Karriere-News

Swiss Life AM gibt sich Deutschlandchef - Bernhard Berg geht

Im Oktober 2018, auf der Immobilienmesse Expo Real, noch ein Dreigestirn (v.l.): Beos-Vorstandssprecher Martin Czaja, Corpus-CEO Bernhard Berg und Stefan Mächler, Group CIO von Swiss Life.

Im Oktober 2018, auf der Immobilienmesse Expo Real, noch ein Dreigestirn (v.l.): Beos-Vorstandssprecher Martin Czaja, Corpus-CEO Bernhard Berg und Stefan Mächler, Group CIO von Swiss Life.

Quelle: Immobilien Zeitung

Köpfe 17.01.2019
CEO Bernhard Berg (59) kehrt Corpus Sireo Real Estate den Rücken. Den Hut bei Swiss Life Asset Managers, der Mutter von Corpus, hat hierzulande jetzt Tina Störmer auf. Sie besetzt die neu ... 

CEO Bernhard Berg (59) kehrt Corpus Sireo Real Estate den Rücken. Den Hut bei Swiss Life Asset Managers, der Mutter von Corpus, hat hierzulande jetzt Tina Störmer auf. Sie besetzt die neu geschaffene Stelle der Deutschlandchefin. Bergs Job macht jetzt bis auf Weiteres sein Vorgänger.

Der bisherige Sprecher der Geschäftsführung hatte den Staffelstab im Juni 2016 vom langjährigen CEO Ralph Günther (59) übernommen. Günther, der damals auf den Aufsichtsratsvorsitz gewechselt war, kehrt jetzt zurück auf den Chefposten - allerdings nur vorübergehend. Chefaufseher ist nun Rudolf Keller (48), Head of Corporate Finance and M&A der Swiss-Life-Gruppe.

Position der Deutschlandchefin neu geschaffen

Corpus Sireo gehört zu Swiss Life Asset Managers (Swiss Life AM). Auch hier gibt es eine Personalie zu vermelden, die eventuell nicht ohne Belang für Bergs Abschied gewesen sein könnte: Swiss Life AM hat den Posten des CEO und Country Head in Deutschland neu geschaffen. Besetzt wurde diese Stelle zum 1. Januar 2019 mit Tina Störmer. Die 33-Jährige ist außerdem ab sofort auch Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life AM. Störmer kam 2015 zu Swiss Life AM und leitete erst den Bereich Business Management Real Estate. Letztes Jahr wurde sie zum Head Strategic & Special Tasks ernannt. Störmer, die selbst Deutsche ist, hat bisher in der Schweiz für Swiss Life AM gearbeitet; künftig wird sie vor allem auf deutschem Boden tätig sein.

Länderchefs inthronisiert

Einen Deutschland-CEO von Swiss Life AM habe es deshalb bisher nicht gegeben, "weil die einzelnen deutschen Gesellschaften individuell über die bestehenden Führungsstrukturen und über den Aufsichtsrat geführt werden", erklärt eine Sprecherin von Corpus Sireo. Diese Vakanz sei nun mit der Ernennung von Störmer gefüllt worden. Die Begründung lautet wie folgt: "Um uns auf die künftigen Wachstumsziele auszurichten, setzen wir somit auf lokale Länderorganisationen, und diese werden von einem lokalen CEO von Swiss Life AM verantwortet, im Falle Deutschlands ist dies nun Tina Störmer. Die CEOs der einzelnen deutschen Gesellschaften werden eng mit ihr zusammenarbeiten."

Störmer ist nicht nur für die Assetklasse Immobilien, sondern alle Assetklassen, in denen Swiss Life AM in Deutschland Geschäfte macht, zuständig. Das Immobiliengeschäft im Speziellen setzt sich zusammen aus Corpus, dem Berliner Investmentmanager Beos, der Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft mit ihrem offenen Immobilienpublikumsfonds Living + Working und dem deutschen Immobilieneigenbestand der Versicherungsgesellschaften der Swiss-Life-Gruppe.

