Karriere-News

AGV zeichnet gute Ausbildungsbetriebe aus

Drei Unternehmen zeichnete der Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft für ihre vorbildliche Ausbildungsleistung aus.

Drei Unternehmen zeichnete der Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft für ihre vorbildliche Ausbildungsleistung aus.

Bild: Fotolia.de/Dariusz Urbanczyk

Karriere 09.11.2012
Der Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft (AGV) hat wieder drei Unternehmen für ihre gute Ausbildungsarbeit geehrt. Die Wohnungsgenossenschaft Marienehe aus Rostock setzte sich in ... 

Der Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft (AGV) hat wieder drei Unternehmen für ihre gute Ausbildungsarbeit geehrt. Die Wohnungsgenossenschaft Marienehe aus Rostock setzte sich in der Kategorie mit bis zu 5.000 Wohnungen durch. Die Genossenschaft überzeugte die Jury mit einem hohen Praxisbezug in der Ausbildung sowie einer engen Zusammenarbeit mit den regionalen Schulen. Die Auszubildenden übernehmen eigenverantwortlich Projekte. Zudem bietet die Genossenschaft duale Studienplätze an.

In der zweiten Größenkategorie mit einem Bestand von 5.001 bis 15.000 Wohnungen wurde das Evangelische Siedlungswerk in Bayern Bau- und Siedlungsgesellschaft, Nürnberg, geehrt. Die Ausbildung wird dort u.a. durch internen Unterricht besonders gefördert. Zudem hatten die Azubis bei der Bewerbung um den Wettbewerb mitgewirkt.

Die Deutsche Annington Immobilien (DAIG) erhielt die AGV-Auszeichung in der Kategorie Unternehmen mit mehr als 15.000 Wohnungen. Die Jury lobte, die hohe Ausbildungsleistung auch in nicht-wohnungswirtschaftlichen Bereichen mit der Aufnahme von 44 neuen Auszubildenden im Sommer dieses Jahres. Zudem fördert die DAIG die Ausbildung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund und von den Kindern ihrer Mieter. Auch das duale Studium wird von dem Unternehmen unterstützt.

Sonja Smalian

CREM kommt: Immo-Spezialisten gesucht

Immobilien gehören zum Geschäft - und zwar auch bei Unternehmen, die eigentlich in einem ganz anderen Industriezweig tätig sind, wie hier im Mainzer Industriegebiet Mombach.

Immobilien gehören zum Geschäft - und zwar auch bei Unternehmen, die eigentlich in einem ganz anderen Industriezweig tätig sind, wie hier im Mainzer Industriegebiet Mombach.

Bild: Landeshauptstadt Mainz

Karriere 08.11.2012
Der Dornröschenschlaf ist offenbar vorbei. Immer häufiger suchen große Industrieunternehmen Immobilien-Spezialisten für ihre eigenen Bestände. Wer immobilienwirtschaftliches Know-how ... 

Der Dornröschenschlaf ist offenbar vorbei. Immer häufiger suchen große Industrieunternehmen Immobilien-Spezialisten für ihre eigenen Bestände. Wer immobilienwirtschaftliches Know-how mitbringt und einen Konzern-Arbeitsplatz sucht, für den kann es sich lohnen, seinen Suchradius über die reinen Immobilienunternehmen hinaus zu erweitern. Welche Qualifikationen nachgefragt werden, erklärt Thomas Flohr, Geschäftsführer von Bernd Heuer & Partner Human Resources, im Interview.

Immobilien Zeitung: Herr Flohr, Sie erhalten seit rund zweieinhalb Jahren immer häufiger Mandate von Nicht-Immobilienunternehmen, so genannten Corporates, die Fachkräfte für ihr Corporate Real Estate Management suchen. Woher rührt dieses gesteigerte Interesse solcher Unternehmen an Immobilien-Knowhow?

Thomas Flohr: Die Aufgabenstellungen haben sich bei den Unternehmen verändert. Agierte das Corporate Real Estate Management (CREM) früher eher wie eine Liegenschaftsverwaltung, spielt es nun auch eine große Rolle bei strategischen Entscheidungen, beispielsweise bei einer Verlagerung des Produktionsprozesses. Soll am neuen Standort eine Halle gemietet, gekauft oder vielleicht selbst gebaut werden? Diesen Herausforderungen sind Corporates ohne Immobilienspezialisten nicht gewachsen.

IZ: Die steigenden Energiekosten dürften auch so manches Unternehmen zum Nachdenken über den Zustand ihrer betriebseigenen Immobilien gebracht haben.

