Karriere-News

Julian Oertzen verlässt Exporo-Vorstand

Köpfe 15.03.2021
Der Schwarmfinanzierer Exporo verliert einen weiteren seiner Gründer. Julian Oertzen verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. ... 

Der Schwarmfinanzierer Exporo verliert einen weiteren seiner Gründer. Julian Oertzen verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

Exporo-Mitgründer Julian Oertzen zieht sich zurück: Nach sieben Jahren Aufbautätigkeit bei dem Hamburger Immobilien-Crowdfundingunternehmen legt Ortzen zum 30. Juni 2021 sein Vorstandsmandat sowie alle Geschäftsführungstätigkeiten in den Tochtergesellschaften von Exporo nieder. Das Unternehmen bestätigte der Immobilien Zeitung entsprechende Medienberichte. Zuerst hatte der Blog Finanz-Szene über den Weggang berichtet.

Oertzen war entscheidend am Aufbau des Unternehmens beteiligt

In einem schriftlichen Statement betont Exporo, dass Oertzens Schwerpunkt auf der Gründung und dem Aufbau von Unternehmen liege. "Nach knapp sieben Jahren Aufbauarbeit bei Exporo und nunmehr 170 Mitarbeitern, geht es nun vor allem darum, das Unternehmen stärker auf Funktionen auszurichten und zu managen", teilt Exporo weiter mit. Bis zur Jahresmitte will Oertzen seine Projekte bei Exporo schrittweise an seine Kollegen übergeben.

Oertzen studierte Maschinenbau an der TU Dresden und startete seine Karriere bei der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group. 2014 gründete er zusammen mit den Simon Brunke, Jörn Maronde und Tim Bütecke Exporo.

Der Vorstand von Exporo sortiert sich neu

Bütecke verließ Exporo 2019, um sich verstärkt um sein Unternehmen HFH Hamburger Finanzhaus zu kümmern sowie als Business Angel in Proptechs zu investieren. Dafür kam im gleichen Jahr Zinsland-Gründer Carl von Stechow hinzu, der nach der Zusammenlegung seines Unternehmens mit Exporo dessen Vorstand ergänzte. Stechow wiederum wechselte jüngst mit Wirkung zum 1. März 2021 zum Leverkusener Projektentwickler Cube Real Estate.

Der Exporo-Vorstand besteht nun aus den beiden verbliebenen Gründern Simon Brunke (CEO) und Björn Marunde. Ebenfalls als Vorstandsmitglied gesetzt ist Herman Tange, der im Oktober 2020 von der niederländischen ING-Bank als CO-CEO zu Exporo wechselte. Der langjährige Bankmanager bringt die operative Erfahrung mit, die sich Exporo für die weitere Unternehmensentwicklung wünscht. Tanges offizielle Berufung in den Vorstand soll erfolgen, sobald die formellen Voraussetzungen dafür erfüllt sind.

Ulrich Schüppler

Axel Kleinefenn managt den Fonds UniImmo:Europa

Köpfe 15.03.2021
Anke Pipke

Aareal sucht vorsorglich Nachfolger für Hermann J. Merkens

Hermann J. Merkens.

Hermann J. Merkens.

Quelle: Aareal Bank

Köpfe 15.03.2021
Die Genesung von Hermann J. Merkens, dem Vorstandsvorsitzenden der Aareal Bank, nimmt mehr Zeit in Anspruch als noch vor vier Monaten gedacht. Nun reagiert die Bank. ... 

Die Genesung von Hermann J. Merkens, dem Vorstandsvorsitzenden der Aareal Bank, nimmt mehr Zeit in Anspruch als noch vor vier Monaten gedacht. Nun reagiert die Bank.

Die Aareal Bank muss weiter auf Hermann J. Merkens verzichten. Im November 2020 hatte die Bank bekanntgegeben, dass ihr Vorstandschef krankheitsbedingt pausieren müsse. Die übrigen Vorstandsmitglieder Marc Heß und Thomas Ortmanns sprangen ein - und müssen dies vorerst noch weiter tun. Denn Merkens' Auszeit verlängert sich. "Wir hoffen nach wie vor, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Herr Merkens, dem dieses Haus viel zu verdanken hat, fortsetzen können", sagt Aufsichtsratsvorsitzende Marija Korsch. "Wir stehen weiterhin zu Herrn Merkens."

