Karriere-News

TLG: Kandidaten für den Aufsichtsrat bereiten Bauchschmerzen

Der Umsturz bleibt aus, aber Bedenken bleiben.

Der Umsturz bleibt aus, aber Bedenken bleiben.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Ulrich Schüppler

Köpfe 26.04.2019
Jonathan Lurie, Klaus Krägel und Lars Wittan: Diese drei Kandidaten schlägt der bestehende Aufsichtsrat der Gewerbe-AG TLG Immobilien als Nachfolger für ausgeschiedene bzw. ausscheidende ... 

Jonathan Lurie, Klaus Krägel und Lars Wittan: Diese drei Kandidaten schlägt der bestehende Aufsichtsrat der Gewerbe-AG TLG Immobilien als Nachfolger für ausgeschiedene bzw. ausscheidende Kontrolleure vor. Aktionärsschützer sind nicht begeistert.

Eigentlich wollte TLG-Hauptaktionär Ouram (Amir Dayan) Anfang des Jahres eine außerordentliche Hauptversammlung (HV) einberufen lassen, auf der vier Ouram-Kandidaten in den Aufsichtsrat hätten gehievt werden sollen. U.a. sollte Aufsichtsratschef Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Wohnen, und sein Stellvertreter Michael Bütter außer der Reihe abgewählt werden, obwohl ihre Mandate ohnehin mit der HV 2019 enden.

Doch dann veröffentlichte Zahn einen Brandbrief, in dem der scheidende Chefaufseher davor warnte, TLG könne „zukünftig von einem Minderheitsaktionär kontrolliert werden, ohne dass dieser den anderen Aktionären die Möglichkeit gibt, ihm Aktien im Rahmen eines Kontrollübernahmeangebots anzudienen“. Daraufhin zog Ouram seinen Antrag zurück.

Lurie und Krägel sind Wunschkandidaten von Ouram

Als Trostpflaster durfte Ouram stante pede Jonathan Lurie als Nachfolger für das langjährige Aufsichtsratsmitglied Claus Nolting, der dem Kontrollorgan Ende 2018 vorzeitig den Rücken gekehrt hatte, in das Gremium schicken. Allerdings gilt Luries Bestellung nur bis zum Ablauf der ordentlichen HV am 21. Mai 2019.

Auch Klaus Krägel, im Hauptberuf Vorstandsvorsitzender von DIM Holding, steht auf der Wunschliste. Auch ihn wollte Ouram schon vor Monaten ins Rennen schicken. Beatrice Ruskol und Amir Ramot, die beiden übrigen von ursprünglich vier Ouram-Vorschlägen, fehlen. Dafür findet sich Zahns Noch-Vizechef bei Deutsche Wohnen, Lars Wittan, auf der Liste mit den Vorschlägen des bestehenden Aufsichtsrats. Dass nun drei statt vier Aufseher ausgetauscht werden sollen, liegt daran, dass Helmut Ullrich, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, nun doch nicht vorzeitig gehen soll.

Rätselraten um Zahns Nachfolge

Mit Lurie, Krägel und Intown-Chef Sascha Hettrich, der seit einem Jahr im Kontrollgremium von TLG sitzt und ebenfalls dem Ouram-Lager zugerechnet wird, würde Ouram die Hälfte der TLG-Aufseher stellen. Sollte dann auch noch der Vorsitzende des Aufsichtsrats aus dem Kreis der Ouram-Schützlinge kommen, könnte der größte Einzelaktionär de facto das Sagen im Aufsichtsrat haben.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Einladung zur HV nicht zu entnehmen ist, wer Zahns Nachfolger werden soll: Da der Aufsichtsrat in wesentlichen Teilen neu gewählt werde, habe der derzeitige Aufsichtsrat bisher nicht über Zahns Nachfolge beraten, steht dort zu lesen. Und weiter: „Dementsprechend besteht kein Wahlvorschlag für den Vorsitz des Aufsichtsrats, der gemäß Ziffer 5.4.3 Satz 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex bekanntzumachen wäre.“

