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Bilfinger: Salzmann geht, Osram-Vorstand Patzak kommt

Klaus Patzak.

Klaus Patzak.

Bild: Osram

Köpfe 22.09.2016
Die Halbwertszeit von Bilfinger-Vorständen ist ausbaufähig: Nach Vorstandschef Per Utnegaard, der Bilfinger im April 2016 nach nur elf Monaten wieder verlassen hatte, verliert der im Umbruch ... 

Die Halbwertszeit von Bilfinger-Vorständen ist ausbaufähig: Nach Vorstandschef Per Utnegaard, der Bilfinger im April 2016 nach nur elf Monaten wieder verlassen hatte, verliert der im Umbruch befindliche Mannheimer Dienstleistungskonzern mit Axel Salzmann (58) zum 30. September 2016 den CFO. Noch vor der Expo Real, zum 1. Oktober, tritt sein Nachfolger in seine Fußstapfen: Es handelt sich um Dr. Klaus Patzak (51), den amtierenden Finanzvorstand von Osram. Der Aufsichtsrat von Bilfinger habe Salzmanns Wunsch, seinen Vertrag vorzeitig zum genannten Zeitpunkt zu beenden, heute entsprochen, teilen die Mannheimer mit. Salzmann besetzt das Finanzressort bei Bilfinger seit dem 1. April 2015. Nach Utnegaards Abgang hielt er das Führungszepter zwischenzeitlich in den Händen, ehe der neue CEO Tom Blades das Steuerrad zum 1. Juli 2016 übernahm. Mit einer Amtszeit von 18 Monaten war Salzmann deutlich länger an Bord als Utnegaard.

Patzaks Vertrag bei Osram war erst im April 2015 zum 1. April 2016 um fünf Jahre bis zum 31. März 2021 verlängert worden. Patzak ist seit April 2011 Mitglied der Geschäftsführung bzw. Vorstandsmitglied von Osram. Zuvor war er Leiter Rechnungswesen und Controlling bei Siemens.

Harald Thomeczek

Bilfinger: Keysberg wird "mitverkauft"

Jochen Keysberg.

Jochen Keysberg.

Bild: Bilfinger

Karriere 07.09.2016
Der Verkauf des Immobilien- und Baugeschäfts von Bilfinger an den Finanzinvestor EQT ist unter Dach und Fach. Und wie erwartet ist Dr. Jochen Keysberg (50), bislang im Vorstand von Bilfinger für ... 

Der Verkauf des Immobilien- und Baugeschäfts von Bilfinger an den Finanzinvestor EQT ist unter Dach und Fach. Und wie erwartet ist Dr. Jochen Keysberg (50), bislang im Vorstand von Bilfinger für die Immobilienaktivitäten verantwortlich, im Zuge des nun abgeschlossenen Verkaufs der Divisionen Building, Facility und Real Estate als CEO zu dem neuen Unternehmen gewechselt.

Designierter Aufsichtsratsvorsitzender dieses neuen Unternehmens ist Ex-Hochtief-Aufsichtsratschef Manfred Wennemer. Wie das neue Unternehmen künftig heißt, soll am 4. Oktober auf der Expo Real in München bekannt gegeben werden. Bilfinger bleibt nach der mit EQT getroffenen Vereinbarung zu 49% am neuen Unternehmen beteiligt und wird so auch in entsprechender Höhe am Wiederverkaufserlös partizipieren. Keysberg war seit November 2012 im Bilfinger-Vorstand für das Segment Building and Facility zuständig.

Die drei nun an EQT verkauften Divisionen kamen im Geschäftsjahr 2015 zusammen mit rund 22.000 Mitarbeitern auf eine Leistung von 2,5 Mrd. Euro. Für den Übergang von Bilfinger zu EQT wurde, sozusagen als vorübergehende zentrale Schaltstelle für diese drei Divisionen, eine neue Gesellschaft gegründet: die Bilfinger Real Estate Solutions GmbH mit Sitz in Neu-Isenburg. Die Funktion dieser Gesellschaft wird künftig von der neuen Company, deren Namen noch bekannt gegeben wird, übernommen.

