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Kohle, Karriere, Kita - was Unternehmen zu Wunscharbeitgebern macht

Bild: IZ

Karriere 21.07.2016
Work-Life-Balance spielt für Immobiliennachwuchskräfte bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber keine Rolle, das Gehalt ist von untergeordneter Bedeutung. Im Zentrum der ... 

Work-Life-Balance spielt für Immobiliennachwuchskräfte bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber keine Rolle, das Gehalt ist von untergeordneter Bedeutung. Im Zentrum der Überlegungen steht das Tätigkeitsfeld, auf dem sich der- oder diejenige in den kommenden Jahren tummeln wird.

JLL, Corpus Sireo, Drees & Sommer: So heißen die drei Top-Arbeitgeber für Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge, wie sich bei der diesjährigen Umfrage im Rahmen der Joboffensive für die Immobilienwirschaft der Immobilien Zeitung herauskristallisierte. Insgesamt beteiligten sich 588 Studenten von 35 Universitäten, 44 Fachhochschulen, dreizehn Berufsakademien und Dualen Hochschulen sowie zehn Weiterbildungseinrichtungen an dieser Befragung. Davon gaben 312 Teilnehmende oder 53% mindestens einen Top-Arbeitgeber an. Etwas weniger als der Hälfte (271) fiel noch ein zweiter Name ein, und nur jeder Dritte (191) konnte drei Namen aufzählen.

Insgesamt fielen bei der Frage nach dem Wunscharbeitgeber in diesem Jahr nicht weniger als 245 verschiedene Namen. Um ihre Wahl zu begründen, konnten die Studierenden aus einem vorgegebenen Pool von zwölf Aspekten bis zu drei Kriterien pro Arbeitgeber als entscheidend benennen oder selbst andere Kriterien auflisten.

Das Ranking der zwölf vorgegebenen Kriterien der Arbeitgeberwahl ist exakt identisch mit dem Ergebnis aus dem Vorjahr: Dass das Tätigkeitsfeld mit den eigenen Wünschen übereinstimmen sollten, liegt bei Studenten, die sich für einen immobilienspezifischen Studiengang und nicht etwa ein allgemeines betriebswirtschaftliches Studium entschieden haben, allerdings auch nahe. Fast 60% machten hier ihr Kreuzchen.

Besonders interessant ist jedoch folgendes Detail: Schaut man sich nur die jeweils Erstplatzierten an, bekommt das passende Tätigkeitsfeld ein noch höheres Gewicht (66%). Bei den zweit- und drittplatzierten Wunscharbeitgebern verliert dieses Kriterium merklich an Gewicht (58% bzw. 52%). Dafür gewinnen andere Aspekte an Bedeutung: Der schnöde Mammon, bei der Wahl des ganz persönlichen Top-Arbeitgebers Nummer eins nur für 17% ein wichtiges Auswahlkriterium, ist bei der Wahl des drittliebsten künftigen Arbeitgebers schon für fast jeden Vierten von Belang. Wer bei seinem Tagewerk Abstriche machen muss, will wenigstens ordentlich Asche verdienen, heißt das in der Zusammenschau wohl.

Eine gute Nachricht für alle Unternehmen, die Studierenden fleißig Praktika oder Werkstudentenplätze anbieten oder die Möglichkeit geben, bei ihnen die Abschlussarbeit zu schreiben, lautet: Studierende, die ein Unternehmen bereits von innen kennen, zieht es stärker zu diesen hin. Bereits persönlich Bekanntschaft mit einer Firma gemacht zu haben, ist im Kriterien-Ranking der erstplatzierten Arbeitgeber für jeden vierten Studierenden ein Kriterium. Bei den Arbeitgebern zweiter bzw. dritter Wahl wird das nur von jedem zehnten Studierenden als entscheidender Aspekt aufgeführt.

