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Hurra, hurra, die Quote, die ist da!

Wer kriegt den Job? Durch ein neues Gesetz künftig wohl öfter die Frau.

Wer kriegt den Job? Durch ein neues Gesetz künftig wohl öfter die Frau.

Bild: Africa Studio/Fotolia.com

Karriere 28.01.2016
Auch in Immobilienunternehmen sind Führungspositionen fest in männlichen Händen. Ist die Anfang des Jahres in Kraft getretene Frauenquote der längst fällige Schub von außen - oder so ... 

Auch in Immobilienunternehmen sind Führungspositionen fest in männlichen Händen. Ist die Anfang des Jahres in Kraft getretene Frauenquote der längst fällige Schub von außen - oder so überflüssig wie ein Kropf? Und welche Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils setzen sich die von der freiwilligen Selbstverpflichtung betroffenen Immobiliengesellschaften?

In unserem Unternehmen wird stets der Bewerber mit der größten Kompetenz und Qualifikation eingestellt, ungeachtet dessen, ob es eine Frau oder ein Mann ist." - "Chancengleichheit ist für uns ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung, unabhängig von Vorgaben des Gesetzgebers."

Wer sich zum Thema Frauenquote umhört, gewinnt schnell den Eindruck, dass eine gezielte Erhöhung des Frauenanteils auf den obersten Management-Ebenen überflüssig ist, weil Unternehmen sowieso immer dann eine Frau einstellen, wenn diese für einen Job besser geeignet ist als ein männlicher Kandidat. Das im vergangenen Jahr in Kraft getretene Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen führt also, so könnte man diese Aussagen weiterdrehen, schlimmstenfalls dazu, dass gerade nicht der beste Bewerber den Job kriegt.

Seit dem 1. Januar 2016 müssen rund 100 börsennotierte und voll mitbestimmte Unternehmen mit Sitz in Deutschland bei Neubesetzungen im Aufsichtsrat einen Frauenanteil von mindestens 30% vorweisen. Gelingt das nicht, bleibt der Stuhl leer. Nach einer Untersuchung des Vereins Frauen in die Aufsichtsräte (FidAr) fielen Ende Dezember 2015 exakt 102 Firmen unter diese Regelung, darunter Bilfinger (aktueller Frauenanteil im Aufsichtsrat: 8,3%; siehe Tabelle unten auf dieser Seite), Hochtief (18,8%) und die Kölner Strabag (25%).

Neben dieser harten Quote sieht das Gesetz vor, dass sich börsennotierte oder mitbestimmte Firmen bis September 2015 selbst Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat, im Vorstand und auf den beiden obersten Führungsebenen unter dem Vorstand stecken mussten. Rund 3.500 Unternehmen in Deutschland fallen unter diese Regelung. Eine Mindestvorgabe gibt es jedoch nicht, und wer seine Ziele verfehlt, muss keine Sanktionen fürchten. Die erste Frist läuft Ende Juni 2017 ab. Die Unternehmen müssen ihre Ziele danach aktualisieren, haben dann aber fünf Jahre Zeit, die Latte zu überspringen.

Wie haben sich von der Quote betroffene Immobilienaktiengesellschaften gewappnet? Wie ehrgeizig sind sie in puncto freiwillige Selbstverpflichtung? Nicht alle von der Immobilien Zeitung stichprobenhaft befragten Immobilienunternehmen geben (detailliert) Auskunft - aber immerhin einige.

Bei Bilfinger versichert man, auf die Erfüllung der Quote vorbereitet zu sein. Für Details verweist der Bau- und Dienstleistungskonzern auf den kommenden Geschäftsbericht, der am 16. März 2016 veröffentlicht werde. Die nächsten Aufsichtsratswahlen stehen auf der Hauptversammlung am 11. Mai 2016 an. Mit Blick auf die ersten drei Führungsebenen im Konzern, so teilt ein Sprecher mit, sei es das erklärte Ziel, bis 2020 den Anteil von Frauen in Führungsfunktionen von derzeit knapp 10% auf 15% zu erhöhen.

Bei der Kölner Strabag heißt es, dass Planziele erst im Frühjahr öffentlich gemacht werden. Ob die Frauenquote für den Aufsichtsrat der Strabag AG dann noch gilt? Für das zu über 90% im Besitz der österreichischen Strabag SE befindliche Bauunternehmen ist ein Delisting beantragt.

