Karriere-News

Innung SHK fördert Azubis

Karriere 28.05.2014
Die Innung Sanitär Heizung Klima Frankfurt am Main hat eine Ausbildungsoffensive gestartet und will ihre Mitgliedsbetriebe stärker bei der Nachwuchsrekrutierung unterstützen. ... 

Die Innung Sanitär Heizung Klima Frankfurt am Main hat eine Ausbildungsoffensive gestartet und will ihre Mitgliedsbetriebe stärker bei der Nachwuchsrekrutierung unterstützen.

Ausbildungsbetrieben wird von der Innung die Prüfungsgebühr für die Gesellenprüfung in Höhe von 250 Euro erstattet, sofern der Azubi die Prüfung besteht. "Wer nicht sät, kann nicht ernten. Wir müssen uns auf unsere eigenen Kräfte verlassen, sonst machen es andere Industrieunternehmen", sagt der gerade wiedergewählte Obermeister Peter Paul Thoma.

Vom Fachkräftemangel ist besonders das Berufsfeld Bau und Gebäudetechnik betroffen, wie die Engpassanalyse 2013 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigte. Bei insgesamt 31% der 62 verschiedenen Berufsgattungen dieses Bereichs stellten die Forscher Fachkräftemangel fest. Häufig würde es an Fachkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung fehlen. Besonders stark betroffen seien Berufe aus der Gattung der Kältetechnik sowie Sanitär, Heizung und Klimatechnik. Die Schwierigkeiten in der Rekrutierung sind so groß, dass die Handwerkskammer Rhein-Main im vergangenen Jahr 50 Azubi-Anwärter aus Spanien für kleine und mittelständische Unternehmen in der Region anwarb.

Dabei klingen die Ausbildungszahlen zum Teil recht positiv: 11.019 junge Menschen schlossen 2013 einen Ausbildungsvertrag zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ab. Damit belegt der Beruf Rang 14 der beliebtesten Ausbildungen in Deutschland. Für die Berufe Mechatroniker für Kältetechnik entschieden sich hingegen nur 1.179 (Rang 83) und für den Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme gar nur 102 (Rang 208).

Sonja Smalian

Jobmaschine Bauindustrie

Karriere 28.05.2014
Knapp 770.000 Beschäftigte zählt das deutsche Bauhauptgewerbe im Jahresdurchschnitt 2014. Das sind gut 10.000 mehr als im Vorjahr. Doch der Fachkräftemangel bleibt problematisch. ... 

Knapp 770.000 Beschäftigte zählt das deutsche Bauhauptgewerbe im Jahresdurchschnitt 2014. Das sind gut 10.000 mehr als im Vorjahr. Doch der Fachkräftemangel bleibt problematisch.

Mit knapp 770.000 Beschäftigten befindet sich das deutsche Bauhauptgewerbe weiterhin im Aufwärtstrend. Seit der beschäftigungspolitischen Krise im Jahr 2009, als nur 703.000 Menschen in der Branche ihr Auskommen fanden, zählt sie nun gut 60.000 Beschäftigte mehr. Und der Trend werde so schnell nicht abbrechen, lautet die Prognose von Thomas Bauer, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie: "Dank der günstigen Entwicklung im Wohnungs- und im Wirtschaftsbau wird sich 2014 der Beschäftigungsaufbau im deutschen Bauhauptgewerbe fortsetzen."

Doch trotz der positiven Beschäftigtenzahlen bleibe der Fachkräftemangel ein großes Problem in der Branche. Jedes zweite Bauunternehmen sehe im Fachkräftemangel gar das größte Risiko für seine weitere wirtschaftliche Entwicklung, sagt Bauer. Zumal die Arbeitskräftereserven inzwischen fast ausgeschöpft seien. So lag die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter im April dieses Jahres bei 39.000. Im Jahr 2009 waren es insgesamt noch 30.000 mehr gewesen.

Bei den Bauingenieuren verhält es sich ähnlich. In diesem Jahr habe es noch 1.900 arbeitslose Bauingenieure gegeben, fünf Jahre zuvor seien es noch 1.100 mehr gewesen. Auch die Zahl der Auszubildenden reiche nicht aus, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Im vergangenen Jahr haben etwa 12.000 Azubis einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Gleichzeitig seien aber etwa 16.000 Beschäftigte in den Ruhestand gegangen.

Um die Lücken zu schließen, suchen auch immer mehr Unternehmen nach neuen Mitarbeitern im europäischen Ausland. Insbesondere die europäischen Krisenländer Spanien, Portugal und Griechenland wecken das Interesse der deutschen Bauunternehmen. Die Bemühungen sind offenbar von Erfolg gekrönt, denn die Zahl der Beschäftigten mit ausländischem Pass war 2013 um 11,6% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten betrug damit 10,7% im September 2013. Im September 2009 habe ihr Anteil erst 7,8% ausgemacht.

Sonja Smalian