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In der Schweiz gibt es ein bisschen mehr

In der Schweiz sind Ingenieure und Architekten mit ihrer Bezahlung überwiegend zufrieden: Von den rund 2.950 Befragten sagen 55%, dass die Höhe ihres Gehalts ihrer Leistung und Fähigkeit "ziemlich" und weitere 19% "sehr" entspricht.

In der Schweiz sind Ingenieure und Architekten mit ihrer Bezahlung überwiegend zufrieden: Von den rund 2.950 Befragten sagen 55%, dass die Höhe ihres Gehalts ihrer Leistung und Fähigkeit "ziemlich" und weitere 19% "sehr" entspricht.

Bild: H.D. Volz/<a href="http://www.pixelio.de" target="_blank">pixelio.de</a>

Karriere 19.09.2013
Die Gehälter von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz sind leicht gestiegen. Rund 117.000 CHF bzw. 94.600 Euro beträgt das Bruttojahresgehalt dieser Berufsgruppen, wie eine aktuelle ... 

Die Gehälter von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz sind leicht gestiegen. Rund 117.000 CHF bzw. 94.600 Euro beträgt das Bruttojahresgehalt dieser Berufsgruppen, wie eine aktuelle Studie des Berufsverbands Swiss Engineering zeigt. Die Mehrheit der Befragten ist denn auch mit ihrer Vergütung überwiegend zufrieden. Dennoch wechseln sie im Schnitt alle sechseinhalb Jahre den Job.

Um 1,5% sind die Jahresgehälter der Ingenieure und Architekten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Durch eine leichte Deflation sei der Reallohnzuwachs sogar noch etwas höher, heißt es in der aktuellen Studie des Berufsverbands. Im Baugewerbe reicht die Gehaltsspanne von umgerechnet rund 68.760 Euro für Mitarbeiter ohne Führungsfunktion bis zu rund 105.160 Euro für Geschäftsführer. Deutlich höhere Gehälter können Ingenieure und Architekten jedoch im öffentlichen Dienst erzielen mit bis zu gut 137.520 Euro für die erste Führungsebene.

An der Umfrage haben sich in diesem Jahr 2.950 Ingenieure und Architekten beteiligt und damit deutlich weniger als im Vorjahr (ca. 3.700). Für die Gehaltsangaben wird immer der Median verwendet, um statistische Verzerrungen zu verringern.

Mehr Geld gibt es in großen Unternehmen und mit dem Alter

Zwei grundsätzliche Trends zeigt die Studie: Je größer ein Unternehmen ist, desto höher sind auch die Gehälter. Das kann im Mittel schon etwa 10.500 Euro pro Jahr ausmachen, wie der Vergleich zwischen Großunternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten und Kleinunternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten zeigt.

Je älter ein Beschäftigter ist, desto höher ist sein Gehalt, lautet der zweite Trend. Es gibt jedoch eine Einschränkung: Das Gehalt steigt nicht bis zum Ende des Berufslebens an, sondern hat seinen Höhepunkt bei etwa 55 Jahren erreicht. So erhalten die teilnehmenden Bauingenieure, die 34 Jahre alt sind oder jünger, im Median 72.400 Euro. In der Altersgruppe 45 bis 54 Jahre klettert das Gehalt auf ca. 110.000 Euro. Nur wenig mehr verdienen jedoch die Bauingenieure, die älter als 55 Jahre sind (113.100 Euro).

Ein Blick auf die Auswertung nach Alter und Branche zeigt, dass die Gehälter für junge Ingenieure und Architekten bis 34 Jahre in der Bauwirtschaft mit 69.400 Euro die zweitniedrigsten nach dem öffentlichen Dienst sind (67.100 Euro), während in der Energiewirtschaft fast 77.700 erreicht werden. Im öffentlichen Dienst steigen die Beschäftigten zwar mit einem niedrigeren Gehalt ein, aber dafür erzielen sie in der Altersgruppe 55plus etwa 117.300 Euro, während es im Baugewerbe für diese Altersgruppe nur 105.200 Euro gibt.

Wer selbstständig tätig ist, verdient nur in jungen Jahren mehr als ein gleichaltriger angestellter Kollege. Ab der Altersgrenze 45 wendet sich das Blatt. Dennoch kann sich jeder zweite angestellte Ingenieur und Architekt eine Selbstständigkeit vorstellen.

Variable Vergütungsbestandteile sind bislang wenig verbreitet: Ein Drittel aller Teilnehmer erhält gar keine Boni. Besonderes Gewicht erhalten Boni vor allem in der obersten Führungsebene, wo sie jährlich knapp 10.000 Euro ausmachen. Allerdings erhalten auch 26% der Chefs keinerlei Boni.