Geschäftsführer der Luxemburger Corpus-Tochter geht auch

Neben Berg verliert Corpus Sireo auch Tim Brückner. Der 41-Jährige geht ab dem 1. Februar 2019 einer Tätigkeit als Finanzvorstand bei der Gewerbe-AG Demire nach. Deren Alleinvorstand Ralf Kind, der ursprünglich nur als Finanzchef geholt wurde, trat unlängst nicht nur seinen Posten als Demire-CEO an den früheren Corpus-COO Ingo Hartlief ab, sondern verließ das Unternehmen komplett. Brückner weilte von Mai 2012 bis Januar 2019 bei Corpus, u.a. als Geschäftsführer der Tochtergesellschaft in Luxemburg.

Harald Thomeczek

List umwirbt Wunschkollegen mit Geschenken

Die List-Gruppe setzt bei der Suche nach Fachkräften auf Individualität und persönliche Ansprache. Geschenke sind dabei ein sympathisches Mittel.

Die List-Gruppe setzt bei der Suche nach Fachkräften auf Individualität und persönliche Ansprache. Geschenke sind dabei ein sympathisches Mittel.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Mangostar

Karriere 17.01.2019
Es erinnert ans moderne Dating: Die Nordhorner List-Gruppe schreibt auf der Suche nach Bauingenieuren ausgewählte Wunschkandidaten in sozialen Netzwerken an, beschenkt sie und lädt zum ... 

Es erinnert ans moderne Dating: Die Nordhorner List-Gruppe schreibt auf der Suche nach Bauingenieuren ausgewählte Wunschkandidaten in sozialen Netzwerken an, beschenkt sie und lädt zum Essen ein. Das preisgekrönte Konzept funktioniert, sagt der Personalchef. Und es spart die Kosten für den Headhunter.

Geeignete Fach- und Führungskräfte fürs Unternehmen zu finden, ist derzeit eine Kunst für sich. Der Bedarf ist hoch, das Angebot überschaubar. Der Arbeitsmarkt in der Immobilienbranche hat sich längst dahin entwickelt, dass sich die begehrten einstiegs- oder wechselbereiten Bewerber ihren künftigen Geldgeber aussuchen können. Der Chef muss um den Wunschkandidaten werben, nicht mehr andersherum.

Die List-Gruppe kennt das aus eigener Erfahrung. "Der Markt ist in unserer Branche so abgegrast wie noch nie", erklärt Sebastian Wirbals, Abteilungsleiter Personal und Organisation. Zudem sitze das Unternehmen mit seinen Standorten z.B. in Nordhorn, Bielefeld oder auch Essen nicht in den Metropolen des Landes, sondern in Gegenden, die nicht für jede Spitzenkraft reizvoll seien. Der Ausweg für die List-Gruppe: kreativ werden. Seit einem halben Jahr setzt sie ein Konzept um, das ohne großen Einsatz von Geld und Zeit gute Ergebnisse im Kampf um die Hochkaräter bringt. Es heißt "Hans, wo bleibst Du?" und kommt ganz ohne Bewerbungsunterlagen aus.

Ausgangspunkt sind die Personalempfehlungen bereits beschäftigter Mitarbeiter. Sie kennen beide Seiten - zum einen die Person, die sie sich als Kollegen wünschen, vielleicht aus dem Studium oder von einem früheren Job, und zum anderen die Arbeitsweise und Aufgaben bei List. Sie können selbst abschätzen, ob beides zusammenpasst. List macht sich diese Vorauswahl schon seit Jahren zunutze. "Mit der persönlichen Ansprache von potenziellen Mitarbeitern sind wir sehr erfolgreich", sagt Wirbals.

Jetzt geht List einen Schritt weiter und umwirbt die Kandidaten noch mehr. Sobald er den Namen des Wunschkollegen kennt, setzt sich Wirbals mit ihm über die sozialen Medien in Kontakt. Dabei konzentriert er sich auf die beruflich orientierten Netzwerke Xing und LinkedIn. "98% der Kandidaten finden wir dort, die meisten auf Xing", erklärt der Personaler. Eine Ansprache über Facebook lehnt er indes ab. "Das ist uns zu privat, da stören berufliche Themen eher."

Die erste Nachricht besteht nur aus einem kleinen Textbaustein. Die Botschaft: "Wir finden Dich interessant und möchten mit Dir ins Gespräch kommen. Du stehst auf unserer WishList und wir haben ein Geschenk für Dich." Kurz und knapp, gleich kollegial per Du und auf keinen Fall aufdringlich sein, das ist List wichtig. "Der Kandidat hat einen stressigen Job mit viel Verantwortung, da hat er keine Zeit zu verschenken", sagt Wirbals. Auf Informationen zum Unternehmen verzichtet er deswegen. "Danach kann der Adressat bei Interesse selbst googeln."