Der Kaufpreis für das Segment Building and Facility liegt bei 1,2 Mrd. Euro. Allerdings stundet Bilfinger einen Teil des Kaufpreises, nämlich 100 Mio. Euro, als Verkäuferdarlehen. Dieses Darlehen verzinst sich endfällig mit 10%. Weitere 200 Mio. Euro bringt Bilfinger als Eigenkapitalbeteiligung in das neue gemeinsame Unternehmen mit EQT ein. Diese Summe entspricht einem Eigenkapitalanteil von 49%. Die 900 Mio. Euro, die Bilfinger direkt zufließen, schlagen sich mit einem Verkaufsgewinn von 500 Mio. Euro in der Bilanz des Mannheimer Konzerns nieder. Mehrheitseigentümer EQT lotet angeblich bereits einen Weiterverkauf des Hochbaugeschäfts aus.

Harald Thomeczek

Bilfinger stellt Recht und Compliance unter ein Dach

Köpfe 21.07.2016

"Die Mitarbeiter können sich auf uns verlassen"

Werben um Bewerber: Goldbeck- Geschäftsführer Christian Büscher und Personalchef Jürgen Eggers.

Werben um Bewerber: Goldbeck- Geschäftsführer Christian Büscher und Personalchef Jürgen Eggers.

Bild: Goldbeck

Karriere 07.07.2016
Der Systembauspezialist Goldbeck wächst stärker als der Markt und hat einen hohen Personalbedarf. Christian Büscher, Geschäftsführer Goldbeck International, und Personalleiter Jürgen ... 

Der Systembauspezialist Goldbeck wächst stärker als der Markt und hat einen hohen Personalbedarf. Christian Büscher, Geschäftsführer Goldbeck International, und Personalleiter Jürgen Eggers sind zuversichtlich, dass sie bei Kandidaten und Mitarbeitern gute Karten haben.

Immobilien Zeitung: Die Mitarbeiterzahl bei Goldbeck ist seit 2010 pro Jahr im Schnitt um die 15% gewachsen. In absoluten Zahlen stieg sie in den vergangenen sechs Jahren von 2.400 auf 4.600 Beschäftigte. Der Umsatz der deutschen Bauwirtschaft wächst seit Jahren, aber eher in kleinen Schritten. Wie ist die Personalentwicklung bei Goldbeck zu erklären?

Christian Büscher: Durch die Vorfertigung von Systembauelementen in unseren eigenen Werken können wir schnell wetterfeste Gebäudehüllen herstellen und die Gebäude in sehr kurzer Bauzeit und preiswert fertigstellen. Unsere Produkte und unsere Herstellungsmethode wurden von unseren Kunden sehr gut angenommen. Dadurch hat sich unser Umsatz in den vergangenen zehn Jahren - trotz eines Knicks in der Finanzkrise 2008 - von rund 500 Mio. auf fast 2 Mrd. Euro vervierfacht. Jahr für Jahr sind wir anders als der Baumarkt stark gewachsen. Die Personalentwicklung hat da einfach mitgezogen.

IZ: Aktuell finden sich über 360 Stellenangebote auf Ihrem Online-Jobportal, vor allem für Bauingenieure und Architekten als Bau- und Projektleiter sowie für Kaufleute und Ingenieure der Elektro- oder Versorgungstechnik. Wie stark hat der Personalbedarf vor dem Hintergrund des durchgängig zweistelligen Umsatzwachstums in den letzten Jahren zugenommen?

Jürgen Eggers: In den vergangenen fünf Jahren war die Zahl der offenen Stellen immer ungefähr so hoch wie heute.

IZ: Die Bauunternehmen in Deutschland sind mit dem derzeitigen Auftragsvolumen gut ausgelastet. Nicht zuletzt deshalb, weil sie nach dem Bau-Boom nach der Wende seit Mitte der 1990er Jahre bis etwa 2006 rezessionsbedingt ihre Kapazitäten zurückgefahren haben. Die Wirtschafts- und Finanzkrise tat das ihrige. Wie stark musste Goldbeck den Personalbestand damals schrumpfen?

