein Netzwerk auf, mit den Klassenkameraden, den Dozenten, der Alumni-Organisation Immoebs - oder mit neuen Familienmitgliedern. Ein, zwei Ehen seien durch das gemeinsame Studium schon gestiftet worden, sagt Just. Der hört inzwischen nicht selten den Satz "Mein Vater/meine Mutter war auch schon hier."

Hier wird der Immobilienökonom gelehrt

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie wird von mehreren Weiterbildungsinstitutionen angeboten. Die Programme unterscheiden sich voneinander, und das nicht nur im aufgerufenen Preis. Teilweise werden für den Zertifikats-Abschluss ECTS-Punkte vergeben, die dann ggf. auf ein Studium angerechnet werden können, obwohl der Abschluss kein akademischer Grad ist. Einige Institutionen unterhalten Alumni-Netzwerke für ihre Absolventen. An der Irebs Immobilienakademie dauert das Kontaktstudium 15 Monate und umfasst 60 Präsenztage (ECTS-Punkte: 60; Studiengebühren: 14.950 Euro zzgl. MwSt.). Am Real Estate Management Institute der EBS Universität für Wirtschaft und Recht werden 58 Präsenztage auf 18 Monate verteilt (ECTS-Punkte: 73; Studiengebühren: 19.000 Euro). Bei der ADI - Akademie der Immobilienwirtschaft sind es 59 Tage innerhalb von 15 Monaten (ECTS-Punkte: 50; Studiengebühr: 12.900 Euro zzgl. MwSt). Alle drei Programme sind von der Royal Institution of Chartered Surveyors akkreditiert. Die Akademie der Hochschule Biberach hat den Kontaktstudiengang Internationaler Immobilienökonom im Angebot. Er richtet sich u.a. an Bewerber ohne Hochschulabschluss. Diese absolvieren den MBA-Studiengang Internationales Immobilienmanagement, legen aber die Prüfung zum Immobilienökonom ab (Studiengebühren: 16.750 Euro). Beim Betriebswirtschaftlichen Institut & Seminar Basel dauert das Fernstudium zwischen neun und zwölf Monaten (Studiengebühren: rund 6.800 Euro). An der EBZ Business School können Studierende des Bachelorstudiengangs Real Estate nach dem zweiten Semester eine zusätzliche Prüfung ablegen und erhalten den Titel. Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie bietet den Immobilien-Ökonom (VWA) und verschiedene Bildungsträger den Abschluss Immobilien-Ökonom (GdW) des GdW Bundesverbands an, darunter z.B. die BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin (Studiengebühren: 5.703 Euro; Dauer: 18 Monate). Informationen: www.iz-jobs.de/studium. sma

Sonja Smalian

Y - eine Generation zwischen Prestigewunsch und Sinnsuche

Die Generation Y steht in dem Ruf, eine ausgeglichene Work-Life-Balance einzufordern.

Die Generation Y steht in dem Ruf, eine ausgeglichene Work-Life-Balance einzufordern.

Bild: fotolia.com/opolja

Karriere 15.05.2015
Die Generation Y hat so viel in ihre Bildung investiert wie kaum eine andere zuvor. Das macht sie interessant für Arbeitgeber. Thomas Beyerle, Chef-Researcher von Catella, hat die Wünsche der ... 

Die Generation Y hat so viel in ihre Bildung investiert wie kaum eine andere zuvor. Das macht sie interessant für Arbeitgeber. Thomas Beyerle, Chef-Researcher von Catella, hat die Wünsche der Gen-Y-Studierenden untersucht. Die Gruppe ist heterogener als gedacht und präsentiert sich durchaus flexibel.

Regelmäßig wird sie vermessen, die Generation Y. Sie war es, die die Frage nach der Work-Life-Balance im Vorstellungsgespräch salonfähig gemacht hat. Arbeitgeber und Unternehmen suchen auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine Annäherung an die zwischen 1977 und 1998 Geborenen.

Auf was muss sich die Immobilienwirtschaft also einlassen? 77% der Befragten nennen als wichtigste Aspekte bei der Arbeitgeberwahl das Gehalt und Karriereperspektiven. Mit deutlichem Abstand folgt das Image des Unternehmens (43%). Dafür hat Thomas Beyerle, Managing Director von Catella Property Valuation, Fragebögen von 67 Studierenden der fünf Hochschulen EBS Universität für Wirtschaft und Recht, EBZ Business School, HBC Hochschule Biberach, Irebs International Real Estate Business School an der Universität Regensburg und der Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Leipzig untersucht. Beyerle unterscheidet in seiner Auswertung zwischen der Gruppe der bis einschließlich 24-Jährigen und denjenigen, die 25 Jahre und älter sind. Er findet dadurch signifikante Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen der Generation Y: Den jüngeren Vertretern waren im Vergleich zu den Älteren vermeintlich softe Faktoren wie gute Arbeitsatmosphäre, flexible Arbeitszeiten sowie Work-Life-Balance-Maßnahmen deutlich wichtiger als Gehalt und Karriereperspektiven.

