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Mitarbeiter sind die größten Kostentreiber im PM

Das Bürogebäude Hanse Forum in Hamburg verwaltet HIH Property Management für Warburg-HIH Invest.

Das Bürogebäude Hanse Forum in Hamburg verwaltet HIH Property Management für Warburg-HIH Invest.

Quelle: concepta Projektentwicklung GmbH

Karriere 28.03.2019
Die Kunden deutscher Property-Manager (PM) müssen sich auf steigende Gebühren gefasst machen. Weil vor allem die Personalkosten in den vergangenen Jahren kräftig geklettert sind, die ... 

Die Kunden deutscher Property-Manager (PM) müssen sich auf steigende Gebühren gefasst machen. Weil vor allem die Personalkosten in den vergangenen Jahren kräftig geklettert sind, die Honorare für erbrachte Leistungen aber eher eine Seitwärtsbewegung hingelegt haben, wollen die Anbieter mehr Geld von den Immobilieneigentümern.

Das hat eine von Rueckerconsult im Januar 2019 durchgeführte Onlinebefragung unter sieben PM-Dienstleistern mit einem bewirtschafteten Gesamtportfolio von 17 Millionen Quadratmetern ans Licht gebracht. Fast alle der sieben teilnehmenden Unternehmen, die vor allem Gewerbeimmobilien managen, gaben zu Protokoll, dass die Honorare bei Neuverträgen in den vergangenen fünf Jahren in allen Leistungsbereichen stagnierten.

Der zeitliche Aufwand, den die Property-Manager betreiben müssen, um die - wachsenden - Anforderungen zu erfüllen, ist dagegen zwischen 2013 und 2018 in fast allen Bereichen gestiegen, im Schnitt um 20%. Bei der Umsetzung neuer technischer Standards verzeichnen manche befragte Firmen sogar 30%ige Anstiege. Und mit dem Aufwand steigen auch die Personalkosten, die bei einem PM-Dienstleister 70% bis 85% der gesamten Gesellschaftskosten ausmachen.

"Vor allem im technischen Property-Management sind Mitarbeiter schwer zu finden. Die Konkurrenz angebotener Stellen ist sehr hoch", berichtet Susanne Tattersall, geschäftsführende Gesellschafterin von Tattersall Lorenz Immobilienverwaltung und -management aus Berlin und als solche Chefin von rund 130 Mitarbeitern. Quereinsteiger sind in technischen Bereichen nur schwer einzubinden: "Das erforderliche Fachwissen bedingt eine hohe Qualifikation und macht eine entsprechende Vergütung nötig."

Kein Wunder also, dass die Personalkosten insbesondere bei technischen Objektmanagern in den vergangenen fünf Jahren um 26% geklettert sind. Führungskräfte mit Personalverantwortung und kaufmännische Property-Manager legten um 17% zu. Selbst in der Mietenbuchhaltung, wo keine Spezialisten gefragt sind, gab es ein Plus von 11%.

Bei Neueinstellungen in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten hat Tattersall der Gemengelage aus höheren Kundenansprüchen, gewachsenem Personalbedarf und dünn gesäten Fachkräften in puncto Gehälter mit "einem deutlich höheren Ansatz als in der Vergangenheit" schon Tribut gezollt. Wenn sie könnte, wie sie wollte, würde sie ihren Leuten 10% bis 15% mehr Geld geben: "Wenn wir Mitarbeiter motivieren wollen, müssen wir das Gehalt anpassen." Fesseln legt ihr die bestehende Gebührenstruktur an.

Damit sich das Geschäft für die Dienstleister weiter rechnet, hält Tattersall grundsätzlich eine Aufwertung ihres Berufszweigs für nötig. "Eine Lösung für die derzeitigen Personalengpässe wären spezielle Ausbildungsangebote für Property-Manager, vor allem für den technischen Bereich", schlägt Tattersall vor.

