Karriere-News

Jennifer Baumann wechselt von Dream zu BNPP REPM

Jennifer Baumann.

Jennifer Baumann.

Quelle: BNP Paribas Real Estate

Köpfe 03.07.2020
Harald Thomeczek

JLL beendet bald das Kapitel Kurzarbeit

Im Sono West, dem deutschen Hauptsitz von JLL in Frankfurt (Bockenheimer Landstraße 55), arbeiten demnächst wieder sämtliche Kollegen von Personalchefin Anita Thelen Vollzeit. Allerdings reicht der Platz aufgrund der Abstandsregeln nicht mehr für alle.

Im Sono West, dem deutschen Hauptsitz von JLL in Frankfurt (Bockenheimer Landstraße 55), arbeiten demnächst wieder sämtliche Kollegen von Personalchefin Anita Thelen Vollzeit. Allerdings reicht der Platz aufgrund der Abstandsregeln nicht mehr für alle.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Volker Thies

Karriere 03.07.2020
Der Immobilienberater und -dienstleister JLL wird das Kapitel Kurzarbeit Ende Juli komplett schließen. Ursprünglich hatte das Unternehmen bis Ende September an seinem Kurzarbeitssystem ... 

Der Immobilienberater und -dienstleister JLL wird das Kapitel Kurzarbeit Ende Juli komplett schließen. Ursprünglich hatte das Unternehmen bis Ende September an seinem Kurzarbeitssystem festhalten wollen. Bei Neueinstellungen will sich die neue Personalchefin Anita Thelen aufgrund der Unwägbarkeiten der Corona-Krise weiterhin zurückhalten.

"Wir werden zum 1. August aus der Kurzarbeit rausgehen", sagt Anita Thelen, seit Mai 2020 Head of Human Resources Central Europe bei JLL und damit auch für das Personal in Deutschland zuständig. "Die Lage hat sich zwar nicht entspannt, aber wir sehen, dass der Motor in der deutschen Wirtschaft wieder anspringt, und haben daher festgestellt, dass wir mit den Zeitbudgets nicht mehr auskommen."

Schon jetzt arbeiten viele Kollegen wieder normal

JLL habe bereits zum Juli große Teile des Unternehmens, darunter die Kapitalmarktbereiche, Valuation und Teile des Leasingbereichs, aus dem gewählten "unternehmerischen Kurzarbeitssystem" wieder herausgenommen. Zum 1. August sollen dann alle rund 1.050 Mitarbeiter hierzulande wieder ihre vertraglich festgelegte Arbeitszeit aufnehmen. Das Unternehmen beende die Kurzarbeit damit zwei Monate früher als ursprünglich geplant.

Dem Vernehmen nach soll die Arbeitszeit der deutschen Belegschaft teilweise um bis zu 50% reduziert worden sein. Je nach Gehaltsklasse soll das Unternehmen das Kurzarbeitergeld unterschiedlich stark aufgefüllt haben: auf 100% (bei den unteren Gehaltsklassen), 80% (im Mittelfeld) - oder gar nicht (bei den oberen Gehaltsklassen).

JLL erklärt, man habe bei der Umsetzung der Kurzarbeit "mehrere Gruppen gebildet, um den Mitarbeitern in deren individueller Situation die größtmögliche finanzielle Sicherheit zu bieten". Einige Bereiche seien in den vergangenen Monaten komplett von der Kurzarbeit ausgenommen gewesen, und bei vielen Mitarbeitern sei die Arbeitszeit nur um 20% reduziert gewesen. Auch viele andere Maklerhäuser hatten im Zuge der Corona-Krise Kurzarbeit eingeführt.

"Wir genehmigen Stellen, aber sehr reduziert"

Neueinstellungen hat JLL in Deutschland aufgrund der Corona-Krise bis auf Weiteres stark reduziert. An dieser selektiven Personalpolitik - "Responsible Recruitment" - will Thelen nicht zuletzt mit Blick auf die bestehenden Mitarbeiter weiterhin festhalten. "Einen Einstellungsstopp haben wir nicht verhängt", betont Thelen. "Wir genehmigen jede Woche Stellen, je nach den Anfragen aus den Business-Bereichen, aber sehr reduziert und nur kritische Positionen." Gefragt sind aktuell vor allem erfahrene Kräfte. Doch auch für Nachwuchskräfte sei die Tür nicht per se verschlossen: Fünf der acht Teilnehmer des kürzlich ausgelaufenen Trainee-Programms wurden unbefristet übernommen.

Bewerbungsverfahren für Trainee-Programm ausgesetzt

Das Bewerbungsverfahren für das diesjährige Trainee-Programm hat das Unternehmen im Frühjahr abgebrochen. Verträge waren noch nicht geschlossen worden und mussten daher auch nicht gekündigt werden. Einen Neustart des Trainee-Programms noch in diesem Jahr schließt Thelen zumindest nicht aus. Generell gelte: "Wir beobachten das Marktgeschehen sehr intensiv und entscheiden agil und unternehmerisch, wo wir eventuell über Einstellungen wieder nachdenken können oder nicht."