Bei allem Beistand begibt sich die Bank nun dennoch auf die Suche nach einem Nachfolger – "rein vorsorglich", formuliert es Korsch. Denn nach Worten der Aareal Bank sei es nicht absehbar, "ob und wann Herr Merkens seine Aufgaben wieder aufnehmen kann".

Anke Pipke

TSC baut Beratungssparte mit Sabine Bergmann auf

Köpfe 12.03.2021
Das Unternehmen TSC Real Estate erweitert sein Tätigkeitsfeld um die Betriebs- und Betreiberberatung Pflege und Gesundheit. Der neue Geschäftszweig wird von Sabine Bergmann geleitet, die auf ... 

Das Unternehmen TSC Real Estate erweitert sein Tätigkeitsfeld um die Betriebs- und Betreiberberatung Pflege und Gesundheit. Der neue Geschäftszweig wird von Sabine Bergmann geleitet, die auf Erfahrungen aus zwei Jahrzehnten in leitenden Positionen in der Pflegebranche zurückgreifen kann.

TSC Real Estate baut einen neuen Geschäftsbereich auf und will sich künftig zusätzlich zum Asset- und Investmentmanagement auch der Beratung von Pflege- und Gesundheitsunternehmen widmen. Vorantreiben soll das neue Geschäft Sabine Bergmann als Director Business Development Health Care. Die 55-Jährige verfügt über einen Erfahrungsschatz aus zwei Jahrzehnten in leitenden Funktionen in der Pflegebranche. Seit 2001 war Bergmann in verschiedenen Positionen für das Diakonische Werk Münster tätig. Seit 2011 war sie Geschäftsführerin des Unternehmens Leben & Wohnen. Dabei handelt es sich um einen Eigenbetrieb der Stadt Stuttgart.

Das neue Beratungsangebot soll sämtliche "Fragestellungen im Zusammenhang mit strukturellen, prozessualen und finanziellen Optimierungen von bestehenden Gesundheits- und Pflegebetrieben" umschließen, aber auch bei Nachfolgeregelungen und Veräußerungsstrategien entsprechender Betriebe zum Tragen kommen. Entsprechend sieht TSC Real Estate vor allem Betreiber, aber auch Investoren und Entwickler als Zielgruppe an.

Robin Göckes

Weltfrauentag ist Gender-Pay-Gap-Tag

Architektinnen verdienen meistens weniger als vergleichbare männliche Pendants - wie man die Sache auch dreht und wendet.

Architektinnen verdienen meistens weniger als vergleichbare männliche Pendants - wie man die Sache auch dreht und wendet.

Quelle: Imago, Urheber: Westend61

Karriere 11.03.2021
Am Montag dieser Woche, am 8. März, war Weltfrauentag. Viele Organisationen nehmen diesen zum Anlass, die Lohnlücke zu beklagen, die zwischen Männern und Frauen klafft. In der ... 

Am Montag dieser Woche, am 8. März, war Weltfrauentag. Viele Organisationen nehmen diesen zum Anlass, die Lohnlücke zu beklagen, die zwischen Männern und Frauen klafft. In der Immobilienwirtschaft stoßen die Bundesarchitektenkammer, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und das Netzwerk Frauen in der Immobilienwirtschaft in dieses Horn. Dabei ist es nicht so ganz einfach, die Lücke konkret zu erfassen. Klar ist jedoch: Sie ist da.

Es sind 26% - so groß ist auf den ersten Blick der Unterschied der Jahresgehälter angestellter weiblicher und männlicher Architekten. Allerdings bleiben hier einige Faktoren außen vor. Das ist etwa die Berufserfahrung, beeinflusst auch durch Kinderauszeiten. Zudem die Art und Größe des Arbeitgebers, denn Frauen zieht es eher in Architekturbüros, Männer eher zu Immobilienunternehmen oder Projektentwicklern/Bauträger - und diese zahlen deutlich besser zahlen. Ebenfalls nicht berücksichtigt ist die Arbeitszeit - Frauen arbeiten viel öfter in Teilzeit, in Teilzeit ist der Stundenlohn aber niedriger -, sowie die Position im Unternehmen.