Investitionen ins Employer Branding, so lautet eine weitere Erkenntnis der Umfrage, lohnen sich. Während ein positives Image des Unternehmens bzw. der Marke im Allgemeinen bei den Erstnennungen nur für 28% der vergebenen Stimmen steht, machen bei den Zweitnennungen 41% der Studierenden ihre Wahl vom Unternehmensimage und der Marke abhängig. Ähnlich sieht es beim positiven Image als Arbeitgeber aus: Nur 16,5% derjenigen, die einen Top-Wunscharbeitgeber nannten, legen darauf Wert. Aber immerhin für 23% von denen, die einen dritten Platz vergeben haben, ist das Arbeitgeberimage ein Thema. Wenn man schon nicht beim Favoriten landen kann und sich nach einer Alternative umschauen muss, kommt der Ruf eines Arbeitgebers stärker zum Tragen; so könnte man dies interpretieren.

Die Top-Arbeitgeber üben auf teils sehr unterschiedliche Weise Anziehungskraft auf Studierende aus. So spielt das Kriterium Tätigkeitsfeld für diejenigen, die beim Top-Arbeitgeber Nummer eins, JLL, ihren Berufsleben starten wollen, eine im Vergleich mit den anderen Top 15 eher untergeordnete Rolle. Die größte Zugkraft haben bei JLL die Karriereperspektiven, gefolgt vom positiven Image des Unternehmens bzw. der Marke im Allgemeinen und der Internationalität des Immobilienberatungsunternehmens, das in mehr als 80 Ländern weltweit tätig ist.

Während bei neun von 15 Top-Arbeitgebern der Tätigkeitsbereich den Ausschlag gibt, sind die Karriereperspektiven für die Studenten außer bei JLL auch bei ECE (61%) und BNP (52%) am verlockendsten. Die Unternehmensgröße findet sich unter den Top Ten nur bei Bilfinger unter den drei am meisten geschätzten Eigenschaften. Erweitert man den Kreis der Betrachtung auf die Top 15, ist die schiere Größe auch bei denjenigen, die zu Hochtief wollen, ein entscheidendes Kriterium für ihr Votum.

Finanzielle Aspekte finden sich dagegen kaum unter den wichtigsten Kriterien. Nur bei Anhängern von ECE und der Fondsgesellschaft Union Investment spielen sie eine Rolle. Gute Verdienstmöglichkeiten werden Unternehmensberatern zugeschrieben: So muss man es wohl verstehen, wenn 62% derjenigen, die gern bei Ernst & Young ihren Start in die Arbeitswelt hinlegen wollen, das Salär als Hauptkriterium für ihre Entscheidung angeben.

Die Studierenden, die Ernst & Young (EY) ihre Stimme geben, haben zum Berufseinstieg auch mit die höchsten Gehaltserwartungen: Während JLL-Anhänger im Schnitt zum Berufsstart "nur" rund 43.800 Euro als Einstiegsgehalt erwarten - das ist von allen Top 15 der niedrigste Durchschnittswert -, rechnen EY-Jünger mit 48.200 Euro. Getoppt werden sie unter den Top 15 nur von denen, die zu Union Investment wollen: Diese sehen sich als Einsteiger mit einem Bruttojahresgehalt von knapp 51.100 Euro nach Hause gehen. Diese Zahlen ergeben sich, wenn man die Gehaltsforderungen an den künftigen Arbeitgeber, die die Studierenden bei der Umfrage unabhängig von der Frage nach den Wunscharbeitgebern anmerken konnten, mit dem Kriterium Wunscharbeitgeber kreuzt.

Unter den zwölf vorgegebenen Aspekten der Arbeitgeberwahl landet die Vergütung lediglich auf Platz sieben. Nur in einem von fünf Fällen (19,4%) ist es bei der Nennung eines Wunscharbeitgebers (mit-)entscheidend. Das positive Image als Arbeitgeber (18,2%) wiegt fast genauso schwer, und das positive Image des Unternehmens im Allgemeinen (34%) wird annähernd doppelt so stark gewichtet.

