Karriere-News

Marcus Müller sucht für Münchner ABG Grundstücke in NRW

Die Münchner Unternehmensgruppe ABG hat in Nordrhein-Westfalen bisher u.a. das Kölner Projekt GHU88 realisiert.

Die Münchner Unternehmensgruppe ABG hat in Nordrhein-Westfalen bisher u.a. das Kölner Projekt GHU88 realisiert.

Quelle: ABG-Unternehmensgruppe, Urheber: Andreas Weiss

Köpfe 10.04.2018
Die Münchner ABG-Gruppe präsentiert den nächsten von Strabag Real Estate (Strabag RE) verpflichteten Kopf: Marcus Müller. Noch macht sich Müller von Köln aus alleine in ... 

Die Münchner ABG-Gruppe präsentiert den nächsten von Strabag Real Estate (Strabag RE) verpflichteten Kopf: Marcus Müller. Noch macht sich Müller von Köln aus alleine in Nordrhein-Westfalen auf die Suche nach Grundstücken für Projektentwicklungen.

Doch zunächst ein Blick in die Vergangenheit: Ab 2011 baute Müller als Bereichsleiter und Prokurist die Niederlassung von Strabag RE in München auf und leitete diese. Vorher, von 2007 bis 2011, entwickelte er als Abteilungsleiter Hotels für Accor Hotellerie Deutschland.

Seit Anfang 2018 ist der Ex-Bereichsleiter München von Strabag RE Geschäftsführer der ABG Projektentwicklungsgesellschaft, die zur ABG-Gruppe gehört. Müller trägt von Köln aus, wo er auch seinen Lebensmittelpunkt hat, die Verantwortung für die Projektentwicklungsaktivitäten der ABG in Nordrhein-Westfalen.

"Wir wollen mit dem Projektentwicklungsbüro in Köln nun unser Geschäft dort strategischer aufstellen und diesen wichtigen Markt auch lokal besetzen", wird Thomas Hohwieler, Sprecher der ABG-Geschäftsführung, in einer Presseaussendung zitiert. Hohwieler und Müller dürften sich gut kennen: Auch Ersterer verbrachte lange Jahre bei der Projektentwicklungstochter des Baukonzerns Strabag. Seit dem 1. August 2017 wirkt Hohwieler für ABG.

Müller ist der nächste Strabag-Mann, der bei der ABG anheuert

Ein weiterer ehemalige Strabag-RE-Mann, der seine Brötchen jetzt bei ABG verdient, ist Timo Haep. Haep leitet seit Jahresbeginn von Köln aus die Stabsstelle Unternehmenskommunikation bei ABG. Der 35-Jährige arbeitete insgesamt zehn Jahre in der Kommunikation des Strabag-Konzerns. Die Frage, ob noch weitere Strabag-RE-Leute zu ABG gewechselt sind oder wechseln werden, beantwortete Haep so: "Stand heute: nicht, dass ich wüsste. Da ist jedenfalls nichts konkret geplant."

Weitere Mitarbeiter für das neue Kölner Projektentwicklungsbüro benötige ABG in jedem Fall, wenn Müller Grundstücke für Developments aufgespürt hat, so Haep. Sein Suchradius erstrecke sich dabei nicht nur auf die üblichen Verdächtigen Köln und Düsseldorf, sondern "auch auf ausgesuchte B-Standorte wie Bonn. Die haben wir bei Opportunitäten auch im Blick."

ABG entwickelte schon Projekte in Köln und Düsseldorf

In der Vergangenheit entwickelte die ABG-Gruppe in Köln mit dem Flow und dem GHU88 am Gustav-Heinemann-Ufer einen Wohn- und Bürokomplex und in Düsseldorf verwirklicht das Unternehmen derzeit in einem Joint Venture mit Bema das Smart Office, ein Bürogebäude in der Airport City. Diese Projekte wurden von der Baubetreuungs- bzw. -abwicklungsabteilung der ABG in Köln quasi mitgemacht oder der Projektpartner übernahm den Entwicklerpart. Eine eigene Projektentwicklungseinheit in Köln, die sich auch um die Grundstücksakquise und die Projektsteuerung kümmerte, gab es bisher nicht.

