Karriere-News

Verena Mohaupt führt Aufsichtsrat von Linus Digital Finance

Verena Mohaupt.

Verena Mohaupt.

Köpfe 16.02.2021
Die Immobilienfinanzierungsplattform Linus Digital Finance hat sich zu einer Aktiengesellschaft gewandelt. Der dafür benötigte Aufsichtsrat setzt sich unter anderem aus der Vorsitzenden Verena ... 

Die Immobilienfinanzierungsplattform Linus Digital Finance hat sich zu einer Aktiengesellschaft gewandelt. Der dafür benötigte Aufsichtsrat setzt sich unter anderem aus der Vorsitzenden Verena Mohaupt und ihrem Stellvertreter und Start-Up-Kenner Christian Vollmann zusammen.

Linus Digital Finance befindet sich nach eigenen Angaben auf einem Wachstumskurs. Damit sei der Wandel zu einer AG "für uns der nächste logische Schritt", kommentiert Gründer David Neuhoff die Entwicklung. Damit verbunden sind einige personelle Veränderungen.

Im Organigramm halten vor allem mit dem Aufsichtsrat neue Namen Einzug. Verena Mohaupt steht an der Spitze des Kontrollgremiums. Die Private-Equity-Expertin kennt die Aufgaben einer Aufsichtsrätin bereits aus ihrem Engagement etwa für home24 und Pacifico Renewables Yield. Darüber hinaus war sie Mitgründerin und Vorstandsmitglied des Online-Shopping-Portals ciao.com.

Mohaupts Stellvertreter ist Christian Vollmann. Er gründete beispielsweise 2015 das soziale Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de. Zudem ist er als Mitglied im Investment Committee an dem Venture-Capital-Fonds PropTech1 Ventures beteiligt. Weitere Aufsichtsratsmitglieder sind Rechtsanwältin Jennifer Brenke von der Kanzlei Leonhardt Rattunde sowie Venture-Capital-Investor Kristian Schmidt-Garve von MIG Verwaltung.

David Neuhoff firmiert als CEO, Frederic Olbert als CFO

Nicht nur die Bildung des Aufsichtsrats, auch der Aufbau des Vorstands bringt Neuerungen. Immobilieninvestor und Wirtschaftsanwalt Neuhoff, der das Fintech 2016 noch als Linus GmbH gegründet hatte, übernimmt den Posten des Vorstandsvorsitzenden und verantwortet die Themen Produkt-, Portfolio- und Transaktionsmanagement sowie Personal. Chief Financial Officer ist Frederic Olbert, der auf Erfahrungen aus seiner Zeit als Investmentbanker bei Goldman Sachs zurückgreifen kann. Er gehört erst seit Dezember 2020 zum Linus-Team. Rechnungslegung, Controlling, Investor Relations und anvisierte Kapitalmaßnahmen sind sein Metier.

Linus setzt sich Zielmarke

Linus Digital Finance will sein Wachstum künftig forcieren und "in den kommenden Jahren" einen zweistelligen Millionenbetrag in die Plattform stecken. Eine Zielmarke sei, "bis 2023 mehr als 1 Mrd. Euro von Co-Investoren über die digitale Plattform einzusammeln", legt das Fin-Tech fest. Dafür will es auch den Mitarbeiter-Pool deutlich ausweiten. Bis Ende dieses Jahres soll die Zahl von 30 auf mehr als 100 steigen.

Anke Pipke

Dominik Talhof, Philipp Ott und Michael Urmann gründen Aptum

Die drei Gründer von Aptum: v.l.: Dominik Talhof, Philipp Ott und Michael W. Urmann.

Die drei Gründer von Aptum: v.l.: Dominik Talhof, Philipp Ott und Michael W. Urmann.

Urheber: Sven Brauers

Köpfe 15.02.2021
In Hannover mischt ein neuer Player auf dem Markt für Büroimmobilieninvestments und Bürovermietungen mit: Aptum. Gründer und Geschäftsführer des Gewerbeimmobiliendienstleisters sind ... 

