Karriere-News

Rolf Buch verdient dreimal so viel wie der Commerzbank-Chef

Rolf Buch.

Rolf Buch.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Karriere 28.03.2017
Vonovia-Vorstandsvorsitzender Rolf Buch hat im vergangenen Jahr eine Gesamtvergütung von rund 4,2 Mio. Euro erhalten. Im Vergleich aller 30 Dax-Häuptlinge landet Buch damit laut einer aktuellen ... 

Vonovia-Vorstandsvorsitzender Rolf Buch hat im vergangenen Jahr eine Gesamtvergütung von rund 4,2 Mio. Euro erhalten. Im Vergleich aller 30 Dax-Häuptlinge landet Buch damit laut einer aktuellen Analyse der Personalberatung Kienbaum auf Platz 20, zwischen Adidas-Chef Kasper Rorsted mit hochgerechneten 4,25 Mio. Euro und Oliver Bäte von der Allianz (3,9 Mio. Euro). Bestverdiener Bill McDermott von SAP verdiente 2016 rund 13,4 Mio. Euro und damit mehr als dreimal so viel wie Buch. Tabellenletzter ist Commerzbank-Chef Martin Zielke mit 1,48 Mio. Euro.

Kienbaum hat für seine Analyse die Festvergütung sowie die kurzfristigen und langfristigen variablen Vergütungsbestandteile addiert. Was die langfristigen Elemente angeht, wurden 2016 die tatsächlichen Zuflüsse berücksichtigt und nicht mehr, wie in den Analysen der Vorjahre, die gewährten Zuwendungen. Der Versorungsaufwand blieb außen vor.

Gehaltserhöhung von 2,78% für Rolf Buch

Für Rolf Buch bedeuten die so errechneten 4,2 Mio. Euro nur eine kleine Gehaltserhöhung in Höhe von 2,78% (2015: 4,1 Mio. Euro). Aber immerhin: Neun der 30 Dax-Vorstandschefs haben 2016 teils erheblich weniger verdient als im Vorjahr. So mussten die Chefs der Energieversorger RWE und E.ON, Rolf Martin Schmitz und Johannes Teyssen, Einbußen von 24% bzw. 17% hinnehmen. Nur gut jeder Zweite der 30 Herren, 17 an der Zahl, sah überhaupt eine Gehaltssteigerung.

Andererseits: Im Durchschnitt kletterten die Gesamtdirektvergütungen um satte 15% auf 4,9 Mio. Euro (2015: 4,4 Mio. Euro). Selbst ohne die beiden Spitzenverdiener von SAP und Daimler (Dieter Zetsche: 12,46 Mio. Euro) stiegen die Gesamtgehälter um 7% auf 4,6 Mio. Euro. Zurückzuführen waren die Gehaltssteigerungen vor allem auf die Langfristvergütungen. Die Grundgehälter blieben praktisch konstant.

Buchs Grundgehalt legte um 11% zu, variable Bestandteile bleiben konstant

Wie man es dreht und wendet: Das Grundgehalt von Vonovia-Chef Buch legte 2016, im Dax-Vergleich eher untypisch, um 11,1% auf eine 1 Mio. Euro zu. Die Short-term incentives notierten fast unverändert bei 694.800 Euro (2015: 693.000 Euro). Die Long-term incentives machten mit 2,53 Mio. Euro den größten Batzen an Buchs Gehalt aus. Anders als bei vielen der anderen 29 Dax-Vorstandschefs traten diese bei Buch damit auf der Stelle (2015: 2,51 Mio. Euro).

Im Vorjahr hatte Kienbaum die Dax-Gehaltsliga noch nach einer anderen Systematik berechnet. Damals landete Buch mit einer Gesamtvergütung von 2,86 Mio. Euro auf Platz 25. Wendet man für 2015 jedoch rückwirkend die neue Methodik an, hätte Buch im vergangenen Jahr mit 4,1 Mio. Euro Platz 17 belegt. Rang 20 in diesem Jahr würde also einen kleinen Abstieg für den Wohnungsmanager bedeuten.

Harald Thomeczek

Knoflach sucht Büroimmobilien für 1,8 Mrd. Euro

Barbara Knoflach ist das Lachen trotz schrumpfender Renditen nicht vergangen.

Barbara Knoflach ist das Lachen trotz schrumpfender Renditen nicht vergangen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 23.03.2017
Die Investmentmanager von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) haben einen neuen paneuropäischen Büroimmobilienfonds für institutionelle Investoren aufgelegt. In einer ersten Kapitalrunde wurden ... 

Die Investmentmanager von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) haben einen neuen paneuropäischen Büroimmobilienfonds für institutionelle Investoren aufgelegt. In einer ersten Kapitalrunde wurden für den Next Estate Income Fund III (Neif III) knapp 100 Mio. Euro Eigenkapital bei mehreren Anlegern eingesammelt. Das berichtete Barbara Knoflach, globale Investmentchefin von BNPPRE, dieser Tage auf der Mipim in Cannes. Inklusive Leverage soll der Fonds eines Tages mehr als doppelt so schwer werden wie sein Vorgänger.

Auch den ersten Stich hat der Neif III schon gemacht: In Düsseldorf sei für rund 60 Mio. Euro ein kurz vor der Fertigstellung stehender, an internationale Nutzer vermieteter Neubau mit 10.000 m² Bürofläche angekauft worden, sagte Nils Hübener, bei BNPPRE Investmentleiter für Europa.

Der in Luxemburg domizilierte Vorgängerfonds Neif II mit einem Eigenkapital von über 500 Mio. Euro und einer Feuerkraft von insgesamt gut 800 Mio. Euro ist unterdessen fast vollständig investiert, so Hübener weiter. Dieser auf Core-Bürogebäude in der Eurozone fokussierte Fonds zählt institutionelle Anleger aus sieben europäischen Ländern zu seinen Investoren.