In Berlin hatte die ABG-Gruppe ihr Entwicklerfähnchen bereits vor knapp einem Jahr gehisst. Damals wurde Gordon Gorski, Ex-Geschäftsführer von Hochtief Projektentwicklung, für den Aufbau einer eigenen Niederlassung und die Akquise von Grundstücken in der Hauptstadt angeworben.

Harald Thomeczek

SSN: Bernhard Hansen löst Jürgen Overath ab

Köpfe 10.04.2018
Bernhard Hansen kehrt auf die große Immobilienbühne zurück. Der Ex-Chef von Vivico bzw. CA Immo Deutschland ist neuer CEO von SSN Development. ... 

Bernhard Hansen kehrt auf die große Immobilienbühne zurück. Der Ex-Chef von Vivico bzw. CA Immo Deutschland ist neuer CEO von SSN Development.

Der 63-Jährige tritt in die Fußstapfen von Jürgen Overath, der erst im April 2017 als Deutschlandchef bei der Schweizer SSN Group angefangen hatte. Overath soll den Führungswechsel in den kommenden Monaten noch unterstützen, wie die Schweizer verlauten lassen.

Hansen trägt nun die Verantwortung für das deutsche Entwicklungsportfolio von SSN mit einer Fläche von rund 750.000 qm, verteilt auf mehr als zehn verschiedene Standorte. Die Schweizer hatten sich letztes Frühjahr mehrheitlich an einem Portfolio der Gerchgroup aus neun Projektentwicklungen beteiligt und damit eine deutliche Ausweitung ihrer hiesigen Entwickleraktivitäten eingeläutet.

Hansen war Ende 2013 von der großen Bühne abgetreten, sprich: aus der Geschäftsführung von CA Immo Deutschland, Frankfurt, sowie aus dem Vorstand der börsennotierten Wiener CA Immo ausgeschieden. Seitdem trat er vor allem im Executive Committee bzw. Advisory Board von ULI Germany, als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von bulwiengesa und als Gründer (Hansen Real Estate, Limeshain) in Erscheinung. Mit seinem Namen sind und bleiben jedoch vor allem Stadtentwicklungsprojekte wie das Europaviertel in Frankfurt mit dem Tower 185, die Europacity in Berlin mit dem Tour Total oder der Arnulfpark in München verbunden. Vor der Gründung seiner eigenen Firma Mitte 2016 agierte Hansen laut seinem Profil auf dem Karriereportal LinkedIn zwischenzeitlich zweieinhalb Jahre lang als Privatier.

Harald Thomeczek

Frankfurt UAS kann FM-/Gebäudetechnik-Studiengänge starten

Karriere 09.04.2018
Die Messe Frankfurt, Wisag Gebäudetechnik und die beiden Ingenieurbüros canzler und TGA5 sponsern zwei neue Bachelorstudiengänge für Facility-Management und Gebäudetechnik an der Frankfurt ... 

Die Messe Frankfurt, Wisag Gebäudetechnik und die beiden Ingenieurbüros canzler und TGA5 sponsern zwei neue Bachelorstudiengänge für Facility-Management und Gebäudetechnik an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Eigentlich hätte es nur ein einziger Studiengang werden sollen.

Die Frankfurt UAS hat das nötige Kleingeld für die beiden neuen Bachelorstudiengänge Real Estate und Facility-Management bzw. Real Estate und Integrale Gebäudetechnik mit dem Committment der vier Unternehmen nun zusammen. "Das gesetzte Finanzierungsziel ist zwar noch nicht vollständig erreicht, die Finanzierung ist aber in einem solchen Umfang gesichert, dass der Studiengang im Oktober - also zum Wintersemester - starten kann", erzählt Pressereferentin Sarah Blaß.

