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Baufirma schreibt Personalentwicklung groß

Karriere 07.06.2018
Der Fachkräftemangel treibt Bauunternehmen Sorgenfalten auf die Stirn. Der Mittelständler Wolff & Müller will im War for Talents mit neuen Ansätzen in der Personalentwicklung punkten. ... 

Der Fachkräftemangel treibt Bauunternehmen Sorgenfalten auf die Stirn. Der Mittelständler Wolff & Müller will im War for Talents mit neuen Ansätzen in der Personalentwicklung punkten.

Die Wolff & Müller Personalentwicklung GmbH (WMPE) wird von Julia-Carolin Schmid geführt, die auch das Geschäftsführungsbüro der Wolff & Müller Holding leitet. Kümmerten sich vorher drei Leute innerhalb der Personalabteilung der Holding um die Entwicklung der Mitarbeiter in der hauseigenen Akademie, beschäftigen sich heute in der Dienstleistungsgesellschaft zehn Personalentwickler mit nichts anderem als dem Scouting und der Veredelung von Talenten - und allen anderen auch: "Alle unsere gut 2.000 Mitarbeiter werden regelmäßig geschult, jede Zielgruppe individuell: Studienabgänger haben meistens ein generalistisches Bachelorstudium absolviert und wollen sich dann vertiefen. Es gibt aber auch viele Mitarbeiter aus dem gewerblichen Bereich, die sich fortbilden wollen."

Die tiefer liegende Motivation, eine eigene Gesellschaft für Personalentwicklung auf die Beine zu stellen, beschreibt Schmid so: "Wir haben einen gravierenden Fachkräftemangel. Das zieht sich durch alle unsere Geschäftsbereiche, vom Bau über die Projektplanung und -entwicklung bis hin zu Dienstleistungen wie Facility-Management oder Immobilienverwaltung. In der technischen Gebäudeausrüstung z.B. bekommen wir kaum noch Fachexperten und müssen große Anstrengungen bei der Personalsuche unternehmen." Schmids Mission: "Einen Mehrwert im Kampf um Talente bieten." Die WMPE versteht sich ausdrücklich nicht nur als Dienstleister der operativen Unternehmensbereiche von Wolff & Müller: Von ihren Angeboten angesprochen fühlen sollen sich auch Nachunternehmen, die von Wolff & Müller als Generalunternehmer beauftragt werden. Nicht weniger als bis zu 80% der Bauleistung stemmt Wolff & Müller mit Partnern.

Eine der Neuerungen, die die WMPE bereits im eigenen Haus initiiert hat, nennt Schmid ein kürzlich entwickeltes Einarbeitungsprogramm für Jungbauleiter: "Denken Sie an den klassischen jungen Bauingenieur, der von der Universität kommt und jetzt bei uns ins Berufsleben startet. Der will natürlich raus auf die Baustelle. Trotzdem müssen wir unseren jungen Ingenieuren den gesamten Wertschöpfungsprozess nahelegen." Die Jungbauleiter an diesen Prozess heranzuführen - dafür nimmt man sich bei Wolff & Müller künftig ein halbes Jahr Zeit, ehe es für die Frischlinge ernst wird.

Noch diskutiert werden Fragen rund um den Arbeitsplatz der Zukunft, was u.a. "steuerbegünstigte Möglichkeiten für mehr Netto vom Brutto" einschließt: "Ein E-Bike zu leasen ist z.B. günstiger, wenn dies über die Firma läuft", sagt Bernd Hautz, Personalleiter der Wolff & Müller Holding. Außerdem macht sich ein Arbeitskreis aus Führungskräften Gedanken darüber, wie "sich jeder Mitarbeiter seine Gehaltsbestandteile zu einem gewissen Teil selbst zusammensetzen kann. Konzerne haben das klassischerweise heute schon im Angebot. Für uns als Mittelständler wäre das schon ein großer Schritt." Ein Mitarbeiter, dem dies aufgrund seiner Position bzw. Funktion eigentlich nicht zustehen würde, könnte z.B. dennoch unter bestimmten Umständen einen Firmenwagen für den (weiten) Weg zur Arbeit erhalten. Oder ein anderer erhält statt einer Gehaltserhöhung einen steuerfreien Kindergartenzuschuss.

