Karriere-News

Bayerische Hausbau hat keinen CEO mehr

Peter Müller.

Peter Müller.

Quelle: Bayerische Hausbau

Köpfe 13.02.2019
Die Bayerische Hausbau wird ab dem 1. April 2019 von zwei gleichberechtigten Geschäftsführern geführt, der CEO-Posten entfällt. Peter Müller, seit Mitte Juli 2018 bei der Bayerischen Hausbau ... 

Die Bayerische Hausbau wird ab dem 1. April 2019 von zwei gleichberechtigten Geschäftsführern geführt, der CEO-Posten entfällt. Peter Müller, seit Mitte Juli 2018 bei der Bayerischen Hausbau als Mitglied der Geschäftsleitung für das Ressort Projektentwicklung verantwortlich, rückt im April zum Geschäftsführer auf und übernimmt die Zuständigkeit für das Geschäftsfeld Development (Projektentwicklung und Projektmanagement) von dem bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung Dr. Hermann Brandstetter. Brandstetter, der den Vorsitz der Geschäftsführung erst im Sommer 2018 vom langjährigen CEO Jürgen Büllesbach übernommen hatte, wird im April CFO der Schörghuber Unternehmensgruppe, also der Holdinggesellschaft der Bayerischen Hausbau. Insgesamt gehörte Brandstetter der Geschäftsführung der Bayerischen Hausbau seit 2014 an.

Die vakant gewordene CEO-Position werde nicht nachbesetzt, sagte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage. Künftig gebe es mit Müller und Christian Balletshofer, der erst im November 2018 die Verantwortung für das Geschäftsfeld Immobilien (Bestand) übernommen hatte, zwei gleichberechtigte Geschäftsführer. Die Zahl der Geschäftsleiter sinkt nach Müllers Beförderung von drei auf zwei: Enno Braune kümmert sich seit Mitte Juli 2018 als Mitglied der Geschäftsleitung um das kaufmännische Ressort. Tobias Bruckner ist auf gleicher Position und ebenfalls seit diesem Zeitpunkt für das Ressort Projektmanagement zuständig. Braune ist seit 2007 im Unternehmen, Bruckner seit 2012.

Harald Thomeczek

Sarah Schlesinger ergänzt Chefduo von blackprint Booster

Sarah Schlesinger.

Sarah Schlesinger.

Quelle: blackprint Booster

Köpfe 12.02.2019

AviaRent verzeichnet mehrere Neuzugänge auf Führungsebenen

Sascia Hauke.

Sascia Hauke.

Quelle: AviaRent Invest AG

Köpfe 11.02.2019
Auf den Führungsebenen von AviaRent gibt es etliche neue Köpfe: Yenna Haack wird demnächst Vorstandsmitglied bei AviaRent Invest und verstärkt zusammen mit Sascia Hauke die Geschäftsführung ... 

Auf den Führungsebenen von AviaRent gibt es etliche neue Köpfe: Yenna Haack wird demnächst Vorstandsmitglied bei AviaRent Invest und verstärkt zusammen mit Sascia Hauke die Geschäftsführung der AviaFund Solution Services. Der Jurist Harald Strelen ist der Neuzugang in der Geschäftsführung der AviaRent Capital Management. Von Bord gegangen sind derweil AviaRent-Invest-CEO Dan-David Golla und -Vorstand Susan Winter.

In etlichen Führungsgremien der luxemburgischen Fondsgesellschaft AviaRent Capital Management gibt es frischen Wind. Beim deutschen Ableger AviaRent Invest dürfte der Weggang von Unternehmensgründer und CEO Dan-David Golla sowie Vorstand Susan Winter zum Jahresende 2018 ein Auslöser gewesen sein. Beide haben sich dem Vernehmen nach jeweils mit eigenen Unternehmen selbstständig gemacht. Gollas Firma nennt sich Golla Capital Advisors.

Neues Mitglied im Vorstand der AviaRent Invest wird zum 15. Februar 2019 Yenna Haack. Dort ist die Diplom-Betriebswirtin und Bankkauffrau für die Segmente Investition, Transaktion und Asset-Management verantwortlich. Sie ist neben Mathias Giebken und Ralf Otzen die dritte im Bunde. Seit April 2018 ist Haack bereits als Head of Acquisitions für Ankäufe bei AviaRent Invest zuständig.

Haack bildet zudem seit Jahresbeginn zusammen mit Sascia Hauke die Neuzugänge in der Geschäftsführung der AviaFund Solution Services in Hamburg. Die beiden unterstützen damit wiederum das Duo aus Giebken und Otzen. Hauke ist in ihrer neuen Funktion "für das operative Asset- und Property-Management der gesamten AviaRent-Fondsfamilie zuständig".

