Karriere-News

LEG Immobilien: Drei Aufsichtsratsmitglieder scheiden aus

Köpfe 05.03.2014
James Garman, Heather Mulahasani und Dr. Martin Hintze werden zum 2. April 2014 aus dem Aufsichtsrat von LEG Immobilien ausscheiden. Die Mandatsniederlegung der drei Beschäftigten der Goldman ... 

James Garman, Heather Mulahasani und Dr. Martin Hintze werden zum 2. April 2014 aus dem Aufsichtsrat von LEG Immobilien ausscheiden. Die Mandatsniederlegung der drei Beschäftigten der Goldman Sachs Gruppe erfolge vor dem Hintergrund der Aktienplatzierung von Saturea, teilte das Düsseldorfer Wohnungsunternehmen mit.

Saturea, deren Gesellschafter indirekt Whitehall Private Equity Fonds sowie von Goldman Sachs verwaltete Fonds sind, hatte am 23. Januar dieses Jahres einen Aktienanteil von 26,65% veräußert. Damit sank der Anteilsbesitz des ehemaligen Großaktionärs Saturea an LEG Immobilien auf noch 0,41%.

Ob die drei Mandate nachbesetzt werden sollen oder der Aufsichtsrat auf sechs Personen reduziert wird, soll Thema auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni dieses Jahres sein. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat neben Garman, Mulahasani und Hintze weiterhin Michael Zimmer (Vorsitzender), Stefan Jütte (stellvertretender Vorsitzender), Nathan Brown, Dr. Johannes Ludewig, Dr. Jochen Scharpe und Jürgen Schulte-Laggenbeck an.

Sonja Smalian

Orascom trennt sich von Gerhard Niesslein

Archivfoto: Gerhard Niesslein.

Archivfoto: Gerhard Niesslein.

Bild: IVG

Köpfe 28.02.2014
Überraschender Chefwechsel bei der Orascom-Gruppe des ägyptischen Unternehmers Samih Sawiris: Der Verwaltungsrat der Orascom Development Holding und ihr CEO Gerhard Niesslein seien ... 

Überraschender Chefwechsel bei der Orascom-Gruppe des ägyptischen Unternehmers Samih Sawiris: Der Verwaltungsrat der Orascom Development Holding und ihr CEO Gerhard Niesslein seien übereingekommen, Niessleins Arbeitsverhältnis per Ende Februar zu beenden - also zum heutigen Tag -, teilte das Unternehmen gestern Abend mit. Zuletzt lief bei Orascom, dessen Führung Sawiris nun kommissarisch wieder übernimmt, einiges nicht rund.

„Eklat“, „Knall“, „Gewitter bei Orascom“, „Samiris schmeisst CEO raus“ - die Schlagzeilen zum Abgang des früheren IVG-Chefs Niesslein in der Schweizer Presse sind eindeutig. Dabei hatte sich der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber mit Sitz in Altdorf in der Schweiz zuletzt nicht so entwickelt, wie es sich der umtriebige Sawiris vorstellt - und das nicht nur wegen der schwierigen politischen Lage im wichtigsten Markt Ägypten.

„Bisher gab es nur Tiefen“

„Bisher gab es nur Tiefen“, sagte Sawiris etwa zum Projekt Andermatt Swiss Alps gegenüber der Boulevardzeitung Blick anlässlich des „ersten Höhepunkts“, der Eröffnung des Luxushotels The Chedi. In Andermatt hatte Orascom ein Projekt mit einem Volumen von 1,8 Mrd. CHF gestartet, um das Schweizer Städtchen zu einem Luxusresort umzubauen. Unter anderem sind 42 Wohnhäuser, 25 exklusive Chalets, sechs Hotels, Kongresseinrichtungen, ein Golfplatz und ein Skigebiet geplant.

Das noch vor Niessleins Amtsantritt 2011 gestartete Projekt drohte jedoch Orascom wegen des hohen laufenden Investitionsbedarfs ausbluten zu lassen. Deswegen nahm Sawiris es Mitte 2013 auf die eigene Rechnung, übernahm 51% der Projektanteile, stellte 50 Mio. CHF an Liquidität zur Verfügung und versprach weitere 100 Mio. CHF für die kommenden Jahre. „Jetzt kann mein CEO, Gerhard Niesslein, den Cashflow aus den übrigen Orascom-Aktivitäten ins Positive drehen“, sagte Sawiris damals.

„Wenn wir kein Geld haben, bauen wir eben nicht“

Doch das scheint nicht aufgegangen zu sein. Nachdem Sawiris laut Schweizer Medien bereits nach den Verlusten 2012 eine Kapitalspritze von 150 Mio. CHF versprochen hatte, musste er im November 2013 weitere 40 Mio. CHF nachschießen, nachdem sich der Unternehmensverlust für die ersten neun Monate 2013 um knapp 30% auf 75,7 Mio. CHF ausgeweitet hatte.

