Karriere-News

Vom Azubi zum Gesellschafter

Gruppenbild mit Dame: Karina Ilaew inmitten von Thomas Kunz, Marco Ziegler, Jan Kampmann und Roland Schulze (v.l.n.r.).

Gruppenbild mit Dame: Karina Ilaew inmitten von Thomas Kunz, Marco Ziegler, Jan Kampmann und Roland Schulze (v.l.n.r.).

Urheber: die FotoFabrik (Inhaber Daniel Kuntze)

Köpfe 14.12.2018
Das Karlsruher Maklerhaus Kunz-Schulze Immobilien nimmt den dritten Azubi nach Abschluss der Ausbildung in den Gesellschafterkreis auf. ... 

Das Karlsruher Maklerhaus Kunz-Schulze Immobilien nimmt den dritten Azubi nach Abschluss der Ausbildung in den Gesellschafterkreis auf.

Zum 1. Januar 2019 geht auch Karina Ilaew diesen Weg. Die 29-Jährige hatte ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau 2015 bei Kunz-Schulze begonnen, nachdem sie ihr Studium im Fach Wirtschaftsrecht abgebrochen hatte. Heute ist sie u.a. für den Vertrieb von Büroflächen zuständig. Für den Erwerb von Gesellschafteranteilen legte sie die Hälfte jeder Provision zur Seite.

Vor einem Jahr war schon Jan Kampmann (27), der bei der Bundeswehr diente, ehe Thomas Kunz (50) und Roland Schulze (51) seine Maklergene weckten, von der Azubi- in die Gesellschafterrolle geschlüpft. Und ein paar Jahre vorher hatte auch Marco Ziegler (32) dieses Kunststück vollbracht. Mit Ilaews Einstieg sieht Kunz-Schulze den Gesellschafterkreis komplettiert.

Kunz und Schulze geben im Maklerhaus nach und nach Verantwortung ab: "Die Herren Kunz und Schulze stehen fest an unserer Seite, konzentrieren sich mit ihrer Firma Kunz-Schulze Development aber mehr auf die Projektentwicklung", sagt Ilaew. Kunz-Schulze Immobilien zählt 20 Mitarbeiter. Den Geschäftsverlauf von 2017 auf 2018 skizziert die kommende Gesellschafterin so: "Steigerung um 30%."

Harald Thomeczek

TU Darmstadt freut sich über Immonachwuchs

Weil andere Fachbereiche schwächeln, können jetzt mehr junge Menschen Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Bau an der TU Darmstadt studieren.

Weil andere Fachbereiche schwächeln, können jetzt mehr junge Menschen Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Bau an der TU Darmstadt studieren.

Urheber: Sebastian Krüger

Karriere 13.12.2018
Die Technische Universität Darmstadt hat gute Nachrichten für alle FM-Dienstleister, Projektsteuerer oder Immobilienberater mit Nachwuchsbedarf: Die Zahl der Studienanfänger im ... 

Die Technische Universität Darmstadt hat gute Nachrichten für alle FM-Dienstleister, Projektsteuerer oder Immobilienberater mit Nachwuchsbedarf: Die Zahl der Studienanfänger im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit der technischen Fachrichtung Bauingenieurwesen hat sich im Wintersemester 2018/2019 fast vervierfacht.

In den letzten 15 Jahren schwankten die Kohorten der Studienanfänger um die 60 Studierende. In diesem Oktober haben bei uns jetzt ca. 220 Studierende - genaue Zahlen liegen noch nicht vor - angefangen", berichtet Andreas Pfnür, der das Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der TU Darmstadt leitet. Hatte die Hochschule zeitweise Schwierigkeiten junge Menschen zu finden, die sich für den Studiengang, der eine Mischung aus BWL und Bauingenieurstudium ist, begeistern konnten, registriert Pfnür seit fünf Jahren mehr Bewerber als Plätze: "Die Nachfrage ist enorm gewachsen."

Dass diese Nachfrage jetzt auch bedient werden kann, ist der Tatsache zu verdanken, dass die TU Darmstadt angesichts eines drohenden Rückgangs der Studierendenzahlen in anderen Fachbereichen Mittelkürzungen durch das Land Hessen zu befürchten hatte und deshalb Zugangsbeschränkungen aufgehoben hat. "Anders als in den meisten anderen Studiengängen ist die Nachfrage nach unserem immobilienwirtschaftlichen Studiengang so immens gewesen, dass die Situation jetzt so ist, wie sie ist", freut sich Pfnür. Es sei der am stärksten überbuchte Studiengang.

