Karriere-News

Joachim Seeler kandidiert für die Hamburger Bürgerschaft

Joachim Seeler.

Joachim Seeler.

Bild: IZ

Karriere 03.11.2014
Der scheidende Lloyd-Fonds-Vorstand Joachim Seeler strebt in die Hamburger Landespolitik. Wie der 50-Jährige heute der Immobilien Zeitung bestätigte, wurde er von der ... 

Der scheidende Lloyd-Fonds-Vorstand Joachim Seeler strebt in die Hamburger Landespolitik. Wie der 50-Jährige heute der Immobilien Zeitung bestätigte, wurde er von der Landesvertreterversammlung der Hamburger SPD am Samstag mit fast 90% Zustimmung auf Platz 15 der Liste für die Bürgerschaftswahl am 15. Februar 2015 gewählt. Der Platz gilt bei den Genossen als vergleichsweise sicher dafür, in die 121 Sitze zählende Bürgerschaft einzuziehen.

"In der Wirtschaft wird immer viel über die Politik gemeckert, aber es engagiert sich auch niemand", sagt Seeler, der vor seiner Zeit bei Lloyd Fonds das Emissionshaus Hamburg Trust gegründet hatte. Davor führte er an der Seite von Angelika Kunath die Geschäfte der HSH-Real-Estate-Tochter HGA Capital. Er wolle mit seiner Kandidatur einen Kontrapunkt zur generellen Zurückhaltung von Unternehmenslenkern setzen, die sich nach seinem Eindruck zu wenig in die Politik einbringen.

Sollte Seeler in das Landesparlament einziehen, wäre die Immobilienbranche dort mit mindestens einem Sitz vertreten. ZIA-Geschäftsführer Klaus-Peter Hesse, der bislang für die CDU in der Bürgerschaft sitzt, scheidet 2015 aus dem Parlament aus.

Seeler sitzt seit 2010 im Landesvorstand seiner Partei und verantwortet dort die Bereiche Wirtschaft und Finanzen. Diese Themen soll er auch im Hamburger Wahlkampf vertreten. Der Manager setzt mit seiner Kandidatur eine Tradition seines Elternhauses fort. Vater Hans-Joachim Seeler war von 1967 bis 1978 Mitglied des Hamburger Senats. Mutter Ingrid Seeler gehörte der Bürgerschaft von 1974 bis 1986 an.

Neben seinem Einstieg in die Politik will der Hamburger auch sein Unternehmen Dr. Seeler Verwaltungs GmbH voranbringen. Die Vermögensverwaltung hatte er 2006 gegründet, ohne damit bislang nennenswert Geschäfte gemacht zu haben.

Bernhard Bomke

Drei neue Chefs für das Maklerhaus DTZ

Köpfe 03.11.2014
Das Maklerhaus DTZ hat drei Leitungspositionen besetzt. Damit unterstreiche das Unternehmen seine Wachstumsansprüche, sagte Deutschlandchef Yvo Postleb. So leitet Michael Bretting (46) ab sofort ... 

Das Maklerhaus DTZ hat drei Leitungspositionen besetzt. Damit unterstreiche das Unternehmen seine Wachstumsansprüche, sagte Deutschlandchef Yvo Postleb. So leitet Michael Bretting (46) ab sofort die Niederlassung in München; er war zuvor bei Colliers, Savills und BNPPRE tätig. Mit der Besetzung in München schließe DTZ eine große Lücke, sagte Postleb.

Ingo Spangenberg (48) stieg als Head of Industrial & Logistics Services bei DTZ ein und ist ab sofort bundesweit für den Bereich verantwortlich. Seine Aufgabe ist der gezielte Auf- und Ausbau der Abteilung Logistik und Industrial Services in Deutschland. Zu Spangenbergs Stationen zählen Sirius Real Estate, Savills und JLL. Zuletzt war er Geschäftsführer bei P3 PointParkProperties.

