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FPS wählt Florian Wiesner an die Kanzleispitze

Köpfe 08.06.2022

Bei den Corporates geht so einiges

Marvin Gorenflo (Mitte) im Gepräch während des IZ-Karriereforums 2022 in Frankfurt.

Marvin Gorenflo (Mitte) im Gepräch während des IZ-Karriereforums 2022 in Frankfurt.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Sell

Karriere 02.06.2022
Bei der Wahl des Arbeitgebers denken viele Studenten zuerst an bekannte Immobilienunternehmen. Nicht auf dem Schirm haben sie oft die großen Konzerne aus anderen Branchen und deren ... 

Bei der Wahl des Arbeitgebers denken viele Studenten zuerst an bekannte Immobilienunternehmen. Nicht auf dem Schirm haben sie oft die großen Konzerne aus anderen Branchen und deren hauseigene Immobilienabteilungen, die sogenannten Corporates.

„Schreibe deine Abschlussarbeit bei uns.“ Das Angebot, das der Lebensmittelfilialist Kaufland an der Jobwall des IZ-Karriereforums an Studierende von immobilienwirtschaftlichen Fächern richtet, hat einige Bewerber überrascht. Doch gerade weil viele Absolventen und Berufseinsteiger die hauseigenen Immobilienabteilungen großer Firmen, die Corporate-Real-Estate-Abteilungen, nicht auf dem Schirm haben, müssen sie sich auffällige Angebote einfallen lassen, um auf Messen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Einer, der den Berufseinstieg über eine Masterarbeit geschafft hat, ist Marvin Gorenflo, der auf der Karrieremesse den Bewerbern von seinem Werdegang berichtete. „Dass Kaufland eine große Immobilienabteilung hat, wusste ich. Aber auch nur, weil ich in der Nähe der Zentrale in Neckarsulm aufgewachsen bin“, sagt er. Den Kontakt zum Unternehmen hat er als Student selbst auf einer Messe gesucht. Bei einem zweiten Treffen habe sich kurze Zeit später das Thema Lean Construction Management für seine Abschlussarbeit herauskristallisiert, an dem er sechs Monate lang im Unternehmen arbeitete. „Für mich als Student war das eine gute Möglichkeit, in dieser Schlussphase des Studiums Geld zu verdienen. Kaufland hingegen profitierte vom frischen Input“, fasst er die Vorteile für beide Seiten zusammen und betont: „Schließlich hat sich jemand von außerhalb mit dem Thema beschäftigt, der frisch von der Uni kam und somit auf dem aktuellsten theoretischen Wissenstand war.“

„Schreibe Deine Abschlussarbeit bei uns“

Nach der bestandenen Abschlussarbeit wechselte Gorenflo in das Traineeprogramm, inzwischen ist er Projektleiter in der Vermietung. „An verschiedenen Standorten kommt das Immobilienteam von Kaufland auf mehr als 200 Mitarbeiter“, gibt er einen Einblick in die Größe der Abteilung. Diese kümmert sich um die Bürogebäude für die Mitarbeiter, um Lagerhallen und vor allem um die Filial-Gebäude, die zum Teil an andere Märkte weitervermietet werden. „Die Karrieremöglichkeiten im Bereich Corporate sind groß. Sie bieten Stellen im Vertrieb, für Bauingenieure, Juristen und Facility-Manager“, zählt er einige Beispiele auf. Und er fügt an: „Die Einstiegsgehälter sind gut“, und nennt das einjährige Traineeprogramm mit 48.000 Euro Vergütung als Beispiel.

Rund 30 Stellen hat das betriebliche Immobilienmanagement der BASF zu besetzen. Bisher besteht das Team aus mehr als 200 Mitarbeitern, die laut Unternehmensangaben für rund 1.100 Standorte weltweit zuständig sind. „Vom Gasspeicher über Büros bis Agrarflächen und Industriehallen“, erklärt Global Director Real Estate Thomas Glatte. Das Unternehmen sei gezielt auf der Suche nach jungen Mitarbeitern. Abschlussarbeiten, für die Daten aus dem Unternehmen bereitgestellt werden, sind möglich, ebenso klassische Praktika. Außerdem gibt es Stellen für Werkstudenten sowie für und Trainees, die so einen Überblick über die Aufgaben im Immobilienbereich von BASF gewinnen sollen.