Vor der Aufhebung der Einstiegshürde lag der Numerus Clausus für Wirtschaftsingenieurwesen mit der technischen Fachrichtung Bauingenieurwesen - kurz: Wibi - bei 2,1. Jetzt ist die durchschnittliche Abinote der Wibi-Anfänger 2,1. Ob sich damit auch die Qualität der Studenten verwässert hat? "In der Immobilienwirtschaft korreliert der berufliche Erfolg nicht unbedingt mit Abiturnoten", stellt Pfnür klar. Verhandlungsgeschick und Führungsstärke seien hier wichtigere Erfolgsfaktoren. Seine Studenten wüssten sehr gut, dass "Leistungsfähigkeit, Arbeitsbereitschaft und Zielorientierung gefordert" seien. Dies und die Tatsache, dass sie meistens familiär vorbelastet sind - schon die Eltern kommen oft aus der Bau- und Immobilienbranche - sorge für eine "positive Selektion".

Zu den wichtigsten Abnehmern seiner Absolventen zählt der Professor die Apleonas, Drees & Sommers und PwCs dieser Welt: Asset-Manager, Property- und Facility-Manager, Projektsteuerer/Projektentwickler und Beratungsunternehmen also. Denn diese hätten einen besonderen Bedarf an Leuten, die als Bindeglied zwischen der technischen und der kaufmännischen Immobilienwelt dienen können. "An mich treten in einer derartig geballten Masse Geschäftsführer vieler Unternehmen heran, weil sie Nachschub brauchen", verrät Pfnür. Auch in Stadtplanungsämtern seien seine Absolventen gern gesehen.

Beim Immobiliendienstleister Apleona z.B. ist die Kombination von BWL- und Bauingenieurkenntnissen "etwa für den Einsatz im Property-Management, aber auch im Innenausbau und in der Projektsteuerung von Vorteil", sagt Catharina Lenz, Head of HR Apleona Real Estate Management und Head of Recruiting, Employer Branding & Talentmanagement der Apleona-Gruppe. Für Sinan Eliguel, Head of Group HR von Drees & Sommer, macht "die Kombination aus betriebswirtschaftlichen Kompetenzen und bautechnischem Know-how" den Reiz an Wirtschaftsingenieuren mit dem Schwerpunkt Bau aus. "Aber auch seitens unserer Kunden nehmen wir eine steigende Nachfrage nach Experten und Beratern, die beide Kompetenzbereiche abdecken, stärker als früher wahr", betont Eliguel.

Apleona hat seine Präsenz an Hochschulen Lenz zufolge im vergangenen Jahr ausgebaut: "Im Rahmen unserer Kooperation mit der TU Darmstadt haben wir Wirtschaftsingenieur-Studierende des Wibinet-Netzwerks an unserem Messestand auf der Expo Real begrüßt. (Anm. d. Red.: Wibinet bringt Studenten mit Alumni und Unternehmen zusammen.) "Außerdem nehmen wir an Karrieretagen von Hochschulen teil und organisieren Messen und Bewerberevents."

Die TU Darmstadt ist nämlich nicht die einzige Hochschule, die Wirtschaftsingenieure mit Schwerpunkt Bau ausbildet. Gleiches macht z.B. die Hochschule Ruhr West, und auch mit ihr kooperiert Apleona: "Von dieser Hochschule hatten wir ausgewählte Studierende an unseren Stand bei der diesjährigen Expo Real eingeladen", erzählt HR-Chefin Lenz. "Darüber hinaus waren wir dort vorletzte Woche auf einer hochschuleigenen Karrieremesse."

Auch Drees & Sommer kooperiert nicht nur mit dem Darmstädter Wibinet-Netzwerk, sondern auch mit der VWI Hochschulgruppe Stuttgart (Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure), in der sich u.a. Studenten der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien der Hochschule für Technik Stuttgart und Wirtschaftsingenieurwesen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Schwerpunkt Facility Management, zusammengeschlossen haben. Auf Firmenexkursionen und Baustellenbesichtigungen, in Unternehmensvorträgen und Workshops gehen die Studenten auf Tuchfühlung mit Arbeitgebern.

Der von Pfnür skizzierte breite Bedarf an Wirtschaftsingenieuren mit Schwerpunkt Bau schlägt sich anscheinend auch in den Gehältern nieder: "Ungefähr 50.000 Euro zum Berufseinstieg" stellt der Professor in Aussicht und verweist auf den Gehaltsreport 2017 des Jobportals Stepstone. Demnach verspricht ein Abschluss in Medizin oder Zahnmedizin zum Berufseinstieg das höchste durchschnittliche Bruttojahresgehalt (50.170 Euro) unter allen Studiengängen - gefolgt von Wirtschaftsingenieurwesen (48.238 Euro) und Naturwissenschaften (48.071 Euro). Wer BWL in Reinkultur studiert, verdient laut Stepstone als Einsteiger "nur" 42.265 Euro.

Harald Thomeczek

CBRE startet Bereich Digital Advisory

Julian Hagenschulte, Leiter Digital Advisory bei CBRE.

Julian Hagenschulte, Leiter Digital Advisory bei CBRE.

Quelle: CBRE

Karriere 13.12.2018

Techniker lernen Details in Gelnhausen

Karriere 13.12.2018
Die Fachschule Technik im hessischen Gelnhausen bietet 2019 eine zweijährige Ausbildung zum staatlich geprüften Gebäudetechniker. ... 