Flohr: Das Thema Energieeffizienz ist neben der Bilanzierung ein wichtiger Grund für das gestiegene Interesse am Corporate Real Estate Management. Denn die betriebsnotwendigen Immobilien bilden nicht selten einen großen Anteil des Anlagevermögens. Wie Standorte optimiert werden können, ist somit eine Frage, die häufig direkt vom Finanzvorstand an das CREM-Team herangetragen wird. Das haben auch die großen Immobilienberatungsgesellschaften erkannt, die ihre Dienstleistungen für Corporates ausbauen.

Kleine Teams mit großer Nähe zur Konzernspitze

IZ: Wen suchen Konzerne, um für sie diese Aufgaben zu lösen?

Flohr: Die Stellenprofile sind eher generalistisch formuliert. Von einem Head of Corporate Real Estate Management wird erwartet, dass er Strategien für den Immobilienbestand entwickeln kann. Dazu zählt auch, nicht mehr betriebsnotwendige Gebäude zu verkaufen oder einer neuen Nutzung zuzuführen. Wird neu gebaut, werden nicht selten Joint Ventures mit einem Projektentwickler gegründet, die gesteuert werden müssen. Auch die Organisation des Property- und des Facility-Managements ist ein Aufgabenbereich. Die vom CREM-Team entwickelten Strategien werden nach Abstimmung mit dem Vorstand gemeinsam mit Dienstleistern umgesetzt.

"Den neuen Herausforderungen, z.B. durch hohe Energiekosten, sind Corporates ohne Spezialisten nicht gewachsen."
IZ: Wenn für die Umsetzung mit Dienstleistern zusammengearbeitet wird, heißt das aber auch, dass die CREM-Teams zahlenmäßig eher klein aufgestellt sind, oder?

Flohr: Ja. Bei vielen der von uns betreuten Corporates gibt es meist einen Head of Corporate Real Estate Management sowie bis zu fünf weitere Mitarbeiter. Ist der CREM-Bereich eine eigene Gesellschaft, dann ist der Head oft gleichzeitig der Geschäftsführer. Andernfalls ist er meist auf der Ebene der Bereichsleitung angesiedelt, oft direkt unter dem CFO oder dem COO. Kleine Teams machen diesen Arbeitsbereich in meinen Augen zudem nicht minder attraktiv, denn die Mitarbeiter sind dadurch immer sehr nah an den Entscheidungsprozessen dran und arbeiten oft an länderübergreifenden Aufgaben.

IZ: Bei einem international tätigen Konzern gehört damit sicherlich auch viel Reiseverpflichtung zum Job dazu.

Flohr: Ja. Von 20 Arbeitstagen ist ein CRE-Manager mitunter 15 im Ausland. Das schreckt einige Kandidaten ab, die dann ihre Bewerbung wieder zurückziehen.

Für Führungspositionen gibt es bis zu 160.000 Euro

IZ: Was müssen Kandidaten für solch eine Position denn noch mitbringen außer Fernweh?

Flohr: Sie sollten einen bau- oder immobilienwirtschaftlichen Hochschulabschluss mit internationaler Ausrichtung haben sowie über sehr gute Englischkenntnisse verfügen. Gut geeignet sind meist Kandidaten, die bereits in einer CREM-Organisation oder in der Projektentwicklung tätig waren. Nicht zuletzt müssen Bewerber Interesse daran haben, in Konzernstrukturen und in internationalen Teams zu arbeiten. Denn manche Konzerne haben bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern strenge Vorgaben hinsichtlich des Frauenanteils und der Internationalität der Teams.

IZ: Wie viel können Immobilienspezialisten bei Corporates denn im Schnitt verdienen?

Flohr: Für Head-Positionen werden Gehälter von 100.000 Euro bis zu 160.000 Euro aufgerufen. Hinzu kommen noch variable Anteile. Spezialisten können mit 60.000 Euro bis 85.000 Euro rechnen. Interessant ist auch, dass die Arbeitsplätze recht sicher sind, wie wir in den vergangenen Jahren beobachten konnten. Auch wenn es zu Personalabbau im Konzern kam, sind die erst kürzlich rekrutierten CREM-Teams nicht freigesetzt worden.

IZ: Herr Flohr, danke für das Gespräch.

Das Interview führte Sonja Smalian.