BNP Paribas Real Estate Property Management musste "wegen knapper Personalressourcen am Markt in den vergangenen Monaten schon Mandate ablehnen", stellt Geschäftsführer Frank Helm klar. Auch einige andere Anbieter haben die Notbremse gezogen, wie die Befragung zeigt. Helm konzentriert sich jetzt auf Bestandshalter, weil die ihre Mandate meist mit längeren Vertragslaufzeiten ausstatten und Immobilien nicht nach einem Jahr weiterreichen, und "selektiert Neukunden gewissenhaft".

Die durchschnittliche Mandatierung währt laut der Umfrage nur noch zwei Jahre, auch weil Immobilien immer schneller weiterverkauft werden. "Vor fünf oder zehn Jahren gab es deutlich längere Laufzeiten von teilweise fünf Jahren und mehr", erinnert sich Thomas Junkersfeld, Geschäftsführer von HIH Property Management.

Die Vergütung von Property-Managern orientiert sich an der Kaltmiete und der Assetklasse. Die Dienstleister erhalten in der Regel einen gewissen Prozentsatz der Kaltmiete. Dieser variiert meist zwischen 2% und 3,5%. Für Junkersfeld sind Anhebungen "unvermeidlich". Die Frage, wie stark diese ausfallen werden, beantwortet er so: "Die Gesellschaftskosten sind zwischen 20% und 30% gestiegen, die Honorare haben eine Seitwärtsbewegung gezeigt."

Helm von BNPPRE sieht ebenfalls "einen Wert von 20%. Wenn wir neue Angebote abgegeben haben, haben wir diesen Aufschlag auch schon realisiert." Vor allem Bestandshalter, denen er in den letzten Monaten - wie vergangene Woche auf der internationalen Immobilienmesse Mipim in Cannes - Schwierigkeiten bei der Personalsuche erläutert habe, hätten "die Bereitschaft gezeigt, Honorare zu diskutieren".

Die Gewerbeverwalter wollen so auch zu den Asset-Managern aufschließen. Die Tätigkeitsbereiche hätten sich angeglichen, Aufgaben verschmölzen immer weiter, der Property-Manager trage mehr Verantwortung als früher. Helms Fazit: "Risiko muss vergütet werden."

Junkersfeld hat seinerseits "offene Türen gesehen", wenn er seine Kalkulation bei einem Dissens offenlegte: Viele Kunden seien bereit, angemessenere Honorare zu zahlen. Wo dies nicht der Fall sei, nutze er solche Gespräche schon mal zur "Portfoliobereinigung auf Mandantenebene". Gesondert vergütet hätten die Anbieter gern Dienste, die in bestehenden Verträgen als Inklusivleistungen verstanden werden, z.B. die Beschaffung fehlender Unterlagen nach der Übernahme eines Mandats. Altlasten beseitigen zu müssen, häufe sich nämlich wegen vieler schneller Besitzerwechsel.

Harald Thomeczek

Kai Backeberg verlässt Cube schon wieder

Kai Backeberg.

Kai Backeberg.

Quelle: Kai Backeberg

Köpfe 28.03.2019
Kai Backeberg, erst Anfang 2018 zu Cube Real Estate gewechselt, verlässt den Projektentwickler schon wieder. Zum 1. März 2019 hat der 42-Jährige bei einer britischen Hotelkette angedockt. ... 

Kai Backeberg, erst Anfang 2018 zu Cube Real Estate gewechselt, verlässt den Projektentwickler schon wieder. Zum 1. März 2019 hat der 42-Jährige bei einer britischen Hotelkette angedockt.

Backeberg steht jetzt in Diensten von Premier Inn Investments, dem deutschen Immobilienarm der Hotelmarke Premier Inn. Sein Job: Construction Director. In dieser neu geschaffenen Rolle steuert er alle Projektentwicklungen in Deutschland, kümmert sich um die Bauabwicklung und das Bauprojektmanagement.

Bei Cube war Backeberg als einer von drei Geschäftsführern u.a. für den Bereich Bau und den Aufbau einer Abteilung für Bautechnik und Erschließung zuständig. Seine vorherigen Stationen: Von 2015 bis 2017 wirkte er als Leiter Bauprojektmanagement bei Cityraum Development, zwischen 2011 und 2015 leitete er den Bereich Grundstücks- und Erschließungsmanagement bei Wilma Wohnen Süd.