Eggers: Unsere Mitarbeiter wissen, dass sie sich auf Goldbeck verlassen können. In der Krise 2008, als die Kunden auf die Baubremse getreten haben und auch wir einen Auftragsrückgang erlebten, haben wir nicht auf Kurzarbeit geschaltet - obwohl die Voraussetzungen dafür gegeben waren - oder betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen und Personal entlassen. Sondern wir haben 10 Mio. Euro in ein Betonfertigteilwerk in Hamm/Westfalen investiert. Als der Auftragsmotor nach eineinhalb, zwei Jahren wieder ansprang, standen wir voll da. Das ist ein wichtiger Punkt der Personalmotivation bzw. der Personalbindung.

IZ: Kann man die Zufriedenheit der Goldbeck-Beschäftigten in Zahlen ausdrücken?

Büscher: Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter drückt sich in einer vergleichsweise geringen Fluktuationsquote von gerade einmal 6% aus. Zieht man Fälle ab, in denen wir uns selbst von einem Mitarbeiter trennen oder in denen ein Mitarbeiter regulär ausscheidet, liegt die Quote der Eigenkündigungen pro Jahr im Schnitt bei nur 3,5%.

IZ: Mit welchen Pfunden wuchern Sie bei Ihren Mitarbeitern?

Büscher: Mit 32 Tagen Urlaub im Jahr, einer Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter als stille Gesellschafter - die Mitarbeiter erhalten eine ergebnisabhängige Verzinsung auf den Nennwert ihrer Beteiligung -, einem Zuschuss zur Kinderbetreuung, Kitas an zwei Standorten und über 250 Mitarbeiterseminaren in unserer eigenen Akademie. Außerdem geben wir Zuschüsse für Weiterbildungen in Höhe von bis zu 80% der Weiterbildungskosten. Je nachdem, wie relevant die einzelne Maßnahme für den jeweiligen Mitarbeiter in seiner besonderen Funktion für uns ist.

IZ: Die Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte gilt in der deutschen Bauwirtschaft als zunehmend schwierig, der Bau ist beim Branchennachwuchs nicht die erste Wahl. Welchen Schwerpunkt setzen Sie aktuell bei der Personalakquise?

Eggers: Wir fokussieren uns derzeit auf Young Professionals mit fünf Jahren Berufserfahrung und mehr. Es fällt tatsächlich immer schwerer, qualifiziertes Personal mit einer Berufserfahrung von fünf bis zehn Jahren zu bekommen - vor allem in den Bereichen Gebäude- und Elektrogebäudetechnik.

IZ: Studierende bzw. Absolventen stehen nicht so sehr in Ihrem Fokus?

Eggers: Doch, natürlich. Es gelingt uns aber sehr gut, unseren Bedarf an Nachwuchs zu stillen.

IZ: Wie machen Sie das?

Eggers: Mit Hochschulkooperationen: Rund 40 Hochschulbeauftragte, meist Alumni aus unseren Reihen, halten Vorträge, leiten Exkursionen und Workshops oder nehmen an Hochschulmessen teil. Wir bieten Studierenden, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, auch Fallstudien an: Zwölf Studenten kommen für einen Tag zu uns und versuchen sich an der Lösung von tatsächlich aufgetretenen Problemen aus der Praxis. Außerdem finanziert die Goldbeck-Stiftung Forschungsvorhaben. Und für Absolventen ist bei der Arbeitgeberwahl die Option, international zu arbeiten, immer wichtiger. Diese Option ist bei uns ebenfalls gegeben.

IZ: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Harald Thomeczek.

Harald Thomeczek

Immobilienmilliardär Helmut Greve in Hamburg gestorben

Hannelore und Helmut Greve (Mitte) 2005 bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunden der Freien und Hansestadt Hamburg. Links der damalige Präsident der Hamburger Bürgerschaft, Berndt Röder, und rechts Hamburgs damaliger Erster Bürgermeister Ole von Beust.

Hannelore und Helmut Greve (Mitte) 2005 bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunden der Freien und Hansestadt Hamburg. Links der damalige Präsident der Hamburger Bürgerschaft, Berndt Röder, und rechts Hamburgs damaliger Erster Bürgermeister Ole von Beust.

Bild: Stadt Hamburg

Köpfe 04.07.2016