Bei Hochtief wurden für die Arbeitgeberseite 2014/2015 drei Frauen in den Aufsichtsrat gehoben. Damit erfüllt die Seite der Anteilseigner die 30%-Quote bereits. (Bei voller Mitbestimmung können sich die beiden Aufsichtsratsbänke dafür entscheiden, die Quote jeweils separat zu erfüllen.) Zu Planzielen äußert sich der Baukonzern nicht.

"Wir sind sehr daran interessiert, qualifizierte Frauen auf allen Ebenen unseres Unternehmens einzustellen, zu fördern und an uns zu binden", teilt eine Sprecherin von Hochtief auf Anfrage mit. "Dies gilt über alle Führungsebenen und Hierarchien. Bestimmt durch unsere Branche - den Bau - bewerben sich mehr männliche als weibliche Bauingenieure oder auch Maurer bei uns. Generell treten wir dafür ein, dass der kompetenteste Mensch eine zu vergebende Position besetzen soll - egal, ob es eine Frau oder ein Mann ist."

Elke Holst, Forschungsdirektorin für Gender Studies am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW in Berlin, hört solche Sätze nicht zum ersten Mal: "Viele Unternehmen sagen und empfinden es auch so, dass sie einfach - ohne Ansehen des Geschlechts - den jeweils besten Bewerber bzw. die beste Bewerberin für eine Position einstellen", sagt Holst. Aber die Einschätzung, wer denn der bzw. die Beste ist, sei oft subjektiv, denn sie werde meist durch Zuschreibungen von geschlechterspezifischen Fähigkeiten und Eigenschaften vor dem Hintergrund der tradierten Aufgabenteilung im Haushalt beeinflusst.

Die Unternehmen, erklärt Holst, seien auf diesem Auge oft blind: "Männliche Lebensrealitäten bilden die Norm für Erwartungen an Führungskräfte. Frauen wird dann oft nicht zugetraut, den Anforderungen an eine Führungsposition gewachsen zu sein - und dann ist eben der männliche Bewerber der Bessere. Darum braucht es einen Schub von außen, damit sich der Flaschenhals für einen Aufstieg von Frauen endlich vergrößert."

Des Eindrucks, dass es so einen Flaschenhals tatsächlich gibt, kann sich nicht erwehren, wer sich das DIW Managerinnen Barometer 2016 anschaut. Demnach ist der Frauenanteil in den Vorständen und Geschäftsführungen der 200 umsatzstärksten deutschen Unternehmen außerhalb des Finanzsektors seit 2006 von 1,2% auf nur 6,3% gestiegen. In Aufsichtsräten kletterte er von 7,8% auf 19,7%.

In der Immobilienbranche ist das weibliche Geschlecht praktisch nicht in Spitzengremien vertreten (siehe "Frauen an der Macht?" auf dieser Seite). Neben den 200 Unternehmen mit dem größten Umsatz (ohne Banken und Versicherungen) analysierte das DIW u.a. auch den Dax 30, den MDax und den SDax. In den dort jeweils anzutreffenden 17 Immobilienunternehmen und -banken sowie bei den Bauunternehmen Strabag, Köln, und Ed. Züblin und der Bima finden sich nur drei Frauen auf insgesamt 64 Vorstandsstühlen. Das entspricht einem Anteil von 4,7% - im Dax ist dieser doppelt so hoch (9,6%). Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten dieser 20 Firmen beträgt 19,4% (Dax 30: 26,8%).

Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen soll die Entwicklung beschleunigen. Doch wie wirkungsvoll kann eine freiwillige, nicht sanktionierte Selbstverpflichtung sein? "Wir legen sehr viel Wert darauf, die Ziele zu erreichen. Gleichwohl begrüßen wir, dass diese nicht strafbewehrt sind und wir durch den Gesetzgeber nicht über die Maßen eingeschränkt werden, da uns primär daran gelegen ist, den perfekten Kandidaten für die jeweilige Tätigkeit zu finden", sagt Thomas Hegel, CEO der börsennotierten Wohnungsgesellschaft LEG Immobilien.

Für die beiden Führungsebenen unterhalb des LEG-Vorstands hat dieser eine konzernweite Zielgröße von jeweils 30% festgelegt - aus freien Stücken: Nach dem Gesetz bestehe keine Verpflichtung, für diese beiden Führungsebenen eine Quote festzulegen, weil die rechtliche Einheit LEG Immobilien AG bis auf den Vorstand keine angestellten Mitarbeiter habe. Ende des abgelaufenen Geschäftsjahrs betrug der Frauenanteil auf der ersten Führungsebene 25%, auf der zweiten 36%.