Orascom sei in „einer nicht ganz einfachen Situation“, sagte Niesslein noch im Januar dem österreichischen Wirtschaftsblatt. Die Bettenauslastung der Hotels sei nicht so, wie man sich das vorstelle. „Deswegen fehlt uns ein entscheidender Teil des Cashflows.“ Daher gehen auch die Entwicklungsprojekte auf den vorhandenen Flächen - Orascom gehören 100 Mio. qm Land, von dem zwei Drittel noch unbebaut sind - langsamer voran. „Wenn wir kein Geld haben, so wie jetzt, dann bauen wir eben nicht, sondern ein, zwei Jahre später“, so Niesslein zum Wirtschaftsblatt.

Peter Maurer

IZ-Umfrage zum Arbeitsmarkt beginnt

Karriere 27.02.2014
Wie hoch sind die Einstiegsgehälter für Absolventen in der Immobilienbranche? Welche Unternehmen zählen zu den Top 15 der interessantesten Arbeitgeber für Immo-Talente? Die IZ-Umfrage sucht ... 

Wie hoch sind die Einstiegsgehälter für Absolventen in der Immobilienbranche? Welche Unternehmen zählen zu den Top 15 der interessantesten Arbeitgeber für Immo-Talente? Die IZ-Umfrage sucht Antworten.

Es gibt nur einen ersten Berufseinstieg im Leben - und das macht die Sache so schwierig. Denn viele Studenten wissen nicht, welche Gehaltsforderungen sie stellen können und welche Qualifikationen die Unternehmen schätzen. Umgekehrt gibt es auch so manche Unsicherheit auf Arbeitgeberseite. Sind die aufgerufenen Einstiegsgehälter konkurrenzfähig? Warum sind bestimmte Unternehmen beliebter als andere, obwohl sich die Geschäftsfelder nur wenig unterscheiden? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die jährliche Gehalts- und Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung. Studenten und Unternehmen können ab sofort teilnehmen.

Gehalts- und Arbeitsmarktstudien bieten einen Orientierungspunkt. Seit 2001 untersucht die Immobilien Zeitung mit ihrer Umfrage innerhalb der Joboffensive den Arbeitsmarkt der Immobilienwirtschaft. Aufgerufen sind beide Akteure - Studenten wie Arbeitgeber - an der Befragung teilzunehmen und so für mehr Transparenz zu sorgen. Die Teilnahme wird belohnt mit Gewinnen im Gesamtwert von 60.000 Euro.

Wer ein immobilienwirtschaftliches Fach studiert und innerhalb der nächsten vier Semester seinen Abschluss macht, kann mitmachen. Die ersten 650 Teilnehmer erhalten den IZ-Karriereführer 2014/15 für die Immobilienwirtschaft mit der vollständigen Auswertung der Umfrage, vielen Arbeitgeberporträts, einer Übersicht über die Weiterbildungs- und Studienangebote sowie einer Fülle von Karrieretipps. Zudem werden unter allen teilnehmenden Studenten 15 Premium- sowie 315 Jahresabonnements der Immobilien Zeitung sowie 25 Eintrittskarten zur Münchner Expo Real 2014 verlost.

Auch die Unternehmen erhalten als Dankeschön für ihre Teilnahme den neuen IZ-Karriereführer 2014/15 für die Immobilienwirtschaft. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, ihr Unternehmen in dem gedruckten Ratgeber und auf der IZ-Karriereseite www.iz-jobs.de online zu präsentieren. Ansprechpartnerin ist Martina Walker (E-Mail: walker@iz.de).

Die Joboffensive wird unterstützt von der Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Corpus Sireo, DTZ, ECE, Irebs Immobilienakademie, Kaufland, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM. Teilnahmeschluss ist am 17. April 2014. Die Umfrage finden Sie unter www.iz-jobs.de/joboffensive.

Sonja Smalian

Kreative Wege gefragt

Sie öffnen die Tür zur Gagfah Group auch für Auszubildende in gewerblichen Berufen: Personalleiter Frank Gieshoidt und Personalentwicklerin Silke Ternes.

Sie öffnen die Tür zur Gagfah Group auch für Auszubildende in gewerblichen Berufen: Personalleiter Frank Gieshoidt und Personalentwicklerin Silke Ternes.

Bild: sma

Karriere 27.02.2014
Rund jeder 14. Mitarbeiter bei der Gagfah ist ein Auszubildender. Um Nachwuchskräfte zu finden, setzt das Unternehmen auf eine Kooperation mit dem TÜV Nord. Doch auch für Berufserfahrene ... 

Rund jeder 14. Mitarbeiter bei der Gagfah ist ein Auszubildender. Um Nachwuchskräfte zu finden, setzt das Unternehmen auf eine Kooperation mit dem TÜV Nord. Doch auch für Berufserfahrene bietet die Gagfah Group Academy zahlreiche Angebote.

Genau 43 junge Menschen begannen 2013 ihre Ausbildung bei der Gagfah Group, rund 120 sind es insgesamt in drei Jahrgängen. "Bei einer Gesamtzahl von 1.600 Beschäftigten liegt der Anteil der Auszubildenden mit über 7% auf einem hohen Niveau", sagt Ressortleiter Personal und Verwaltung, Frank Gieshoidt. 60% werden in kaufmännischen, die übrigen in gewerblichen Berufen ausgebildet.