Schwer zu vermessen: Das Corporate Real Estate Management

In welchem Umfang Industrieunternehmen Immobilien unterhalten und sich damit auch mit dem Thema Corporate Real Estate Management auseinandersetzen müssen, lässt sich nur schwer sagen. Eine Studie von BulwienGesa aus dem Jahr 2010 geht von einem Marktwert von rund 1.100 Mrd. Euro für Gewerbe- und Industrieimmobilien aus. Davon seien rund 850 Mrd. Euro betriebsnotwendige Immobilien von Corporates oder aber gehörten mittelständischen Eigentümern bzw. seien zu klein, um handelbar zu sein. Diese heterogene Gruppe summiert sich zu einer Fläche von rund 2.200 Mio. m2. Betriebsnotwendige Immobilien machten in Deutschland etwa 5% bis 20% des Anlagevermögens aus, schrieb Thomas Glatte, Präsident des Chapters für Central Europe bei CoreNet Global, in einem Beitrag.

Prof. Dr. Andreas Pfnür, Leiter des Forschungscenters Betriebliche Immobilienwirtschaft (FBI) an der Technischen Universität Darmstadt, wies in einer Bestandsaufnahme zum CREM in Deutschland nach, dass die CREM-Einheiten in der Regel beim Finanzbereich oder den zentralen Diensten eingegliedert sind. Rechtlich handele es sich oft um selbstständige Einheiten, die auf der zweiten Managementebene angesiedelt sind. In einer weiteren Studie zeigte er, dass die oberste Führungsebene den größten Einfluss auf Entscheidungen habe.

Eine sechzehntägige Weiterbildung im Corporate Real Estate Management bietet die Irebs Immobilienakademie für 7.500 Euro zzgl. MwSt. an. Die Vorlesungstage verteilen sich auf vier Monate (sma)

Sonja Smalian

Ingenieurmangel in den Bauberufen

Karriere 01.11.2012
Ingenieure für die Bereiche Bau, Vermessung und Gebäudetechnik sowie Architekten sind weiterhin gefragt. Trotz hoher Arbeitslosenzahlen gibt es einen Engpass, zeigt der Ingenieurmonitor des ... 

Ingenieure für die Bereiche Bau, Vermessung und Gebäudetechnik sowie Architekten sind weiterhin gefragt. Trotz hoher Arbeitslosenzahlen gibt es einen Engpass, zeigt der Ingenieurmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Die Zahl der offenen Stellen in den Ingenieurberufen Bau, Vermessung und Gebäudetechnik sowie bei den Architekten hat sich im September 2012 auf 15.800 erhöht. Das ist ein Plus von 4,6% gegenüber dem Vormonat und sogar von 6,8% gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr.

Gleichzeitig verzeichnet der Baubereich auch die höchsten Arbeitslosenzahlen innerhalb der Ingenieurberufe: 7.666 Ingenieure und Architekten waren arbeitslos gemeldet. Das sind 1,8% mehr als noch im August dieses Jahres, aber 2% weniger als noch im September 2011.

Gesamtwirtschaftlich gab es 80.500 offene Stellen für die verschiedenen Ingenieurberufe in Deutschland. In sechs der acht Berufskategorien waren im September 2012 mehr offene Stellen als Arbeitsuchende gemeldet, wie der Ingenieurmonitor zeigt. Im Bereich Bau, Vermessung und Gebäudetechnik sowie Architekten betrug die Engpasskennziffer 2,1 und lag damit unter dem Durchschnitt von 3,5 in den Ingenieurberufen insgesamt. "Trotz der sehr positiven Entwicklung bei den Absolventenzahlen bleiben Ingenieure die Engpassqualifikation am deutschen Arbeitsmarkt", so IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös.

Sonja Smalian

HfWU-Studenten starten eigene Praktikumsoffensive

Auch bei Cushman & Wakefield am Frankfurter Westhafen waren die 23
HfWU-Studenten in Begleitung ihrer Dozentin Gisela Francis Vogt (achte
v.l.) zu Besuch und informierten sich über die Praktikumsangebote.

Auch bei Cushman & Wakefield am Frankfurter Westhafen waren die 23 HfWU-Studenten in Begleitung ihrer Dozentin Gisela Francis Vogt (achte v.l.) zu Besuch und informierten sich über die Praktikumsangebote.

Bild: sma

Karriere 01.11.2012
23 Studenten der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben ihre eigene Praktikumsoffensive organisiert: Gemeinsam fuhren sie nach Frankfurt am Main und besuchten acht ... 

