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"Der Kampf um BIM-Manager hat sich verschärft"

Peter Liebsch (links), Leiter digitale Werkzeuge bei Drees & Sommer, bei einer Planerbesprechung mit einem gewerkespezifischen Fachmodell.

Peter Liebsch (links), Leiter digitale Werkzeuge bei Drees & Sommer, bei einer Planerbesprechung mit einem gewerkespezifischen Fachmodell.

Bild: Drees & Sommer

Karriere 31.03.2016
Building Information Modeling (BIM) soll eine große Zukunft vor sich haben. Doch Ingenieure und Architekten mit BIM-Kompetenzen gibt es (noch) zu wenige. Wer seine gut ausgebildeten ... 

Building Information Modeling (BIM) soll eine große Zukunft vor sich haben. Doch Ingenieure und Architekten mit BIM-Kompetenzen gibt es (noch) zu wenige. Wer seine gut ausgebildeten Schäflein nicht verlieren will, sollte gut auf sie aufpassen.

Die Vorteile des digitalen und kooperativen Planens, Bauens und Betreibens von Gebäuden sind hinreichend beschrieben, die Hemmschuhe für eine schnellere Verbreitung in Deutschland auch. Einzelne Planungsbüros, Bauunternehmen und Projektsteuerer wollen der oft beschworenen, von manchen ersehnten, von einigen ob hoher Transparenz und Kontrolle gefürchteten digitalen Revolution auf die Sprünge helfen.

Bleibt die Frage nach den Köpfen, die BIM können. Und wie die, die es können sollen oder wollen oder beides, für einen Job als "BIM-Manager" oder "BIM-Koordinator", den in der Diskussion am häufigsten auftauchenden Fachrollenbildern, fit gemacht werden. Geschützte Berufsbezeichnungen sind das jedoch nicht. Ein BIM-Manager hält die Fäden zwischen allen am Bau Beteiligten zusammen und sollte ein Projekt daher von der frühen Planungsphase bis zur Fertigstellung begleiten - sein Verlust wäre kaum zu ersetzen -, während der BIM-Koordinator die konkreten Planungsleistungen operativ steuert und Qualitäts- und Kollisionschecks vornimmt.

Hochschulen beschäftigen sich zwar intensiv mit BIM, es hat Eingang in viele Vorlesungen und Abschlussarbeiten gefunden. Einige private Anbieter wie DeuBIM, Vrame oder Mensch und Maschine bieten Kurse und Workshops an, und der Arbeitskreis Bauinformatik hat Lehrinhalte zur Ausbildung von BIM-Kompetenzen definiert. "BIM müsste jedoch von Grund auf in das Studium integriert werden", sagt Matthias Jacob, technischer Geschäftsführer Bau bei Wolff & Müller (W&M). "Doch solange es keine einheitlichen Standards gibt, ist es für die Unis natürlich schwierig, hier gezielt auszubilden."

"Insgesamt steckt das Thema BIM in der Ausbildung noch in den Kinderschuhen", bringt es Tobias Schmidt, Head of BIM beim Gebäudeausrüster Caverion, auf den Punkt. "Wenn ich mit Studenten der dualen Ausbildung spreche, sagen sie, dass BIM in ihrer Hochschule noch kein Thema ist oder nur am Rande behandelt wird", berichtet Schmidt.

Zwar brächten Absolventen von der Hochschule durchaus "erste Kenntnisse im Thema BIM" mit, so Konstantinos Kessoudis, Bereichsleiter BIM/5D in der Zentrale Technik der Strabag-/Züblin-Gruppe. Doch dies geschehe erstens "bedingt durch die Neuheit des Lehrangebots" noch "in geringem Umfang", und zweitens müssten diese Leute durch "intensive Einarbeitung und Ausbildung" erst noch auf die Übernahme qualifizierter Aufgaben vorbereitet werden.