Matthias Huss (43) wird ab Januar als Leiter das zehnköpfige Bürovermietungsteam von DTZ in Hamburg übernehmen. Der diplomierte Bauingenieur war zuletzt bei Grossmann & Berger Hamburg für die Beratung nationaler und internationaler Gewerbemieter verantwortlich.

Einen Nachfolger für die Position des Investmentchefs indes sucht DTZ noch. Wie berichtet, hatte Jan Stadelmann im September das Unternehmen nach Differenzen mit Postleb verlassen und heuerte jüngst als Regional Manager Frankfurt bei JLL an.

Peter Dietz

ULI-Magazin kürt die 40 Besten unter 40

Karriere 30.10.2014
Sonja Smalian

Wie beschreibe ich bloß meine Motivation?

Wer seine Motivation beschreibt, sollte ehrlich bleiben und nicht zu dick auftragen. Denn im Zweifelsfall werden die Angaben im Bewerbungsgespräch überprüft.

Wer seine Motivation beschreibt, sollte ehrlich bleiben und nicht zu dick auftragen. Denn im Zweifelsfall werden die Angaben im Bewerbungsgespräch überprüft.

Bild: Spectral Design/Fotolia.com

Karriere 30.10.2014
Egal ob Studienplatz, Stipendium oder Unternehmensveranstaltungen - regelmäßig werden neben den geläufigen Bewerbungsunterlagen auch Motivationsschreiben verlangt. Wer sich bewirbt, sollte ... 

Egal ob Studienplatz, Stipendium oder Unternehmensveranstaltungen - regelmäßig werden neben den geläufigen Bewerbungsunterlagen auch Motivationsschreiben verlangt. Wer sich bewirbt, sollte erklären können, warum er das tut. Was auf den ersten Blick ganz einfach scheint, verursacht nicht selten Kopfschmerzen beim Verfasser und beim Empfänger. Worauf Bewerber deswegen achten sollten.

Den richtigen Ton zwischen gelungener Selbstvermarktung und übertriebenem Anbiedern zu treffen, dürfte die größte Schwierigkeit beim Verfassen eines Motivationsschreibens sein. Um sich zunächst an die Sache heranzutasten, hilft es, ein paar Formalien zu beachten. Wie ein klassisches Bewerbungsschreiben gliedert sich das Motivationsschreiben in Einleitung, Mittel- und Schlussteil. Zuerst sollte kurz der Anlass skizziert werden, also beispielsweise die Bewerbung um einen Studienplatz. Alternativ könne auch die eigene Person vorgestellt werden, schreiben Dieter Herrmann und Angela Verse-Herrmann in ihrem Ratgeber "Erfolgreich bewerben an Hochschulen. So bekommen Sie Ihren Wunschstudienplatz." Danach erläutert der Bewerber, warum er sich für das Studienfach interessiert, welchen Berufswunsch er hegt und, sofern vorhanden, ob er bereits erste praktische Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hat. Hinzu kommen noch Angaben, warum er sich gerade für diese Hochschule entschieden hat, und dann folgt auch schon ein klassischer Abschlusssatz: Der Bewerber würde sich über eine Einladung zu einem Auswahlgespräch oder eine Berücksichtigung seiner Bewerbung freuen. Das Ganze umfasst eine Länge von einer bis zu zweieinhalb Seiten. "Kurz, knapp und bündig" wünscht sich denn auch Prof. Dr. Robert Göötz, Studiendekan des Studiengangs Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), die Motivationsschreiben. "Alles, was in Richtung Tränendrüse geht", sei nicht erwünscht.