Alle Werkstudenten und Praktikanten mussten gehen

Mit der Einführung der Kurzarbeit hatte JLL zugleich die Vertragsverhältnisse mit Werkstudenten und Praktikanten beendet, "um die Stammbelegschaft zu schützen und weil ein Regelbetrieb in unseren Büros nicht mehr aufrechtzuerhalten war", so Thelen. Eine Prognose, wann JLL Werkstudenten und Praktikanten wieder an Bord nehmen könnte, wollte die neue Personalchefin unter Verweis auf die Ungewissheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht wagen. "Wir sind in jedem Fall daran interessiert, Azubis und Trainees auszubilden. Zu unseren Werkstudenten und Praktikanten halten wir engen Kontakt, und das Hochschulmarketing läuft mit digitalen Formaten und über unsere Alumni-Netzwerke weiter."

Harald Thomeczek

Thomas Körfgen verlässt Savills IM für sein Herzensthema

Thomas Körfgen.

Thomas Körfgen.

Quelle: blueplanet Investments AG

Köpfe 03.07.2020
Thomas Körfgen (52), bis vor wenigen Tagen noch Geschäftsführer bei Savills Investment Management, hat inzwischen Krawatten und Anzüge in den Schrank gepackt. Er kümmert sich künftig ... 

Thomas Körfgen (52), bis vor wenigen Tagen noch Geschäftsführer bei Savills Investment Management, hat inzwischen Krawatten und Anzüge in den Schrank gepackt. Er kümmert sich künftig verstärkt mit dem Company-Builder blueplanet Investments um sauberes Wasser für die Welt.

"Es fühlt sich gut und richtig an", sagt Thomas Körfgen mit Blick auf seine berufliche Veränderung zum Monatsbeginn. Fünf Jahre auf dem Geschäftsführerposten bei Savills Investment Management liegen hinter ihm, genauso wie fast 18 Jahre bei SEB Asset Management, dort zuletzt als Head of Real Estate Equities, und - noch weiter zurück - sieben Jahre bei DWS Investments als Senior-Fondsmanager. Jetzt geht Körfgen voller Energie und Begeisterung in seinem Engagement für das Frankfurter Unternehmen blueplanet Investments auf.

ESG steht nun im Zentrum seines Tuns

Wenn man ihn von blueplanet erzählen hört, mag man das Wort "Arbeit" gar nicht wählen, es ist wohl eher ein Herzensprojekt, das er dort angeht. "Wir wollen das ESG-Unternehmen Deutschlands werden", gibt er als Zielmarke aus. Eine zentrale Rolle spielen dabei Technologien für sauberes Wasser. Dazu gehört etwa ein umweltverträgliches Desinfektionsmittel, das eine blueplanet-Tochter produziert. Es könne unter anderem während des Betriebs Räume per Vernebelung desinfizieren sowie Legionellen und Biofilme beseitigen - ohne Einsatz der Chemiekeule. "Ein großes Thema der Zukunft wird sein, dass wir Wasser zu einem günstigen Preis aufbereiten können." Ein Leuchtturmprojekt zur Reinigung verschmutzten Wassers setzt blueplanet seit Herbst 2019 in Namibia in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gesundheitsministerium um.

Körfgen kennt seine neue Wirkungsstätte schon etwas länger. Seit zwei Jahren steht er als Aufsichtsratsvorsitzender mit Gründer Alexander Lattmann in engem Kontakt. In den kommenden Wochen will Körfgen dieses Mandat niederlegen und anschließend in den Vorstand wechseln, um auch operativ am Geschäft mitarbeiten zu können.

Zuerst Rat, jetzt Tat: "Es war Zeit, auf die andere Seite zu gehen"

Der Wechsel von der Immobilien- in die Welt der Umwelttechnologien mag als großer Einschnitt wirken, für Körfgen gilt das nur bedingt. Gut, betrachtet man seine bisherige Spezialisierung auf das Reit-Geschäft, ist das Thema von blueplanet nun etwas ganz anderes. Aber gleichzeitig ist es nur eine logische Fortführung, weil er ESG-Themen, die auch bei Savills IM in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus rückten, nun für viele unmittelbar nutzbringend anwendet.

"Nach etwa 8.000 bis 10.000 Unternehmenskontakten in den vergangenen 25 Jahren Portfoliomanagement ist es nun an der Zeit, auf die andere Seite zu gehen", stellt Körfgen fest. Die Tipps, die er in der zurückliegenden Zeit Unternehmen gegeben habe, wolle er jetzt selbst in die Tat umsetzen. Innerhalb der nächsten zwölf Monate soll blueplanet zudem an die Börse gehen.

Savills IM trennt sich von deutschem Reit-Geschäft

Die Frage nach einer Nachfolgeregelung für Körfgen bei Savills IM erübrigt sich. Denn der Investmentmanager hat sich von seinem Geschäft mit Reits in Deutschland getrennt. Die Nachfrage sei unter institutionellen Investoren nicht groß genug gewesen. Vielmehr wolle es seine Kern-Geschäftsfelder mit Immobilien-Fondslösungen, Individualmandaten und strategischen Partnerschaften im Bereich der direkten Immobilieninvestments ausbauen, teilte Savills IM mit.

Anke Pipke