Karriere-News

Commerz Real schlägt Henning Koch zum Vorstand

Henning Koch.

Henning Koch.

Quelle: Commerz Real AG

Köpfe 31.03.2020
Henning Koch, bisher Global Head of Transactions bei Commerz Real, steigt in den Vorstand der Commerzbank-Tochter auf. Koch verantwortet künftig Ressorts, um die sich bislang Vorstandschef ... 

Henning Koch, bisher Global Head of Transactions bei Commerz Real, steigt in den Vorstand der Commerzbank-Tochter auf. Koch verantwortet künftig Ressorts, um die sich bislang Vorstandschef Dr. Andreas Muschter kümmerte.

Koch betritt die oberste Führungsetage der Fondsgesellschaft zum 1. April 2020. Er wird dort für Transaktionen und das Ressort Asset-Management (AM) zuständig sein, das nach einem Umbau von Jens Böhnlein als Global Head of AM geleitet wird. Direkt an Koch berichten wird auch Dirk Schuldes, seines Zeichens Global Head of Hospitality bei Commerz Real.

Muschter gibt Verantwortung ab

Bis dato trug Vorstandsvorsitzender Muschter die Verantwortung für diese Ressorts. Er soll sich in Zukunft mehr mit der "strategischen Weiterentwicklung von Commerz Real zum nachhaltigen digitalen Asset-Manager" beschäftigen. In diesem Zusammenhang wird er wie bisher das Digital-Werk, eine Art Innovationsschmiede der Fondsgesellschaft in Wiesbaden, und den Digitalvertrieb verantworten. Weiterhin an Muschter berichten wird auch Mario Schüttauf, der Fondsmanager des offenen Immobilienpublikumsfonds hausInvest.

Koch ist seit 2017 bei Commerz Real. Er kam von Credit Suisse, wo er seit 2013 als Head of Acquisition & Sales Europe internationale Transaktionsgeschäfte für deren Immobilienanlageprodukte managte.

Wer der Nachfolger von Koch als Global Head of Transactions wird, steht offenbar noch nich fest. In einem Interview, das gerade im Intranet von Commerz Real erschienen ist, sagt Koch selbst jedenfalls: "Wir werden die Position des Global Head of Transactions möglichst rasch neu besetzen und sind bereits in ersten Gesprächen. Bis dahin werde ich mich sowohl in die Vorstandsaufgaben einarbeiten als auch natürlich weiterhin um das Team Transactions kümmern."

Harald Thomeczek

Corona ist Sand im Jobgetriebe

Alexandre Grellier 2019 auf der Mipim im französischen Cannes. Die Immobilienmesse in ihrem gewohnten Format fiel dieses Jahr dem Virus zum Opfer.

Alexandre Grellier 2019 auf der Mipim im französischen Cannes. Die Immobilienmesse in ihrem gewohnten Format fiel dieses Jahr dem Virus zum Opfer.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Ulrich Schüppler

Karriere 30.03.2020
Die Geschäfte mit deutschen Immobilien und der Jobmarkt für Immobilienprofis liefen seit Jahren Hand in Hand auf Hochtouren. Das Coronavirus hat dem Treiben zumindest kurzfristig einen ... 

Die Geschäfte mit deutschen Immobilien und der Jobmarkt für Immobilienprofis liefen seit Jahren Hand in Hand auf Hochtouren. Das Coronavirus hat dem Treiben zumindest kurzfristig einen Dämpfer verpasst. Arbeitgeber aus der Immobilienbranche können Stellen nicht mehr so schnell besetzen wie gewünscht oder beschränken ihre Recruiting-Bemühungen mitunter auf das Nötigste.

Der Datenraumanbieter Drooms schaut im Moment genau hin: Welche freien Stellen müssen jetzt wirklich besetzt werden, welche nicht? "Aktuell beschränken wir uns auf Positionen, die unser Kernbusiness vorantreiben. Dazu gehören vor allem neue Mitarbeiter für unseren Entwicklungsbereich", sagt Alexandre Grellier, CEO und Mitgründer von Drooms, mit Blick auf laufende Einstellungsverfahren.

Eine Verschlechterung der Auftragslage verzeichnet der Chef von 150 Mitarbeitern - von denen die meisten im Frankfurter Headquarter arbeiten, wenn sie nicht Corona-bedingt im Homeoffice sitzen - bisher nicht. Neue Jobs will Grellier daher auch weiterhin ausschreiben - allerdings, siehe oben, nur "relevante", sprich: in erster Linie im Bereich Entwicklung.