23 Studenten der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben ihre eigene Praktikumsoffensive organisiert: Gemeinsam fuhren sie nach Frankfurt am Main und besuchten acht verschiedene Immobilienunternehmen. Der Nachwuchs rannte offene Türen ein und die Unternehmen nutzten die Chance, den potenziellen neuen Mitarbeitern Einblick in ihre Arbeitsfelder zu bieten.

Das Panorama ist selbst bei Nebel noch atemberaubend: Aus dem Konferenzraum im 12. Stock der CBRE-Niederlassung haben die 23 Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen so manche markante Frankfurter Immobilie direkt im Blickfeld: die beiden Türme der Deutschen Bank, die DZ-Bank, den Opernturm und viele andere, der Rest der Stadt verschwindet im Nebel. Vor ihnen steht Peter R. Schreppel, CEO von CBRE Deutschland, und erläutert ihnen die Leistungsbilanz von CBRE: 5,9 Mrd. USD Umsatz, 159 Mrd. USD Transaktionsvolumen, 14.700 Immobilienverkäufe und 48.500 Vermietungen weltweit im vergangenen Jahr. Manches Mal zeigt er mit seiner Hand auf das Panorama, wenn er über ein Projekt aus der Nachbarschaft referiert, an dem CBRE mitgewirkt hat. Kein Tassenklirren oder Flüstern ist zu hören - die jungen Besucher sind aufmerksame Zuhörer und machen sich Notizen.

"Die Unternehmen haben sich von sehr unterschiedlichen Seiten präsentiert und uns einen guten Einblick in ihre Tätigkeit gegeben."

Sie sind von Geislingen nach Frankfurt gekommen, um sich innerhalb von zwei Tagen acht verschiedenen Immobilienunternehmen vorzustellen. Und diesen kehrt ebenfalls die Möglichkeit zur Präsentation zu geben. Die Studenten im Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft müssen ein Praxissemester von fünf bis sechs Monaten Länge absolvieren. Auf der Suche nach einem geeigneten Unternehmen, haben drei Studenten gemeinsam eine Praktikumsoffensive organisiert. Vor einigen Jahren habe es schon einmal etwas Ähnliches gegeben, erzählt Sabine Feldmann, die Teil des dreiköpfigen Organisationsteams ist, dem auch Markus Elmer und Melanie Akan angehören. Elmer, gerade im Austauschsemester in Schottland, unterstützte Feldmann und Akan per Skype. Die beiden Studentinnen riefen bei verschiedenen Unternehmen an und koordinierten die Termine. "Ich finde es schwierig, ein Unternehmen für ein Praktikum nur anhand der Homepage auszuwählen", sagt Akan. Feldmann findet es überaus wichtig, schon mal einen ersten Kontakt und damit einen Anknüpfungspunkt zu haben.

Unterstützung vom Freundeskreis

Zunächst war die Praktikumsoffensive für den Frühsommer geplant gewesen, doch es gab Zeitprobleme. Nun, nach der Expo Real, zeigten sich die Unternehmen offen für diese ungewöhnliche Rekrutierungsaktion. Noch auf der Münchner Messe erhielten die beiden Studentinnen die letzten Zusagen. Finanzielle Unterstützung für die zweitägige Tour nach Frankfurt bekamen sie vom Freundeskreis der Hochschule, der u.a. für den Reisebus aufkam, der die Gruppe auch durch Frankfurt fuhr. Nur 20 Euro betrug die Selbstbeteiligung.

Jeweils anderthalb Stunden Zeit verbrachte die Studentengruppe in den Büros von Ernst & Young, DTZ, Drees & Sommer, Nassauische Heimstätte, Cushman & Wakefield, CBRE, Jones Lang LaSalle und Corpus Sireo. Die Unternehmen präsentierten sich nicht nur mit ihren Human-Resources-Teams sondern brachten auch Fach- und Führungskräfte zu den Treffen mit - und zeigten damit ihre Wertschätzung für das Engagement der Studenten. Dietmar Fischer, Partner bei Ernst & Young Real Estate, gab Einblicke in die Arbeitsweise des Unternehmens, und bei Jones Lang LaSalle stand u.a. Ralf Kemper, National Director Valuation & Transaction Advisory, Rede und Antwort. Bei Cushman & Wakefield stellten zudem fünf Praktikanten ihre verschiedenen Bereiche vor und erläuterten, wie ihr Tagesablauf aussah. Auch bei Corpus Sireo war ein Praktikant - ebenfalls HfWU-Student - bei dem Besuch mit dabei sowie ein Teilnehmer des Traineeprogramms. Im Anschluss kamen Fragen zu Vergütung, Auslandsaufenthalten, Sprachkenntnissen und Bachelorarbeiten. In Einzelgesprächen konnten die Voraussetzungen für ein Praktikum erörtert werden.

