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Chefgehälter in Bau- und Immobilienbranche sind nicht Spitze

Die Hälfte der Geschäftsführer in der Immobilienbranche verdient weniger als 109.000 Euro. Das besagt zumindest die Auswertung eines Gehaltsvergleichsportals.

Die Hälfte der Geschäftsführer in der Immobilienbranche verdient weniger als 109.000 Euro. Das besagt zumindest die Auswertung eines Gehaltsvergleichsportals.

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Karriere 08.08.2017
Geschäftsführer in der Immobilienwirtschaft und der Baubranche verdienen deutlich schlechter als in Banken, in der Chemiebranche oder der Autoindustrie. Das geht aus einer Auswertung des ... 

Geschäftsführer in der Immobilienwirtschaft und der Baubranche verdienen deutlich schlechter als in Banken, in der Chemiebranche oder der Autoindustrie. Das geht aus einer Auswertung des Vergleichsportals Gehalt.de hervor.

Demnach kriegen Chefs in Bauunternehmen im Durchschnitt 127.393 Euro brutto im Jahr. In Immobilienunternehmen kommen Geschäftsführer durchschnittlich auf 122.763 Euro. Damit liegen die Bau- und Immobilienwirtschaft im Branchenranking lediglich auf Rang 22 bzw. 23. Im Schnitt am besten bezahlt werden der Auswertung zufolge Geschäftsführer in Pharmazieunternehmen: Sie erhalten durchschnittlich 210.748 Euro. Es folgen die Telekommunikationsbranche mit einem Mittelwert von 208.286 Euro, Banken mit 206.475 Euro und die Autoindustrie mit 205.147 Euro. Schlechter als in der Immobilien- und Baubranche schneiden nur die Chefs im Gesundheitswesen (110.749 Euro) und im Einzelhandel (102.838 Euro) ab.

Nur im Gesundheitswesen und im Handel verdienen Geschäftsführer schlechter

Legt man nicht den Durchschnitt zu Grunde, sondern den Median, der genau die Mitte aller Daten beschreibt - und daher als genauer als der statistische Durchschnitt gilt, weil 50% aller untersuchten Gehälter über und die anderen 50% unter diesem Wert liegen - haben die Banken die Nase vorn: Die Hälfte der Chefs in Geldhäusern geht mit mehr als 186.642 Euro nach Hause. Auf Platz zwei folgen in diesem Ranking die Chemiebranche/Verfahrenstechnik mit einem Median von 183.999 Euro. Die Geschäftsführer von Immobilien- und Baufirmen finden sich auch nach dieser Methodik weit hinten in der Tabelle, nämlich wieder auf den Plätzen 22 und 23: Hier liegt der Median bei 112.001 Euro bzw. 108.937 Euro. Weniger verdienen der Auswertung von Gehalt.de zufolge auch nach dieser Methodik nur die Chefs von Unternehmen aus dem Gesundheitswesen (90.509 Euro) und im Einzelhandel (82.476 Euro).

Viele kleinere Bau- und Immobilienfirmen in der Zufallsstichprobe

Das vergleichsweise schlechte Abschneiden der Immobilien- und Baubranche hat seinen Grund möglicherweise auch darin, dass in der Zufallsstichprobe, die der Auswertung zu Grunde liegt, viele kleinere Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern aus diesen beiden Branchen vertreten sind. Insgesamt hat das Vergleichsportal die Gehälter der Geschäftsführer aus den verschiedenen Branchen anhand von 4.825 Daten ermittelt. Von diesen Datensätzen sind 229 der Immobilienwirtschaft und 166 der Baubranche zuzuordnen.

Dennoch: An der Grundaussage, dass in anderen Branchen mehr zu holen ist, lässt sich offenbar nicht rütteln: "Die Baubranche hat im Vergleich zu anderen Industriebranchen noch nie überdurchschnittlich gut abgeschnitten", sagt Kerstin Koose, Consultant bei COP CompensationPartner. Die Immobilienbranche stehe im Vergleich mit anderen Dienstleistungsbranchen besser da, werde aber traditionell von Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen übertroffen und reiche an Industriebranchen oder die IT-Branche kaum noch heran.

In den angegebenen Bruttojahresgehältern sind Grundgehälter, Überstundenvergütungen bzw. ein Freizeitausgleich und variable Gehaltsbestandteile wie Tantiemen, Provisionen, Prämien und Boni enthalten, jedoch keine Firmenwagen. Über alle Branchen hinweg verdient ein Geschäftsführer übrigens durchschnittlich 138.217 Euro. Die eine Hälfte kriegt mehr als 118.410 Euro, die andere Hälfte weniger als das. Die oberen 25% verdienen mehr als 166.632 Euro, die unteren 25% verdienen weniger als 82.978 Euro.

Harald Thomeczek

TU München bildet BIM Professionals aus

Karriere 08.08.2017

Vonovia verliert Gerald Klinck

Mark Ennis.

Mark Ennis.

Quelle: Vonovia SE

Köpfe 04.08.2017
Die Wohnungs-AG Vonovia muss ab Juni 2018 auf die Dienste von Vorstandsmitglied Gerald Klinck verzichten. Der Chief Controlling Officer (CCO) habe sich entschieden, seinen im Mai 2018 auslaufenden ... 

Die Wohnungs-AG Vonovia muss ab Juni 2018 auf die Dienste von Vorstandsmitglied Gerald Klinck verzichten. Der Chief Controlling Officer (CCO) habe sich entschieden, seinen im Mai 2018 auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern, teilt der Wohnungskonzern mit. Klinck wolle sich "unternehmerischen Aufgaben widmen", heißt es weiter. Was Klincks Entscheidung für den Vonovia-Vorstand bedeutet, ist noch offen: Vonovia-Aufsichtsratschef Wulf Bernotat lässt sich in einer Presseaussendung mit den Worten zitieren: "Über die Konsequenzen für die zukünftige Vorstandsarbeit berät und entscheidet der Aufsichtsrat zu gegebener Zeit."

Klinck war zur Vonovia gekommen, als diese den Wettbewerber Gagfah, deren CFO Klinck war, 2015 geschluckt hatte. Seither saß er als CCO im Führungsgremium von Deutschlands größtem Wohnungsvermieter. Mit seinem Abschied in knapp einem Jahr wird auch der zweite Ex-Gagfah-Vorstand die Segel bei der Vonovia streichen. Zur Erinnerung: Ex-Gagfah-Chef Thomas Zinnöcker lenkt bereits seit dem vergangenen Frühjahr die Geschicke des Messdienstleisters ista.

Der Vonovia bereits den Rücken gekehrt hat Christian Rokosch (44), der bisherige Leiter der Abteilung Vertrieb. Seinen Weggang erklärt das Unternehmen mit "persönlichen Gründen". Rokosch leitete den Vertrieb drei Jahre lang. Seinen Job macht seit dem 1. August 2017 Mark Ennis (52), der bisher die Akquisition leitete und nun in Personalunion für beide Bereiche zuständig ist. Dafür wurde der neue Bereich Transaktionen geschaffen.

Harald Thomeczek