Von großer Bedeutung ist hingegen der Link zu einer individuellen Landingpage. Dort wird der Ausgewählte noch einmal persönlich angesprochen und gelangt zu einem Video, in dem neben Wirbals auch der Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende Gerhard List mitspielt. Sie unterhalten sich darüber, dass sie so gerne dem Kandidaten das Geschenkpaket zuschicken wollten, doch die Adresse gar nicht haben. Der Umworbene kann dann seine Daten eingeben und erhält kurze Zeit später ein Präsent. "Es ist meist etwas Hochwertiges, etwas zum Basteln", verrät Wirbals. Eben etwas, an dem viele Bauingenieure Spaß haben. Sollte Wirbals individuelle Vorlieben des Kandidaten kennen, passt er das Geschenk entsprechend an. Vielleicht erreicht List bereits damit, dass der Umworbene seine Telefonnummer herausrückt und zu einem Gespräch bereit ist. Wenn nicht, zündet die nächste Stufe: eine Einladung zum Essen in einem angesehenen Restaurant. "Dort liegt dann eine elektronische Grußkarte am Tisch", erzählt Wirbals. Die Message wiederum: "Jetzt sollten wir mal ins Gespräch kommen." Der Kandidat kann als Antwort seine Kontaktdaten hinterlassen, Chef List ruft ihn dann zurück.

Der Ausgewählte hat stets die Möglichkeit, selbst aktiv und ohne Begründung den Kontakt zu List zu beenden. Auf der Landingpage zeigt ihm der "Schade"-Button den Ausstieg. Selbst bei einem Abschied des Wunschkollegen aus dem Kontakt ist Wirbals nicht enttäuscht. "Das ist eine lang angelegte Kampagne", betont er. Womöglich habe diesmal der Zeitpunkt für das Gesprächsangebot nicht gepasst. "Aber vielleicht denkt er später an uns und bewirbt sich dann."

15 Kandidaten hat Wirbals in den vergangenen Monaten auf diese Weise kontaktiert, die Gesprächsquote liegt bei etwa 70%. "Drei Bauingenieure und Vertriebler haben wir über diesen Weg zu uns geholt", berichtet er. Auch wenn das keine Massen sind, die den noch immer hohen Bedarf an Bauingenieuren im Unternehmen decken, und sich die Dialoge gerne mal über mehrere Monate hinziehen, so sind es doch Erfolge, die sich nicht zuletzt auch im Budget bemerkbar machen. Denn auf diesem Weg hat List die Honorare für die Headhunter gespart. Die würden sonst beispielsweise etwa 25% bis 30% des Jahresbruttogehalts eines Bauingenieurs kassieren. "Und die Jungs verdienen nicht schlecht", gibt Wirbals zu bedenken.

Noch mehr freut es den Personaler, wenn die Kampagne selbst bei den Kandidaten erfolgreich ist, die bislang kein Interesse gezeigt haben. Aktuell sei es gelungen, einen Wunschkandidaten nach der Essenseinladung dazu zu bewegen, ein Gespräch mit dem Chef zu führen. Vorher hätten sich schon zwei Headhunter an dem Mann die Zähne ausgebissen.

Das Konzept der List-Gruppe ist das Ergebnis aus einer Zusammenarbeit mit der Kreativagentur Muuuh! Digital. Gemeinsam haben sie damit die Jury des HR Excellence Awards überzeugt und in der Kategorie Recruiting-Kampagne (KMU) den ersten Platz belegt.

Anke Pipke

Sabine Barthauer

Sabine Barthauer mit Vater und Tochter im Urlaub auf Sylt.

Sabine Barthauer mit Vater und Tochter im Urlaub auf Sylt.

Urheberin: Sabine Barthauer

Karriere 17.01.2019
Sabine Barthauer ist seit Mitte 2016 Vorstandsmitglied der Deutschen Hypothekenbank. Dort ist die 52-Jährige bereits seit mehr als zehn Jahren in unterschiedlichen leitenden Funktionen tätig. ... 