Angetrieben werde die Generation Y durch Werte wie Erfolg und den klassischen Motivationsfaktor Einkommen, gefolgt von Selbsterfüllung durch Arbeit. Darin drücke sich die "Sinnsuche" der Generation "Why?" aus, wie sie auch genannt wird. Ein anderes Bild zeichne sich bei den Bis-24-Jährigen ab. Hier sei besonders der Faktor "Prestige", also Ansehen, Lob, Anerkennung als immaterielle Belohnung der größte Motivationsfaktor.

Als relevante Qualifikationen bewerten die Studierenden zeitliche und räumliche Flexibilität als wichtigstes Kriterium, gefolgt von einem Studienabschluss und Sozialkompetenz. 18,5% wären bereit, für einen Job umzuziehen, und 40% würden dafür sogar den Sprung ins Ausland wagen. Über mögliche Arbeitgeber informieren sich die Befragten vor allem über eine Internetrecherche, die Firmenhomepage sowie Bekannte und Freunde.

Die Ergebnisse der nicht-repräsentativen Umfrage haben Alexandra Winn, Head of Administration bei Catella Property, nicht überrascht. "Die Ergebnisse entsprechen meiner Wahrnehmung", sagt Winn. Die Internationalisierung der jungen Generation sei unglaublich, sagt Winn. Es gebe in der Tat eine große Flexibilität, beispielsweise nach Hamburg zu wechseln, wenn die Aufgabe stimme. Allerdings nehme diese Umzugsbereitschaft mit steigendem Alter ab. Auf die Wünsche der Gen Y stellt sich das Unternehmen mit dem Projekt "Young Catella" ein, das gerade erarbeitet wird und noch in diesem Jahr beginnen soll. Dabei werde u.a. eine Kultur der Wertschätzung stärker in den Fokus gerückt und mehr Teamwork in den Bereichen angeboten, in die viele junge Menschen einsteigen. In diesem Jahr will das Unternehmen sechs Traineestellen bzw. Positionen für den Direkteinstieg mit Einsteigern besetzen.

Da die Befragten größtenteils weiterbildende bzw. berufsbegleitende Studiengänge absolvieren, verfügen 47% von ihnen schon über ein Arbeitsplatzangebot. Jeder Vierte rechnet damit, nicht länger als zwei Monate nach einer Position suchen zu müssen. Die Bewerber könnten mindestens zwischen zwei Jobangeboten wählen, besagt die Studie.

Veränderungen in der Arbeitswelt durch den Einfluss der Generation Y hat Beyerle verschiedentlich beobachtet. Die Immobilienunternehmen müssten sich heute einem "Beauty-Test" unterziehen, denn der Bewerber lasse die Unternehmen zu ihm kommen. Die Generation Y stelle zudem in viel höherem Maße die Sinnfrage und fordere Wertschätzung ein. Das erfordere von den Führungskräften eine andere Kommunikationsleistung. Starre Systeme der Gratifikation oder Aufstiegswege würden nach der Beobachtung von Beyerle hinterfragt. Anstelle eines Dienstwagens könnte es auch ein Zuschuss zum MBA-Studium oder aber ein Fahrrad sein. Dennoch sei die Generation Y heterogener als ursprünglich angenommen, wie der Vergleich der beiden Gruppen zeigt.

Beyerle sieht es als problematisch an, dass es der Branche noch zu wenig gelinge, junge qualifizierte Menschen nicht-immobilienwirtschaftlicher Abschlüsse zu gewinnen. Das liege zum einen daran, dass die Branche sehr heterogen in ihren Dienstleistungen und eher mittelständisch organisiert sei. Zudem gebe es viel B2B-Geschäft. Doch der Researcher lässt diese wenig idealen Ausgangsbedingungen bei der Rekrutierung von Berufseinsteigern nicht als Entschuldigung gelten. "Ich sehe die Bringschuld bei der Immobilienbranche."

In dem Buch "Die heimlichen Revolutionäre: Wie die Generation Y unsere Welt verändert" wirft der Bildungswissenschaftler Klaus Hurrelmann zusammen mit dem Journalisten Erik Albrecht u.a. einen Blick auf die Arbeitswelt der Zukunft.