„Bedenken gegen die Kandidatenzusammenstellung“

Michael Kunert, Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), zeigt verhaltene Freude: „Auch wenn der große Umsturz nach der abgeblasenen außerordentlichen Hauptversammlung diesmal bei der Aufsichtsratswahl ausfällt, gibt es doch Bedenken gegen die Kandidatenzusammenstellung.“ Zwar seien weiterhin auch unabhängige Mitglieder für das Kontrollgremium vorgesehen, „aber zwei größere Aktionäre mit einem Minderheitenanteil können den Aufsichtsrat zusammen kontrollieren, eventuell sogar Ouram Holding alleine. Da wäre es diesmal gut, wenn der Kandidat für den Aufsichtsratsvorsitz vor der Wahl bekannt ist, wie es der Deutsche Coporate Governance Kodex empfiehlt.“

Mit dem zweiten Großaktionär meint Kunert Dr. Gerhard Schmidt, der 9,24% an der TLG hält. Auch Schmidt schickte einen Wunschkandidaten in den Aufsichtsrat: Stefan Kowski. Amir Dayan ist mit 29,33% größter Aktionär. Das jüngste TLG-Aktienpaket (6%) übernahm Dayans Ouram Holding von DIC Asset. Damit bleibt Ouram jedoch immer noch unterhalb der magischen 30%-Schwelle. Erst deren Überschreiten löst eine Pflicht zu einem Übernahmeangebot aus.

Harald Thomeczek

Thomas Beyerle findet seine Berufung

Thomas Beyerle.

Thomas Beyerle.

Quelle: Catella Property Valuation GmbH

Köpfe 26.04.2019
Thomas Beyerle hat im wahrsten Sinne des Wortes seine Berufung gefunden: Der 1967 geborene Chefresearcher von Catella verantwortet seit diesem Sommersemester das Lehrgebiet Immobilienresearch im ... 

Thomas Beyerle hat im wahrsten Sinne des Wortes seine Berufung gefunden: Der 1967 geborene Chefresearcher von Catella verantwortet seit diesem Sommersemester das Lehrgebiet Immobilienresearch im Studiengang BWL (Bau und Immobilien) an der Hochschule Biberach (HBC). Neuland ist die oberschwäbische 33.000-Seelen-Stadt für den gebürtigen Karlsruher nicht: Beyerle wirkte schon viele Jahre als Dozent an der HBC sowie an der Akademie der Hochschule in Biberach.

Der umtriebige Tausendsassa, der schon für Degi/Aberdeen oder die IVG geforscht hat, freut sich auf die „spannende Aufgabe, die für eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung, gerade in der Immobilienwirtschaft, von essentieller Bedeutung ist“. Zu Beyerles Forschungsschwerpunkten zählt u.a. das Investorenverhalten an den Kapitalmärkten. Auch in vielen Verbänden ist Beyerle ein oft gesehener Gast: So ist er u.a. Vorstandsmitglied der Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) und sitzt im Ausschuss Transparenz und Benchmarking des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA).

Harald Thomeczek

Handelsinvestor FIM verdoppelt die Schlagkraft

Köpfe 25.04.2019
Die Unternehmensgruppe FIM aus Bamberg holt einen zweiten Geschäftsführer an Bord. So will das wachstumswillige Unternehmen schneller reagieren können, wenn sich Gelegenheiten bieten. ... 

Die Unternehmensgruppe FIM aus Bamberg holt einen zweiten Geschäftsführer an Bord. So will das wachstumswillige Unternehmen schneller reagieren können, wenn sich Gelegenheiten bieten.

Neuer zweiter Geschäftsführer ist Jan Lerke. Er leitet seit 2013 das Immobilienmanagement des Endinvestors. Seit 2015 hat er Prokura.

Hans-Joachim Fleischer, geschäftsführender Gesellschafter von FIM, erklärt die Verdoppelung der Manpower in der Geschäftsführung so: "Wir wollen in diesem Jahr rund 150 Mio. Euro in weitere Fachmarktzentren, Discounter oder Supermärkte investieren, um diese in unser langfristig angelegtes Bestandsportfolio aufzunehmen. Der von hoher Nachfrage geprägte Markt erfordert zunehmend kürzere Reaktionszeiten. Eine doppelt besetzte Geschäftsführung ermöglicht uns, schnell zu agieren und so den Ankauf geeigneter Objekte mit Entwicklungspotenzial zu forcieren."