Die Verträge von Vorstandschef Hegel und seinen Kollegen Eckhard Schultz und Holger Hentschel wurden im Frühjahr 2015 um eine Amtsperiode verlängert, der Aufsichtsrat habe daher "die Beibehaltung des bestehenden Zustands, also eine Quote von 0%, festgelegt". Für den sechsköpfigen Aufsichtsrat selbst wurde die Messlatte aus dem gleichen Grund auf 16,6% gelegt.

Aydin Karaduman, der neue Vorstandsvorsitzende der DIC Asset, sieht in der Selbstverpflichtung "einen positiven Effekt, der den Unternehmen einen ersten wertvollen Impuls gibt, ihre Personalpolitik anzupassen", aber ihnen zugleich "ausreichend Flexibilität lässt, denn der Veränderungsprozess bedarf auch seiner Zeit". Für den Vorstand habe die DIC eine Zielgröße von 25% beschlossen: Mit CFO Sonja Wärntges hat man dieses Ziel bereits erreicht. Für die Führungsebene unterhalb des Vorstands hat sich die DIC zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil bis Juni 2017 von derzeit 11,1% auf 20% nahezu zu verdoppeln.

Auch Vonovia verweist auf laufende Verträge: "Der Aufsichtsrat der Vonovia hat sich für den ersten Festsetzungszeitraum bis zum 30. Juni 2017 eine Zielgröße von 25% gegeben. Diese Quote erfüllen wir bereits heute. Aufgrund bestehender Verträge ist derzeit keine Frauenquote für den Vorstand der Vonovia vorgesehen", heißt es aus dem Unternehmen. Unterhalb des Vorstands soll die Teilhabe von Frauen an Führungspositionen von derzeit 20% auf 25% ausgebaut werden, kündigt Deutschlands größter Wohnungsvermieter an.

Wie LEG ist auch Adler Real Estate nicht von der Selbstverpflichtung betroffen. Da die Mitarbeiter bis auf den Vorstand alle bei der Adler Real Estate Service GmbH beschäftigt sind und nicht bei der AG, spiele dieses Thema keine Rolle, heißt es. Aktuell ist die Führungsebene unter dem Vorstand zu 25% mit Frauen besetzt. Für diesen und den Aufsichtsrat wurde eine Quote von je 0% beschlossen, denn "der Aufsichtsrat ist mit drei und der Vorstand mit zwei Personen besetzt. Eine andere Quote hätte den Entscheidungsspielraum bei einer Neubesetzung unverhältnismäßig eingeengt", lautet auch hier die Erklärung.

Bei Alstria Office-Reit gibt es ebenfalls keine Bestrebungen, für den nur aus zwei Köpfen bestehenden Vorstand eine freiwillige Frauenquote einzuführen. Bei Führungskräften, die direkt an den Vorstand berichten, beträgt dieser zurzeit 30%. Das soll vorerst auch so bleiben. Im Aufsichtsrat peilt Alstria an, den Frauenanteil bis 2017 von derzeit 17% auf 30% anzuheben.

Harald Thomeczek

Rolf Elgeti schlägt ein neues G-Reit-Kapitel auf

Rolf Elgeti.

Rolf Elgeti.

Bild: Obotritia Capital

Karriere 27.01.2016
Die Deutsche Konsum Reit-AG ist auf Beutezug. Sie hat es abgesehen auf Nahversorgungszentren mit kurzen Mietvertragslaufzeiten abseits der A-Städte. ... 

Die Deutsche Konsum Reit-AG ist auf Beutezug. Sie hat es abgesehen auf Nahversorgungszentren mit kurzen Mietvertragslaufzeiten abseits der A-Städte.

"Der deutsche Reit könnte", dem niedrigen Zinsniveau sei Dank, "doch noch zu einer Erfolgsstory werden", hatte Rolf Elgeti vor ziemlich genau einem Jahr in einem Kommentar in der Immobilien Zeitung geschrieben. Als Vorstand einer bisher als Deutsche Konsum Grundbesitz AG firmierenden Einzelhandelsimmobiliengesellschaft mit Sitz in Potsdam hat der Ex-Vorstandschef der TAG Immobilien dieser Geschichte ein Kapitel hinzugefügt: Das Unternehmen, das nach einer fünfjährigen Aufwärmphase als GmbH im November 2014 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde und seitdem ein Portfolio aus 30 Einzelhandelsimmobilien aufgebaut hat, hat nun den Reit-Status erhalten und firmiert als Deutsche Konsum Reit-AG.