Harald Thomeczek

6,5% mehr Geld für Immobilienvorstände

Die Vorstände aus der Untersuchungsgruppe Wohnungswirtschaft/Immobilien bekamen 2016 im Durchschnitt eine Gehaltserhöhung von 6,5%.

Die Vorstände aus der Untersuchungsgruppe Wohnungswirtschaft/Immobilien bekamen 2016 im Durchschnitt eine Gehaltserhöhung von 6,5%.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Artenex

Karriere 06.03.2018
Vorstände von Wohnungs- und Immobilienunternehmen verdienten im Jahr 2016 im Schnitt 318.900 Euro. Jedenfalls, wenn man die Immobilienunternehmen aus dem Dax, dem M- und SDax weglässt. ... 

Vorstände von Wohnungs- und Immobilienunternehmen verdienten im Jahr 2016 im Schnitt 318.900 Euro. Jedenfalls, wenn man die Immobilienunternehmen aus dem Dax, dem M- und SDax weglässt. Das geht aus der aktuellen Vergütungsstudie Vorstand - Vergütung nach Höhe & Struktur der Personalberatung Kienbaum hervor.

Für die Studie wurden die Geschäftsberichte von insgesamt 1.102 deutschen Unternehmen aus allen möglichen Branchen nach Gehaltsdaten durchforstet. Bei diesen Unternehmen handelte es sich vor allem um Aktiengesellschaften. Daneben wurden auch große Unternehmen anderer Rechtsformen, z.B. GmbHs, berücksichtigt, wenn sie im Geschäftsjahr 2016 - bzw. 2015/2016 oder 2016/2017 - mehr als 250 Mio. Euro umgesetzt oder mindestens 1.000 Mitarbeiter beschäftigt hatten. Ausdrücklich ausgeklammert wurden für die Studie u.a. alle Unternehmen aus den Börsensegmenten Dax, MDax und SDax. Deren Gehälter im Berichtsjahr 2016 werden für eine separate Studie ausgewertet.

Vor allem die variable Vergütung legte zu

Der besagte Durchschnittswert von 318.900 Euro in der Gruppe Wohnungswirtschaft/Immobilien bezieht sich auf 38 Unternehmen. Insgesamt tauchen in der Studie in der Kategorie Wohnungswirtschaft/Immobilie 43 Unternehmen auf, doch für fünf von ihnen liegen keine Vergleichsdaten für das Vorjahr vor. Darunter befinden sich u.a. viele Wohnungsbaugesellschaften wie ABG Frankfurt Holding, Saga aus Hamburg, GAG aus Köln oder Gewobag aus Berlin, Gewerbeimmobilien-AGs wie Demire sowie Bauträger bzw. Projektentwickler wie CD Deutsche Eigenheim oder Isaria Wohnbau.

Im Jahr 2015 hatten die Vorstände der Gesellschaften, für die Vergleichsdaten vorliegen, pro Kopf noch 302.100 Euro erhalten. Der von Kienbaum für 2016 errechnete Wert bedeutet also eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 6,5% (berechnet auf Grundlage der Einzelwerte). Die Personalberatung führt dies vor allem auf einen Anstieg bei der variablen Vergütung zurück.

Große und kleine Unternehmen in einem Topf

Das Feld ist sehr heterogen: So reicht die Zahl der Mitarbeiter von einigen wenigen Köpfen bis zu mehr als 900 Leuten. Beim Jahresumsatz reicht die Bandbreite von ein paar Milliönchen bis zu einer knappen Milliarde. Und der Jahresüberschuss erstreckt sich von einem Fehlbetrag von 144 Mio. Euro bis zu einem Plus von 150 Mio. Euro.

Verianos, Gateway, Hahn und Eyemaxx mit den höchsten Steigerungsraten

Die Gesamtdirektvergütung des Vorstands bewegte sich pro Kopf zwischen 72.000 Euro und 1,3 Mio. Euro. Die drei Immobilienunternehmen mit den höchsten Steigerungsraten bei der Vorstandsvergütung sind in dieser Reihenfolge: Verianos Real Estate, Gateway Real Estate sowie an dritter Stelle gemeinsam Hahn-Immobilien und Eyemaxx Real Estate. Unternehmensnamen nebst konkreter Zahlen will die Personalberatung nicht veröffentlicht sehen, doch so viel sei verraten: Bei drei dieser Unternehmen verdienten der Vorstand bzw. die Vorstände im Schnitt (deutlich) mehr als die genannten rund 319.000 Euro, ein Unternehmen unterschreitet diesen Wert.