Messe Frankfurt steuert eine Viertelmillion bei

Allein die Messe Frankfurt wird die neuen Studiengänge mit einer Gesamtsumme von einer Viertelmillion Euro über fünf Jahre hinweg sponsern. Weitere Sponsoren sind Wisag Gebäudetechnik sowie die beiden Ingenieurbüros canzler und TGA5. Auch sie haben ihre Unterstützung für fünf Jahre zugesichert. Über die Höhe ihres Engagements möchten diese Unternehmen nicht Auskunft geben.

Ursprünglich wollte die Frankfurt UAS nur einen einzigen neuen Studiengang an den Start bringen, bei dem sich die Studenten erst im Laufe der höheren Semester für eine Vertiefungsrichtung entscheiden sollten (Facility-Management oder Integrale Gebäudetechnik). Dass es nun zwei geworden sind, erklärt Blaß so: "Aus prüfungsrechtlichen Gründen muss jedoch von Studienbeginn an die Wahl für den Schwerpunkt feststehen. Deshalb wurden aus dem einen ursprünglich geplanten zwei Studiengänge."

36 Plätze für FM, 18 für Gebäudetechnik

Die Grundmodule sind in beiden Studiengängen aber nach wie vor dieselben. Auch an der Anzahl der Studienplätze hat sich nichts geändert: Nach wie vor stehen insgesamt 54 Studienplätze zur Verfügung. Ausgelegt sind die Studiengänge für 36 Studenten im Studiengang Real Estate und Facility-Management und 18 im Studiengang Real Estate und Integrale Gebäudetechnik. Erfolgreiche Absolventen können sich – je nach Studiengang – mit dem Titel Bachelor of Science (B.Sc.) oder Bachelor of Engineering (B.Eng.) schmücken.

Harald Thomeczek

Frost legt Baustellen lahm

Karriere 06.04.2018
Das Wetter hat im Februar 2018 so manche Baustelle auf Eis gelegt. Das legt zumindest die Auswertung der Beitragsmeldungen nahe, die die Bauunternehmen an die Sozialkassen der Bauwirtschaft ... 

Das Wetter hat im Februar 2018 so manche Baustelle auf Eis gelegt. Das legt zumindest die Auswertung der Beitragsmeldungen nahe, die die Bauunternehmen an die Sozialkassen der Bauwirtschaft (Soka-Bau) übermittelt haben.

Die Anzahl der lohnzahlungspflichtigen Stunden gewerblicher Arbeitnehmer, die die meldepflichtigen Unternehmen für Februar gemeldet haben, sind saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat (Januar 2018) um 5% geschrumpft. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat (Februar 2017) steht ein klares Minus von 4,6% zu Buche. Im Januar war das effektive Arbeitsvolumen gegenüber Dezember 2017 zwar auch schon gesunken - um 3,6% -, im Vorjahresvergleich hatte es jedoch um 3,4% zugelegt.

Effektives Arbeitsvolumen und Bruttolohnsumme kräftig gesunken

Die Bruttolohnsumme sank im Februar 2018 ebenfalls kräftig und zwar um satte 6% gegenüber Januar 2018 und um 4,1% gegenüber Februar 2017. Im Januar hatte die Bruttolohnsumme dagegen zugelegt: um 1,3% (Vormonat) bzw. um 13,5% (Vorjahr). Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer blieb im Februar konstant. Zu der schwächeren Bautätigkeit hat wohl auch das Wetter beigetragen, mutmaßt Soka-Bau: Der Monat Februar war viel kälter als üblich und brachte teilweise strengen Frost über das Land.

