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Savills: Mornhart und Wende zu Geschäftsführern berufen

Marcus Mornhart.

Marcus Mornhart.

Bild: Savills

Köpfe 03.02.2013
Savills Deutschland hat Marcus Mornhart (40) und Andreas Wende (48) zu Geschäftsführern berufen. Beiden werden als Doppelspitze die Geschäftsbereiche Vermietung und Investment ... 

Savills Deutschland hat Marcus Mornhart (40) und Andreas Wende (48) zu Geschäftsführern berufen. Beiden werden als Doppelspitze die Geschäftsbereiche Vermietung und Investment führen.

Zum 1. Februar 2013 trat Mornhart als Head of Office Agency Savills Deutschland die Nachfolge von Robert Kellershohn (37) an, der sich als Geschäftsführer auf das Projektentwicklungsgeschäft in Deutschland konzentriert. Mornharts Wechsel in die Savills-Geschäftsführung hatte die Immobilien Zeitung schon im Oktober 2012 gemeldet. Mornhart kommt von Jones Lang LaSalle (JLL). Dort hatte er 2011 die bundesweite Leitung des Bereichs Tenant Representation für Büroimmobilien übernommen. Davor war er seit 2007 verantwortlicher Leiter der Bürovermietung in Frankfurt am Main gewesen.

Auch Wende kommt von JLL. Er war zuletzt Leiter der Hamburger JLL-Niederlassung sowie Regional Director EMEA, Mitglied des Business Boards sowie Leiter Landlord Representation. Sein Ausscheiden sowie seinen Nachfolger, Richard Winter, gab JLL am vergangenen Dienstag bekannt. Wende wird im Sommer 2013 seine neue Position als COO und Head of Investment Savills Deutschland antreten. Auch der seit Oktober 2012 amtierende Deutschland-CEO von Savills, Marcus Lemli, war vor seinem Wechsel bei JLL beschäftigt gewesen: Lemli war von 2007 bis 2012 Geschäftsführer gewesen.

Sonja Smalian

Netzwerkchance auch für Professoren

Das waren die Teilnehmer der diesjährigen International Real Estate Challenge: Während die Studententeams ihre Aufgaben bearbeiteten, schmiedeten die Hochschullehrer bereits Kooperationspläne für die Zeit nach dem Wettbewerb.

Das waren die Teilnehmer der diesjährigen International Real Estate Challenge: Während die Studententeams ihre Aufgaben bearbeiteten, schmiedeten die Hochschullehrer bereits Kooperationspläne für die Zeit nach dem Wettbewerb.

Bild: Hochschule21

Karriere 31.01.2013
Rund 60 Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer haben im Januar dieses Jahres an dem Wettbewerb International Real Estate Challenge (IREC) teilgenommen. In internationalen Teams mussten die ... 

Rund 60 Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer haben im Januar dieses Jahres an dem Wettbewerb International Real Estate Challenge (IREC) teilgenommen. In internationalen Teams mussten die Teilnehmer aus ganz Europa gemeinsam ein Projekt bearbeiten und einer Jury vorstellen. Der Praxistest bot nicht nur den Studenten die Möglichkeit, ihr Netzwerk zu erweitern. Die betreuenden Hochschulprofessoren planen, die Zusammenarbeit nach dem Wettbewerb fortzusetzen.

Wettbewerbe geben Studenten die Chance, ihre Kenntnisse an einem echten Projekt unter Zeitdruck anzuwenden. Gemeinsam mit zunächst fremden Teamkollegen müssen sie eine Aufgabe bearbeiten. Das erfordert viele Diskussionen und Abstimmungen, bis gemeinsam das Ziel erreicht werden kann. Doch neben den reinen Lerneffekten bieten Wettbewerbe auch eine gute Möglichkeit, um sich zu vernetzen. Dadurch können die Begegnungen auch über das Ereignis hinauswirken.