Das Gros des nötigen Fachpersonals schmieden Strabag bzw. Züblin durch eigene Ausbildung bestehender Mitarbeiter, also von Ingenieuren und Architekten mit praktischer Erfahrung und Affinität zu digitalen Werkzeugen. Züblin hat 2008 eine BIM-Abteilung ins Leben gerufen. W&M gründete vor drei Jahren ein zentrales BIM-Team aus IT-Experten, Bauzeichnern, Ingenieuren und Architekten. Derzeit besteht es aus einem "voll ausgebildeten" BIM-Manager und 15 Koordinatoren, die W&M teils selbst ausgebildet, teils angeworben hat. "Kurzfristig", kündigt Jacob an, "soll jede große baulastige Niederlassung, also sechs bis acht Standorte, eine eigene BIM-Kompetenz aufbauen." Damit alle eine gemeinsame Sprache sprechen, nimmt W&M die Ausbildung selbst in die Hand.

Caverion setzt neuerdings auch große Hoffnungen auf BIM und hat eine eigene BIM-Abteilung neu geschaffen. Mit BIM werde die Planung künftig nicht mehr in Leistungsphasen und Gewerke getrennt, "stattdessen schafft ein digitales und intelligentes Gebäudemodell die Basis für Prozessqualität in allen Lebenszyklusphasen, also auch während des Betriebs", schwärmt BIM-Leiter Schmidt, der erst im November 2015 zu Caverion gewechselt ist, um diese neue Abteilung aufzubauen.

Ob der spürbaren Personalknappheit hat sich Caverion ebenfalls dafür entschieden, vorhandene Mitarbeiter in Eigenregie weiterzubilden. Das Personal, das für solche Schulungen infrage kommt, wurde bereits ermittelt. Die Mitarbeiter, zunächst voraussichtlich etwa 50, sollen berufsbegleitend geschult werden. Schmidt selbst übernimmt dabei den Part der Methodik, externe Trainer unterstützen ihn.

Dank BIM-Weiterbildung das Gehalt verdoppelt

All diejenigen, die BIM als Arbeitsmethode verinnerlicht haben, sind sehr gefragt, weil sie noch immer so selten sind. "Solche Leute muss man darum pflegen, wenn man sie aus- und weitergebildet hat. Wir müssen auf unser Team gut aufpassen", sagt Jacob. Denn Unternehmen, seien es ausführende Baufirmen, Planungsbüros oder Projektmanager, die auf den BIM-Zug aufspringen wollen oder müssen, wenn sie nicht an Boden verlieren wollen, kaufen Leute für teuer Geld ein: "BIM-Erfahrung ist viel wert, da momentan nicht genug Personal und Wissen im Markt vorhanden ist. Der Kampf um BIM-Manager hat sich verschärft."

Geeignetes Personal sei "derzeit schwer zu finden", stellt auch Peter Liebsch, Leiter digitale Werkzeuge bei Drees & Sommer, fest. Wer doch einen BIM-tauglichen Professional auftreibt, hat es meist mit jemandem zu tun, der einen Architektur-Hintergrund mitbringt, denn für BIM brauche es "Baugeneralisten", so Liebsch. Gemeinsam sei ihnen: "Meist sind das Leute, die die Eigeninitiative ergriffen haben." Drees & Sommer hat sein BIM-Team bis dato mit zehn externen Fachleuten angereichert. Leiter Liebsch ist von einem Architekturbüro zum Projektsteuerer gewechselt.

Ohne qualifiziertes Personal "ist alles für die Katz'", drückt es ein BIM-Berater aus. Wie groß die auch im BIM-"Stufenplan" des Bundesverkehrsministers konstatierte "steigende Nachfrage nach Fachkräften" tatsächlich ist, darauf deutet das Ergebnis einer Recherche dieses Beraters hin. Er, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, will ermittelt haben, dass es in Deutschland nur rund 80 "echte" BIM-Manager gibt. Diese seien nach einer internen Weiterbildung "wegrekrutiert" worden. Ihre Gehälter haben sich dieser - nicht repräsentativen - Erhebung zufolge durch den Wechsel von 4.500 bis 6.000 Euro auf 9.000 bis 12.000 Euro praktisch verdoppelt.

"Auf zum Weiterbildungskurs BIM-Professional", möchte man Architekten und Ingenieuren zurufen. Diese berufsbegleitende Schulung bieten die Ruhr-Uni Bochum, Hochtief ViCon und Planen Bauen 4.0 erstmals zum Sommersemester 2016 an. Mit dem Zertifikat gebe es endlich eine Möglichkeit zum "kontrollierbaren Nachweis" für BIM-Kompetenzen, verspricht René Schumann aus der Geschäftsleitung von Hochtief ViCon.