In Hannover mischt ein neuer Player auf dem Markt für Büroimmobilieninvestments und Bürovermietungen mit: Aptum. Gründer und Geschäftsführer des Gewerbeimmobiliendienstleisters sind drei ehemalige Büroimmobilienberater aus der Hannoveraner Dependance von JLL: Dominik Talhof (27), Philipp Ott (32) und Michael W. Urmann (29).

Das junge Unternehmen bietet klassische Beratungsdienste für Mieter, Investoren und Eigentümer sowie, mit Unterstützung eines bundesweiten Partnernetzwerks, zusätzliche Dienstleistungen aus den Bereichen Projektsteuerung und Workplace-Consulting an. Beratungsbedarf sehen die drei Jungunternehmer nicht zuletzt aus dem coronabedingten Wandel des Büros entstehen: "Wir glauben fest daran, dass Büroflächen in Hannover, Bielefeld, Braunschweig, Wolfsburg und vielen weiteren B-Städten im Bundesgebiet in Zukunft mindestens ebenso stark nachgefragt werden wie vor der Pandemie. Die Voraussetzung ist aber, dass diese Flächen sich verändern. Diese Transformation werden wir aktiv begleiten", sagt Philipp Ott, einer der drei Gründer und Geschäftsführer von Aptum.

Geballte JLL-Erfahrung

Talhof, Ott und Urmann bringen trotz ihrer relativ jungen Jahre geballte Erfahrung auf dem norddeutschen Immobilienmarkt mit ins eigene Unternehmen: Alle drei arbeiteten vorher in unterschiedlichen (Führungs-)Positionen in den Investment- und Vermietungs-Teams von JLL in Hannover. Talhof und Ott waren vor ihrer Zeit bei JLL schon gemeinsam bei Engel & Völkers Commercial in Hannover tätig und machten in dieser Zeit berufsbegleitend ihren Bachelor Professional of Real Estate Management.

Büromarkt Hannover: "Nur ein kleiner Dip"

Die Gesellschafter von Aptum glauben nicht nur an das Büro, sondern auch an die B-Stadt: "Vollkommen zu Unrecht steht beispielsweise der Hannoveraner Markt oft im Schatten der Top-7-Standorte. Dabei ist die Anbindung der Stadt über die Autobahn, über Zugverbindungen und den Flughafen ideal. Zudem ist das Preisniveau nach wie vor moderat", betont Talhof und verweist auf die Durchschnittsmiete von 13 Euro/qm in der niedersächsischen Landeshauptstadt. "Tatsächlich sehen wir immer öfter Ausweichbewegungen von Mietern und auch von Investoren nach Hannover." Das Vermietungsgeschäft habe sich trotz Corona "nicht großartig verändert", im vergangenen Jahr habe es lediglich "einen kleinen Dip" gegeben.

"2019 haben wir die Marktführerschaft in Hannover erobert"

Talhof baute das Hannoveraner Bürovermietungsgeschäft von JLL ab Dezember 2015 mit auf, Ott stieß Mitte 2016 dazu. Vor drei Jahren übernahm Talhof dann die Leitung der Office-Leasing-Abteilung: "Mit einem Vermietungsumsatz von 35.000 qm haben wir, nach Auswertung der Marktzahlen der Wirtschaftsförderung Hannover für 2019, damals erstmals mit meinem Team die Marktführerschaft auf dem Büromarkt erobert", erzählt er stolz. "Und im vergangenen Jahr haben wir diese Position verteidigt." Zahlen der Wirtschaftsförderung für 2020 liegen bislang nicht vor.

