Seit 2017 ist Lars Jähnichen Geschäftsführer und Gesellschafter bei IPH Handelsimmobilien und verantwortet dort die Immobilienberatung, die Projektentwicklung und Vermietung sowie das ...
Wo und wie wohnen Sie zurzeit? Beschreiben Sie für uns Ihr Haus in ein paar Sätzen.
Ruhig im Münchner Westen gelegen, nach unseren Bedürfnissen geplant und erstellt, nachhaltige Nutzung mit Photovoltaik und Wärmepumpe, hoher Freizeitwert und schönes Umfeld.
Was muss das perfekte Haus/die perfekte Wohnung unbedingt haben?
Einen richtig schönen Ausblick, Räume zum Wohlfühlen, gutes WLAN und Charakter.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung? Und warum?
Die Terrasse im Dachgeschoss mit herrlichem Blick auf die Umgebung. Der perfekte Ort, um seine Gedanken kreisen zu lassen oder auch einmal ein gutes Buch zu lesen.
Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?
Handwerklich nicht, beziehungsweise kaum – Ich kenne meine Grenzen. Planerisch/organisatorisch ja: Ausschreibung/Vergabe/Bauleitung der meisten Gewerke in unserem Haus habe ich selbst übernommen.
Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?
Alternierend in München und in den Alpen.
Wann, wo und womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?
1989 in Berlin als Barkeeper.
Was braucht man Ihrer Einschätzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?
Menschenkenntnis, Organisationsgeschick, Ausdauer, Kreativität, Kommunikationstalent.
Wie feiern Sie Ihre Erfolge?
Am liebsten im Team.
Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?
Kurz schütteln, dann analysieren, woran es lag, und überlegen, was künftig anders/besser gemacht werden kann.
Was stört Sie in der Immobilienbranche (am meisten)?
Wie sonst auch im Leben: die Dampfplauderer.
Und was finden Sie besonders gut?
Orte, Gebäude und deren Nutzung und damit ein Stück Stadt mit gestalten zu können – Immobilienwirtschaft als Schnittpunkt wirtschaftlicher, gestalterischer, kultureller, funktionaler und weiterer Interessen: Kreativität trifft auf Taschenrechner.
Baulöwe, Miethai, Heuschrecke: Leute, die mit Immobilien Geld verdienen, haben nicht immer den besten Ruf. Zu Recht?
Nein! Gerne arbeite ich auch mit Anwälten zusammen, obwohl sie als Winkeladvokat, Rechtsverdreher etcetera bezeichnet werden. Projektentwickler/Immobilienprofis stehen mit dem, was sie tun, meist in der Öffentlichkeit. Dabei können sie es nie allen recht machen. Wichtig ist, was im Konsens mit den relevanten Beteiligten, den Städten zuvorderst, geschaffen wird – und das kann sich zumeist sehen lassen. Schwarze Schafe gibt es überall, aber ich habe in den letzten über 25 Jahren viele hart arbeitende, kreative, nachhaltig denkende Menschen in unserer Branche kennenlernen dürfen. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass ein Grundvertrauen zwischen Immobilienwirtschaft und Gesellschaft unerlässlich ist, damit die Quartiere und Städte der Zukunft so entstehen können, wie sie auch tatsächlich gebraucht werden.
Sie würden jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen, weil ...
... kaum ein Wirtschaftszweig so vielschichtige Berufsbilder und damit Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen aufweisen kann. Und weil junge Menschen kaum anderswo so schnell Verantwortung übernehmen können wie in dieser Branche. Der Mehrwert, der dabei entsteht, prägt zudem das Stadtbild ganz konkret – anders als beispielsweise in der Finanzindustrie, wo die Folgen der eigenen Arbeit eher indirekt sichtbar werden.
Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?
Rechtsanwalt.
Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?
In Deutschland: Berlin, Axica Tagungszentrum am Brandenburger Tor (Akademie der Wissenschaft)
Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?
Das Spree-Dreieck, ebenfalls in Berlin: ohne Gespür für den Ort, zu groß, passt sich nicht ein und wird dem besonderen Ort, an dem es steht, überhaupt nicht gerecht.
Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?
Menschen, die mir Zeit stehlen.
Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?
Beim Skifahren und der Kombination aus gutem Wein, guten Freunden und gutem Essen.
Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?
Reisen und Wassersport.
Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?
The Lemonheads – Mrs. Robinson
Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was?
Ganz wunderbare Genüsse ungewöhnlicher mediterraner Küche in einem kleinen Restaurant in Zürich.
Homeoffice, Büro oder mobil in der Bahn? Wo arbeiten Sie am häufigsten, wo am liebsten und warum?
Am häufigsten tatsächlich wieder im Büro wegen der Kommunikation mit dem Team und den Kollegen der BBE. Ausarbeitungen in Ruhe mache ich gerne im Homeoffice.
Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen? Warum?
Barack Obama - von seiner Begeisterungsfähigkeit zu lernen.
Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?
Geschmorte Lammkeule.
Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen? Warum?
Mit einem meiner Kinder zum Perspektivwechsel.
Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?
Das gemeinschaftliche Leben draußen auf den Plätzen, den Straßen, in den Restaurants, Cafés etc.
Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?
Flugschein und den Rest spenden.
Das Interview führte Janina Stadel.