Jobs mit "niedrigerer Priorität" zurückgestellt

Das Proptech WiredScore, das in Deutschland elf Mitarbeiter und global 90 Leute beschäftigt, geht ähnlich vor wie Drooms. Aktuell schreibt zwar auch WiredScore weiterhin Stellen aus - aber eben auch nur solche, "die essenziell für unser Kerngeschäft sind bzw. schon vor der Corona-Krise mit höchster Priorität gesucht wurden", wie Geschäftsführer Sebastian Kohts erklärt. Bei allen anderen Positionen mit einer "niedrigeren Priorität" würden momentan alle Einstellungsverfahren zurückgestellt. Das weitere Vorgehen werde alle zwei Wochen neu evaluiert, so Kohts. WiredScore zertifiziert Gebäude in puncto digitale Infrastruktur.

"Es macht zurzeit keinen Sinn, neue Jobs auszuschreiben"

Ungleich kleiner als Drooms oder WiredScore ist das Beratungsunternehmen ImmoTiss care. Zusammen mit seiner Tochter Trasenix kommt die auf Sozialimmobilien spezialisierte Firma auf ein Dutzend Mitarbeiter. Da will jede Neueinstellung besonders gut überlegt sein. Vielleicht auch deshalb sagen Jochen Zeeh, Geschäftsführer von ImmoTiss care, und Oliver Zirn, der die Geschäfte von Trasenix führt: "Solange der weitere Verlauf der Krise und insbesondere des Shutdowns nicht abzusehen ist, macht es aus unserer Sicht keinen Sinn, neue Jobs auszuschreiben." Der Auftragseingang der nächsten Wochen und Monate sei schließlich kaum abzuschätzen.

Die Zuversicht hat Zeeh und Zirn nicht verlassen: Sie gehen davon aus, dass es sich bei dem herrschenden Ausnahmezustand "um einen überschaubaren Zeitraum von mehreren Wochen, maximal wenigen Monaten handelt, und danach die Dynamik am Markt für Healthcare-Immobilien zurückkehrt" - und damit die Arbeit für sie und ihre Mitstreiter.

"Die Pandemie verändert unsere Personalstrategie nicht"

Während andere mehr oder minder kräftig auf die Personalbremse treten, sieht die Hamburger Projektentwicklungs- und Investmentgesellschaft Quest Investment Partners aktuell keinen Grund für Zurückhaltung. "Die Corona-Pandemie veranlasst uns derzeit nicht, unsere Personalstrategie zu ändern. Wir haben viel zu tun und aktuell sechs interessante Stellen zu besetzen. Wir werden dafür unverändert geeignete Kandidaten rekrutieren", sagt Theja Geyer, einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens mit aktuell 40 Beschäftigten.

"Der persönliche Kontakt bleibt maßgeblich" ...

Tobias Drasch aus der Geschäftsleitung des Handelsimmobilienentwicklers Ratisbona mit ca. 130 Mitarbeitern macht auf ein ganz praktisches Problem aufmerksam, das zurzeit so ziemlich alle Unternehmen haben dürften, wie offensiv oder defensiv sie auch unterwegs sein mögen. Ratisbona schreibe zwar "grundsätzlich weiterhin" Stellen aus und führe auch unverändert "erste" telefonische Gespräche, so Drasch. Von persönlichen Vorstellungsgesprächen sehe das Unternehmen aktuell aber "natürlich" ab.

"Daher gestaltet sich der Bewerbungsprozess derzeit länger als üblich", konstatiert Drasch. Denn allein nach Ferngesprächen stellen die Entscheider bei Ratisbona keine neue Kollegen ein: "Der persönliche Kontakt und Eindruck ist für uns weiterhin maßgeblich."

... darum ziehen sich Besetzungen zurzeit länger hin

Ähnliches lässt Ludwig von Busse, Co-Gründer und Geschäftsführer von Simplifa, verlauten: "Wir arbeiten derzeit bei Simplifa weiter nach Plan und stellen unverändert neue Mitarbeiter ein, die wir für die Umsetzung unserer Projekte dringend benötigen. Wir setzen beim Kennenlernen von potentiellen Mitarbeitern weiterhin auf das persönliche Gespräch, daher kann sich der Einstellungsprozess aufgrund der jetzigen Beschränkungen länger gestalten." Das im Bereich Aufzugsmanagement tätige Proptech zählt aktuell 40 Mitarbeiter.

Harald Thomeczek

Josip Kardun wird CIO bei Meyer Bergman

Josip Kardun.

Josip Kardun.

Köpfe 27.03.2020
Josip Kardun macht sich doch nicht selbstständig, sondern tritt in die Dienste von Meyer Bergman ein. Kardun, der seinen alten Arbeitgeber Multi Corporation schon zum 1. November 2019 verlassen ... 

Josip Kardun macht sich doch nicht selbstständig, sondern tritt in die Dienste von Meyer Bergman ein. Kardun, der seinen alten Arbeitgeber Multi Corporation schon zum 1. November 2019 verlassen hatte, hat bei dem von Gründer und CEO Marcus Meijer geführten Londoner Private-Equity-Immobilieninvestor als Chief Investment Officer (CIO) angeheuert.