Harald Thomeczek

Ex-Imtech-Chef Colsman geht zu Zech Management

Felix Colsman.

Felix Colsman.

Bild: Imtech Deutschland

Köpfe 24.03.2016
Ex-Imtech-Deutschlandchef Felix Colsman ist zu Zech Management gewechselt. Nach der Übernahme der Projekt- und Dienstleistungssparten der insolventen Imtech Deutschland sowie aller rund 2.300 ... 

Ex-Imtech-Deutschlandchef Felix Colsman ist zu Zech Management gewechselt. Nach der Übernahme der Projekt- und Dienstleistungssparten der insolventen Imtech Deutschland sowie aller rund 2.300 operativen Mitarbeiter und Auszubildenden (über 280) durch die Bremer Gustav-Zech-Stiftung sucht Colsman nun als Geschäftsführer von Zech Management nach M&A-Gelegenheiten in den Bereichen (Immobilien-)Dienstleistungen, Energie und Industrie.

„Investitionsziele sind große Einheiten mit klarem Verbesserungspotenzial oder kleine Einheiten, die über besondere Fähigkeiten verfügen oder bestehende Aktivitäten der rund 200 Zech-Unternehmen ergänzen“, lässt Colsman auf Nachfrage wissen. Zech Management ist der zentrale Dienstleister der Zech Group.

„Die Überleitung der Aktivitäten der operativen Einheiten von Imtech Deutschland von der Insolvenzverwaltung zur Zech-Stiftung ist abgeschlossen“, so Colsman weiter. „Die Neuaufstellung der übernommenen Imtech-Teile als ROM Technik ist weit vorangeschritten.“ Das Kapitel Imtech schlägt Colsman mit seinem Wechsel in die Zech Group zu: Die operative Führung von ROM Technik, einer reaktivierten Marke der Zech-Stiftung, unter der die ehemaligen operativen Imtech-Einheiten nun agieren, wurde vom Zech-Geschäftsführer Burkhard Schmidt übernommen. Die Verwaltungseinheiten von Imtech Deutschland hatte die Zech-Stiftung nicht übernommen. Buchhaltung, Controlling, Personalführung, EDV sowie rechtliche Fragen werden für ROM Technik zentral von Zech Management gesteuert.

Formal war Colsman bis Ende Dezember 2015 Geschäftsführer bei Imtech und ist bereits zum 1. Januar 2016 zu Zech gewechselt. „In enger Abstimmung zwischen Zech und dem Insolvenzverwalter habe ich mich zunächst weiter um die zügige Überleitung gekümmert. Mit dem Abschluss dieser Aktivitäten habe ich mein Büro jetzt nach Bremen verlegt und widme mich nun ausschließlich meiner neuen Aufgabe“, erklärt Colsman.

Harald Thomeczek

Porr Deutschland mit neuer Struktur und neuer Führung

Frank Jainz.

Frank Jainz.

Bild: Porr

Köpfe 22.03.2016
Der österreichische Baukonzern Porr schafft eine eigene Einheit für sein Deutschlandgeschäft. Mit deren Führung hat Porr-CEO Karl-Heinz Strauss Frank Jainz (51) und Stephan Hebgen (51) ... 

Der österreichische Baukonzern Porr schafft eine eigene Einheit für sein Deutschlandgeschäft. Mit deren Führung hat Porr-CEO Karl-Heinz Strauss Frank Jainz (51) und Stephan Hebgen (51) betraut.

Bislang war das Deutschlandgeschäft im Porr-Konzern teils (Hochbau) mit Österreich und der Schweiz in der Business Unit DACH, teils (Ingenieur- bzw. Tiefbau) in der Business Unit Infrastruktur angesiedelt. Hoch- und Tief- bzw. Ingenieurbau hierzulande hatten getrennte Geschäftsführungen. „Die neu geschaffene, selbstständige Geschäftseinheit entspricht der Bedeutung, die Deutschland als unser zweitwichtigster Markt für uns hat“, erklärt Porr-CEO Strauss den Umbau. Die Deutschland-Geschäftsführung berichte künftig direkt an den Porr-Gesamtvorstand.