Elgeti, der über seine Obotritia Capital und vier weitere Beteiligungsgesellschaften selbst rund 46% an der Deutschen Konsum hält, beschreibt das aktuelle Beuteschema so: "Wir kaufen bundesweit Nahversorgungszentren in nachhaltigen Mikrolagen mit mindestens zwei großen Ankermietern, gerne auch in B- und C-Städten." Dass das bestehende Portfolio mit einer Mietfläche von 146.000 qm, einem Buchwert von 125 Mio. Euro und jährlichen Mieteinnahmen von 13,6 Mio. Euro "im Moment einen Fokus auf Teile Ostdeutschlands hat, ist eher zufällig", versichert Elgeti.

Im Schnitt zum Faktor 7,8 eingekauft

Vom Projektentwickler kauft die Deutsche Konsum nicht, gesucht sind vielmehr Objekte, die sich seit Jahren und Jahrzehnten bewährt haben. Um - möglichst vom Fleck weg - eine zweistellige Eigenkapitalverzinsung für die Aktionäre der Deutschen Konsum zu schaffen, hält Elgeti Ausschau nach Immobilien mit kurzen Restmietlaufzeiten. (Die durchschnittliche Restlaufzeit im Portfolio liegt aktuell bei etwa fünfeinhalb Jahren.) Auch eine hohe Leerstandsquote stört nicht. So lasse sich günstig einkaufen: Im Schnitt hat die Deutsche Konsum zum Faktor 7,8 eingekauft, die Bandbreite lag zwischen dem Fünf- bis Sechsfachen und dem Neun- bis Zehnfachen der Mieteinnahmen.

Objekte mit Sanierungsstau sind im Prinzip kein Problem, "wenn wir die Immobilie dafür billiger bekommen". Auch Objekte aus NPL-Situationen sind willkommen. Grundsätzlich setzt Elgeti darauf, dass die Mieter sich durch An- oder Umbauten oder sonstige Investitionen in den Bestand zum Verlängern bewegen lassen und so auch neue Mieter an Bord gelockt werden können.

Die Tickets, die Elgeti mit der Deutschen Konsum löst, bewegten sich bisher zwischen 500.000 und 37 Mio. Euro, der größte Einzelankauf war 20 Mio. Euro schwer. In der Regel bewegt man sich aber im einstelligen Mio.-Euro-Bereich.

Manches hält Elgeti noch geheim

Ein Größenziel für das Portfolio oder eine jährliche Wachstumsrate mag Elgeti nicht nennen, "weil wir sehr kleinteilig wachsen" und die Deutsche Konsum als Unternehmen quasi erst erwachsen werden müsse. In der Kriegskasse hat er noch genug Pulver für Zukäufe im Rahmen eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags, Fremdfinanzierung eingeschlossen. Auch mit einer Zielvorgabe für den Total Return pro Aktie, die für ihn entscheidende Kennzahl, mag er sich nicht aus der Deckung wagen.

Auf die Frage indes, warum Elgeti die Deutsche Konsum ausgerechnet als Reit aufgesetzt hat, wo man doch auch mit anderen Konstruktionen schön Steuern sparen kann und wo doch beim Reit vielfältige gesetzliche Auflagen zu beachten sind, hat der Deutsche-Konsum-Chef eine Antwort parat: "Bei der Reit-AG geht es um mehr als Steuereffizienz. Sie erscheint mir gerade für granulare und cashflow-starke Gewerbeimmobilienportfolios wie das unsere besonders geeignet." Außerdem bedeuteten gerade die gesetzlichen Auflagen "ein gewisses Qualitätsversprechen für den Anleger".

Harald Thomeczek

Doric-KVG: Tanja Kisselbach rückt in Geschäftsführung auf

Tanja Kisselbach.

Tanja Kisselbach.

Bild: Doric

Köpfe 26.01.2016

Bilfinger: Hellwig leitet Investmentberatung in Hamburg

Stefan Hellwig.

Stefan Hellwig.

Bild: Bilfinger

Köpfe 25.01.2016
Stefan Hellwig (42) leitet als Associate Director das Capital-Markets-Team von Bilfinger Real Estate in Hamburg. Er hat seine Stelle zum 1. Januar 2016 angetreten und berichtet an Birgit Lenzen ... 