Gehaltsplus von nur 3,5% über alle Branchen hinweg

Über alle Branchen hinweg kassierte ein Vorstand durchschnittlich 451.000 Euro, weit mehr also als in den Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Das Plus im gesamten Teilnehmerfeld fiel mit 3,5% allerdings deutlich niedriger aus. Am besten verdienten Vorstände aus der Automobilindustrie: Sie erhielten im Schnitt 1,1 Mio. Euro.

Die von Kienbaum zugrunde gelegte Gesamtdirektvergütung pro Kopf enthält das fixe Grundgehalt sowie variable Vergütungsbestandteile - allerdings ausschließlich solche, die den Vorständen schon zugeflossen sind, nicht aber lediglich gewährte Vergütungskomponenten. Das Gehalt des Vorstandsvorsitzenden wurde für die Analyse mit dem Gehalt bzw. den Gehältern (möglicher) weiterer Vorstandsmitglieder addiert. Dann wurde ein Pro-Kopf-Wert gebildet.

Harald Thomeczek

REaL soll Praxis- und Forschungslücke schließen

Gruppenfoto zum Start: Heinemann, Samuels, Kutscher, Kämpf-Dern, Moderatorin Lucia Brauburger und Müller (v.l.)

Gruppenfoto zum Start: Heinemann, Samuels, Kutscher, Kämpf-Dern, Moderatorin Lucia Brauburger und Müller (v.l.)

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Friedhelm Feldhaus

Karriere 15.02.2018
Der Masterstudiengang Real Estate & Leadership an der Hamburger HSBA soll die Praxislücke staatlicher Immobilienstudiengänge schließen und die Forschungslücke bei Themen der ... 

Der Masterstudiengang Real Estate & Leadership an der Hamburger HSBA soll die Praxislücke staatlicher Immobilienstudiengänge schließen und die Forschungslücke bei Themen der Immobilienwirtschaft verkleinern. Die Studierenden sollen interdisziplinär denken lernen. Eine Million Euro Fördermittel haben Sponsoren zugesagt.

Gute Mitarbeiter sind Wettbewerbsfaktor Nummer 1", erklärt Uve Samuels, Geschäftsführer der Hamburg School of Business Administration (HSBA). Das wissen alle bei der Vorstellung des neuen Masterstudiengangs Real Estate & Leadership Anwesenden und das treibt sie an. Auch in der Immobilienwirtschaft tobt der war of talents.

Und die 14 Studierenden, die seit Beginn des Wintersemesters 2017/2018 die Erstlinge des neuen Studiengangs an der HSBA sind, werden den Mangel an Nachwuchsfachkräften nicht umgehend umfassend befriedigen. Aber die Mitglieder und Förderer des im Februar 2015 in Hamburg gegründeten gemeinnützigen Vereins Real Estate and Leadership Foundation (REaL) hoffen schon, dass ihr Engagement mit Zusagen der Absolventen ab 2020 belohnt wird.

"Wir brauchen Leute, die interdisziplinär arbeiten können und Leadership-Kompetenzen mitbringen, um Projekte zum Erfolg zu bringen", fasst Reinhard Kutscher, Union Investment Real Estate und REaL-Vorstand, Erwartung und Anspruch zusammen. Der Verein will Wissenschaft, Forschung und Bildung zu interdisziplinären, schnittstellenübergreifenden und Leadership-Themen der Immobilienwirtschaft fördern.

Und auch die Studierenden freuen sich über die fördernden Schwergewichte der Branche. "Die Attraktivität der Förderer spielt schon eine Rolle", erklärt Annika Barkmann. "So bekomme ich gleich den praktischen Bezug." Sie hat bereits einen Bachelor of Engineering Bau- und Immobilienmanagement von der Hochschule 21 in Buxtehude in der Tasche und wird als Teilzeitstudentin von ihrem Arbeitgeber Garbe Industrial Real Estate unterstützt.

Um den Blick über den eigenen Fachhorizont zu heben, wird bei Aufnahme der Studierenden auf eine Mischung ihrer Basisqualifikation geachtet. "Die Struktur der Bewerber spiegelt etwa die der aufgenommenen Studierenden wider", erläutert Immo Schmidt-Jortzig, stellvertretender Geschäftsführer der HSBA. "40% sind BWLer, jeweils 30% Architekten/Stadtplaner sowie Bauingenieure."