„Wir suchen sämtliche Profile eines Entwicklers“

Denn die Berufsbilder in der Branche seien vielfältig, werben die Corporates um den Nachwuchs. „Wir suchen sämtliche Profile, die es auch typischerweise bei einem Projektentwickler gibt: Transaktionen, Legal, Construction oder auch Portfoliomanagement“, führt Sofie Todd aus, Head of Real Estate Transformation & Communication bei Mercedes-Benz Real Estate. Das Unternehmen ist ab 1. Juli unter dem neuen Namen für alle Standorte zuständig, die im Zusammenhang mit dem Vertrieb, der Entwicklung und der Produktion der Automarke stehen. „Wir haben es mit allen Assetklassen außer Wohnen, Hotel und Gesundheit zu tun“, sagt Geschäftsführer Hugo Daiber. Dabei machen die Produktionsstandorte etwas mehr als die Hälfte der Gesamtfläche von 20 Mio. qm an 1.350 Standorten in 46 Ländern aus. Dennoch müssen Bewerber nicht zwangsläufig Erfahrungen mit dieser Gebäudeart mitbringen. „Für uns zählen weniger Skills in einer bestimmten Assetklasse. Wichtiger ist die Kompetenz Kommunikation, Netzwerk und Organisation und die Fähigkeit ganzheitliche Lösungen anzubieten“, sagt Todd.

Dabei müssen die Unternehmen sich immer wieder den Herausforderungen der dahinterstehenden Konzernen anpassen. Eine der wichtigsten strategischen Aufgaben des 100-köpfigen Teams sei neben neuen Bürobedarfen und veränderten Lieferketten auch die Anpassung von Produktionsstätten auf die Umrüstung von Verbrennermotoren auf Elektroantriebe. Durch diesen Wandel in der Automobilindustrie müssen die Immobilienbedarfe teils sehr schnell angepasst werden. Das spiegele sich in den Arbeitsweisen innerhalb des Unternehmens wider. „Eine wesentliche Aufgabe von Corporate Real Estate ist es, die Flächenanforderungen unserer Nutzer in Immobiliensprache umzusetzen. Insofern ist auch aktives Nachfragen und Zuhören entscheidend um ein Projekt von umfassend – end-to-end – verantworten zu können“, verdeutlicht Todd.

Weil unterschiedliche Branchen verschiedene Anforderungen haben, die sich an deren Vertriebswegen und an deren Lager- und Produktionsbedürfnissen für ganz unterschiedliche Produkte orientieren, arbeiten die Immobiliensparten der Unternehmen eng zusammen. Eine klassische Wettbewerbssituation um Flächen oder Lieferanten gebe es in der Regel nicht. Daiber sagt daher: „Auch in diesem Punkt ist ein gutes Netzwerk wichtig. Wir können uns über gemeinsame Themen wie Nachhaltigkeit, gesetzliche Vorgaben und Strategien in der Digitalisierung und für die Weiterentwicklung von Corporate Real Estate austauschen.“

Janina Stadel

Cube hält Ausschau nach "alt" und "jung"

Personalreferent Steffen Valentin vor dem Cube-Stand auf dem IZ-Karriereforum 2022 in Frankfurt.

Personalreferent Steffen Valentin vor dem Cube-Stand auf dem IZ-Karriereforum 2022 in Frankfurt.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 02.06.2022
Während sich manche Firma eine Frischzellenkur gegen den demografischen Wandel verabreichen muss, ergänzt der Projektentwickler Cube seine Mannschaft mit erfahreneren Kräften von ... 

Während sich manche Firma eine Frischzellenkur gegen den demografischen Wandel verabreichen muss, ergänzt der Projektentwickler Cube seine Mannschaft mit erfahreneren Kräften von etablierten Branchenvertretern. Jobs gibt es viele bei Cube – auch für junge Köpfe.

Nächstes Jahr im März feiert Cube Real Estate, einst als Student Cube vom damals frischgebackenen EBS-Bachelorabsolventen Tilman Gartmeier und Kommilitonen gegründet, zehnjährigen Geburtstag. Der Altersdurchschnitt bei dem Leverkusener Projektentwickler, der inzwischen auch Büros in Hamburg und Frankfurt unterhält und ein ebensolches im Süden eröffnen will, liegt bei 35 Jahren. Doch weil "kein Unternehmen nur mit Studienabgängern läuft", wie Personalreferent Steffen Valentin auf dem IZ-Karriereforum 2022 in Frankfurt sagt, setzt Cube seit einiger Zeit vermehrt auf etabliertere Köpfe aus der Immobilienbranche.