Die relative Bedeutungslosigkeit der Vergütung überrascht deshalb, weil in der Umfrage auch ganz allgemein nach der Bedeutung bestimmter Aspekte bei der Arbeitgeberwahl gefragt wurde. Hier waren 21 mögliche Einflussfaktoren vorgegeben, deren Bedeutung gewichtet werden sollte. Das Ergebnis: Die Höhe des Gehalts ist zwar auch unabhängig von bestimmten Arbeitgebern nicht allesentscheidend, landet aber unter den zur Wahl gestellten Kriterien im Spitzenfeld, auf Platz vier. Bedeutet diese Diskrepanz, dass auf ein paar Prozent Gehalt bereitwilliger verzichtet, wer bei seinem Lieblingsunternehmen einsteigen darf? Oder aber setzen Studenten voraus, dass große Namen gut zahlen bzw. wählen sie diejenigen Unternehmen, von denen sie dies wissen, (auch) deshalb zu ihrem Wunscharbeitgeber?

Auffällig ist auch diese Diskrepanz: Die Sicherheit des Arbeitsplatzes landet im allgemeinen Kriterien-Ranking ebenfalls recht weit oben, nämlich auf Platz sechs. Für die Wahl eines bestimmten Wunscharbeitgebers ist ein sicherer Arbeitsplatz hingegen praktisch überhaupt nicht relevant. Möglicherweise deshalb, weil bei namhaften Arbeitgebern von vornherein auch unterstellt wird, dass ein Arbeitsplatz dort sicher ist.

Harald Thomeczek

Bilfinger stellt Recht und Compliance unter ein Dach

Köpfe 21.07.2016

Wem vertraut die Immobilienbranche?

Ohne seriösen Geschäftspartner keine guten Geschäfte.

Ohne seriösen Geschäftspartner keine guten Geschäfte.

Bild: Andrey Popov/Fotolia.com

Karriere 20.07.2016

Berlin Hyp: Sascha Klaus beerbt Jan Bettink

Köpfe 19.07.2016
Der Nachfolger von Jan Bettink als Vorstandsvorsitzendem der Berlin Hyp steht fest: Es ist der frühere Eurohypo- bzw. Hypothekenbank-Frankfurt-Vorstand Sascha Klaus (46). Der Aufsichtsrat der ... 

Der Nachfolger von Jan Bettink als Vorstandsvorsitzendem der Berlin Hyp steht fest: Es ist der frühere Eurohypo- bzw. Hypothekenbank-Frankfurt-Vorstand Sascha Klaus (46). Der Aufsichtsrat der Berlin Hyp hat Klaus in seiner Sitzung am 19. Juli 2016 in den Vorstand der Bank berufen. Das Amt wird Klaus zum 1. September 2016 antreten und Bettink zum 1. Oktober 2016 auf dem Vorstandsvorsitz folgen.

Bettinks Abschied von der Berlin Hyp zum Jahresende 2016 steht schon länger fest. Er hatte den Aufsichtsrat bereits im vergangenen Jahr darüber informiert, dass er beabsichtigt, sein Mandat aus persönlichen Gründen vorzeitig niederzulegen. Sein Nachfolger Sascha Klaus war seit 2008 im Dresdner Bank- bzw. Commerzbank-Konzern in verschiedenen leitenden Positionen im Risikomanagement tätig. Als Vorstandsmitglied der Hypothekenbank Frankfurt verantwortete er zuletzt u.a. das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft. Die Commerzbank hatte die ehemalige Eurohypo in diesem Jahr abgewickelt; Bank- und Pfandbrieflizenz wurden zurückgegeben.

Harald Thomeczek

Thomas Herr löst Nico Rottke als iddiw-Präsident ab

Das fast vollzählige iddiw-Präsidium mit dem neuen Präsidenten Dr. Thomas Herr (Vierter von links). Von links nach rechts: Prof. Dr. Shervin Haghsheno, Prof. Dr. Alexander Goepfert, Carsten Rutz, Dr. Thomas Herr, Prof. Dr. Andreas Pfnür, Franceso Fedele, Christof Hardebusch und iddiw-Generalsekretär Tom Zeller. Auf dem Foto fehlt Präsidiumsmitglied Sascha Kilb.