Doch diese Berufe machen Gieshoidt keine Sorgen. Die Handwerksberufe sind es, für die Bewerber schlechter zu bekommen seien. Verstehen kann der Personalleiter das nicht so ganz. Denn die neuen Techniken wie Solaranlagen müssten die jungen Leute doch eigentlich begeistern? Wissen sie nicht, dass dafür eine Ausbildung zum Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik erforderlich ist? In diesem Beruf bildet das Unternehmen 2013 zum ersten Mal drei junge Menschen aus. Der Schwerpunkt liegt u.a. auf der elektrischen Energieversorgung von Wohnimmobilien. Ebenfalls erstmalig stellte die Gagfah zwei Auszubildende zu Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ein. Außerdem werden zusammen mit einem externen Partner Gärtner ausgebildet.

Um mehr junge Leute für die gewerblichen Berufe zu gewinnen, ist das Wohnungsunternehmen eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Kooperation eingegangen, und zwar mit dem TÜV Nord. Nicht jeder Autofahrer dürfte wissen, dass der TÜV Nord seit rund 20 Jahren auch in der Aus- und Weiterbildung aktiv ist. Auf der Zeche Zollverein unterhält er Ausbildungswerkstätten, in denen junge Leute sechs bis zwölf Monate lang handwerkliche Grundlagen erlernen, bevor sie eine Ausbildung beginnen. Während der Lehrzeit bietet das Bildungszentrum weitere Unterstützung an, z.B. durch Werkunterricht.

Für die Rekrutierung ihrer Nachfolger haben sich die Azubis selbst ins Zeug gelegt und drei verschiedene Postkartenmotive entworfen: Die Aufschriften "E-Checker?", "Klima-Experte?" oder "Koniferen-Koryphäe?" prangen in Weiß auf Gagfah-Grün. Auch die Verteilung der Werbeträger übernahmen die Auszubildenden. "Man muss kreative Wege gehen", sagt Gieshoidt. In diesem Jahr will das Unternehmen Kontakte zu Schulen, insbesondere Haupt- und Realschulen, knüpfen.

Bei den jährlich etwa 20 bis 25 neuen Immo-Azubis verlaufe die "Anwerbung" über den Freundeskreis und die Familie. Aber auch TV-Sendungen wie "mieten, kaufen, wohnen" und Radioformate würden einen Effekt haben. Aus diesem Grund überlege das Wohnungsunternehmen, ob es eventuell selbst Radiospots schalten will.

Die Aus- und Weiterbildungsaktivitäten des börsennotierten Unternehmens sind in der Gagfah Group Academy zusammengeführt, die seit fünf Jahren besteht. In der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft verfügt nur knapp jedes dritte Unternehmen über ein Personalentwicklungskonzept, hat die Marktstudie zur Aus-, Fort- und Weiterbildung des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gezeigt (siehe Artikel "Weniger Personalentwicklungskonzepte", IZ 44/2013). Etwa 350 Euro pro Jahr und Mitarbeiter investiert das Unternehmen in die Weiterbildung, sagt Gieshoidt.

Unter dem Dach der Gagfah Group Academy werden auch die Fortbildungen wie z.B. berufsbegleitende Studiengänge organisiert. Zehn bis 15 Mitarbeiter entscheiden sich jedes Jahr dafür. Die Nachfrage nehme zu, sagt Personalentwicklerin Silke Ternes. Klassiker sei der Immobilienfachwirt, gefolgt vom Immobilienökonom. Bachelor- und vereinzelt auch Masterstudiengänge würden nachgefragt. Die ersten drei Mitarbeiter hätten 2013 mit dem Fachwirt Gebäudemanagement begonnen.

Workshops zu Sozial- und Methodenkompetenzen, fachliche Fortbildungen, Einzelcoachings sowie Einarbeitungsprogramme gehören auch zum Angebot der Akademie. Letztere dauern etwa vier bis fünf Wochen und umfassen Einweisungen durch Kollegen, aber auch Einzelcoachings und Teamworkshops, in denen die Mitarbeiter ihre Erwartungen an den neuen Kollegen oder Vorgesetzten äußern dürfen. Seit 2011 gibt es auch das Modul Wissenstransfer. Soll z.B. ein neuer Mitarbeiter eine bestimmte Position von jemandem übernehmen, führen beide unter Aufsicht von Ternes ein von ihr moderiertes Gespräch. Der Wissensnehmer soll aktiv Fragen stellen; Ternes protokolliert.

Neben fachspezifischen Aspekten geht es auch u.a. um den richtigen Ansprechpartner im Falle xy und wo die Fettnäpfchen sind. Der Arbeitsalltag wird geschildert und festgehalten, damit der Wechsel reibungslos gelingt - "und die Leute schnell ins Laufen" gebracht werden.

Sonja Smalian