Stefan Hellwig (42) leitet als Associate Director das Capital-Markets-Team von Bilfinger Real Estate in Hamburg. Er hat seine Stelle zum 1. Januar 2016 angetreten und berichtet an Birgit Lenzen (50), Head of Capital Markets Deutschland von Bilfinger Real Estate. Lenzen war Anfang 2015 für den Aufbau des Investmentberatungsgeschäfts von JLL geholt worden. Hellwig wechselt von Warburg-HIH Invest zu Bilfinger: Dort war er von 2005 bis 2015 als Senior Fondsmanager u.a. für Investitionen von Kapitalverwaltungs- bzw. -anlagegesellschaften in Europa verantwortlich. Vorher arbeitete er seit dem Jahr 2000 als Portfoliomanager für LHI Leasing.

Neu im Geschäftsbereich Investmentberatung bei Bilfinger Real Estate ist auch Marc Stolte (47): Er kümmert sich seit Jahresbeginn im Capital-Markets-Team um das Ruhrgebiet, vor allem Essen und Dortmund. Zuletzt war er rund anderthalb Jahre als selbstständiger Immobilienmakler mit seiner Firma Proreas Immobilien, Essen, tätig. Davor war er von Herbst 2012 bis Frühjahr 2014 als Associate Director in der Investmentberatung für DTZ in der Rhein-Ruhr-Region unterwegs.

Deutschlandweit umfasst das Capital-Markets-Team von Bilfinger Real Estate mit den beiden Neuzugängen aktuell 15 Personen. Diese Anzahl wolle man "zügig verdoppeln", teilt eine Sprecherin auf Anfrage mit. Bei der Auswahl neuer Mitarbeiter gelte jedoch der Grundsatz "Qualität vor Schnelligkeit".

Harald Thomeczek

Gehälter: Geringer Branchenfaktor bei Immobilien

In der Immobilienwirtschaft verdienen Beschäftigte in Jobs, die in allen Branchen vorkommen, etwas mehr als der Durchschnitt.

In der Immobilienwirtschaft verdienen Beschäftigte in Jobs, die in allen Branchen vorkommen, etwas mehr als der Durchschnitt.

Bild: Postbank

Karriere 25.01.2016
Jobs, die es in allen Branchen gibt, sind in der Immobilienwirtschaft durchschnittlich gut bezahlt. Das zeigt eine Untersuchung von Compensation Partners. ... 

Jobs, die es in allen Branchen gibt, sind in der Immobilienwirtschaft durchschnittlich gut bezahlt. Das zeigt eine Untersuchung von Compensation Partners.

Die Hamburger Vergütungsberatung hat 32.000 Gehaltsdaten aus 17 nicht-branchenspezifischen Berufen, die in 60 Wirtschaftszweigen vorkommen, analysiert. Die prozentualen Abweichungen der Gehälter vom Durchschnittsgehalt in den verschiedenen Berufen wurden pro Branche in einen einzigen Wert zusammengefasst. Einflussfaktoren wie Erfahrung, Bildung, Alter oder Position wurden ausgeklammert. Das Ergebnis: Die Immobilienwirtschaft landet mit einem Branchenfaktor von 102% ziemlich genau im Mittelfeld (Platz 31). Der Brancheneinfluss ist also leicht positiv, das Gehalt der Mitarbeiter in den 17 untersuchten Berufen liegt in der Immobilienbranche 2% über dem Durchschnittswert aller analysierten Branchen.

Deutlich besser schneiden Beschäftigte in der Pharmaindustrie (+20%), in der Chemiebranche und im Halbleitersektor (jeweils +19%) ab. Den negativsten Branchenfaktor weisen Call Center (-34%), Zeitarbeitsfirmen (-23%) sowie Hotels und Gaststätten (-22%) auf. Die untersuchten Vergütungsdatensätze sind nicht älter als zwölf Monate. Zu den 17 betrachteten Berufen gehören u.a. Geschäftsführer, Personalleiter, IT-Leitung, System- und Netzwerkadministratoren, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling sowie Verwaltung und Organisation. Die Abweichungen für die einzelnen Berufe je Branche wurden nicht veröffentlicht. Wolle man einen Brancheneinfluss destillieren, ergebe es nur Sinn, die Pakete aus allen 17 Berufen zu vergleichen, lautet die Begründung.

Harald Thomeczek