Und eine weitere Personalie liefert die luxemburgische Fondsgesellschaft AviaRent Capital Management: Der international erfahrene Jurist Harald Strelen kümmert sich als Geschäftsführer um die Unternehmensentwicklung und rechtlich optimierte Strukturierungen.

AviaRent verfügt zusammen mit seinem Partner Primonial über ein Fondsvolumen von 4,5 Mrd. Euro. Der Asset-Manager investiert allein in den Bereich Social Infrastructure. Entsprechend besteht das Portfolio laut Unternehmensangaben aus Pflegeimmobilien mit etwa 4.400 Pflegebetten, 1.100 Einheiten betreutes Wohnen, Kindertagesstätten mit 2.000 Plätzen und 2.100 Einheiten an Mikro-Apartments.

Anke Pipke

Dr. Sasse kämpft gegen die Brexit-Gerüchteküche

Großbritannien steht am Scheideweg.

Großbritannien steht am Scheideweg.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: FotoIdee

Karriere 07.02.2019
Eberhard Sasse, Vorstand des Facility-Management-Konzerns Dr. Sasse, muss in diesen Tagen viel reden. Das aktuelle Thema: der Brexit. Vor allem seine osteuropäischen Mitarbeiter, die für ... 

Eberhard Sasse, Vorstand des Facility-Management-Konzerns Dr. Sasse, muss in diesen Tagen viel reden. Das aktuelle Thema: der Brexit. Vor allem seine osteuropäischen Mitarbeiter, die für ihn im UK arbeiten, sind aufgrund zahlreicher Gerüchte und Horrorszenarien beunruhigt - zu Unrecht, sagt Sasse.

Die Briten sind eine große Spielernation. "Im Rugby wird bis zur letzten Sekunde mit harten Bandagen gekämpft", berichtet Eberhard Sasse, selbst beruflich wie privat eng mit dem UK verbunden. Deswegen werde es den Vorstand des familiär geführten Facility-Management-Unternehmens Dr. Sasse auch nicht verwundern, wenn es in der Brexit-Frage erst im letzten Moment eine Einigung mit der EU geben würde. "Brüssel muss sich dabei auch bewegen", mahnt er. Schließlich sei und bleibe England ein wichtiger Teil Europas. Und eben auch ein Teil seines eigenen Geschäfts. Sasse zählt u.a. drei Flughäfen (Bristol, Edinburgh, London Luton), die beiden Universitäten Oxford University und Anglia Ruskin University, 20 Betriebshöfe und 200 Busse zu seinen betreuten Objekten, der Kundenstamm beläuft sich auf 350. Der Facility-Manager gilt als zweitgrößter Dienstleister in der Busreinigung und -betankung im Vereinigten Königreich.

Hinter all den Aufträgen steckt zudem die Verantwortung für insgesamt 1.300 Mitarbeiter auf der Insel. 400 davon stammen aus anderen EU-Ländern, die meisten sind im gewerblichen Bereich, z.B. als Reinigungskräfte, aktiv. Viele von ihnen sind derzeit unsicher, wie sich ihre Zukunft im Vereinigten Königreich gestaltet. Müssen sie Ende März ihre Sachen packen und gehen? "Gerade in der britischen und deutschen Boulevardpresse werden Gerüchte geschürt und Schrecken verbreitet", sagt Sasse. Auch in sozialen Medien würden Horrorszenarien gemalt, die so nicht eintreten werden. Aber seine Mitarbeiter, gerade die Nicht-Briten aus Polen, Tschechien, Slowakei oder Rumänien, lesen sie und machten sich Sorgen. Sasses größte Aufgabe ist es daher momentan, "mit den Leuten zu reden". "Beruhigen" will er nicht sagen, das greift zu kurz. "Wir machen sie mit der Realität vertraut", betont er.

Zu dieser Realität gehöre u.a., dass jeder auch noch nach dem Brexit-Datum im Land bleiben und arbeiten dürfe. Die britische Regierung habe versichert, dass es selbst bei einem No-Deal erst mal keine grundlegenden Veränderungen im Leben derer geben werde, die sich zum 30. März 2019 im Land aufhalten. Auch bei einem ungeregelten EU-Austritt gebe es eine Übergangsfrist bis Ende 2020, in der sich jeder registrieren könne, der im Vereinigten Königreich weiter leben und arbeiten möchte (siehe "Wer bleiben will, muss sich registrieren"). Bei einem geregelten Ausstieg läuft die Frist gar bis Mitte 2021. "Die Registrierung ist kostenlos", erklärt Sasse. "Und funktioniert digital", schiebt er nach. Der Aufwand halte sich damit in Grenzen.

Großbritannien verfolgt aus Sasses Sicht mit dieser Haltung ein ureigenes Interesse. Denn das UK hat derzeit eine Arbeitslosenquote von lediglich 4%, die Beschäftigungsrate liegt bei 76% und ist die höchste seit 1971. Das wäre ohne die Mithilfe von Nicht-Briten kaum möglich.