Urmann fing Anfang 2019 als Senior Consultant bei JLL an. Vor seiner Beschäftigung bei dem Maklerhaus erwarb er an der Bauhaus-Universität Weimar seinen Master in Management Real Estate. On the job promoviert er aktuell an der Ruhr-Universität Bochum über den institutionellen Immobilieninvestmentmarkt. Künftigen Kunden verspricht Urmann eine "Kombination aus bewährten Methoden und einer innovativen Perspektive - egal ob Start-up, Mittelständler mit Wachstumszielen und Institutionalisierungsbedarf oder internationaler Konzern mit Expansions- oder Konsolidierungsabsicht".

Harald Thomeczek

Flughafen Köln/Bonn baut Geschäftsbereich Immobilien auf

Köpfe 12.02.2021
Die Flughafengesellschaft Köln/Bonn baut einen Geschäftsbereich Real Estate auf. Armin Wittershagen leitet ihn. ... 

Die Flughafengesellschaft Köln/Bonn baut einen Geschäftsbereich Real Estate auf. Armin Wittershagen leitet ihn.

Der Schreibtisch des 57-jährigen Architekten Wittershagen steht seit dem 1. Februar am Köln-Bonner Flughafen. Davor war er bei der Kölner Immobiliengruppe Metropol als Geschäftsführer Projektentwicklung im Einsatz. Bei Pandion Real Estate machte er als Leiter Projektentwicklung in der Domstadt Station, nachdem er 15 Jahre lang verschiedene Positionen beim Essener Baukonzern Hochtief inne hatte. Als Leiter Projektentwicklung verantwortete er dort alle gewerblichen Vorhaben im Wirtschaftsraum Köln/Bonn, darunter den Neubau der Zentrale der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA am Kölner Rheinufer.

Der neue Geschäftsbereich der Flughafengesellschaft soll unter anderem die Vermietung der Immobilien am Flughafen fördern und die Airport City sowie weitere Bauvorhaben, unter anderem ein Hotel, vorantreiben. "Unser Ziel ist es, in diesem Geschäftsbereich neue, zukunftsfähige Konzepte zu schaffen und kreative Ideen umzusetzen", sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung von Flughafen Köln/Bonn.

Katja Bühren

Von der Abiturprüfung in die Bewertungspraxis

Abiturienten nach der Abschlussprüfung.

Abiturienten nach der Abschlussprüfung.

Quelle: Imago, Urheber: Action Pictures

Karriere 11.02.2021
Die vdp-Tochter HypZert und die Hochschule Anhalt heben einen dualen Bachelor-Studiengang Immobilienbewertung aus der Taufe. Im Wettkampf um die Gutachter von morgen pirschen sich ... 

Die vdp-Tochter HypZert und die Hochschule Anhalt heben einen dualen Bachelor-Studiengang Immobilienbewertung aus der Taufe. Im Wettkampf um die Gutachter von morgen pirschen sich Finanzierer, Sachverständigenbüros und Maklerhäuser jetzt schon an Abiturienten heran.

"Bewertungsgesellschaften und Banken haben massive Nachwuchsprobleme", bemerkt Tanja Reiß, Geschäftsführerin von HypZert. "Viele Immobiliengutachter gehen aktuell in den Ruhestand, der Bedarf in der Finanzwirtschaft bleibt aber hoch." Das Tempo der Bewertungen habe extrem zugenommen. "Früher waren 20 Jahre Kreditlaufzeit nichts Ungewöhnliches. Heute laufen Kreditverträge kürzer, Immobilien werden viel häufiger gehandelt."

Dumm nur, dass kaum ein Schüler nach dem Abitur beschließt, Immobilienbewerter zu werden - zu unbekannt ist dieser Beruf. Bei Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge sieht es allerdings auch nicht viel besser aus: "Die wenigsten interessieren sich für Bewertung", konstatiert Stefanie Saß, Geschäftsführerin der u.a. auf Young Professionals für die Immobilien- und Bauwirtschaft spezialisierten Personalberatung Engagingtalents.