Bewerben am Wochenende

"Es war schön, dass sich jedes Unternehmen so viel Zeit für uns genommen und die Praktikumsoffensive unterstützt hat."

Diese Chancen hat auch Alexander Steger genutzt. Der Student ist im sechsten Semester und wird am Wochenende die ersten Bewerbungen rausschicken. Sehr positiv bewertete er, wie gut die Firmen auf den Termin vorbereitet waren. "Es hat alles gepasst", sagt Steger. Auch Akan glaubt, dass die Bewerbungschancen gut stehen, wenn die Teilnehmer der Praktikumsoffensive ihre Unterlagen rasch raussenden.

Ob im nächsten Jahr vielleicht wieder eine Studentengruppe die Praktikumsoffensive fortführen wird, muss sich zeigen. Bei den Unternehmen dürften sie auf offene Türen stoßen. "Wir nehmen die Möglichkeit, uns zu präsentieren, sehr gerne an", sagte Prof. Dr. Alexander von Erdély, Managing Director von CBRE. Und Schreppel ergänzt: "Es ist eine sinnvolle Exkursion für Studenten."

Sonja Smalian

Kampf der Präsenzkultur

Karriere 25.10.2012
Auf der diesjährigen Expo Real hatten der Verein Frauen in der Immobilienwirtschaft und IVG Research die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Studie zur Arbeitswelt von Frauen in der Branche vorgestellt. ... 

Auf der diesjährigen Expo Real hatten der Verein Frauen in der Immobilienwirtschaft und IVG Research die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Studie zur Arbeitswelt von Frauen in der Branche vorgestellt. Nun hat der Verein Forderungen auf Basis der Datenanalyse formuliert und zeigt sich ungewohnt kämpferisch.

"Die Resultate veranlassen uns, klare Appelle an die Branche, aber auch die Frauen selbst zu richten - insbesondere mit Blick auf die künftige ökonomische Entwicklung", sagt Carmen Reschke, Vorstandsvorsitzende des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft. Der knapp 600 Mitglieder zählende Verein fordert die Immobilienunternehmen auf, bei der Personalakquise gezielt nach Frauen zu suchen. Denn die Ausgangsbasis hinsichtlich der Qualifikation und Ausbildung sei für Frauen und Männer gleich, heißt es in einer Pressemitteilung. "Die Branche ist aufgefordert, speziell für Frauen Vorbereitungskurse und Weiterbildungsmaßnahmen zu entwickeln und zu installieren, die die Frauen für Führungs- und Managementaufgaben qualifizieren", so der Vorstand. Denn obwohl der Frauenanteil in der Branche rund 46% beträgt, besetzen nur rund 9% der Frauen Positionen im Topmanagement.

Auch das Thema Frauenförderung steht nur bei einer Minderheit (12% bzw. 21%) der Immobilienunternehmen auf der Agenda, wie die Studie zeigte (siehe Artikel "Wie Immo-Frauen arbeiten ...", IZ 40-41/12). An den zwei getrennt durchgeführten Befragungen hatten sich 57 Unternehmensvertreter und 367 Beschäftigte beteiligt.

Zudem umfassten die Fördermöglichkeiten für Frauen oft Teilzeit- und Home-Office-Angebote, die jedes vierte bzw. fünfte Unternehmen anbietet. Doch gerade Führungsverantwortung lässt sich in Deutschland selten in Teilzeit ausüben. "Wir brauchen eine neue Unternehmenskultur, die den Fokus auf eine strukturierte und effiziente Aufgabenverteilung und -erledigung richtet. Die Präsenzkultur hat ausgedient", so das Fazit des Vereins.

Aber auch die Frauen in der Immobilienbranche werden in die Pflicht genommen. Der Verein schreibt ihnen "mehr Mut zur Macht" ins Aufgabenheft. Wie sich die Arbeitswelt verändert, will der Studienleiter Dr. Thomas Beyerle, Head of CS & Research bei IVG Immobilien, künftig in weiteren Umfragen gemeinsam mit dem Verein dokumentieren.

Die Studie gibt es im Netz kostenlos unter www.immofrauen.de (Menü: Presse/Personalien) bzw. www.ivg.de.

Sonja Smalian