Karriere-News

IC Immobilien: Neue Niederlassungsleiterinnen von C&W

Sabine Giesen-Kirchhofer.

Sabine Giesen-Kirchhofer.

Bild: IC Immobilien

Köpfe 24.06.2016

Immofirmen als familiengerechte Arbeitgeber zertifiziert

Karriere 24.06.2016
Familienfreundlicher Arbeitgeber: 273 Unternehmen dürfen sich (weitere) drei Jahre mit diesem Siegel schmücken, darunter auch einige aus der Immobilienbranche. Sie haben gestern das Zertifikat ... 

Familienfreundlicher Arbeitgeber: 273 Unternehmen dürfen sich (weitere) drei Jahre mit diesem Siegel schmücken, darunter auch einige aus der Immobilienbranche. Sie haben gestern das Zertifikat "audit berufundfamilie" von der Auditierungsgesellschaft berufundfamilie Service erhalten.

Aus der Immobilienbranche ausgezeichnet wurden folgende Firmen: Hallesche Wohnungsgesellschaft, Halle (Saale); GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt, Halle (Saale); Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft, Chemnitz; ECE Projektmanagement, Hamburg; Gesellschaft für Bauen und Wohnen, Hannover, und GBH Mieterservice Vahrenheide, Hannover; Vivawest Wohnen, Gelsenkirchen; GAG Immobilien, Köln; Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, Frankfurt am Main; Strabag - Direktion Baden-Württemberg, Stuttgart, und GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München. Zu den 24 Hochschulen, die gestern das Zertifikat empfangen haben, gehören auch die Hochschule Biberach und die HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst.

Nach drei Jahren läuft das Zertifikat ab

Die aktuell ausgezeichneten Unternehmen und Hochschulen haben das Auditierungsverfahren in den vergangenen zwölf Monaten durchlaufen und das Zertifikat erstmals erhalten oder sie haben sich rezertifizieren lassen. Das Zertifikat gilt jeweils für drei Jahre und muss dann erneuert werden, wenn das jeweilige Unternehmen das Siegel nicht verlieren will. Die praktische Umsetzung wird von der mit dem Auditierungsverfahren betrauten Gesellschaft berufundfamilie Service jährlich überprüft: Nach dem Erhalt des Zertifikats bzw. einer Rezertifizierung müssen die Arbeitgeber den Auditoren jedes Jahr berichten, wie sie sich in puncto Familienfreundlichkeit weiterentwickelt haben bzw. belegen, dass sie selbstgesteckte Ziele erreicht haben. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende beriebsindividuelle personalpolitische Ziele in acht Handlungsfeldern, z.B. lebensphasenbezogene Arbeitszeit, mit den Auditoren vereinbart werden.

Insgesamt tragen aktuell 991 Arbeitgeber das Zertifikat für eine familiengerechte Personalpolitik. Rund 1.600 Unternehmen wurden seit 1998 damit ausgezeichnet. Das Audit berufundfamilie/familiengerechte hochschule beruht auf einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Schirmherren sind die Bundesfamilienministerin und der Bundeswirtschaftsminister. berufundfamilie Service hat die Lizenz für das europaweite Audit.

Harald Thomeczek

"Projektentwicklung ist kein Nine-to-five-Job"

Die beiden Junior-Projektentwickler Sonja Tünnissen und Jonathan Berlipp stellten auf dem IZ-Karriereforum ihren Beruf vor.

Die beiden Junior-Projektentwickler Sonja Tünnissen und Jonathan Berlipp stellten auf dem IZ-Karriereforum ihren Beruf vor.

Bild: Melanie Bauer

Karriere 23.06.2016
Bei der IZ-Studentenumfrage dieses Jahr gab fast jeder Vierte von rund 600 Studierenden den Bereich Projektentwicklung als Berufswunsch an. Auf dem IZ-Karriereforum am 11. Juni 2016 konnten ... 

Bei der IZ-Studentenumfrage dieses Jahr gab fast jeder Vierte von rund 600 Studierenden den Bereich Projektentwicklung als Berufswunsch an. Auf dem IZ-Karriereforum am 11. Juni 2016 konnten sich zwei Junior-Projektentwickler, die ihren Job vorstellten, kaum vor Fragen aus dem Publikum retten.