REaL hat die Akkreditierung des Studiengangs angeschoben und die Einrichtung von drei Professuren unterstützt. Eine Million Euro wurden dazu bis dato von den Förderern zugesagt. Die finanzielle Unterstützung erlaubt zudem die Reduzierung der Studiengebühren - jährlich 22.000 Euro - für ausgewählte Studierende. Studiengangsleiter Nikolas Müller stellt jedoch klar: "Die Unternehmen können sich nicht einkaufen und mitbestimmen. Aber sie können sich mit Fragestellungen einbringen."

Und das tun sie, indem Mitarbeiter als Dozenten ihre Erfahrungen teilen und Praxisbezug schaffen. Wie Philipp Goltermann, Drees & Sommer. "Schon die Gründer von Drees & Sommer waren in der Hochschulausbildung engagiert, weil die staatliche Ausbildung zu wenig Praxisbezug schafft. Diese Lücke wollen wir schließen." Dem dienen auch Mentorenprogramme, Praktika und Projekte bei und mit den Mitgliedern sowie Förderern. "Aber es geht nicht nur um die Vermittlung von Erfahrungswissen", betont Müller. "Einzigartig ist der starke Fokus auf Forschung. Wir haben Dozenten zur Vermittlung einer wissenschaftlichen Problemlösungskompetenz."

Die Forschungsqualifikation sei auch bei der Entscheidung für Müller wichtig gewesen, unterstreicht Annette Kämpf-Dern, Initiatorin und Vorstand der Foundation sowie Professorin an der Bauhaus Universität Weimar. "Die Fragestellungen, die von den Unternehmen eingebracht werden, können auch in der Forschung weitergetrieben werden." Es gebe höchstens 20 Immobilienprofessuren deutschlandweit im Bereich Forschung, aber viele Themen. "Zum Beispiel die Entwicklung der Arbeitswelten. Wie prägen Räume die Produktivität? Die großen Unternehmen probieren da gerade rum. Vielleicht investieren hier gerade alle falsch. Das wäre wenig nachhaltig."

Und nachhaltig und zukunftsgerichtet sollen die vermittelten Kompetenzen sein. "Union Investment hängt Nachhaltigkeit sehr hoch und fordert uns bei den Immobilien, die wir für sie entwickeln", beschreibt Robert Heinemann, ECE Projektmanagement, den Druck aus der Branche. "Organisation, Koordination und Kooperation" nennt Müller als "Leadership-Skills". Thematisch dreht sich viel um Digitalisierung - auch im Kontext mit Themen wie Urban Planning, etwa um den Klimawandel bei Stadtplanung und Immobilienentwicklung zu antizipieren.

Friedhelm Feldhaus

CBRE speckt Führung von Preuss Valteq ab

Die verschlankte Geschäftsführung von CBRE Preuss Valteq hat nur noch drei Köpfe, nämlich die von Mark Spangenberg (links), Jürgen Kreisel (Mitte) und Jürgen Scheins.

Die verschlankte Geschäftsführung von CBRE Preuss Valteq hat nur noch drei Köpfe, nämlich die von Mark Spangenberg (links), Jürgen Kreisel (Mitte) und Jürgen Scheins.

Urheber des Fotos in der Mitte: Jürgen Kreisel; Quelle der anderen Bilder: CBRE GmbH

Karriere 01.02.2018
Ein Jahr nach der Verschmelzung des Projektmanagers Preuss mit dem Technikberater Valteq baut CBRE die Geschäftsführung seiner Tochter CBRE Preuss Valteq von ehemals neun auf nur noch ... 

Ein Jahr nach der Verschmelzung des Projektmanagers Preuss mit dem Technikberater Valteq baut CBRE die Geschäftsführung seiner Tochter CBRE Preuss Valteq von ehemals neun auf nur noch drei Köpfe ab. Der Anteil von Führungskräften an der Belegschaft soll hingegen nicht sinken. Die "minimale Verschlankung" durch Abgänge mehrerer (leitender) Mitarbeiter macht die verbliebenen Chefs dennoch "in keiner Weise unglücklich".