FIM gibt Fokussierung auf Handel auf

Im vergangenen Jahr hat FIM das Investitionsvolumen im Vergleich zu den Vorjahren von 80 Mio. Euro auf rund 100 Mio. Euro hochgeschraubt. Im Einzelhandelsportfolio stecken damit zurzeit rd. 60 Immobilien mit einem Volumen von ca. 400 Mio. Euro. Um weiter zu wachsen, erhöht das Unternehmen nicht nur die Schlagkraft in der Führungsspitze, sondern weitet auch den Fokus: "Zusätzlich prüfen wir Investitionen und Beteiligungen als Finanzpartner in anderen Assetklassen, beispielsweise in Projektentwicklungen im Wohnungsbau", sagt Fleischer.

Harald Thomeczek

Gebäudereiniger: Arbeitgebervertreter kündigen Rahmentarif

Karriere 25.04.2019

Hypoport: Zwei neue Vorstände für Bewertungstochter Value

Köpfe 25.04.2019
Nach der jüngst erfolgten Verschmelzung von HypService (Immobilienbesichtigungen und Dokumentation im Kleindarlehensbereich) und Value (Markt- und Beleihungswertgutachten oberhalb der ... 

Nach der jüngst erfolgten Verschmelzung von HypService (Immobilienbesichtigungen und Dokumentation im Kleindarlehensbereich) und Value (Markt- und Beleihungswertgutachten oberhalb der Kleindarlehensgrenze) zum neuen Immobilienbewerter Value vermeldet die 100%-ige Tochter des Finanzdienstleisters Hypoport drei personelle Veränderungen: Zwei neue Vorstandsmitglieder kommen, ein altes geht.

Doch der Reihe nach: Das bisherige Vorstandsmitglied Martin Spinty wechselt zum 1. Mai 2019 in den Aufsichtsrat der neuen Value. Dass der Value-Vorstand trotzdem nicht schrumpft, sondern ganz im Gegenteil wächst, hat zwei Gründe: Thilo Hofmann, Leiter des Essener Büros der alten Value und Prokurist, rückt zeitgleich in das oberste Führungsgremium auf. Der 47-Jährige übernimmt im Cockpit künftig das Produktsegment Individualgutachten. Hofmann kam nach mehreren Stationen in Sachverständigenbüros anno 2014 zu Value.

Ein Aufsteiger, ein Newcomer

Neu in den Value-Vorstand kommt auch Christoph Monnet (41). Genauer gesagt wird Monnet zum Monatswechsel komplettes Neuland betreten, denn bisher stand er in Diensten von Scout24, und zwar als Vice President Group Business Development von Scout24 und Head of Business Development bei ImmobilienScout24. Im neu zusammengesetzten Vorstand der neuen Value wird die Verantwortung für das Produktsegment Standardgutachten auf seinen Schultern ruhen, ebenso wie die Querschnittsthemen Personal, IT und Finanzen.

Vom alten Value-Vorstand bleiben Thomas Lucke und Jens Honigmann an Bord. Lucke kümmert sich um Besichtigungen, Honigmann soll den Bereich Bewertungen unter der Kleindarlehensgrenze ausbauen. Außerdem sind auch Vertrieb, Marketing und Business Development sein Beritt.

Hypoport hatte die alte Value Mitte 2018 übernommen. Durch die Verschmelzung mit der Hypoport-Tochter HypService zählt die neue Value demnächst rund 200 Mitarbeiter an acht Standorten.

Harald Thomeczek

Junge Wilde und alte Hasen arbeiten zusammen

Die Young Professionals und die Old Fellows der RGM-Gruppe treffen sich recht selten persönlich in großer Runde. Grundsätzlich arbeiten sie aber häufig zusammen an Themen fürs Unternehmen.

Die Young Professionals und die Old Fellows der RGM-Gruppe treffen sich recht selten persönlich in großer Runde. Grundsätzlich arbeiten sie aber häufig zusammen an Themen fürs Unternehmen.

Quelle: RGM Holding GmbH

Karriere 25.04.2019
Beim Gebäudedienstleister RGM stehen junge, engagierte Mitarbeiter Seite an Seite mit erfahrenen Kollegen. Gemeinsam arbeiten sie an Projekten, die die Holding weiterbringen sollen. Das ... 

Beim Gebäudedienstleister RGM stehen junge, engagierte Mitarbeiter Seite an Seite mit erfahrenen Kollegen. Gemeinsam arbeiten sie an Projekten, die die Holding weiterbringen sollen. Das Konzept hat sich über Jahre bewährt.