Als Kardun letzten Herbst, rund 15 Monate vor dem Ablauf seines Arbeitskontrakts, Abschied von Multi Corporation nahm, wollte er eigentlich geschäftlich eigene Wege gehen, wie Multi seinerzeit mitteilte. Er werde sich zusammen mit Partnern mit einer Immobilienfirma in Frankfurt selbstständig machen, war damals zu hören.

Jetzt hat es sich Kardun, der rund zweieinhalb Jahre für die europäische Immobilien-Asset-Management-Plattform von Blackstone als CEO am Ball war, offenbar anders überlegt. Jedenfalls soll er nun an der Seite von Meijer insbesondere den Fußabdruck der Briten auf dem europäischen Festland in den Assetklassen Büro, Wohnen und Freizeit vergrößern helfen, was gerne auch über Investments in gemischt genutzte Immobilien bzw. Projektentwicklungen geschehen darf. Solche Mixed-Use-Projekte verfolgt Meyer Bergman seit einiger Zeit, in London, aber auch auf dem Kontinent (Paris, Oslo, Mailand).

Kardun war vor seiner Zeit bei Multi Corporation rund drei Jahre COO bzw. CEO des Centerunternehmens Atrium European Real Estate und sieben Jahre bei ECE, u.a. als Geschäftsführer Centermanagement Ausland und CIO.

Harald Thomeczek

"Viele Immobilienunternehmen haben Besetzungen gestoppt"

Personalberater Josef Homola arbeitet u.a. für Immobiliengesellschaften von Banken, Bauunternehmen, Investmentgesellschaften oder Ingenieurbüros.

Personalberater Josef Homola arbeitet u.a. für Immobiliengesellschaften von Banken, Bauunternehmen, Investmentgesellschaften oder Ingenieurbüros.

Quelle: Homola Personalberatung, Urheberin: Fotografin Alexandra Berninger

Karriere 26.03.2020
Prof. Josef Homola, Partner und Gründer von Homola Personalberatung aus Bad Homburg, ist in den letzten anderthalb Wochen ein nicht ganz unwesentlicher Teil seiner Auftragspipeline ... 

Prof. Josef Homola, Partner und Gründer von Homola Personalberatung aus Bad Homburg, ist in den letzten anderthalb Wochen ein nicht ganz unwesentlicher Teil seiner Auftragspipeline abhanden gekommen. Immobilienunternehmen hätten aufgrund der um sich greifenden Verunsicherung rund um die Bekämpfung des Coronavirus im Recruiting auf die Stopptaste gedrückt. Der Personalberater hält das nicht nur für übertrieben, sondern sogar für "gefährlich".

"Vor sechs Wochen hatten wir noch Anfragen ohne Ende. Es gab mehr Mandate, als man Bewerber finden konnte. Aufgrund der Unsicherheit durch Corona haben viele Unternehmen Besetzungen gestoppt und sind in einen Dornröschenschlaf gefallen. Uns ist binnen zehn Tagen ein Drittel unserer Mandate weggebrochen", berichtet Homola.

Egal ob Großbank, institutioneller Anleger oder angelsächsische Investmentgesellschaft: Viele Unternehmen hätten sich sehr schnell von der herrschenden Unsicherheit anstecken lassen. Dabei würden viele Immobilienunternehmen, so Homola, bislang ja noch gar keine Auswirkungen der Corona-Krise, z.B. in Form von Mietausfällen, zu spüren bekommen.

"Wir haben z.B. für eine hochgestellte Position den richtigen Mann gefunden; der Kunde war auch sehr interessiert. Jetzt will er aber keinen weiteren Schritt gehen, sondern hat auf die Stopptaste gedrückt", erzählt Homola. Seine Empfehlung: Die Unternehmen sollten Kandidaten, mit denen sie schon im Kontakt stehen, besser "zumindest für einen bestimmten Zeitraum zu binden versuchen und den Kontakt halten, indem sie z.B. Interviews per Videokonferenz führen".

"Sie signalisieren damit auch etwas am Markt"

Denn wenn der Bedarf da ist – "und das ist er, Fachkräfte werden dringend gesucht!" – sollten die Arbeitgeber Besetzungen lieber, und sei es auch gleichsam auf Sparflamme, weiterlaufen lassen. Homola jedenfalls hält es für "ungesund und sogar gefährlich", wenn Arbeitgeber Mandate bis auf Weiteres - in der jetztigen Situation also in aller Regel auf unbestimmte Zeit - stoppen. "Wenn sie sich so schnell verunsichern lassen, signalisieren sie damit ja auch etwas am Markt."

Homola Personalberatung versteht sich als Recruiting-Boutique für Führungs- und Fachkräfte u.a. in den Bereichen Projektentwicklung/Bauträger, Projektmanagement und Bau sowie Property- und Facility-Management.

Harald Thomeczek