Hebgen ist für die Bereiche Tiefbau und Finanzen zuständig, Jainz für den Hochbau. Jainz war bis Februar 2016 Vorstandsvorsitzender von Alpine Deutschland und kümmerte sich um die Abwicklung der insolventen deutschen Tochter des bereits zuvor insolvent gegangenen österreichischen Baukonzerns. Hebgen wechselt innerhalb des Porr-Konzerns: Er saß seit 2014 in der Geschäftsführung des Bereichs Infrastruktur von Porr in Wien.

Was mit den sechs bisherigen Deutschland-Geschäftsführern geschieht

Von den bisherigen sechs Porr-Deutschland-Geschäftsführern gehören nun drei - Thomas Eberl (41), Hischam Fouad (50) und Rainer Graf (49) - der unter der neuen Doppelspitze angesiedelten Geschäftsleitung an. Was zunächst nach einer Degradierung klingt, stellt laut Strauss eine „Aufwertung“ dar, denn Eberl, Fouad und Graf agierten nun im Prinzip auf derselben Führungsebene wie vorher, während die neuen Geschäftsführer nun selbstständiger handeln könnten und direkt mit dem Executive Board des Porr-Konzerns verbunden seien. In puncto Vergütung seien die sechs vorherigen Deutschland-Geschäftsführer auch nicht schlechter gestellt, im Gegenteil: „Für die meisten bedeutet die Umstrukturierung eine Besserstellung.“

Udo Sauter ist Nachfolger von Thomas Maier bei Münchner Grund

Zwei weitere bisherige Deutschland-Geschäftsführer bekommen neue Aufgaben innerhalb des Porr-Konzerns. Wolfgang Reining (55) und Rainer Rengshausen (59), bislang ohnehin nur am Rande mit für die Geschäfte von Porr in Deutschland verantwortlich, wechseln in die Sparte Infrastruktur der ebenfalls neu geschaffenen Business Unit International. Einen völlig anderen Job macht künftig Udo Sauter (48): Er wird technischer Geschäftsführer des Projektentwicklers Münchner Grund, einer Tochter der von Porr 2015 abgespaltenen und seitdem eigenständigen UBM Development, und beerbt in dieser Funktion Thomas Maier, der nach 20 Jahren bei dem Münchner Projektentwickler zu einem Family-Office gewechselt ist.

Erstmals werden separate Geschäftszahlen für Deutschland veröffentlicht

Die Leistung von Porr in Deutschland lag anno 2014 bei 593 Mio. Euro. Mittelfristig, bis 2018, peilt Strauss bekanntlich 1 Mrd. Euro an. „Vielleicht schaffen wir das aber auch schon früher“, so der Porr-CEO. Wer gern noch mehr Zahlen zum Deutschlandgeschäft des Wiener Baukonzerns hätte, sei auf den 21. April 2016 verwiesen: Dann veröffentlicht Porr seine Geschäftszahlen für 2015. Erstmals werden dann in einer eigenen Segmentberichterstattung auch Angaben zur Entwicklung in Deutschland gemacht.

Harald Thomeczek

immobilien-experten-ag.: Rolf Lechner regelt die Nachfolge

Mareike Lechner.

Mareike Lechner.

Bild: immobilien-experten-ag.

Köpfe 16.03.2016

Peach Property spart sich den Deutschlandgeschäftsführer

Bernd Hasse.

Bernd Hasse.

Bild: Peach Property

Köpfe 16.03.2016
Die Geschäftsleitung von Peach Property schrumpft weiter. Nachdem diese zum 1. Juli 2015 von sechs auf vier Köpfe reduziert wurde - Renzo Fagetti, Managing Director Schweiz, und Mirco ... 

Die Geschäftsleitung von Peach Property schrumpft weiter. Nachdem diese zum 1. Juli 2015 von sechs auf vier Köpfe reduziert wurde - Renzo Fagetti, Managing Director Schweiz, und Mirco Riondato, Chief Investment Officer, verließen im vergangenen Jahr das Unternehmen - sinkt die Zahl der Unternehmenslenker Ende April 2016 weiter auf nunmehr drei Personen.

Wie die Schweizer heute bekannt gaben, wird Bernd Hasse sein Amt als Vorstand der Peach Property Group (Deutschland) AG und Mitglied der Geschäftsleitung der Peach Property Group niederlegen und ebenfalls aus dem Unternehmen ausscheiden. Er arbeitet seit 2011 für Peach Property. Die neuerliche Schrumpfkur begründet die Zürcher Immobilienfirma mit ihrem Wandel von einem Projektentwickler zu einem Bestandshalter.