Das Motivationsschreiben ist eine Chance für beide Seiten - denn der Bewerber kann mehr von sich erzählen, als es bei standardisierten Formularen möglich ist - und der Adressat erhält ein besseres Bild. Aus diesem Grund führt der Studiengang Immobilienwirtschaft an der HfWU zum kommenden Sommersemester diese Möglichkeit als ergänzendes Element ein. Damit will er Bewerbern mit immobilienwirtschaftlicher Berufserfahrung, also vor allem Immobilienkaufleuten und -fachwirten, eine Plattform bieten, um ihre praktischen Erfahrungen und Beweggründe zu präsentieren. Das Motiviationsschreiben sei freiwillig, betont Studiendekan Göötz. "Wir wollen Leute zum Studieren motivieren." Gesucht werden Kandidaten, die ihre Ausbildung mit der Note 2,5 oder besser abgeschlossen haben.

Auch Deloitte setzt auf das Motivationsschreiben und einen Lebenslauf bei der Suche nach Kandidaten für ihre Veranstaltung "Call for Innovation: Real Estate - The Challenge". Einen Tag schlüpfen Studenten in die Haut von Beratern und bearbeiten eine Fallstudie. Gerade jüngere Kandidaten, die noch nicht so viele Stationen im Lebenslauf vorzuweisen haben, hätten die Chance, mit einem guten Motivationsschreiben zu überzeugen, sagt Silja-Kristin Peisker, Referentin Personalmarketing und Recruiting bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche. Sie will ein Gefühl für den Bewerber und seinen Antrieb bekommen.

Um mehr über die praktischen Erfahrungen der Bewerber zu erfahren, nutze auch die Akademie der Hochschule Biberach das Motivationsschreiben, sagt Geschäftsführerin Miriam Rehm. Die Angaben im Lebenslauf der Bewerber für den Studiengang Master of Business Administration Internationales Immobilienmanagement seien oft viel zu knapp. Wichtig sei auch, welche Ziele die Kandidaten verfolgten. Entscheidend für eine Aufnahme seien vor allem die "harten Kriterien", u.a. Berufserfahrung, Hochschulabschluss und Englischkenntnisse.

Doch mit dem Motivationsschreiben lassen sich nicht nur Plus-, sondern auch Minuspunkte sammeln. Wer sich um einen Studienplatz bewirbt, sollte nicht mit den vermeintlich guten Berufs- oder Verdienstaussichten des angestrebten Studienabschlusses argumentieren. Denn es sei nicht sicher, dass die erworbenen Qualifikationen nach Studienende noch vom Arbeitsmarkt nachgefragt werden, warnen Herrmann und Verse-Herrmann in ihrem Ratgeber. Viel besser sei es, die Begeisterung für die mit dem Beruf zusammenhängenden Tätigkeiten zu betonen oder die breiten Einsatzmöglichkeiten, die der Studienabschluss biete.

Auf Platz eins der Minuspunkte-Hitparade steht ein Klassiker: Rechtschreibfehler. Sie sind besonders ärgerlich, weil sie leicht zu vermeiden sind. Entweder blicken ein Kommilitone oder die Eltern über den Text und wer auf deren Hilfe um 3 Uhr in der Früh nicht mehr zurückgreifen kann, der holt sich Hilfe im Netz, z.B. unter www.duden.de (Textprüfung), www.wortschatz.uni-leipzig.de (Synonyme und Wortverwendungen) oder www.blablameter.de (entlarvt Nominalstil). Analoges Hilfsmittel: Sich den Text selbst laut vorlesen. So lassen sich Schachtel- und Bandwurmsätze sowie fehlende Kommata leicht heraushören. Wer ein Motivationsschreiben verfasst, will damit vor allem den Adressaten motivieren - den Schreiber kennenlernen zu wollen. Und dabei ist weniger manchmal mehr. Göötz empfiehlt: "Lieber etwas zu bescheiden auftreten als zu dick auftragen."

Deloitte lädt Studenten wirtschaftswissenschaftlicher und technischer Fächer zum Call for Innovation: Real Estate - The Challenge ein, um die Arbeit eines Beraters kennenzulernen. Bewerber können sich bis zum 17. November 2014 mit Motivationsschreiben und Lebenslauf per E-Mail bewerben. Informationen: www.deloitte.com/de/rec-casestudy.

Sonja Smalian