Karriere-News

ISS Deutschland muss sich neue Geschäftsführung suchen

Country-Manager Dr. Alexander Granderath verabschiedet sich nach etwa zehn Jahren für ISS Deutschland. Mit ihm wird auch CFO Martin Geisel den Düsseldorfer Facility-Manager verlassen.

Country-Manager Dr. Alexander Granderath verabschiedet sich nach etwa zehn Jahren für ISS Deutschland. Mit ihm wird auch CFO Martin Geisel den Düsseldorfer Facility-Manager verlassen.

Quelle: ISS Facility Services GmbH

Köpfe 07.10.2019
Was kurz vor der Expo Real noch als Gerücht durch die Branche geisterte, ist nun Gewissheit: ISS Deutschland hat auf Anfrage der Immobilien Zeitung bestätigt, dass ihre beiden Chefs Dr. ... 

Was kurz vor der Expo Real noch als Gerücht durch die Branche geisterte, ist nun Gewissheit: ISS Deutschland hat auf Anfrage der Immobilien Zeitung bestätigt, dass ihre beiden Chefs Dr. Alexander Granderath (54) und Martin Geisel (59) das Unternehmen verlassen. Sie wollen jüngeren Kräften Platz machen. Der Düsseldorfer Facility-Manager ist jetzt auf der Suche nach Nachfolgern.

ISS Deutschland steht vor einer großen personellen Veränderung. Dr. Alexander Granderath, Country Manager und Sprecher der Geschäftsführung, sowie Chief Financial Officer Martin Geisel werden ISS verlassen. Sie wollten einen Generationswechsel auf der Führungsebene unterstützen, teilt ISS mit. Der 54-jährige Granderath und Geisel, der am heutigen Montag seinen 59. Geburtstag feiert, behalten noch ihre Aufgaben und Positionen, bis Nachfolger gefunden sind.

Mit diesem Abschied gehen gleichzeitig zwei Chefs, die über jahrelange Erfahrung in dem Konzern verfügen. Granderath kam zum 1. Oktober 2010 als Branchenneuling zu ISS. Der Nuklearphysiker hielt sich lange an der Führungsposition. Ihm zur Seite war von Anfang an Geisel, der etwa ein Jahr zuvor zum Düsseldorfer Team hinzugestoßen war.

Großauftrag der Telekom war bedeutender Coup

In die Zeit Granderaths fällt u.a. der Großauftrag der Telekom, den ISS vor zwei Jahren an Land ziehen konnte. Das stellte die Düsseldorfer vor eine große Herausforderung. Unter anderem wurde eine neue Tochter gegründet, die ISS Communication Services. Granderath und Geisel sind auch dort noch Geschäftsführer. Seit Juli 2019 läuft nun die praktische Umsetzung des Auftrags.

Anke Pipke

Anni Hönicke sucht Scharia-konforme Investments

Anni Hönicke.

Anni Hönicke.

Köpfe 07.10.2019
Die ehemalige Immobilienbankerin Anni Hönicke hat nach ihrem Abgang von der DekaBank vor einem halben Jahr eine neue Berufung gefunden: Sie berät die arabische Investmentfirma Gulf ... 

Die ehemalige Immobilienbankerin Anni Hönicke hat nach ihrem Abgang von der DekaBank vor einem halben Jahr eine neue Berufung gefunden: Sie berät die arabische Investmentfirma Gulf Islamic Investments (GII), die verstärkt deutsche Immobilien kaufen will.

Anni Hönicke klappt ein komplett neues Buch auf. Die 58-Jährige wechselt vom Immobilienbanking zum Immobilieninvesting, zumindest was den Auftraggeber angeht. Sie berät die in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimatete Gesellschaft GII. In ihrer neuen Funktion soll sie unter anderem für geeignete Investmentobjekte in Deutschland aufspüren und sich zugleich um die passende Finanzierung kümmern. Das dürfte ihr größeres Asset sein, schließlich besteht fast ihr gesamtes Berufsleben aus Stationen bei Immobilienbanken. Nach langjährigen Aufenthalten bei der Rheinhyp und Eurohypo verbrachte Hönicke ihre letzten zwölf Berufsjahre bei der DekaBank, wo sie das Immobilienkreditgeschäft leitete und - wie bei ihren vorigen Stationen - das Auslandsgeschäft aufbaute.

Alter Arbeitgeber könnte neuer Geschäftspartner werden

Bei der DekaBank kam sie bereits in Berührung mit ihrem neuen Auftraggeber. Für zwei Deals von GII, einer in Deutschland, einer in Großbritannien, hatte die DekaBank die Finanzierung bereitgestellt. Die Beziehung könnte auch in Zukunft fruchten, wenn Hönicke auf passende Investmentobjekte gestoßen ist und noch die Finanzierung sicherstellen muss. "Deka steht ziemlich am Anfang des Alphabets", sagt sie augenzwinkernd. Und vergisst nicht, den Reiz ihres neuen Jobs hervorzuheben: "GII ist eine starke Organisation mit einer klaren Strategie. Ich bin froh, bei deren Umsetzung in Deutschland mit einem gesunden und nachhaltigen Wachstum dabei sein zu können."

"Mit Frau Hönicke haben wir einen Fuß in den deutschen Markt bekommen", freut sich Pankaj Gupta, Mitgründer und CEO VAE von GII. Für die Firma, die Gelder von arabischen Investoren anlegt, sei der deutsche Immobilienmarkt "eine Säule der Wachstumsstrategie". Im Fokus stehen Logistik- und Büroimmobilien, vorzugsweise mit langlaufenden Mietverträgen, für die GII bereit ist, zwischen 50 Mio. und 250 Mio. Euro auszugeben. Das jährliche Zielinvestmentvolumen für den gesamten europäischen Markt beziffert Hönicke auf 300 Mio. bis 500 Mio. Euro.

Banken sollten keine Hauptmieter sein

Eine besondere Herausforderung für Hönicke dürfte die Maßgabe sein, dass die Investments von GII Scharia-konform sein müssen. Der Schwerpunkt der Prüfung liegt bei der Auswahl der Investmentobjekte. Womit die Mieter im Objekt ihre Erträge erzielen, ist eine entscheidende Frage. Sind es Zinserträge wie bei Banken hierzulande üblicherweise der Fall, sollte eine Bank zumindest nicht der Hauptmieter sein. "Anständige Objekte im Sinne von Scharia-Konformität zu finden, ist nicht die Herausforderung, sondern anständige Returns. Aber ich bin mir sicher, dass es genügend potenzielle Kaufobjekte für GII geben wird" sagt Anni Hönicke.

Nicolas Katzung