Wie wird man Immobilienentwickler? Wer ist von seinen persönlichen und sozialen Kompetenzen her für diesen Job geeignet, wer eher nicht? Wie sieht der Arbeitsalltag eines Projektentwicklers aus? Und was kann man als Entwickler, z.B. im Wohnungsbau, eigentlich verdienen? Als Berufseinsteiger und im Laufe des weiteren Berufswegs?

Diese und zahllose andere Fragen stellen sich all die Studenten, die die Projektentwicklung während ihres Studiums als ein mögliches Betätigungsfeld für sich entdecken. Und davon gibt es nicht wenige.

Wie beliebt die Immobilienentwicklung beim Nachwuchs ist, zeigt seit Jahr und Tag die Studentenumfrage der Immobilien Zeitung (IZ). Bei der im Frühjahr 2016 durchgeführten Befragung, an der sich 588 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge beteiligten, votierten 23,8% der Teilnehmer für die Projektentwicklung als den von ihnen favorisierten Tätigkeitsbereich nach ihrem Abschluss. Damit gewann die Projektentwicklung noch an Attraktivität hinzu: Im Vorjahr strebten noch 18,5% der Befragten in den Development-Bereich.

Eine kleine Umfrage unter den Besuchern des IZ-Karriereforums 2016 - weit überwiegend Studenten, in geringerem Umfang aber auch Absolventen, bereits Berufstätige sowie Auszubildende und Schüler - bestätigt dieses Bild: 26% derer, die als Bewerber zum Karriereforum kamen, sagen von sich, sie möchten in der Immobilienwirtschaft am liebsten im Segment der Projektentwicklung arbeiten.

Projektentwickler im Wohnungsbau sind vom Grundstückseinkauf bis hin zum Verkauf der fertigen Immobilie für praktisch alles rund ums Bauvorhaben zuständig: Sie verhandeln Verträge, erstellen Wirtschaftlichkeitsberechnungen, beauftragen und koordinieren Fachplaner und steuern die Umsetzung. Sie sind aber auch verantwortlich für Marketing und Vertrieb und letztendlich auch für das Projektergebnis. Kostendisziplin hat dabei eine hohe Bedeutung für den Projekterfolg.

Doch wie qualifiziert man sich für einen Job als Projektentwickler? So einfach ist das gar nicht: "Diesen Beruf kann man so nicht studieren", sagte Jonathan Berlipp. Berlipp ist von Haus aus Architekt und arbeitet seit rund einem Jahr als JuniorProjektentwickler bei Die Wohnkompanie Rhein-Main in Frankfurt am Main. Nach einigen Jahren als angestellter Architekt verspürte er den Wunsch, die Seiten zu wechseln, die Rolle des Auftragnehmers mit der des Auftraggebers zu tauschen: "Ich habe in Frankfurt als Architekt gearbeitet und bin dadurch immer öfter in Kontakt mit Projektentwicklungsthemen gekommen. Das war ausschlaggebend für meine Entscheidung, den berufsbegleitenden Studiengang Immobilienökonomie an der Irebs zu belegen", sagte Berlipp auf dem Podium.

Seine Kollegin Sonja Tünnissen von der Wohnkompanie Rhein-Main hat auf direkterem Weg in die Immobilienentwicklung gefunden. Nach einer Ausbildung zur Immobilienkauffrau hat sie ein Bachelor-Studium der Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen nachgelegt und später noch einen Master in Baumanagement an der FH Karlsruhe draufgepackt.

Frage aus dem voll besetzten Auditorium - nicht alle Vorträge waren wegen parallelen Angeboten wie Arbeitgeberpräsentationen, dem RICS-Hochschultag sowie einer Jobmesse mit 47 Ausstellern so gut besucht: Braucht man einen Master für den Job als Projektentwickler oder reicht ein Bachelor-Abschluss? Tünnissen sagt: "Ein Master muss nicht zwingend sein. Ein Bachelor reicht, wenn man etwas praktische Erfahrung über eine Werkstudententätigkeit oder ein Praxissemester mitbringt." Tünnissen selbst war Werkstudentin bei der Wohnkompanie in Frankfurt und schrieb dort ihre Masterarbeit. Diese Tätigkeit ging gleichsam nahtlos in ihr heutiges Anstellungsverhältnis über.

Ihr Kollege Berlipp beantwortete die Gretchenfrage übrigens anders: "Ein Master ist nicht zwingend erforderlich, wird aber seitens der Arbeitgeber gerne gesehen. Für jemanden, der wie ich z.B. aus dem Bereich der Architektur kommt, ist eine zusätzliche Qualifikation zum Thema Immobilienwirtschaft empfehlenswert."