Hasses Aufgaben würden künftig vom neu aufgebauten Managementteam in Köln wahrgenommen, das direkt an die Geschäftsleitung berichten wird, heißt es weiter. Diese wird nach Hasses Abschied aus drei Personen bestehen: CEO Dr. Thomas Wolfensberger, CFO Dr. Marcel Kucher und dem Head of Sales and Marketing, Dr. Andreas Steinbauer. Die Aufgaben von Fagetti und Riondato als Managing Director Schweiz bzw. Chief Investment Officer waren nach ihrem Abgang Mitte 2015 auf die verbliebenen Mitglieder der Geschäftsleitung verteilt worden.

Harald Thomeczek

Conwert holt Marc Sahling als Deutschlandgeschäftsführer

Marc Sahling.

Marc Sahling.

Bild: Dunios Immobilien

Köpfe 15.03.2016
Zwei Tage vor dem erwarteten Showdown im Konflikt mit Großaktionär Adler Real Estate gibt die Immobilien-AG Conwert die Verpflichtung eines neues Leiters für ihr Deutschlandgeschäft ... 

Zwei Tage vor dem erwarteten Showdown im Konflikt mit Großaktionär Adler Real Estate gibt die Immobilien-AG Conwert die Verpflichtung eines neues Leiters für ihr Deutschlandgeschäft bekannt. Wie die Wiener, die für den 17. März 2016 auf Drängen von Adler zur außerordentlichen Hauptversammlung gebeten haben, mitteilen, haben sie den ehemaligen Gagfah-Manager Marc Sahling (46) zum 1. April 2016 zum neuen Geschäftsführer der deutschen Conwert-Gesellschaften bestellt.

Sahling verantwortet in dieser Funktion künftig das Asset- und Property-Management sowie den Vertrieb in Deutschland. Der bisherige Deutschlandgeschäftsführer von Conwert, Rolf Schneider, geht Ende März 2016 "auf eigenen Wunsch", heißt es.

Sahling war von Oktober 2005 bis September 2014 bei der Gagfah beschäftigt, zuletzt als Generalbevollmächtigter. Im Oktober 2014 wechselte er zu Dunios Immobilien. Dort scheidet er Ende des Monats aus, wie die Gesellschaft des Ex-Gagfah-Vorstands Worna Zohari bereits bekannt gegeben hatte.

Sahling soll Know-how einbringen

Mit Sahlings Verpflichtung wollen die Wiener wohl nicht zuletzt die nötige Kompetenz für den deutschen Wohnimmobilienmarkt demonstrieren: Er sei überzeugt, lässt Conwert-CEO Wolfgang Beck verlauten, dass Sahlings Know-how auf dem deutschen Markt "bei der Wertsteigerung Conwerts im Sinne unserer Kunden und Investoren helfen wird. Gemeinsam wollen wir in dieser Region die von uns verfolgte Konzentration auf Wohnimmobilien fortführen und unser Portfolio gezielt ausbauen. Immobilien, die nicht zum Kerngeschäft zählen, werden wir dagegen wie geplant verkaufen."

Mit dieser Aussage dürfte Beck auf den Vorwurf der Adler-Führung anspielen, Conwert hole nicht das Optimum für seine Aktionäre heraus, sprich: Man nutze sich bietende Chancen auf einem noch immer günstigen deutschen Markt nicht bzw. verkaufe Gewerbeimmobilien im Portfolio nicht schnell genug, um an Liquidität für Wohnungszukäufe hierzulande zu kommen.

Showdown auf der Hauptversammlung

Adler Real Estate hält über ihre Tochter Mountain Peak Trading gut 22% an Conwert. Auf der von Adler eingeforderten außerordentlichen Hauptversammlung, die übermorgen stattfindet, sollen die Aktionäre über die Vorschläge von Adler zum Umbau des Conwert-Verwaltungsrats entscheiden. Die Conwert-Führung vermutet, Adler wolle "die Kontrolle über den Verwaltungsrat und damit über Conwert selbst erlangen" und bewertet dies "als eine feindselige Aktion gegenüber dem Unternehmen und der Mehrheit der Aktionäre". Daher rät man den anderen Conwert-Aktionären, gegen die Pläne zu stimmen.

Harald Thomeczek