Premier Inn betreibt aktuell erst zwei Hotels in Deutschland: eins in Frankfurt und eins in Hamburg. Zwei weitere sollen 2019 eröffnen, beide in München. Das Tempo der Expansion soll zulegen: 35 Standorte mit gut 6.000 Betten in über 15 Großstädten sind nach Unternehmensangaben "gesichert, in der Entwicklung oder im Umbau". Bis Ende 2020 sollen "mindestens 20" Premier-Inn-Hotels eröffnen.

Harald Thomeczek

Project erweitert KVG-Vorstand um Stefan Herb

Köpfe 27.03.2019
Die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Bamberger Wohnimmobilienentwicklers und Fondsanbieters Project Investment bekommt einen dritten Chef. An die Seite der beiden Vorstände Ralf Cont und ... 

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Bamberger Wohnimmobilienentwicklers und Fondsanbieters Project Investment bekommt einen dritten Chef. An die Seite der beiden Vorstände Ralf Cont und Matthias Hofmann tritt zum 1. April 2019 Stefan Herb.

Der 55-Jährige Herb kommt von der Gewerbeimmobilien-AG Demire zu Project Investment. Bei Demire hatte er einen eher kurzen Auftritt: Er verantwortete dort seit Oktober 2017 die Bereiche Beteiligungsmanagement und Treasury. Außerdem führte er die Geschäfte der hauseigenen Property- und Facility-Management-Dienstleister. Und er war Finanzvorstand der Demire-Tochter Fair-Value.

Von 2014 bis September 2017 stand Herb als Senior Portfolio Manager in Diensten des Investmentmanagers Arbireo Capital. Vorher war er sieben Jahre für Deka Immobilien Investment tätig, und zwar als Prokurist der KVG und Leiter Fondsmanagement Individualfonds. Auch Real I.S., IC Immobilien und die Deutsche Bank pflasterten seinen Weg.

Bei Project Investment soll Herb im künftig dreiköpfigen Vorstand seine Erfahrungen im Bereich Portfoliomanagement einbringen. Die Project-KVG kümmert sich um gut eine Milliarde Euro Eigenkapital, das Anleger dem Unternehmen für den Bau von Wohnungen anvertraut haben.

Harald Thomeczek

Anteon und Witte versuchen sich als Workplace-Berater

Max Schlüter (links) und Dirk Schäfer wollen, so ihr Anspruch, "agile Arbeitsorte" schaffen.

Max Schlüter (links) und Dirk Schäfer wollen, so ihr Anspruch, "agile Arbeitsorte" schaffen.

Quelle: Projektlabor, Urheber: Andreas Endermann

Köpfe 27.03.2019
Das Düsseldorf Maklerhaus Anteon und Witte Projektmanagement haben letztes Jahr ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Geschäftszweck ist die Beratung von Immobiliennutzern bei der ... 

Das Düsseldorf Maklerhaus Anteon und Witte Projektmanagement haben letztes Jahr ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Geschäftszweck ist die Beratung von Immobiliennutzern bei der Arbeitsplatzgestaltung.

Das neue Unternehmen, bei dem sich alles um Workplace Consulting dreht, heißt Projektlabor und residiert unter derselben Adresse wie Anteon. Geschäftsführer sind Marco Witte, geschäftsführender Gesellschafter von Witte Projektmanagement, Dirk Schäfer und Jens Reich, beide geschäftsführende Gesellschafter von Anteon, und Max Schlüter. Der 52-Jährige Schlüter wirkte vorher sieben Jahre als Senior Consultant bei einem Düsseldorfer Beratungsunternehmen namens pro m², das sich ebenfalls u.a. mit Workplace Consulting beschäftigt. Mit im Projektlabor-Boot sitzt Jennifer Backes. Die 26-Jährige schnupperte schon bei CBRE und combine Consulting die Luft der Arbeitsplatzberatung.