Jenseits der fachlichen Qualifikation ist nicht jeder Typ Mensch prädestiniert für den Beruf des Projektentwicklers in der Immobilienwirtschaft. Oder um es positiv zu formulieren: "Gut geeignet sind Leute, die mit allen Fachbereichen umgehen können, ohne in den einzelnen Gebieten absoluter Vollprofi zu sein. Man muss Spaß daran haben, die Teams zu steuern und zu koordinieren", sagte Berlipp. Die Themenvielfalt sei "intensiver, als ich mir das vorher vorgestellt habe".

Tünnissen ergänzte: "Man muss Freude an Vielseitigkeit haben, aber auch stressresistent und spontan sein. Unsere Arbeit ist nicht immer vorhersehbar. Jedes Projekt ist anders, und es können immer Sachen auftreten, mit denen man vorher nicht gerechnet hat." Sie hätte vor ihrem Einstieg bei der Wohnkompanie Rhein-Main nicht damit gerechnet, "dass man sich so umfangreich in alle möglichen Themen einarbeiten muss. Und dass ein Junior-Projektentwickler schon so eigenständig Projekte entwickeln darf."

Last but not least gaben die beiden Junior-Entwickler Auskunft über Einstiegsgehälter in ihrer Branche: "Es ist schwer, Zahlen zu nennen, weil das Gehalt vom Standort abhängt, von der Ausbildung und der Erfahrung, die jemand mitbringt", so Berlipp. Die Bandbreite sei groß, sie reicht von schätzungsweise 36.000 bis zu 54.000 Euro im Jahr. Eine variable Vergütung, z.B. in Gestalt einer Erfolgsbeteiligung, oder ein Firmenwagen sind verhandelbar.

Ob ihnen denn an ihrem Job eigentlich etwas nicht gefalle, wurden Berlipp und Tünnissen, die mehrfach betonten, wie viel "Spaß" ihnen die Arbeit mache und wie "spannend" die "Themenvielfalt" und Unberechenbarkeit einer Projektentwicklung sei, gefragt. So weit, dass ihnen etwas an ihrem Beruf missfällt, wollten sie nicht gehen. Sie wiesen aber wie aus einem Mund darauf hin, dass "man die Bereitschaft mitbringen muss, auch mal länger als bis 19 Uhr im Büro zu bleiben. Es ist kein Nine-to-Five-Job."

Unter den Studierenden kam ihr Auftritt sehr gut an, etwa bei Lara Entrup (24) und Sandra Schwietering (23). Die beiden studieren Immobilienmanagement an einer Fachhochschule im niederländischen Enschede. Nach eigenem Bekunden können sie sich gut vorstellen, nach ihrem Studium in die Projektentwicklung zu gehen. Was sie dort erwarten könnte, wissen sie nun: "Der Vortrag war sehr informativ", fand Entrup. "Wo erfährt man z.B. sonst schon etwas über den Alltag eines Projektentwicklers?"

Harald Thomeczek

So sagen Sie es Ihrem Chef

Karriere 23.06.2016
Gehaltserhöhung, nächster Karriereschritt - Anlässe, den Chef um ein Gespräch zu bitten, gibt es zuhauf. Tipps einer Personalchefin, wie man seine Ziele durchsetzt. ... 

Gehaltserhöhung, nächster Karriereschritt - Anlässe, den Chef um ein Gespräch zu bitten, gibt es zuhauf. Tipps einer Personalchefin, wie man seine Ziele durchsetzt.

"Den einen Leitfaden für ein Gespräch mit dem Chef gibt es natürlich nicht", sagt Sandra Scholz, Personalleiterin von Commerz Real. Wie man so ein Gespräch vorbereitet und führt, "hängt ganz stark von Ihnen und dem Charakter Ihres Gegenübers ab". Ein paar handfeste Tipps gab Scholz den Bewerbern in ihrem Vortrag "Wie sage ich es meinem Chef?" auf dem IZ-Karriereforum 2016 aber schon mit auf den Berufsweg. Grundregel: Das Wie ist wichtiger als das Was.

