Karriere-News

Vier Fragen an Sabine Märten

Personalberaterin Sabine Märten.

Personalberaterin Sabine Märten.

Bild: IZ

Karriere 06.10.2016
München gilt als lebenswerteste Stadt Deutschlands. Ist die Stadt auch das Traumziel aller Immobilien-Spezialisten?Die Wechselmotivation und die Umzugsneigung nach München sind eher gesunken. ... 
München gilt als lebenswerteste Stadt Deutschlands. Ist die Stadt auch das Traumziel aller Immobilien-Spezialisten?

Die Wechselmotivation und die Umzugsneigung nach München sind eher gesunken. Die Stadt ist aufgrund der stark gestiegenen Mieten und Kaufpreise wenig attraktiv. Auch die Umlandgemeinden sind hier viel teurer als z.B. im Rhein-Main-Gebiet. Außerdem ist das Gehaltsniveau in München um die 10% geringer als in Frankfurt.

Wie viel mehr sollte ein Kandidat verdienen, damit ein Umzug nach München kein Verlustgeschäft wird?

Kandidaten, die nach München ziehen, fordern einen Ausgleich von 20% des Bruttogehalts für die höheren Lebenshaltungskosten. Eine reale Gehaltserhöhung ist da noch nicht eingerechnet: Die Motivation, für das gleiche Geld zu wechseln, ist jedoch bei vielen gering, weil sich zahlreiche Unternehmen in den vergangenen Jahren gut entwickelt haben.

Wie groß muss das Gehaltsplus unterm Strich sein?

Kandidaten verlangen etwa 40% mehr.

Wie viele Stellen haben Sie zuletzt mit Leuten aus anderen Städten besetzt?

Ich habe in den vergangenen zwei Jahren etwa 500 bis 600 Kandidaten aus den klassischen Immobilienhochburgen, darunter viele aus Frankfurt, für Positionen in München angesprochen. Gewechselt sind davon genau zwei.

Harald Thomeczek

Immobilienfrauen auf dem Prüfstand

Da geht's lang, Mädels!

Da geht's lang, Mädels!

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Karriere 04.10.2016
Was verdienen eigentlich Frauen in der deutschen Immobilienbranche? Fragen wir doch einfach mal nach! ... 

Was verdienen eigentlich Frauen in der deutschen Immobilienbranche? Fragen wir doch einfach mal nach!

Dachte sich wohl der Verein Frauen in der Immobilienwirtschaft. 420 Damen antworteten auf diese Frage. Das Ergebnis: 136 Befragte klassfizieren sich selbst als zum Top-Management gehörig. Doch 61% davon verdienen nicht mehr als 96.000 Euro im Jahr. Weitere 18% aus dieser Gruppe gehen mit einem Bruttojahresgehalt von 96.000 bis 120.000 Euro nach Hause, und 12% rangieren in der Gehaltsklasse von 120.000 bis 168.000 Euro. Rund 9% verdienen mehr. Dazu sei gesagt, dass 14 Immofrauen (10%), die sich zum Top-Management zählen, in Teilzeit arbeiten, und fast die Hälfte angibt, freiberuflich tätig zu sein.

Von den 52 Immofrauen, die sich im mittleren Management verorten - darunter sieben in Teilzeit bzw. zwei freiberuflich Tätige - verdienen ebenfalls rund 60% bis zu 96.000 Euro. In die Kategorie 96.000 bis 120.000 Euro fallen 21%, und bei gut 17% summiert sich das Bruttojahresgehalt auf bis zu 168.000 Euro. Nur 2% im Mittelmanagement bekommen mehr für ihre Arbeit. Unter den 51 Fachkräften mit Personalverantwortung gehen 77% mit Gehältern von unter 96.000 Euro nach Hause. Rund 16% erhalten bis zu 120.000 Euro, und die restlichen 8% gehören mit Gehältern von bis zu 168.000 Euro zu den Spitzenverdienern dieser Gruppe. Für die 117 Fachkräfte ohne Personalverantwortung ist zu 99% bei 120.000 Euro Schluss.

Frauen halten ihrem Arbeitgeber lange die Treue, auch das ist ein Ergebnis der Umfrage: 133 von ihnen oder 32% haben noch nie und 24% (102 Teilnehmerinnen) nur einziges Mal innerhalb der Immobilienwirtschaft den Arbeitgeber gewechselt. Dabei sind 42% bzw. 50% dieser beiden Gruppen schon länger als zehn Jahre und 25% bzw. 32% zwischen fünf und zehn Jahre in der Immobilienbranche aktiv.

Alle wichtigen Ergebnisse der Umfrage, an der sich 448 Damen beteiligten, werden am Mittwoch um 15:30 Uhr im Pressezentrum vorgestellt.

Harald Thomeczek