Die Fachschule Technik im hessischen Gelnhausen bietet 2019 eine zweijährige Ausbildung zum staatlich geprüften Gebäudetechniker.

Elektrotechnik, Heizung-Sanitär-Klima-Technik, die Gebäudeaußenhaut usw. sind Inhalt der neuen zweijährigen Vollzeitausbildung, die die Fachschule Technik der beruflichen Schulen in Gelnhausen ab dem Schuljahr 2019/2020 anbietet. Teilnehmer erhalten dabei vertieftes Wissen, das um die Fächer Recht und industrielle Kostenrechnung ergänzt wird. Nach einem erfolgreichen Abschluss darf sich der Absolvent staatlich geprüfter Techniker für Gebäudesystemtechnik nennen und kann z.B. als technischer Objektmanager eingesetzt werden.

Zielgruppe des Angebots sind solche Interessierte, die bereits über einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf aus dem Bereich der Gebäudesystemtechnik oder einem ähnlichen einschlägigen Beruf vorlegen können. Zudem wird der Nachweis von mindestens einem Jahr Praxis in einem entsprechenden Beruf verlangt.

Die Inhalte der Weiterbildung sind in den vergangenen drei Jahren zusammen mit Mitarbeitern aus Gebäude- und Facility-Management-Unternehmen zusammengestellt worden. Es sei ein Rahmenlehrplan entstanden, "der eine sehr große Praxisnähe" sicherstelle, betont die Fachschule. Auch der Einsatz von Referenten aus den Firmen sowie mögliche Praktika, Betriebsexkursionen und Projektarbeit unterstützten die Nähe zum Berufsalltag. "Als Schul- und Studienobjekt wurde ein großes Gebäude ausgewählt, an dem alle Lerninhalte während der zwei Jahre erarbeitet werden können."

Anke Pipke

Innung will mehr Geld für Minijobber

Karriere 13.12.2018
Arbeitgeber aus dem Facility-Management wollen die Lohngrenze für Minijobber anheben. Erst dann könnten zahlreiche Gebäudereiniger unmittelbar von der Lohnerhöhung profitieren. ... 

Arbeitgeber aus dem Facility-Management wollen die Lohngrenze für Minijobber anheben. Erst dann könnten zahlreiche Gebäudereiniger unmittelbar von der Lohnerhöhung profitieren.

Zum Jahresanfang 2019 steigen die tariflich vereinbarten Löhne für die gewerblichen Gebäudereiniger (siehe "Die Gebäudereiniger kämpfen weiter fürs Weihnachtsgeld", IZ 48/18). Nach Angaben des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) dürfen sich 530.000 Beschäftigte über eine vollere Lohntüte freuen. Darunter seien allerdings auch 120.000 Mitarbeiter, die als Minijobber an der Verdienstgrenze von 450 Euro beschäftigt seien. Sie gelangen mit jeder Lohnerhöhung schneller an die Grenze, dürfen also nur noch kürzer arbeiten, um nicht in die Abgabenpflicht zu geraten. "Verkürzen sie ihre Arbeitszeit nicht, droht ein schmerzhaftes Dilemma", erklärt der BIV. Ab 451 Euro Verdienst sinke durch die Abgabenlast der Nettoverdienst um 20% auf 362 Euro.

Der Arbeitgeberverband fordert nun von der Bundesregierung, die Lohngrenze kurzfristig auf 475 bis 500 Euro zu erhöhen. "Die Betriebe des Gebäudereiniger-Handwerks haben deutliche personelle Engpässe und benötigen dringend ihre Mitarbeiter", argumentiert der BIV. "Den Unternehmen fehlt durch die Verkürzung diese Arbeitszeit, den Mitarbeitern das Geld."

Der BIV steht mit seinem Ansinnen nicht alleine da. Die FDP-Bundestagsfraktion hatte erst vor wenigen Wochen einen Gesetzentwurf eingebracht, der vorsieht, die Verdienstgrenze der Entwicklung des gesetzlichen Mindeststundenlohns dynamisch anzupassen. Sie soll beim 60fachen, also aktuell bei 530,40 Euro liegen.

Das Bundesarbeitsministerium allerdings lehnt eine Anhebung ab. Minijobs sollen bei steigenden Löhnen weniger attraktiv werden. Das Ziel müsse es sein, mehr Menschen in volle sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu bringen. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist gegen eine Erhöhung der 450-Euro-Grenze. Er plädiert vielmehr für die Abschaffung von Minijobs.

Anke Pipke

Realogis besetzt Führungsposten in Hamburg und Berlin

Jörg Lojewski, Stefan Imken und Clemens Kerscher (v.li.).

Jörg Lojewski, Stefan Imken und Clemens Kerscher (v.li.).

Quelle: Realogis

Köpfe 13.12.2018
Anke Pipke