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vdp-Akademie macht Kreditvermittler fit für die WIKR

Karriere 13.09.2016
Die vdpPfandbriefAkademie bietet einen Lehrgang zum "Fachberater Private Baufinanzierung" an. Der Lehrgang ist auf die Anforderungen abgestimmt, die sich aus der Umsetzung der ... 

Die vdpPfandbriefAkademie bietet einen Lehrgang zum "Fachberater Private Baufinanzierung" an. Der Lehrgang ist auf die Anforderungen abgestimmt, die sich aus der Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) in deutsches Recht ergeben. Angesprochen fühlen sollen sich insbesondere Bankmitarbeiter, aber auch freie Darlehensvermittler, die ihre Tätigkeit nach dem 21. März 2011 aufgenommen haben.

Die vdpPfandbriefAkademie bietet einen Lehrgang zum "Fachberater Private Baufinanzierung" an. Der Premieren-Lehrgang ist auf Januar/Februar 2017 terminiert und auf eine Teilnehmergröße von bis zu 25 Personen ausgelegt. Veranstaltungsort ist die Frankfurt School of Finance & Management. Der Kurs besteht aus vier Modulen bzw. zwei Seminarblöcken mit einer Dauer von je zwei Tagen plus einer Abschlussklausur. Die vier Module sind als Paket oder einzeln buchbar. Das Paket kostet 2.400 Euro (zuzüglich Umsatzsteuer). Für die Prüfung fallen weitere 1.200 Euro an.

Der Lehrgang richtet sich an Vermittler privater Baufinanzierungen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung im Finanzbereich (Banklehre) oder ein entsprechendes Hochschulstudium absolviert haben und seit mindestens zwei Jahren in einem Kreditinstitut oder im Finanzbereich in der Immobilienfinanzierung tätig sind. Der Lehrgang ist auf die Anforderungen abgestimmt, die sich aus der Umsetzung der WIKR in deutsches Recht ergeben und die in der Anfang Mai 2016 in Kraft getretenen Immobiliar-Darlehensvergabe-Sachkunde-Verordnung konkretisiert sind.

Honorarvermittler müssen Sachkunde nachweisen

Honorar-Immobiliardarlehensvermittler müssen seit Inkrafttreten der WIKR für eine Gewerbeerlaubnis ihre Sachkunde nachweisen. Davon ausgenommen sind nur sogenannte alte Hasen, also solche freien Vermittler, die mindestens seit dem 21. März 2011 nachweislich ununterbrochen tätig sind. Sie müssen keine IHK-Prüfung ablegen. Allen anderen sei gesagt: Der vdp-Lehrgang decke einen großen Teil der von der IHK für die Sachkundeprüfung Geprüfte/r Fachmann/-frau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK geforderten Fachthemen ab, heißt es bei der vdpPfandbriefAkademie.

Bankmitarbeiter sind nicht aus dem Schneider

Primär versteht die Akademie den Lehrgang jedoch als Angebot für Bankmitarbeiter: "Auf sie ist unser Lehrgang vor allem zugeschnitten. Für sie ist zwar keine IHK-Sachkundeprüfung vorgesehen. Sie sind aber keineswegs aufgrund ihrer in der Sachkunde-Verordnung aufgeführten Berufs- bzw. Hochschulabschlüsse automatisch aus dem Schneider, denn: Die Verordnung präzisiert zwar die vom Gesetzgeber verlangten Kenntnisse und nennt Berufsabschlüsse, bei denen sie deren Vorhandensein unterstellt. Der Gesetzgeber verlangt aber auch die fortlaufende Aktualisierung der notwendigen Kenntnisse" - siehe § 18a Abs. 6 Kreditwesengesetz. "Und auch wenn in deutschen Kreditinstituten zumeist Mitarbeiter mit den in der Sachkundeverordnung genannten Berufsqualifikationen tätig sein dürften, gibt es sicher auch – v.a. bei den externen Mitarbeitern in den Tochtergesellschaften – solche, die nicht über einen der genannten Abschlüsse verfügen."