Die Nachwuchsnöte werden anscheinend immer schlimmer: "Die Zeiten sind vorbei, in denen wir auf eine Ausschreibung 20, 30 Bewerbungen erhalten haben. Mit zwei, drei guten Bewerbungen sind wir heute schon zufrieden", sagt Martinus Kurth, Geschäftsführer der Commerzbank-Tochter Kenstone.

In puncto Nachwuchsgewinnung hat Kenstone bislang auf Fachmessen Tuchfühlung zu Absolventen aufgenommen. Nun versucht Kurth, "geeignete Nachwuchskräfte schon möglichst früh für unser Unternehmen zu interessieren": Kenstone stellt Plätze für einen neuen dualen Bachelor-Studiengang der Hochschule Anhalt zur Verfügung. HypZert hat den Studiengang initiiert und ist Vermittler zwischen den Praxispartnern und der Hochschule, die schon seit 1998 einen Master-Studiengang in Immobilienbewertung im Angebot hat.

"Der duale Bachelor-Studiengang startet zum Wintersemester 2021/2022", verrät Maik Zeißler, Inhaber der Professur für Immobilienmanagement. "Klassische betriebswirtschaftliche Studieninhalte werden etwa die Hälfte des Curriculums ausmachen. Sie werden um technische, rechtliche und immobilienwirtschaftliche Inhalte ergänzt. Gestaltete Ausbildungsteile bei Praxispartnern vertiefen die vermittelten Vorlesungsinhalte."

Der Master richtet sich als Aufbaustudiengang an Absolventen eines grundständigen Studiums mit Immobilienbezug, die sich auf die Bewertung spezialisieren wollen. Infrage kommen beispielsweise Absolventen der Immobilienwirtschaft, Geodäsie oder Architektur. Der auf sechs Semester angelegte duale Bachelor dagegen soll "insbesondere Abiturienten mit Immobilienaffinität ansprechen", erklärt Zeißler. Je zwölf Wochen Vorlesung wechseln sich mit zwölf Wochen im Betrieb ab.

Eines der Argumente in der Vermarktung des Studiengangs: finanzielle Sicherheit. Durch den Praxispartner ist den Studierenden eine monatliche Vergütung sicher. "Bezüglich des Verdienstes würden wir uns an den Auszubildendenvergütungen orientieren, die zwischen 13.000 und 15.000 Euro p.a. betragen", sagt Kurth.

"Für normale Gutachten haben wir gar keine Zeit"

Auch die Deutsche Pfandbriefbank pbb will Studienplätze anbieten. Dabei gibt die Bank alle Immobiliengutachten im engeren Sinne nach draußen. "Vor sieben, acht Jahren haben wir noch 40% der Gutachten inhouse gemacht. Heute sind meine Mitarbeiter voll damit ausgelastet, Stellungnahmen zu Immobilienrisiken zu erstellen. Für normale Gutachten haben wir gar keine Zeit mehr", erzählt Jörg Quentin, Managing Director respektive Head of Property Analysis and Valuation bei der pbb.

Quentins Leute müssen zudem Spezialanalysen erarbeiten: Wie entwickelt sich etwa das Zweisternesegment im Hotelmarkt weiter? "Wir brauchen für jede Assetklasse und jeden lokalen Markt Experten, die sich mit den Märkten auskennen und beurteilen können, wie es auf den einzelnen Märkten weitergeht - und die imstande sind, die Ergebnisse ihrer Analysen auf eine Seite oder sogar nur in wenige Zeilen zu packen."

Die Digitalisierung hält auch in der Welt der Bewerter Einzug. Quentin wünscht sich daher Studenten, "die Gutachter-Know-how mit aktueller IT-Expertise verbinden und Ideen haben, wie man die vorhandenen Daten sinnvoll in der Immobilienanalyse einsetzen kann".

Auch jenseits der HypZert-Klientel weckt das duale Studium Interesse. Mike Schrottke und Simon Ritsch, HR-Chef bzw. Head of Valuation bei CBRE in Deutschland, zeigen sich jedenfalls angetan, als sie von diesem Konzept hören: "Stellen Sie doch für uns einen Kontakt zu den Initiatoren her."