Werden besagte 26% um diese Faktoren bereinigt, wie es die Marktforscher von Reiß & Hommerich für die Bundesarchitektenkammer (BAK) getan haben, schrumpft die Lücke zusammen. Junge Frauen in leitender Tätigkeit in mittelgroßen Architektur- und Stadtplanungsbüros verdienen durchschnittlich sogar ca. 2% mehr als ihre männlichen Kollegen. Sonst behalten aber die Männer die Oberhand, teils sehr deutlich. Mit 13% am größten ist ihr Vorsprung bei Leitungspositionen in kleinen Büros sowie in Büros mit mehr als 50 Mitarbeitenden.

6% in der Architektur, 24% auf dem Bau, 2,87% bei Immobilien

Insgesamt liegt der Gender-Pay-Gap zwischen Architektinnen und Architekten laut BAK etwa auf dem Niveau, das das Statistische Bundesamt im vergangenen Jahr branchenübergreifend errechnet hat - bei ca. 6%. Die BAK hält das für einen schwachen Trost. Sie sieht in dem verbleibenden Delta "ein Indiz mangelnder Gleichbehandlung", zumal Frauen deutlich seltener als Männer in leitender Funktion angestellt sind. Beim Vergleich ausschließlich vollzeittätiger Angestellter mit vergleichbarer Berufserfahrung in Büros ähnlicher Größe zeigt sich, dass Frauen überdurchschnittlich häufig in weisungsgebundenen Positionen arbeiten, während Männer überproportional oft leitende Tätigkeiten ausüben - die mit höheren Löhnen einhergehen.

Dabei kommen Architektinnen im Vergleich mit weiblichen Führungskräften aus der Bauwirtschaft noch gut weg. Zwar hat der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Frauen, die in der Baubranche eine leitende Position bekleiden, dank der guten Baukonjunktur in den vergangenen zehn Jahren um 46% zugelegt. Verdienten diese 2010 im Schnitt 4.347 Euro, waren es 2020 schon 6.335 Euro. Der Abstand zu ihren männlichen Pendants ist jedoch nicht kleiner geworden, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) anhand von Zahlen des Statistischen Bundesamts belegt. Mit besagten 6.335 Euro erreichen Frauen in leitender Stellung am Bau nur 76% des Gehaltsniveaus der Männer. Vor zehn Jahren waren es 77%.

Um dem Vorwurf zuvorzukommen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, versieht der HDB diese Zahlen allerdings gleich mit dem Hinweis: "Die Statistik unterscheidet nicht nach Betriebszugehörigkeit, sondern vergleicht den Verdienst langjähriger männlicher Mitarbeiter mit relativ neu hinzugekommenen weiblichen." Eine Gehaltslücke zwischen Frauen und Männern bestehe aber gleichwohl - und "wir müssen dafür sorgen, dass sich diese Lücke schließt", fordert Tim Lorenz Vizepräsident Wirtschaft beim HDB, seine Mitgliedsunternehmen auf.

Auch das Netzwerk Frauen in der Immobilienwirtschaft nimmt den Weltfrauentag zum Anlass, auf Verdienstunterschiede aufmerksam zu machen. Diese fallen allerdings überraschend gering aus: Das bereinigte Delta in der Immobilienbranche beträgt nach Zahlen des Gehaltsportals Gehalt.de, auf das die Immobilienfrauen Bezug nehmen, nur 2,87%. Vergangenes Jahr hatte Gehalt.de noch bereinigte 12,8% ermittelt - womit die Immobilienwirtschaft im Branchenvergleich das unrühmliche Schlusslicht bildete. Im Vorjahresvergleich hat sich allerdings die Datenbasis verdoppelt, auch wurde das Bereinigungsverfahren verfeinert. Insofern ist ein Vergleich der aktuellen mit der Vorjahreszahl nicht ganz sauber. Die Gehaltslücke ist weit weniger stark als die bereinigte geschrumpft (von 16,5% auf 12%).

Harald Thomeczek