In den vergangenen Monaten füllten immer wieder Abgänge von Führungskräften bzw. langjährigen Mitarbeitern und Altgesellschaftern die Gazetten. So kehrte Norbert Preuß, Gründer und ehemaliger Mehrheitsgesellschafter des Projektmanagers Preuss, CBRE ein Jahr nach der Zusammenführung von Preuss mit Valteq bzw. rund dreieinhalb Jahre nach der Übernahme von Preuss durch CBRE den Rücken. An seiner Statt zog Jürgen Kreisel, bisher Geschäftsführer bei Drees & Sommer, in die Geschäftsführung der Dienstleistungstochter von CBRE ein. Preuß wandelt künftig übrigens mit einem neuen Unternehmen wieder auf eigenen Spuren. Seine aktuelle Mission: die Beratung von Projekten in Krisensituationen.

Kreisel bildet jetzt ein Dreigespann mit den bisherigen Geschäftsführern Jürgen Scheins und Mark Spangenberg, COO von CBRE Deutschland, und verantwortet mithin mit Scheins und Spangenberg den Geschäftsbereich Building Consultancy und Project Management von CBRE in Deutschland. Nach der Verschmelzung Anfang 2017 zählte das oberste Führungsgremium von CBRE Preuss Valteq noch neun Köpfe. Nach dem Abgang des früheren Preuss-Gesellschafters Gerhard Wirth zum Münchner Wohnungsbauer Isaria zum Jahreswechsel waren es noch acht. Und nun hat CBRE die Geschäftsführung der Tochter noch um weitere fünf auf jetzt drei Köpfe verkleinert, wie einer der drei verbliebenen Geschäftsführer, Valteq-Mitgründer und Ex-Gesellschafter Jürgen Scheins, im Gespräch mit der Immobilien Zeitung erläutert. Die Reduzierung sei "faktisch" bereits umgesetzt.

So ist Gabriele Lüft, wie Scheins und Thomas Herr ehemalige Mitgesellschafterin von Valteq, mit dem Jahreswechsel bereits zum Head of Environmental Services Emea (Umweltberatung) von CBRE avanciert. Damit ist sie Herr gefolgt, der Anfang 2017 Emea Head of Digital Innovation wurde und sich aus dem operativen Geschäft bei CBRE Preuss Valteq zurückzog. Auch die drei ehemaligen Preuss-Manager Jan Sander, Rainer Stiller und Bernd Weißbrodt werden der Geschäftsführung von CBRE Preuss Valteq künftig nicht mehr angehören. Während Stiller und Weißbrodt dem Unternehmen als Head of Engineering bzw. Head of Project Management erhalten bleiben, geht Sander zu einem Wohnungsbauunternehmen.

Preuß und Sander fügen sich in eine ganze Reihe Abgewanderter ein. So gründeten Stefan Schwärzler, zuvor Senior Director bzw. Head of Technical Asset-Management bei CBRE Preuss Valteq, und Mathias Geisler, vorher Prokurist bei CBRE Preuss Valteq, den Dienstleister W+S Real Estate Services und nahmen Peter Schuster, früher Director und Head of Project Management bei besagter CBRE-Tochter, und Volkmar Reichert mit. Letzterer firmierte bei CBRE Preuss Valteq als Associate Director.

Alpha Immobilien Consulting sicherte sich die Dienste von drei ehemaligen Valteq-Leuten: Matthias Domke, Markus Messerschmidt und Richard Weller. Messerschmidt arbeitete schon seit 2003 bei den Vorgängerunternehmen von CBRE Preuss Valteq, zuletzt war er dort Senior Director. Domke kam Ende 2013 zu Valteq; er war als Director am Münchner Standort tätig. Domke fing im November 2017 bei Alpha IC an, Messerschmidt im Dezember. Weller ging im vergangenen Oktober als zweiter Geschäftsführer bei Alpha IC an Bord. Zuvor war Weller Senior Director, Prokurist und Head of Facility Management Consulting bei CBRE Preuss Valteq. Auch er hatte schon für Valteq und Makon, eine der Valteq-Vorgängergesellschaften, gearbeitet.

Ein weiteres Beispiel ist Michael Neuhaus. Er war seit 2011 bei Preuss Projektmanagement und bis vor kurzem Regionalleiter von CBRE Preuss Valteq in Nordrhein-Westfalen. Seit dem vergangenen Dezember ist er nun für Catella Projekt Management als Senior Director tätig.