Knoflach fährt mit dem neuen Bürofonds "eine absolute Core-Strategie" und ist primär "auf Cash-Returns aus": "Wir streben eine Dividendenausschüttung von 4% bis 4,5% im Jahr an." Zur Erinnerung: Der Vorgängerfonds Neif II soll zehn Jahre lang laufen und mehr als 5% p.a. ausschütten.

Auch der neue Fonds ist auf Core-Büroimmobilien in Euroland ausgerichtet. Bedenken, genügend Produkte für das auf 1 Mrd. Euro Eigenkapital bzw. inklusive einer Leveragequote von 40% auf ein Zielvolumen von 1,8 Mrd. Euro taxierte Investitionsvehikel zu finden, hat sie nicht. Zugegeben, "teuer ist zurzeit alles", aber "es wollen ja nicht alle Core".

Sie selbst und Hübener halten in 35 Städten aus der Eurozone, darunter die sieben üblichen Verdächtigen aus Deutschland, Ausschau nach Bürohäusern, die die klassischen Core-Kriterien erfüllen. Rund die Hälfte des Zielvolumens soll schlussendlich - bestenfalls nach zwei, spätestens nach vier Jahren - in Deutschland und Frankreich, die andere Hälfte in Märkten wie den Niederlanden, Italien oder Spanien angelegt werden. Bevorzugt werden brandneue Objekte. Genommen werden auch moderne Gebäude oder solche, die der Verkäufer zuvor einem Refurbishment unterzogen hat. Und nicht zu vergessen: Gebäude, die kein Green-Building-Label bzw. nicht die Voraussetzungen für ein solches Label mitbringen, fallen durchs Raster.

Bedenken, genügend Investoren für ihr jüngstes Fondsprodukt zu finden, hat Knoflach anscheinend ebenfalls nicht: "Wir wollen kaufen, egal was es kostet" - das bekomme sie oft von Investoren zu hören, die einen Atemzug vorher noch über irgendwann steigende Zinsen und ein mögliches Ende des Immobilienbooms räsoniert hätten. "Das Eine sagen und das Andere tun", umschreibt Knoflach diese "bipolare" Haltung vieler Anleger.

„Der Zyklus hält bis 2019"

Knoflach selbst ist sich - politische Unsicherheiten hin oder her - sicher, dass "der Zyklus bis 2019 anhält. Das einzige Fragezeichen ist, ob sich Europa von Zinserhöhungen in den USA abkoppeln kann". Die Investmentchefin von BNPPRE hat daran jedoch kaum Zweifel. Denn der wirtschaftliche Rahmen stimme nach wie vor. Steigenden Zinsen in den USA steht sie positiv gegenüber: "So wird der US-Markt wieder attraktiver. Investoren werden umallokieren und der Druck auf Europa wird nachlassen", was auch Investmentmanagern wie BNPPRE mehr Produktoptionen bescheren werde.

Der deutsche Immobilienmarkt dürfte nach Einschätzung von Knoflach nicht zuletzt vom eingebrochenen Transaktionsvolumen in Großbritannien profitieren: Die Frage sei, wohin sich das aus UK gleichsam abgeflossene Kapital verteile. Knoflach ist sicher: "Ein großer Teil dieses Geldes drängt nach Deutschland, denn die Fundamentaldaten sind hier noch stabil." Investoren rät sie, "lieber Qualität für 3,5% zu kaufen", als an gewohnten Renditeerwartungen zu kleben. Wer immer noch 5% oder 5,5% will, den führt Knoflach jedoch gern in die - natürlich - Toplagen der "Secondary"-Märkte. Dass die Drei bald die neue Fünf ist, mag sie nicht ausschließen: "Der Zyklus wird noch steigen, wir werden nochmals Teuerungsraten sehen."

Harald Thomeczek

Carola Obermöller führt redos IM mit Christine Hager

Carola Obermöller.

Carola Obermöller.

Quelle: redos

Köpfe 21.03.2017
Carola Obermöller (50) ist seit dem 1. März 2017 zusätzliche Geschäftsführerin von redos Investment Management (redos IM). Sie führt diese Zweckgesellschaft damit gemeinsam mit Christine ... 

Carola Obermöller (50) ist seit dem 1. März 2017 zusätzliche Geschäftsführerin von redos Investment Management (redos IM). Sie führt diese Zweckgesellschaft damit gemeinsam mit Christine Hager (44), die zeitgleich in die Geschäftsführung von redos IM gewechselt ist. redos IM hatte Ende 2016 im Joint-Venture mit der New Yorker Investmentgesellschaft Madison International Realty das Christie-Portfolio aus vier ostdeutschen Einkaufszentren gekauft und managt dieses nun. Die Gesellschaft war Ende vergangenen Jahres eigens für den Erwerb und das Management dieses Portfolios gegründet worden. Redos war zuvor schon an der Seite von Voreigentümer Morgan Stanley Real Estate Investing an dem Portfolio beteiligt. Gemanagt wurde dieses vor dem Verkauf an Madison von redos Real Estate. Obermöller war zuletzt Geschäftsführerin der in Amsterdam ansässigen Gesellschaft Rems, einem Beteiligungsunternehmen von Morgan Stanley Real Estate Funds und redos. Hager wiederum wirkte vor der Gründung von redos IM als Geschäftsführerin von redos Retail. Diese redos-Gesellschaft wird aktuell von Lothar Lennartz und Carsten Wimmer geführt. Künftig sollen Lennartz und Klaudia Herrmann die Geschäfte von redos Retail gemeinsam verantworten.

Harald Thomeczek