Berufseinsteiger verdienen im Median 66.250 Euro, im Baugewerbe mit 64.713 Euro etwas weniger. Der Berufseinstieg verläuft für Hochschulabsolventen recht unproblematisch: Innerhalb des ersten Monats nach Studienende fand die Hälfte eine Stelle, ein Drittel innerhalb von drei Monaten.

4,6 Bewerbungen brauchen Einsteiger für den Jobwechsel

Nach zwei Jahren haben 16% der Berufseinsteiger die Stelle einmal und weitere 14% mehrere Male gewechselt. Dafür schrieben sie im Schnitt 4,6 Bewerbungen. Bei jedem fünften Befragten erfolgte der Wechsel ohne formale Bewerbung.

Damit gehen die Wechsel bei jüngeren Berufstätigen einfacher vonstatten. Im Schnitt müssen wechselwillige Ingenieure und Architekten nämlich 6,7 Bewerbungen schreiben. Sie wechseln alle sechseinhalb Jahre die Stelle. In der Baubranche geschieht dies eher unterdurchschnittlich oft, während die Wechselrate in der Verwaltung am höchsten ist. Obwohl 59% davon überzeugt sind, dass häufige Stellenwechsel die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt mindern, spielen doch mehr als ein Drittel der Befragten mit dem Gedanken, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Als Gründe hierfür nennen sie spannende Projekte (41%), Entwicklungsmöglichkeiten (30%), etwas Neues (28%), attraktive Arbeitsbedingungen (22%) sowie Aufstiegsmöglichkeiten: Erst an sechster Stelle steht das Gehalt. Denn damit ist nur jeder Fünfte unzufrieden.

Die Studie "Saläre für Ingenieure und Architekten 2013/14" kann für 95 CHF zzgl. Porto beim Verband Swiss Engineering bestellt werden (E-Mail: info@swissengineering.ch).

Die Schweiz - ein beliebter Arbeitsmarkt

Die Schweiz zählt zu den fünf beliebtesten Arbeitsmärkten im Ausland für deutsche Immobilien-Studenten. Das zeigt die diesjährige IZ-Umfrage zur Joboffensive. An der Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage beteiligten sich 622 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge und gaben Auskunft zu ihren Gehalts- und Berufswünschen sowie ihren Qualifikationen und ihrem Ausbildungshintergrund.

58% der befragten Studenten würden gern beruflich im Ausland tätig sein. Innerhalb dieser Gruppe zieht es die Studenten vor allem in englischsprachige Länder: USA (20%), Großbritannien (12%) und Australien/Neuseeland (11%). 14% haben keine genaue Zielvorstellung -, sie würden "überall" hingehen. Jeder Zehnte nennt die Schweiz als liebsten Arbeitsmarkt im Ausland, die sich damit den fünften Platz in der Rangfolge sichert.

Die Schweiz erfreut sich unterschiedlicher Beliebtheit zwischen den Geschlechtern: Während bei den männlichen Studenten die Schweiz auf Rang zwei (13%) nach den USA (23%) rangiert, belegt sie in der Hitliste der weiblichen Studenten Rang fünf (10%).

Das in der Schweiz und speziell in der Hauptstadt Zürich Deutsch bzw. in vielen internationalen Konzernen Englisch und in Teilen der Schweiz Französisch gesprochen wird, dürfte den fünften Platz für die Schweiz erklären. Denn neben Englisch, das quasi jeder Student spricht, kann knapp jeder Dritte auch in der romanischen Sprache parlieren. Damit ist Französisch die von den Studenten am zweithäufigsten gesprochene Fremdsprache, deutlich vor Spanisch (17%).

Auch als Zielregion für ein Auslandssemester bzw. ein Praktikum oder eine berufliche Tätigkeit ist die Schweiz bei den Immobilienstudenten beliebt: Von den 158 Studenten, die eine oder mehrere Auslandsstationen absolviert haben, zog es 7% in die Schweiz. Am häufigsten gingen die jungen Leute jedoch nach Großbritannien (27%). Das liegt sicherlich auch an den Hochschulkooperationen, die einige deutsche Hochschulen über den Ärmelkanal hinweg etabliert und teilweise in den Lehrplan integriert haben.

Alle Ergebnisse der Umfrage sind im aktuellen "IZ-Karriereführer 2013/14 für die Immobilienwirtschaft" aufgeführt, der im August erschienen ist. Ein Überblick über immobilienwirtschaftliche Studiengänge in Deutschland, zahlreiche Arbeitgeberporträts sowie viele Karrieretipps zum Ein- und Aufstieg ergänzen den Ratgeber. Der "IZ-Karriereführer 2013/14 für die Immobilienwirtschaft" kann über IZ-Shop.de für 29 Euro bestellt werden. (sma)

Sonja Smalian