Scheins, Spangenberg und Kreisel sehen sich nach der deutlichen Verkleinerung der Geschäftsführung gut aufgestellt: Die Geschäftsführung sei nach der Verschmelzung vor einem Jahr mit neun Köpfen gestartet, davon viele ehemalige Gesellschafter und/oder Geschäftsführer der Preuss-Gruppe bzw. von Valteq: eigentlich zu viele Häuptlinge für ein Unternehmen mit damals rund 170 und heute ca. 190 Mitarbeitern. "Die jetzige Größenordnung mit drei Geschäftsführern ist ideal schlank", sagt Neugeschäftsführer Kreisel.

Was die abgewanderten (leitenden) Mitarbeiter angeht, kann Scheins nur eine "minimale Verschlankung" erkennen, "die uns in keiner Weise unglücklich macht". Denn "glücklicherweise rücken ja immer wieder Leute nach. Den Anteil von 20% bis 25% der Mitarbeiter in Führungspositionen haben wir kontinuierlich beibehalten, und eine solche Größenordnung benötigen wir auch. Mag sein, dass die Fluktuation nach der Fusion etwas höher war als sonst, aber signifikant war die Abweichung nicht." Mit Blick auf den genannten Führungskräfteanteil erläutert Scheins: Hierunter seien sowohl Leiter für einzelne Regionen als auch Geschäftsbereichsleiter und erfahrene Experten (mit einem Senior im Titel) für bestimmte Themengebiete zu verstehen.

Die im Vorjahr um rund 10% gestiegene Mitarbeiterzahl von CBRE Preuss Valteq soll weiter wachsen: "Wir nehmen Geld in die Hand, um weitere Personen zu holen und neue Geschäftsfelder aufzubauen", kündigt Scheins an. Das Unternehmen suche z.B. "sehr stark gestandene Ingenieure und Architekten aus dem Bauwesen mit digitaler Affinität", z.B. um die Digitalisierung im Bauprojektmanagement voranzubringen oder um das Thema Nachhaltigkeit im Gebäudebetrieb umzusetzen. Kreisel ergänzt: "Wachstum benötigt neue Leute, und wenn man die nicht intern hat, holt man sie eben von außen." So geschehen mit dem künftigen Regionalleiter NRW. Der Neue, dessen Identität schon feststeht, fängt am 1. März an. hat

Harald Thomeczek

Bau-Führungskräfte fahren oft Firmenwagen - aber günstige

Karriere 09.11.2017
In der Baubranche sind Dienstwagen am meisten verbreitet. Laut dem aktuellen "Firmenwagenmonitor 2017" der Vergütungsanalysten von Compensation Partner fährt ungefähr jede vierte Führungskraft ... 

In der Baubranche sind Dienstwagen am meisten verbreitet. Laut dem aktuellen "Firmenwagenmonitor 2017" der Vergütungsanalysten von Compensation Partner fährt ungefähr jede vierte Führungskraft (25,7%) in der Bauwirtschaft einen Firmenwagen. Die vielen Außeneinsätze bzw. die Beaufsichtigung von Baustellen machen's möglich. Am zweithäufigsten kommen der Analyse zufolge Führungskräfte aus dem Großhandel (24,2%) sowie der Konsum- und Gebrauchsgüterbranche (21,6%) in den Genuss eines vom Arbeitgeber gesponserten Fahrzeugs. Im Schnitt liegt der Anteil der mit einem Firmenwagen ausgestatteten Führungsfiguren nur bei 11,6%.

Und jetzt die schlechte Nachricht für leitende Beschäftigte in der Bauwirtschaft: Im Schnitt blättern die Brötchengeber 39.469 Euro (Listenpreis) für einen Dienstwagen hin. Arbeitgeber aus der Baubranche sind da vergleichsweise knauserig: Sie geben durchschnittlich nur 34.547 Euro aus. Damit liegt der Bau unter allen 21 untersuchten Branchen auf dem vorletzten Platz: In 19 der 20 anderen Branchen fahren Führungskräfte teurere Autos auf Kosten ihrer Firma. Nur soziale Einrichtungen knausern noch mehr (26.461 Euro). Die teuersten Firmenwagen fahren Beschäftigte von Computern- und Hardwareherstellern (47.979 Euro).

Dieses Gefälle mag mit den unterschiedlichen Einkommenshöhen in den verschiedenen Branchen zu erklären sein: Laut Studie wächst der durchschnittliche Bruttolistenpreis des gesponserten Fahrzeugs nämlich mit dem Bruttojahreseinkommen.

Harald Thomeczek