Der Fachkräftemangel treibt manchmal seltsame Blüten. Um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, machen manche Firmen den jungen Leuten große Versprechungen: eine entspannte Work-Life-Balance, ein sattes Gehalt, rasante Aufstiegsmöglichkeiten und ständige Wertschätzung der eigenen Arbeit. Ein solches Hofieren der Nachwuchskräfte kann Ressentiments in der Belegschaft schüren. Gerade alt eingesessene Mitarbeiter schauen skeptisch auf die Neulinge, denen der rote Teppich ausgerollt ist. Sie fühlen sich im schlimmsten Fall abgehängt.

Der Dortmunder Gebäudemanager RGM will solchen Missstimmungen in der Belegschaft entgegenwirken. Dort gibt es seit Jahren für beide Gruppen - junge Mitarbeiter und erfahrene Kollegen - jeweils ein Gremium, in denen besonders Engagierte an Ideen und Maßnahmen für das Unternehmen arbeiten. Teils jede Gruppe für sich, letztlich aber doch zusammen. Das Konzept hat sich bewährt. "Damit schaffen wir es, den Erfahrungsschatz aus unterschiedlichen Generationen strukturiert zu nutzen", erklärt Nils Lueken, Geschäftsführer der RGM Holding. Der Nachwuchspool bringt z.B. Ideen mit Bezug zur Digitalisierung ein und die älteren Kollegen reichern sie mit ihrer großen Erfahrung aus dem praktischen Alltag an.

Ende 2007 war es, als in der RGM zunächst die Young Professionals Organisation (YPO) gegründet wurde. Damals schon war sie für die RGM als großer Mittelständler ein Instrument, um junge Führungskräfte zu fördern und zu binden. Ihnen soll damit eine Plattform geboten werden, die über verschiedene Abteilungen hinwegreicht.

Die YPO bestimmt über die Zusammensetzung ihres zehnköpfigen Kreises selbst. Dadurch sei der Korpsgeist größer, als wenn die Teilnehmer von oben oktroyiert werden, erklärt Lueken. Mitglied werden kann dennoch nicht jeder, es gibt Aufnahmeregeln. So muss der Kandidat zum Beispiel jünger als 38 Jahre sein.

Darüber hinaus ist er mindestens zwei Jahre bereits im Unternehmen beschäftigt. Dadurch werde gewährleistet, dass der Mitarbeiter über die passende Eignung und Loyalität verfügt, sodass er auch bei strategischen Themen mitreden kann. Nicht nur das fachliche Wissen, auch Vertrauen spielt dabei eine wichtige Rolle. "Da will ich niemanden haben, der morgen wieder das Unternehmen verlässt", sagt Lueken.

Das eigene Rekrutieren des Gremiums birgt allerdings die Gefahr der Cliquenbildung. "Die Geschäftsführung gibt auch mal Hinweise, um wen sich der YPO-Vorsitzende kümmern soll", entgegnet Lueken. So werde zudem eine gute Mischung gewährleistet. Denn nicht nur administrativ tätige Kräfte sollen in dem Kreis zusammenkommen, es soll auch ein Platz für einen guten Klimatechniker, Servicemonteur oder Mechaniker sein. Die Vielfalt der Standorte spielt ebenfalls in die Zusammensetzung hinein.

Eine besondere Rolle innerhalb der Gruppe nimmt der Vorsitzende ein, der eine Amtszeit von maximal zwei Jahren hat. Er organisiert nicht nur die Treffen der Mitglieder, sondern besucht auch die monatliche Geschäftsführerrunde der größten Beteiligung, der RGM FM. Das sei ein "besonderer Vertrauensbeweis" und ein Gewinn für beide Seiten. "Für den Vorsitzenden ist das eine spielerische Weiterbildung", meint Lueken. Und RGM FM könne wichtige Themen direkt an die YPO adressieren. Sogar ein Veto-Recht besitzt der YPO-Vertreter. Damit könne er zwar keine Entscheidung kippen, gebe aber wichtige Denkanstöße, erklärt Lueken.

Vier Mal im Jahr trifft sich die YPO zu einer Tagung. Sie findet nicht nur an einem Freitag, sondern zudem an einem sonst dienstfreien Samstag statt. "Die Teilnehmer müssen auch einen Teil ihrer eigenen Zeit dafür opfern", sagt Lueken. Das gehöre nunmal dazu, wenn man sich auf eine Karriere als Führungskraft vorbereitet.