Sabine Barthauer ist seit Mitte 2016 Vorstandsmitglied der Deutschen Hypothekenbank. Dort ist die 52-Jährige bereits seit mehr als zehn Jahren in unterschiedlichen leitenden Funktionen tätig. Den Einstieg ins Bankenwesen allerdings schaffte sie nach dem Abitur in Braunschweig mit dem Sparkassenbetriebswirt in Hannover. 1986 fing sie bei der Nord/LB an, verbrachte rund 18 Jahre beim Immobilienbanking der Landesbank und kümmerte sich dort ums Inlandsgeschäft. Ab Mitte 2006 verantwortete sie das internationale Immobilienfinanzierungsgeschäft. Barthauer ist seit 28 Jahren mit ihrem Mann Michael verheiratet, sie haben eine 21-jährige Tochter. Zu ihren Hobbys zählen Tennis und Golf.

Wo wohnen Sie zurzeit?

Ich wohne seit 25 Jahren im Grünen zwischen Hannover und Braunschweig in einem frei stehenden Einfamilienhaus mit schönem Garten. Wir haben das Haus 1993, als das Thema Nachhaltigkeit noch gar nicht en vogue war, zusammen mit einem Architekten in Holzständerbauweise modern mit viel Glas zum Süden und Top-Wärmedämmwerten gebaut.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Mein Lieblingsplatz ist unser großer Esstisch mit Blick in den Garten - am liebsten bei einem gemütlichen Essen mit Freunden und Familie.

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen auf dem Bau Hand angelegt?

Da ich in einer handwerklich begabten Familie groß geworden bin, habe ich beim Innenausbau kräftig mitgeholfen. Ich habe die "praktischen Ein-Mann-Rigipsplatten" montiert, gespachtelt, grundiert, gestrichen, tapeziert, Fliesen verfugt, Fußböden verlegt und vieles andere mehr.

Wie und wo möchten Sie im Alter wohnen?

In einem urbanen Umfeld und - je nach Mobilität - in der Nähe meiner Familie.

Wann und wo haben Sie das erste Geld verdient?

Ich habe in der Schulzeit Nachhilfe für jüngere Mitschüler gegeben und ältere Menschen in der Nachbarschaft betreut.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Meine Lieblingsimmobilie ist die Elbphilharmonie, die sich nach all den kritischen Diskussionen in der Bauzeit zu einem sehr positiv besetzten Wahrzeichen von Hamburg entwickelt hat. Die Wasserlage, die Architektur und die unterschiedlichen Nutzungen im Gebäude finde ich herausragend.

Was bringt Sie privat und beruflich auf die Palme?

Beruflich und privat bringt mich Unzuverlässigkeit auf die Palme.

Wo oder wie können Sie besonders gut abschalten?

Bei sportlichen Aktivitäten oder bei der Gartenarbeit kann ich sehr gut abschalten und neue Kraft sammeln.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Aufgrund meines Wohnorts in Niedersachsen bleibt mir leider wenig Zeit zum Skifahren. Dafür genieße ich es umso mehr, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an …?

... das Bergpanorama am Nebelhorn, das wir im September dieses Jahres bei Kaiserwetter und 13 Grad genossen haben.

Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen?

Das ATP-Tennisturnier Sparkassen Open im Sommer in Braunschweig war ein Highlight. Es gab spannende Tennismatches zu sehen und ein buntes Programm mit vielen Künstlern und einer vielfältigen Gastronomie. Die Resonanz war bei hochsommerlichen Temperaturen wieder großartig.

In welchem Restaurant kann man Sie häufiger antreffen?

Das italienische Restaurant "La Cosa" in Braunschweig, das nicht nur über eine wunderbare Küche verfügt, sondern dank der Besitzer auch noch echte italienische Gastfreundschaft beweist.

Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen? Warum?

Ich würde sehr gern einen Abend mit Daniel Barenboim verbringen, den ich nicht nur aufgrund seiner musikalischen Erfolge, sondern auch aufgrund seines gesellschaftlichen Engagements schätze. Sein Credo war schon immer, durch Kultur geistige Barrieren abzubauen und einander gut zuzuhören. Ich kann mir vorstellen, dass ein Abend mit ihm sehr spannend und lebendig wäre.

IZ