Sonja Smalian

Mehr Gehalt für Chefs von CRE-Einheiten

Betriebsimmobilien machen nicht selten 10% der Bilanzsumme und 5% bis 15% der Gesamtkosten bei Industrieunternehmen aus. Die Manager dieser Werte erhalten immer höhere Vergütungen.

Betriebsimmobilien machen nicht selten 10% der Bilanzsumme und 5% bis 15% der Gesamtkosten bei Industrieunternehmen aus. Die Manager dieser Werte erhalten immer höhere Vergütungen.

Bild: Monkey Business/Fotolia.com

Karriere 19.02.2015
Die Chefs von Corporate-Real-Estate-Einheiten (CRE) können sich freuen: Ihre Gesamtvergütungen sind 2014 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders Corporate Real Estate Manager in Europa ... 

Die Chefs von Corporate-Real-Estate-Einheiten (CRE) können sich freuen: Ihre Gesamtvergütungen sind 2014 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders Corporate Real Estate Manager in Europa konnten von diesem Aufwärtstrend profitieren, wie eine aktuelle Vergütungsstudie von CoreNet Global zeigt.

Mit einer Gesamtvergütung von durchschnittlich 228.059 USD (rund 201.000 Euro) wurden Heads of Corporate Real Estate im vergangenen Jahr in Europa entlohnt. Das entspricht einem Plus von 35% gegenüber dem Jahr 2013. Berücksichtigt wurden dabei neben kurzfristigen, variablen Vergütungsbestandteilen wie Boni auch der Wert von langfristigen zusätzlichen Vergütungsbestandteilen, z.B. in Form von Aktienpaketen. Besonders die variablen Vergütungsbestandteile sind für die deutliche Steigerung der Gesamtbezüge verantwortlich. Das Basisgehalt für die Position des Head of Corporate Real Estate war 2014 im Schnitt 18% höher als noch 2013 und betrug im vergangenen Jahr 158.301 USD (rund 139.540 Euro).

Eine Führungskraft innerhalb einer CRE-Einheit erhielt in Europa insgesamt im vergangenen Jahr kaum weniger als ein CRE-Bereichsleiter, nämlich 212.625 USD (rund 187.400 Euro). Das Basisgehalt lag mit 142.359 USD (rund 125.488 Euro) knapp 16.000 USD unter dem eines CRE-Leiters.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie von CoreNet Global (CNG) und FPL Associates. 229 CNG-Mitglieder aus 205 verschiedenen Unternehmen beteiligten sich an der Umfrage. Davon betreuen 54% der CRE-Einheiten Immobilien in Europa und 93% in den Vereinigten Staaten. Insgesamt wurden Vergütungszahlen für 19 Positionen ermittelt. Doch nur für zwei Positionen gibt es auch Werte für den europäischen Markt. Insgesamt liegen die einzelnen Vergütungsbestandteile der europäischen Corporate-Real-Estate-Chefs tendenziell eher unter denen ihrer nordamerikanischen Kollegen. Doch das habe auch etwas mit den unterschiedlichen Sozialsystemen zu tun, sagt Thomas Glatte, Präsident von CoreNet Global in Zentraleuropa.

Nicht nur die Heads of Corporate Real Estate in Europa profitierten von gestiegenen Basisgehältern. Insgesamt gaben 89% der Befragten an, dass sich ihre Basisgehälter zwischen 2013 und 2014 erhöht hatten. Dass sich dieser Trend auch in diesem Jahr fortsetzen wird, davon gehen 86% der Befragten aus. Sie rechnen mit einem Plus von rund 4%.

Boni erhalten 91% der Befragten. Diese berechnen sich überwiegend nach der individuellen Leistung. 52% erhielten 2013 einen höheren Bonus als im Vorjahr und genauso viele erwarten für 2014 wieder eine Steigerung ihrer variablen Vergütungsbestandteile, und zwar im Schnitt um 14%. Doch langfristige Vergütungsbestandteile gehören noch nicht zum Standard bei CRE-Einheiten: Lediglich 40% verfügen über ein solches Incentive-Programm. Doch wo ein solches existiert, rechnen 87% der Befragten damit, davon auch zu profitieren. Zu den am häufigsten gewährten weiteren Vergünstigungen zählen Zuschüsse für das Home-Office, ein Parkplatz, Vereinsmitgliedschaften, Mobilfunkpakete und eine Kantine bzw. gesponsertes Essen.