Frühindikatoren schwächeln

Auch die Frühindikatoren hätten zuletzt geschwächelt. So seien die Auftragseingänge im Februar deutlich - nämlich um 12,8% - eingebrochen. Im Januar war das deutsche Bauhauptgewerbe nach Zahlen des Statistischen Bundesamts noch mit einem deutlichen Orderplus ins neue Jahr gestartet. Die Baugenehmigungen im Hochbau waren zu Jahresbeginn rückläufig (Januar 2018: minus 4,8%). Dieser Rückgang erstreckte sich sowohl über den Wohnungs- wie über den Nichtwohnungsbau.

Harald Thomeczek

Coworking wird überbewertet

Nicholas Brinckmann.

Nicholas Brinckmann.

Quelle: Hansainvest Real Assets

Karriere 05.04.2018
Eigentümer von Büroimmobilien vermieten derzeit oft und gern an Anbieter von Coworking-Spaces. Nicholas Brinckmann, Sprecher der Geschäftsführung der Hansaivest Real Assets, sieht den starken ... 

Eigentümer von Büroimmobilien vermieten derzeit oft und gern an Anbieter von Coworking-Spaces. Nicholas Brinckmann, Sprecher der Geschäftsführung der Hansaivest Real Assets, sieht den starken Glauben der Vermieter an den Boom kritisch.

Alle reden derzeit über Coworking: In der Hamburger City lag der Anteil der sogenannten Shared Offices am Büroflächenumsatz im Jahr 2017 bei sage und schreibe 25%. Aus Sicht der Vermieter ist der Erfolg dieses Phänomens allerdings keineswegs nur positiv zu sehen.

Zwar sind die Coworkinganbieter aktuell beliebte Mieter. Sie legen sich länger fest und nehmen auch tendenziell größere Flächen ab als klassische Büromieter. Diese lange Vertragsbindung - in der Regel zwischen zehn und zwanzig Jahre - hat aber ihren Preis. Der Vermieter muss oft relativ hohe Incentives gewähren. Konkret sind das beispielsweise deutlich höhere Kosten für Mieterausbauten, die teilweise um zwischen 800 und 1.000 Euro/m2 teurer sind als bei regulären Büromietern. Die zweite Kröte, die die Vermieter schlucken müssen, sind lange mietfreie Zeiten. In der Praxis beobachten wir bis zu zwölf Monate.

Nun sind diese Incentives bei einem langfristigen Mietvertrag grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Kann ein Vermieter so einen bonitätsstarken Büromieter binden, lohnt sich der Einsatz. Bei Coworking ist allerdings nicht sicher, ob die Rechnung aufgeht. Die Firmen betreiben ein klassisches Fristentransformationsgeschäft. Sie mieten langfristig an und vermieten kurzfristig weiter. Sicher ist: Dieses Geschäft ist besonders anfällig für Wirtschaftszyklen. In der aktuellen Boomphase mag dieses Risiko gering erscheinen. Im Falle einer Krise werden sich Unternehmen jedoch als erstes von Coworkingflächen zurückziehen - und zwar einfach, weil es quasi von heute auf morgen geht.

Das Risiko wird noch dadurch erhöht, dass Coworkinganbieter Flächen in guten City-Lagen mit entsprechender Verkehrsanbindung anmieten müssen und somit selbst hohe Mieten bezahlen. Die hippen Konzepte funktionieren nur dort. Kein Nutzer eines Shared Offices will beispielsweise hinaus nach Berlin-Köpenick fahren.

Coworking ist ein relativ junges Phänomen. Viele Anbieter sind erst seit kurzer Zeit am Markt und haben teilweise keine großen finanziellen Reserven. Ob sich Coworking wirklich langfristig etabliert oder ob es sich nur um eine Modererscheinung handelt, die in fünf Jahren bereits wieder verschwunden sein wird, vermag derzeit niemand zu sagen. Asset-Manager dürfen nicht den Fehler machen und einen langfristigen Mietvertrag mit einem Coworkinganbieter als Selbstläufer betrachten. Dies könnte ein böses und teures Erwachen nach sich ziehen.

Nicholas Brinckmann