Und das obwohl die Branche sonst eher über Überalterung und den demografischen Wandel klagt, der einen Mangel an Nachwuchskräften mit sich bringt. "Wir gehen den umgekehrten Weg", konstatiert Valentin trocken. Um drei Beispiele zu nennen: Der Niederlassungsleiter einer namhaften Gewerbeimmobilien-AG wird sich nach Informationen der Immobilien Zeitung demnächst dem Cube-Team anschließen. Bernd Hütter, früher u.a. Leiter des Immobilienkundengeschäfts der DZ Bank, sitzt seit zwei Jahren in der Geschäftsführung von Cube. Marcus Müller, dessen Lebenslauf Adressen wie 6B47 Germany (Geschäftsführer), Ulrich Höllers Projektentwickler ABG (ebenfalls Geschäftsführer) und Strabag Real Estate (Bereichsleiter München) bereithält, wechselte Anfang 2021 als Geschäftsführer für Projekt- und Baumanagement zur Gartmeier-Truppe.

Geschäftsführer Marcus Müller hat seine Aufgabe erledigt

Müller hat seine Tätigkeit bei Cube allerdings früher als geplant wieder beendet. Jonathan Meier, Teamleiter Human Resources, erklärt den Abgang: Da das Ziel, unter anderem neue Strukturen "im Projekt- und Baumanagement und dem neuen Bereich Technisches Qualitätsmanagement und Controlling aufzubauen, schon zum Jahresstart 2022 erreicht werden konnte", habe Müller seine Aufgaben in die Hände dreier von ihm aufgebauter Bereichsleiter gelegt: Jean-Marc Fey (An- und Verkauf sowie Projektmanagement), Behnam Afshar (Baumanagement) und Gerd Wechsler (Technisches Qualitätsmanagement und Controlling).

Cube hat den einen und anderen Job zum IZ-Karriereforum mitgebraucht. Knapp zehn der 15 derzeitigen Vakanzen, überschlägt Valentin richten sich an Nachwuchskräfte. Personell zulegen soll insbesondere das Kerngeschäft, präzisiert Meier. Gebraucht werden Projektmanager und Teamleiter im Projektmanagement sowie Bauprojekt- und Bauleitungen, aber auch Experten für Finanzierung und Projektcontrolling. Allein seit August 2021 ist Cube nach Angaben von Personaler Valentin von 80 auf 110 Mitarbeiter gewachsen.

Harald Thomeczek

Treffpunkt NextImmoGen

Intensiver Austausch bei der NextImmoGen.

Intensiver Austausch bei der NextImmoGen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Sell

Karriere 02.06.2022
Die NextImmoGen vernetzte im Rahmem des IZ-Karriereforums die Nachwuchsnetzwerke der Immobilienbranche miteinander. Dabei ging es vor allem um den persönlichen Kontakt. ... 

Die NextImmoGen vernetzte im Rahmem des IZ-Karriereforums die Nachwuchsnetzwerke der Immobilienbranche miteinander. Dabei ging es vor allem um den persönlichen Kontakt.

Mitglieder aus sieben Nachwuchsnetzwerken haben am ersten Netzwerktreffen NextImmoGen in Frankfurt teilgenommen. Es fand direkt im Anschluss an das IZ-Karriereforum statt. Im Vordergrund stand das persönliche Kennenlernen untereinander.

"Wir sind mit dem Ziel hergekommen, mit anderen Netzwerken in den Dialog zu treten und Synergien zu entwickeln", sagt Dario Markoc, Mitgründer von Future of Real Estate (Fore). Das Netzwerk für Studenten und Absolventen in der Immobilienwirtschaft hat erst vor wenigen Wochen in mehreren Städten in der DACH-Region eine Stammtischreihe gestartet. Das Treffen nutzten die Mitglieder daher sowohl um persönlich zusammenzukommen, als auch um Bekanntschaften mit jungen Berufskollegen aus anderen Netzwerken zu schließen. In Frankfurt dabei waren z.B. die Immobilienjunioren, die Most Aspiring Talents (MATs) und die Young Leaders vom Urban Land Institute (ULI). In den Sitzecken der Netzwerke drehte es sich um aktuelle Themen, geplante Projekte und anstehende Events, zu denen netzwerkübergreifend Einladungen ausgesprochen wurden.

Mögliche Themen für Abschlussarbeiten und Erfahrungen bei Praktika, Werkstudententätigkeiten und berufsbegleitenden Studiengängen bestimmten die Gespräche zwischen den Hochschulnetzwerken Irebs Core von der Universität Regensburg, Students meet Real Estate von der Technischen Universität Aschaffenburg und Immopoint von der Hochschule Geislingen-Nürtingen. "Wir kamen mit dem Plan, unser Netzwerk auszubauen, und gingen mit vielen Kontakten aus unterschiedlichen Städten", fasste Immopoint-Vorsitzende Leonie Zoé Kempe den Nachmittag zusammen.

Janina Stadel