CRE-Manager kümmern sich um die betriebseigenen Immobilien von Unternehmen. Gut ein Drittel der Befragten sind in Technologie- oder Finanzunternehmen beschäftigt, doch 3,4% betreuen den Gebäudebestand von Immobilienunternehmen. Keine kleine Aufgabe: Im Schnitt kümmern sich die CRE-Einheiten um 565 Standorte mit einer Größe von rund 1,3 Mio. m2. Dabei hantieren die CRE-Teams nicht mit geringen Werten: Immobilien würden oft 10% und mehr der Bilanzsumme von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen ausmachen, heißt es auf der Internetseite der Irebs Immobilienakademie, die eine Weiterbildung zum CRE-Management in Kooperation mit CNG anbietet. Zudem würden Experten die Immobilienkosten auf ca. 5% bis 15% der Gesamtkosten der Unternehmen schätzen.

Aus den Liegenschaftsverwaltern sind strategisch arbeitende Manager geworden, und zwar auch aus der Sicht der Unternehmen. "Die Flughöhe der CRE-Manager hat sich in den letzten zehn bis 15 Jahren sukzessive erhöht", sagt Glatte. Sie würden stärker strategische Aufgaben ausüben und belegen innerhalb der Unternehmen häufiger Führungspositionen. "Das Management von Betriebsimmobilien umfasst mittlerweile das Finanz-, Technologie-, Arbeitsplatz- und oft sogar das Markenmanagement des Unternehmens." Mit dieser Rollenveränderung erklärt Glatte auch die steigende Vergütung in der Branche.

Wer sich für das Berufsbild interessiert, sollte angesichts der vielfältigen und kommunikativen Aufgaben vor allem in den Soft Skills überzeugen können: abstrahieren, strukturieren, Themen zu den Führungskräften transportieren und diese überzeugen sei wichtig. Analytisch-strategisches Denken sei für die Aufgaben ebenfalls notwendig. Darüber hinaus zähle finanzwirtschaftliches Know-how. Je operativer CRE-Manager tätig sind, desto wichtiger sei auch technisches Wissen, sagt Glatte. "Und Englischkenntnisse sind ein absolutes Muss."

Sonja Smalian

Trinationale Fortbildung für Profis

Karriere 22.01.2015
Die Irebs Immobilienakademie hat die neue Fortbildung Executive Management Program in International Real Estate (Empire) aufgelegt. Das Programm findet in Eltville, Mailand und Paris statt. ... 

Die Irebs Immobilienakademie hat die neue Fortbildung Executive Management Program in International Real Estate (Empire) aufgelegt. Das Programm findet in Eltville, Mailand und Paris statt.

Die Irebs Immobilienakademie hat die neue Fortbildung Executive Management Program in International Real Estate (Empire) aufgelegt. Entwickelt wurde das drei Mal drei Tage umfassende Unterrichtsformat zusammen mit der Essec Business School in Paris und der SDA Bocconi School of Management in Mailand. Das Programm richtet sich an Immobilienprofis mit zehn bis fünfzehn Jahren Berufserfahrung, die u.a. Leitungsfunktionen im Fonds-, Investment- oder Asset-Management ausüben. Die drei Module sind über einen Zeitraum von fünf Monaten verteilt und beginnen Ende März 2015. Unterrichtstage sind jeweils von Donnerstag bis Samstag. Die Referenten sind Hochschullehrer und Praktiker. Etwa acht Stunden sind täglich für Diskussionen und Vorträge vorgesehen.

Das erste dreitägige Modul findet an der Essec Business School in Paris zum Thema "Finance & Innovation in the European Real Estate Market" vom 26. bis 28. März 2015 statt. Diskutiert wird u.a. die Frage, ob eine paneuropäische Strategie ein geeigneter Weg ist, um das Portfolio zu diversifizieren. Neben einer Fallstudie steht auch die Besichtigung von La Defense zusammen mit einem Projektentwickler auf dem Programm.

Mitte Juni trifft sich die bis zu 30 Teilnehmer starke Gruppe dann in Eltville wieder: "German Economy and Outlook for Housing Markets" lautet dann das Thema. Behandelt werden Fragen, wie in deutsche Wohnimmobilien investiert werden kann sowie welche Chancen und Risiken die neuen Bundesländer bieten. Diskutiert werden auch Themen wie Innovation und Green Building. Das dritte Modul wird Mitte September in Mailand abgehalten, u.a. zu aktuellen Trends im Bereich "Retail Properties & Geopolitical Vision on Southern Europe". Besichtigungen stehen dann auch auf der Agenda.

Sonja Smalian