Das fast vollzählige iddiw-Präsidium mit dem neuen Präsidenten Dr. Thomas Herr (Vierter von links). Von links nach rechts: Prof. Dr. Shervin Haghsheno, Prof. Dr. Alexander Goepfert, Carsten Rutz, Dr. Thomas Herr, Prof. Dr. Andreas Pfnür, Franceso Fedele, Christof Hardebusch und iddiw-Generalsekretär Tom Zeller. Auf dem Foto fehlt Präsidiumsmitglied Sascha Kilb.

Bild: iddiw

Köpfe 19.07.2016
Dr. Thomas Herr, Geschäftsführer des technischen Immobiliendienstleisters Valteq, ist neuer Präsident des Instituts der Deutschen Immobilienwirtschaft (iddiw). Er folgt auf Prof. Dr. ... 

Dr. Thomas Herr, Geschäftsführer des technischen Immobiliendienstleisters Valteq, ist neuer Präsident des Instituts der Deutschen Immobilienwirtschaft (iddiw). Er folgt auf Prof. Dr. Nico B. Rottke, Partner von Ernst & Young Real Estate. Rottke hat die Präsidentschaft nach vier Jahren Amtszeit abgegeben.

An Bord des iddiw-Präsidiums bleiben Vizepräsident Prof. Dr. Alexander Goepfert, Partner bei Noerr, und Schatzmeister Carsten Rutz, Vorstandsmitglied der Deutschen Reihenhaus. Weitere Präsidiumsmitglieder sind Franceso Fedele, Vorstandsvorsitzender von BF.direkt, Prof. Dr. Shervin Haghsheno vom Karlsruher Institute of Technology, Christof Hardebusch, Chefredakteur des Fachmagazins immobilienmanager, Sascha Kilb, Partner bei Drees & Sommer und Prof. Dr. Andreas Pfnür von der TU Darmstadt.

Das iddiw versteht sich als Kommunikationsplattform für Entscheidungsträger aus (Immobilien-)Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Eine Mitgliedschaft ist nur auf Einladung durch das iddiw-Präsidium möglich.

Harald Thomeczek

BLB NRW: Heinrich Micus gibt Niederlassungsleitung ab

Köpfe 19.07.2016
Für die Niederlassung Bielefeld des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) wird ein neuer Leiter gesucht. Der langjährige Niederlassungsleiter Heinrich Micus gibt die ... 

Für die Niederlassung Bielefeld des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) wird ein neuer Leiter gesucht. Der langjährige Niederlassungsleiter Heinrich Micus gibt die Leitung laut BLB NRW aus gesundheitlichen Gründen ab und wechselt in die Zentrale des landeseigenen Immobilienmanagers nach Düsseldorf. Dort werde er künftig "federführend mit der Koordination von Denkmalschutzfragen für den gesamten BLB NRW betraut", heißt es. Bis das Auswahlverfahren zur Besetzung seiner Nachfolge abgeschlossen ist, übernimmt der bisherige stellvertretende Niederlassungsleiter, Rolf Holler, Micus' Aufgaben.

Micus leitet die Niederlassung in Bielefeld seit 2007. Diese steuert mit aktuell rund 200 Mitarbeitern Bauprojekte in den Kreisen Paderborn, Höxter, Lippe, Herford, Minden-Lübbecke und Gütersloh sowie in der Stadt Bielefeld und betreut einen Immobilienbestand von rund 1,4 Mio. qm bzw. knapp 500 Gebäuden. Micus ist bereits seit der Gründung des BLB NRW im Jahr 2001, als er als Regierungsbaudirektor die Leitung der Niederlassung Detmold übernahm, für den Landesbetrieb tätig. Diese wurde später mit den Niederlassungen Bielefeld und Paderborn zusammengelegt.

Harald Thomeczek