Das heißt zunächst: "Finger weg von so einem Gespräch, wenn der Chef gerade Druck hat." Mit dem Wunsch nach einer Gehaltserhöhung, Beförderung oder Weiterbildung sollten Sie also nicht zur Tür hereinplatzen. Besser, Sie warten bis zum obligatorischen Jahresgespräch oder vereinbaren einen separaten Termin. So hat der Chef (hoffentlich) garantiert den Kopf frei und kann sich voll Ihrem Anliegen widmen. Das setzt aber voraus, dass Sie ihn vorab informieren, wozu Sie Gesprächsbedarf (z.B. eine Gehaltserhöhung) haben.

Auch für die Anfrage nach einem Gespräch gibt es bessere und schlechtere Zeitpunkte (z.B. schlechte Geschäftszahlen, mit denen der Chef gerade zu kämpfen hat). Loten Sie bei Kollegen, die näher an ihm dran sind, aus, ob der Augenblick günstig ist. Ist ein Termin gefunden, gilt: "Gute Vorbereitung ist alles. Definieren Sie für sich Ziele, die Sie mit diesem Gespräch erreichen wollen. Wer nicht weiß, wo's hingehen soll, hat schon verloren", rät Scholz. Sie wollen mehr Geld? Dann fragen Sie sich: Welche - nicht nur kurzfristigen - Erfolge können Sie vorweisen, die diesen Wunsch rechtfertigen? Schreiben Sie alles genau auf. Im Idealfall haben Sie Ihre Erfolge zuvor schon über einen längeren Zeitraum festgehalten und Belege dafür gesammelt.

Würden Sie sich selbst angesichts dieser Liste eine Gehaltserhöhung gönnen, wenn Sie Ihr Chef wären? Auch in der Höhe, die Sie sich vorstellen? By the way: Was verdienen eigentlich Leute, die einen vergleichbaren Job in Ihrer Firma oder bei Wettbewerbern machen? Recherchieren Sie! Online finden sich meist eine ganze Reihe von Gehaltsvergleichen und -studien.

Versetzen Sie sich noch mal in Ihren Chef hinein: Mit welchen Begründungen könnte er Ihre Argumente für eine Gehaltserhöhung und/oder eine neue Position zu entkräften versuchen? Warum könnte er Sie z.B. noch nicht auf der neuen Position sehen? Seien Sie in diesem Gedankenexperiment ruhig selbstkritisch.

Die beste Vorbereitung nützt nichts, wenn Ihnen Empathie abgeht und Sie Ihren Chef nicht als Partner, sondern Gegner missverstehen. Denn so kommt schnell eine nicht sonderlich konstruktive Gesprächsatmosphäre auf. Geben Sie nicht sofort in Ihren Forderungen nach - aber schaden Sie sich nicht mit übertriebener Beharrlichkeit. "Ihr Chef sitzt im Zweifel am längeren Hebel", weiß Scholz.

"Versuchen Sie jedoch immer, ein verbindliches Ergebnis zu erzielen", empfiehlt die Personalchefin der Commerz Real. Konkret: Sieht Ihr Chef Sie noch nicht auf einer neuen Position, sollten Sie nachfragen, "in welchen Punkten Sie sich noch verbessern können und welchen Zeitrahmen er für den nächsten Karriereschritt für realistisch hält". Oder "gibt das Budget eine Gehaltserhöhung nicht her, sollten Sie fragen, wann Sie diesbezüglich noch mal auf Ihren Chef zukommen dürfen."

Heikel kann es werden, wenn Ihr Chef Ihrem Wunsch nicht nur nicht folgt, sondern dies auch mit Kritik an Ihrer Arbeit begründet: "Dann laufen wir Gefahr, emotional zu reagieren." Bleiben Sie stattdessen cool und "lassen die Rückmeldung auf sich wirken". Denn: Ein negatives Feedback ist im Grunde "ein Geschenk. Auch Vorgesetzte müssen dafür Mut aufbringen." Fragen Sie Ihren Chef nach Unterstützung dafür, an den Kritikpunkten zu arbeiten. Vereinbaren Sie eine Zeitschiene, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung und einen ungefähren Zeitpunkt für ein erneutes Gespräch. Kurz: Bleiben Sie am Ball, nehmen die Kritik aber ernst und arbeiten an sich.

Halten Sie nach dem Gespräch, ruhig per Mail, alles in einer kurzen Zusammenfassung für sich und Ihren Chef fest. Beenden Sie dieses Schreiben mit der Frage, ob Ihr Vorgesetzter der Zusammenfassung so zustimmt. "So kann man verhindern, dass der Chef sich in sechs Monaten an nichts mehr erinnern kann."

Harald Thomeczek