Birger Ehrenberg, geschäftsführender Gesellschafter des Sachverständigenbüros Ena Experts, findet die Idee ebenfalls "spannend", denn "Bedarf haben wir eigentlich immer". Ehrenberg will dieses Jahr noch zwei, drei junge Leute einstellen, um sie auszubilden. Weshalb er seine Eisen gern selbst schmiede? Ein Banker, antwortet Ehrenberg ex negativo, der 20 Jahre nur Beleihungswertermittlung gemacht habe, habe einfach "zu viele Scheren im Kopf", wenn es darum gehe, die Wertentwicklung in einem überhitzten Markt abzubilden.

Die frühe Prägung könnte sich aber später auch als Nachteil entpuppen. Nach herkömmlichen immobilienwirtschaftlichen Studiengängen sind für Absolventen viele Wege offen: Projektentwicklung, Asset- oder Investmentmanagement ... Über Praktika erhalten sie zudem Einblick in verschiedene Arbeitsweisen und Unternehmenskulturen. Personalberaterin Saß zögert daher, einem fiktiven Abiturienten zu einem Bewerterstudium zu raten: "Dann ist man früh festgelegt."

Andererseits ist Bewertung "ein gutes Sprungbrett, weil man sich viel mit Chancen, Risiken, Cashflowanalyse etc. beschäftigt", merkt Ritsch an. "Wer hier drei Jahre arbeitet, ist gut aufgestellt."

Harald Thomeczek

Nils Peters verlässt Girlan für Erwe, Karsten Bloch folgt

Karsten Bloch.

Karsten Bloch.

Quelle: Girlan Immobilien

Köpfe 11.02.2021
Erwe Immobilienmanagement wird zum 1. März Nils Peters in der Geschäftsführung willkommen heißen. Damit verlässt Peters Girlan Immobilien. Dort übernimmt Karsten Bloch den Posten des Head of ... 

Erwe Immobilienmanagement wird zum 1. März Nils Peters in der Geschäftsführung willkommen heißen. Damit verlässt Peters Girlan Immobilien. Dort übernimmt Karsten Bloch den Posten des Head of Commercial Property Management.

Um das Property-Management aller Immobilien, die zum Erwe-Konzern gehören, kümmert sich ab März auch Nils Peters. Er bildet dann zusammen mit der Geschäftsführerin Nicole Harloff ein Duo an der Spitze. Ihr Ziel ist es, das Immobilienmanagement für den wachsenden Konzern auszubauen.

Peters hatte zuvor mehrere Jahre Berufserfahrung bei BNP Paribas Real Estate Property Management gesammelt, seine letzte Station war Girlan Immobilien. Dort war er seit Ende 2018 als Bereichsleiter fürs kaufmännische PM tätig. Damals, vor dem Eigentümerwechsel, firmierte Girlan noch als Prelios.

Karsten Bloch steigt bei Girlan ein

Girlan, spezialisiert auf Handels- und Gewerbeimmobilien, hat derweil als Nachfolger für Peters nun Karsten Bloch als Head of Commercial Property Management unter Vertrag genommen. Der 36-Jährige ist damit für dan Ausbau der Kundenbeziehungen in diesem Segment verantwortlich. Bloch war zuvor unter anderem als Head of Branch North für Tattersall Lorenz, als Niederlassungsleiter Nord für DIM Property Value und als Senior Property Manager für Patrizia engagiert.

Anke Pipke

Vorstand Holger Matheis spricht für Beos, Martin Czaja geht

Holger Matheis.

Holger Matheis.

Quelle: Beos

Köpfe 11.02.2021
Zum 1. April 2021 wird sich ein langes Kapitel beim Berliner Projektentwickler, Asset- und Fondsmanager Beos schließen: Vorstandssprecher Martin Czaja (47) verlässt das Unternehmen nach 17 ... 