Anteon und Witte sind Gesellschafter zu gleichen Teilen

Anteon und Witte Projektmanagement halten jeweils 50% der Anteile am gemeinsamen Unternehmen. Die Maklerfirma will in das Joint Venture ihre Erfahrungen in der Suche von Büroflächen oder, ganz grundsätzlich, beim Thema Mietkostenoptimierung einbringen. Witte soll die bauliche Expertise beisteuern. So soll Projektlabor Unternehmen von der Bedarfsanalyse über die Flächenplanung, die Steuerung der Bau- oder Umbaumaßnahmen bis hin zur Fertigstellung begleiten können.

Harald Thomeczek

BWL-Studiengang mit Fokus auf Immobilienverwalter

Karriere 27.03.2019
Die Hochschule für angewandtes Management (HAM) in Ismaning bei München und der Bundesverband der Immobilienverwalter (BVI) präsentieren zwei neue Studiengänge, die sich speziell an ... 

Die Hochschule für angewandtes Management (HAM) in Ismaning bei München und der Bundesverband der Immobilienverwalter (BVI) präsentieren zwei neue Studiengänge, die sich speziell an berufstätige und angehende Immobilienverwalter richten.

"Es handelt sich um einen Bachelor- und einen Masterstudiengang der Betriebswirtschaftslehre mit dem Branchenschwerpunkt Immobilienwirtschaft", berichtet Prof. Dr. Stephan Bauer, Programmleiter für Bau- und Immobilienwirtschaft an der HAM. Basis sei ein "semivirtuelles" Studienkonzept, das ein Fernstudium mit Präsenzphasen kombiniere. Dieses soll sich besonders für Teilnehmer eignen, die gleichzeitig arbeiten und studieren wollen. "Die Studierenden stehen ihren Unternehmen so ca. 40 Wochen im Jahr zur Verfügung", wirbt Bauer. Die Fächerkonzepte seien speziell auf die Anforderungen von Immobilienverwaltungen ausgerichtet.

BVI-Präsident Thomas Meier freut sich: "Mit den nun entwickelten Studiengängen an der HAM können wir gezielt Nachwuchs- und Fachkräfte für die Immobilienverwalterbranche ausbilden und direkt an die Unternehmen binden." Die beiden Angebote existieren seit dem Wintersemester 2018/2019. Neu ist der Branchenfokus auf die Immobilienverwaltung. Im Bachelorstudiengang gibt es aktuell zehn Studierende, im Masterstudiengang sechs. Die Studiengebühren betragen 395 Euro (Bachelor) bzw. 495 Euro (Master) im Monat. Die Regelstudienzeit beträgt sieben respektive drei Semester. Studiert werden kann in München, Hamburg und Neumarkt in der Oberpfalz. Bei einem erfolgreichen Abschluss winken der akademische Grad des Bachelor bzw. Master of Arts in Betriebswirtschaftslehre.

Harald Thomeczek

Techem krempelt die Geschäftsführung um

Köpfe 26.03.2019
Techem baut nach dem Eigentümerwechsel vergangenen Sommer die Geschäftsführung um. Neu geschaffen hat der Energiedienstleister aus dem südhessischen Eschborn die Funktion des Chief Sales ... 

Techem baut nach dem Eigentümerwechsel vergangenen Sommer die Geschäftsführung um. Neu geschaffen hat der Energiedienstleister aus dem südhessischen Eschborn die Funktion des Chief Sales Officer (CSO). In diese Rolle schlüpft jetzt mit Nicolai Kuß der bisherige Chief Operating Officer (COO) von Techem. Die Verantwortung für das operative Geschehen übernimmt Carsten Sürig. Er ist schon seit ein paar Monaten als McKinsey-Berater treuer Begleiter von Techem und bekommt in der umgebauten Geschäftsführung gleich zwei Posten: nicht nur den des Chief Performance Officer (CPO), sondern auch den des Chief Finance Officer (CFO). Der bisherige Finanzchef Georg Fronja kehrt Techem zum 31. März 2019 den Rücken. Auf Beständigkeit setzt Techem dagegen an der Führungsspitze: CEO Frank Hyldmar behält Job und Position.

Harald Thomeczek