Kreditinstitute müssen Schulungsbedarf jedes einzelnen Mitarbeiters prüfen

Mit anderen Worten: Um die Anforderungen der Bankaufsicht zu erfüllen, muss das Kreditinstitut bei jedem einzelnen mit Immobiliar-Verbraucherdarlehen befassten Mitarbeiter den Schulungsbedarf identifizieren und gegebenfalls entsprechend nachschulen, warnt die Akademie. "Der Kreis der Betroffenen ist recht groß, denn es geht hier sowohl um die direkt beratenden Mitarbeiter als auch z.B. um diejenigen, die die Bonitätsprüfung durchführen. Der Begriff des externen Bankmitarbeiters ist dabei in seiner Reichweite noch nicht ganz klar, im Zweifel aber wohl weit auszulegen und z.B. auch auf Mitarbeiter in Tochterfirmen anzuwenden."

Harald Thomeczek

Eurocastle ist Belfry und Truss los

Karriere 13.09.2016
Eurocastle Investment hat zwei Portfolios mit deutschen Einzelhandelsimmobilien verkauft. Die beiden Pakete, die auf die Namen Belfry und Truss hören, beinhalten zusammen 67 Immobilien mit ... 

Eurocastle Investment hat zwei Portfolios mit deutschen Einzelhandelsimmobilien verkauft. Die beiden Pakete, die auf die Namen Belfry und Truss hören, beinhalten zusammen 67 Immobilien mit 134.000 qm. Wie der in Amsterdam börsennotierte geschlossene Fonds mit Sitz auf Guernsey meldet, spült der Verkauf der beiden Portfolios nicht mehr als 2,3 Mio. Euro in die Kassen. Der Grund: Der sogenannte Nettovermögenswert der Immobilien war inzwischen niedriger (laut Halbjahresbericht 2016: 84,1 Mio. Euro bzw. 44,1 Mio. Euro) als die Verbindlichkeiten, die auf den Portfolios lasten (87,2 Mio. Euro bzw. 53 Mio. Euro). Die LTVs (Beleihungsausläufe) wurden auf 106% bzw. 129% beziffert.

Käufer der beiden Portfolios ist der kanadische Immobilieninvestor Slate Asset Management (Slate). Avison Young beriet Slate auf der kaufmännischen Seite, Goodwin Procter auf der rechtlichen. KPMG unterstützte Slate beim Steuerrecht und der Akquisitionsstruktur. Die Verkäuferseite wurde von Savills und Clifford Chance beraten. Als Kandidat für den Erwerb der 67 Supermärkte aus dem Truss- und dem Belfry-Portfolio war im vergangenen Jahr Patrizia gehandelt worden. Patrizia hatte bereits Anfang 2015 ein Portfolio mit 107 Supermärkten von Eurocastle gekauft.

Harald Thomeczek

Führungsduo verlässt Multi Germany

Stefan Andraschak.

Stefan Andraschak.

Bild: Multi

Köpfe 12.09.2016
Stefan Andraschak, Geschäftsführer von Multi Germany, geht Ende Oktober 2016 von Bord. Das geschieht "auf eigenen Wunsch", wie das Unternehmen mitteilt. Der Zeitpunkt für Andraschaks Abgang sei ... 

Stefan Andraschak, Geschäftsführer von Multi Germany, geht Ende Oktober 2016 von Bord. Das geschieht "auf eigenen Wunsch", wie das Unternehmen mitteilt. Der Zeitpunkt für Andraschaks Abgang sei "mit dem Abschluss des Change-Prozesses" vom Projektentwickler und Mall Manager zum Mall- und Asset-Manager bzw. Redeveloper "günstig" gewählt. Mark Siezen, European Leasing Director der Muttergesellschaft Multi Corporation, wird die Lücke, die Andraschak hinterlässt, interimsweise füllen und die Position des Managing Directors bei Multi Germany zusätzlich übernehmen. Andraschak war Anfang 2011 mit der Übernahme der Hamburger Managementgesellschaft SEC durch Multi Mall Management zu Multi gekommen. Als MultiSec Mall Management und Multi Development anno 2015 zu Multi Germany verschmolzen, bekam Andraschak, bis dato Geschäftsführer von MultiSec Mall Management, den Posten des Vorsitzenden der Geschäftsführung der neuen Gesellschaft.

Auch Finanzchef Arne Went wird Multi Germany verlassen. Er bleibt der Multi-Gruppe aber treu und wird künftig als Regional Finance Director in Amsterdam für Multi in den Niederlanden und Belgien tätig sein. Wents Nachfolger ist seit dem heutigen Tage im Amt: Er heißt Harold van Riel und war zuletzt vorübergehend als Finanzmanager für Multi in der Türkei aktiv. Mit Andraschak und Went verlässt die komplette operativ tätige Geschäftsführung die deutsche Landesgesellschaft.

Harald Thomeczek