"Der Wettbewerb war ein unglaublicher Schritt in der Internationalisierung", sagt Sabine Zippel, Professorin für Baumanagement und Projektentwicklung an der Hochschule21 (HS21) in Buxtehude. Sie hat mit drei Studenten an dem IREC-Wettbewerb teilgenommen und war an der Organisation der Veranstaltung, die überwiegend in Hamburg stattfand, beteiligt. Während die internationalen Studententeams um den Sieg kämpften und dabei von Professoren betreut wurden, nutzten diese die Zeit ebenfalls zum Netzwerken. Im Fall der HS21 wurden dabei mehrere "bilateral aggreements" geschlossen, u.a. mit den Hochschulen Politecnico di Milano und der Kingston University in London. Weitere sind in Vorbereitung. Durch bilaterale Übereinkünfte sei eine Teilnahme am Erasmus-Programm viel einfacher möglich und Kurse von Partnerhochschulen könnten anerkannt werden, so Zippel. Das hilft, die Mobilität der Lehrenden und der Studenten zu erhöhen.

Bei dem IREC-Wettbewerb hatten rund 60 Studenten in acht internationalen Teams zwei Wochen lang um den Sieg gekämpft. Für die Hamburger Theater- und Künstler-Genossenschaft Die Wiese sollte ein geeigneter Standort innerhalb von Europa gefunden werden. Dafür wurden die Studenten, die u.a. von Hochschulen aus London, Mailand, Groningen, Dublin und Warschau nach Hamburg angereist waren, in Teams aufgeteilt. Die einzigen drei deutschen Teilnehmer kamen von der HS21. Die Teams flogen dann in acht verschiedene europäische Städte - Amsterdam, Bratislava, Göteborg, Mailand, Manchester, Stockholm, Wien und Warschau. Vor Ort recherchierten sie nach geeigneten Standorten und bereiteten eine Präsentation auf Englisch vor. Zurück in Hamburg mussten sie ihre Ergebnisse vor einer Jury, bestehend aus Vertretern der Bauherren, der Nutzer und der Kulturbehörde, präsentieren. Zum Gewinnerteam gehörte auch ein deutscher Teilnehmer.

Netzwerke gründen

"Das A & O ist, dass man sich bei dem Wettbewerb mit anderen internationalen Studenten vergleichen kann", sagt Nicolas Herrmann, Absolvent der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Er hatte zusammen mit zwei Kommilitonen 2010 an dem Wettbewerb teilgenommen und war 2011 selbst Jury-Mitglied gewesen. Der Wettbewerb zeigte ihm, dass er sich in punkto Ausbildung, Vortragsqualität und sozialer Kompetenz "überhaupt nicht verstecken" müsse, so sein Fazit. Doch neben dem Praxistest war für Herrmann der Netzwerkgedanken wichtig. Nach Abschluss des Wettbewerbs gründete er deshalb gemeinsam mit Studenten aus Sheffield, London und Groningen das European Real Estate University Network (Ereu), um den Kontakt weiter auszubauen. Noch im selben Jahr organisierte das Netzwerk eine Exkursion nach Frankfurt am Main mit Unterstützung der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) und des HfWU-Freundeskreises. Die Studenten hörten Fachvorträge und besuchten das Shoppingcenter MyZeil und den Frankfurter Opernturm. Zudem präsentierten sie ihre Hochschulen auf dem RICS-Hochschultag, der in die Jobmesse IZ-Karriereforum integriert war. "Wir stehen alle noch im Kontakt", sagt Herrmann. Doch eine Fortsetzung der Exkursion ist bislang nicht gelungen, denn inzwischen sind die Ereu-Mitglieder berufstätig.

Ergebnisse weitertragen

Zippel will sich dafür einsetzen, dass der Wettbewerb über die zwei Wochen hinaus wirkt. Die Ergebnisse sollen nicht in der Schublade verschwinden, sondern die Hochschullehrer möchten darauf aufbauend eine Vortragsreihe konzipieren. Auch eine Publikation kann sich Zippel vorstellen.

Sie erhofft sich aus den neuen Kontakten zudem eine Weiterentwicklung von Lehre und Forschung: Themen könnten im Netzwerk international vergleichend behandelt werden und Bachelor- und Masterarbeiten länderübergreifend betreut werden.

Sonja Smalian