Dass es tatsächlich für YPO-Mitglieder auf der Karriereleiter nach oben geht, zeigen gleich mehrere Beispiele. Nach Angaben von Lueken sind schon Geschäftsführerposten in den Beteiligungen aus diesem Kreis besetzt worden. Der aktuelle YPO-Vorsitzende David Kretschmer ist Niederlassungsleiter in Köln, ein weiteres Mitglied bekommt demnächst einen ähnlichen Posten. Und auch die Leiterin der Personalabteilung ist ein Beispiel für den Werdegang eines YPO-Mitglieds. "Es können sich allerdings auch Führungskräfte außerhalb dieses Gremiums entwickeln", betont Lueken. Es gebe keine Exklusivität.

Die YPO funktioniert ähnlich wie die Old Fellow Organisation (OFO), das Pendant für die erfahrenen Mitarbeiter der RGM. Sie wurde quasi als Antwort auf die YPO im Unternehmen gegründet. Die sechs Mitglieder sind mindestens 50 Jahre alt, stammen ebenfalls aus dem gesamten RGM-Spektrum und zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Engagement für die RGM-Gruppe und das OFO-Gremium aus. Die Dauer der Betriebszugehörigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, viel mehr zählt das individuelle Potenzial. "Die Mitglieder agieren wie Berater im eigenen Unternehmen", erklärt OFO-Vorsitzender Dirk Manniegel, Leiter der Abteilung Kalkulation und Start-up. "Einerseits rufen sie selbst verschiedene Projekte auf, die entscheidend für die Entwicklung der RGM-Gruppe sind. Andererseits dienen die OFO-Mitglieder mit ihren Erfahrungen als Spiegel des YPO-Gremiums und prüfen die vorgeschlagenen Projekte auf ihre Praxistauglichkeit."

Die Vorsitzenden von YPO und OFO stehen dafür in engem Austausch miteinander. "Die OFO besteht ebenso wie die YPO aus administrativen und operativen Kollegen", erklärt Kretschmer. "So haben wir zu jedem Thema einen passenden Paten, der aus seiner langjährigen Erfahrung berichtet." Der OFO-Chef besucht zudem für einen Tag die YPO-Treffen und die Mitglieder beider Kreise kommen einmal im Jahr zusammen.

Zu den Projekten, an denen sowohl die jungen Wilden als auch die alten Hasen mitgewirkt haben, zählen das Unternehmensleitbild der RGM-Gruppe, der Aufbau einer RGM Academy, also eines internen Weiterbildungs- und Schulungsinstruments, sowie das neue Bewerberportal. Aktuell arbeiten sie zudem an einem digitalen Tool zur Aufnahme der technischen Gebäudeausstattung in der Implementierungsphase. Die YPO habe das Thema angestoßen, berichtet Lueken. Und erfahrene Mitarbeiter schauen nun, dass die angedachten Funktionen zu den Anforderungen aus dem Berufsalltag passen. Das Projekt liegt inzwischen in der Fachabteilung StartUp und IT.

Darüber hinaus hat die YPO Leitfäden für Bewerbungs- und Mitarbeitergespräche entwickelt, sowie angeregt, die Abrechnung von Notdiensteinsätzen zu überarbeiten. "Besonders stolz sind wir auf das Begrüßungspaket, das jeder neue Mitarbeiter zum Start erhält", betont Kretschmer. Die Entwicklung von Führungsgrundsätzen, die Einführung von Prämiensystemen und eines Ideenmanagements schreibt derweil die OFO ihrem Engagement zu.

Die Vielfalt der Arbeit ist es, die den Aktiven gefällt. "Man arbeitet im Grunde in allen Konzernbereichen an den aktuellsten Projekten und Fragestellungen mit und kann diese mitgestalten", erzählt OFO-Vorsitzender Manniegel. Auf die Frage, ob es für die Mehrarbeit ein Gehaltsplus gibt, winken die beiden Vertreter ab. "Der Zeitaufwand vermischt sich oft mit dem Tagesgeschäft, da es sich ohnehin um aktuelle Projekte handelt", antwortet Manniegel. Und Kretschmer betont: "Für mich ist es eine Ehrensache an diesem Thema mitzuarbeiten."

Anke Pipke

Ex-ZIA-Geschäftsführer Goldbeck trommelt für die Blockchain

Köpfe 25.04.2019