Zum 1. April 2021 wird sich ein langes Kapitel beim Berliner Projektentwickler, Asset- und Fondsmanager Beos schließen: Vorstandssprecher Martin Czaja (47) verlässt das Unternehmen nach 17 Jahren Betriebszugehörigkeit. Für den Vorstand der deutschen Tochtergesellschaft von Swiss Life Asset Managers (SLAM) sprechen wird künftig das bisherige Beos-Vorstandsmitglied Holger Matheis (50).

Matheis ist immerhin schon seit 15 Jahren bei Beos. Im Januar 2016 rückte der gelernte Architekt in den Vorstand auf. Damals u.a. gemeinsam mit Jan Plückhahn, Hendrik Staiger und Czaja. Die beiden Erstgenannten werden Beos künftig gemeinsam mit ihm führen: Czajas Stelle wird nicht nachbesetzt, seine Ressorts - Portfolio- und Risikomanagement, Capital Markets, Digital Solutions, Marketing & Kommunikation sowie Unternehmensentwicklung - werden auf die drei verbleibenden Vorstandsköpfe aufgeteilt.

"Aufstellung für die nächsten Jahre"

Eine Nachbesetzung von Czajas Posten soll es auch auf absehbare Zeit nicht geben, der Vorstand der SLAM-Tochter, die Beos seit dem dritten Quartal 2018 ist, wird auf Dauer dreiteilig bleiben: "Das ist unsere Aufstellung für die nächsten Jahre", kündigt Matheis im Gespräch mit der Immobilien Zeitung (IZ) an.

Auch Czaja hat Architektur studiert. Seit 2017 ist er Sprecher des Vorstands. Nach seinem Abschied von Beos wird er sich "erstmal eine Auszeit nehmen", wie er der IZ sagt. Dann will er wieder angreifen: "Noch gibt es aber nichts Spruchreifes."

"2020 war das umsatzstärkste Jahr der Beos-Geschichte"

Matheis will derweil einfach so weitermachen wie bisher: "Ich werde Vorstandssprecher, sonst bleibt alles beim Alten." In Zahlen ausgedrückt: "2020 war das umsatzstärkste Jahr der Beos-Geschichte, wir hatten Transaktionen über 700 Mio. Euro, davon 400 Mio. Euro Ankäufe. Wir sind deutlich gewachsen – diesen Pfad wollen wir fortführen", kündigt der Vorstandschef in spe an.

Matheis verweist u.a. auf die Ambitionen im Geschäft mit Logistikimmobilien, das die ihrem Ursprung nach auf gemischt genutzte Gewerbe-/Light-Industrial-Immobilien - im Beos-Slang: "Unternehmensimmobilien" - spezialisierte Firma mit Unterstützung ihrer Schweizer Mutter seit Ende 2020 forciert.

100 neue Jobs in drei Jahren

Personell stellt Matheis die Zeichen ebenfalls auf Weiter-so-wie-bisher: "In den vergangenen drei Jahren haben wir 100 neue Stellen geschaffen. Dieses stringente Wachstum wollen wir weiterführen", erklärt der angehende Vorstandssprecher, ohne konkrete Ziele fürs Personal zu nennen - oder für andere Business-Pläne 2021.

Zahlen nennen können Czaja und Matheis für die Mietausfälle, von denen auch Beos im vergangenen Jahr nicht gänzlich verschont geblieben ist. "Wir sind proaktiv auf alle unsere 1.600 Mieter zugegangen", erzählt Matheis. Czaja beziffert die Mietstundungen - "keine Mietverluste! Das sind nur Themen, wo wir Vereinbarungen getroffen haben" – über das gesamte Portfolio plus die Fonds – auf 3,5% bis 4%. Und wo doch mal ein Mieter ausziehe, könne die Lücke gut mit einer anderen Nutzung gefüllt werden, hat Matheis das letzte Wort.

Harald Thomeczek