Während die Automobilbranche gespannt auf den lebhaften Brexit-Prozess schaut und Szenarien durchspielen muss, um ihr Geschäft fortführen zu können, wären die Effekte eines Brexits für die Immobilienwirtschaft überschaubar. "Das Immobiliengeschäft bewegt sich meist im Rahmen nationalen Rechts", sagt Sasse. Und in der Branche würden auch keine wichtigen Lieferketten unterbrochen. "Wir müssen da einfach die Sorgen nehmen", fasst der Unternehmenschef zusammen.

Schreckensszenarien mit kilometerlangen Lkw-Staus an den Grenzübergängen kann Sasse nicht nachvollziehen. Als Präsident des Bayerischen IHK-Tags kennt er das Unternehmertum und glaubt daran, dass sich gerade mittelständische Firmen flexibel zeigen. "Unternehmen, die für Logistik zuständig sind, sind smart und werden sich darauf vorbereitet haben." Ebenso lassen ihn Gerüchte, dass Urlaubsflüge gen Spanien wegen fehlender Überfluggenehmigungen gecancelt werden könnten, kalt. "Das werden sich die Spanier genau überlegen, ob sie die britischen Touristen nicht reinlassen", sagt Sasse. Das hätte einschneidende Auswirkungen auf die spanische Tourismusbilanz. "Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird."

Wer bleiben will, muss sich registrieren

Wenn es zu einem Brexit kommt, ist es auf lange Sicht vorbei mit der Freizügigkeit von EU-Bürgern, die im Vereinigten Königreich arbeiten. Das passiert nach aktuellen Planungen allerdings nicht von heute auf morgen. "EU-Bürger sind unsere Freunde, unsere Nachbarn, unsere Kollegen, und wir wollen, dass sie bleiben", heißt es in einem Policy Paper der britischen Regierung. Sie hat eine Übergangsfrist vorgesehen, in der sich die aktuell etwa 3 Mio. EU-Bürger im UK registrieren können. Im Falle des geregelten Brexits können sich Betroffene bis Mitte 2021 anmelden, bei einem No-Deal bis Ende 2020. Anschließend greife das neue Einwanderungsgesetz.
EU-Bürger, die bereits seit mindestens fünf aufeinanderfolgenden Jahren auf der Insel leben, erhalten einen zeitlich unbegrenzten Aufenthaltsstatus (settled status). Wer erst vor kurzem eingereist ist, bekommt den "pre-settled status". Damit ist er berechtigt, fünf Jahre im UK zu bleiben. Anschließend kann er den settled status beantragen.
Auch den Briten in Deutschland steht ein Registrierungsvorgang bevor. Bis Ende Juni 2019 müssen sie sich um einen Aufenthaltstitel bemühen. Das Berliner Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten empfiehlt, sich so schnell wie möglich zu registrieren. api

Hochschulen schauen, was kommt

Wenn das Vereinigte Königreich kein Teil der EU mehr ist, stellt sich auch die Frage nach dem europäischen Hochschulraum. Wie werden sich die allseits beliebten Austauschprogramme mit britischen Hochschulen künftig gestalten? "Die Hochschule Biberach pflegt insbesondere in Bezug auf das Aktivitätsfeld Bau und Immobilien, speziell für den MBA-Studiengang Internationales Immobilienmanagement, enge Kontakte nach England", sagt Anette Schober-Knitz, Pressesprecherin der Hochschule. So werde der 18. Jahrgang des MBA, der gerade begonnen hat, im September 2019 einen dreiwöchigen Block an der Westminster University in London absolvieren. Inwiefern es dabei Veränderungen für die Studenten geben wird, ist noch nicht in vollem Maße klar. "Ein mögliches Brexit-Szenario könnte sein, dass die Teilnehmenden ein Visum für den Eintritt ins und den Aufenthalt im Vereinigten Königreich beantragen müssen", sagt Schober-Knitz. Das könnte zeitliche Verzögerungen bringen. Auch höhere Kosten und Währungseffekte sind nicht auszuschließen.
"Wir wissen nicht, wohin die Reise geht - gerade bei einem ungeregelten Brexit", sagt auch Florian Krüger, Leiter der Hochschulkommunikation an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), an der auch etliche immobilienwirtschaftlich orientierte Studenten eingeschrieben sind. Die DHBW stehe im Austausch mit den 13 britischen Kooperationsuniversitäten. Fraglich wäre neben der Visa-Frage für Studenten aus der EU zum Beispiel, inwiefern andersherum Baden-Württemberg von britischen Nicht-EU-Studenten Gebühren verlangt. Für die laufenden Austausche sieht Krüger derweil keine Probleme. "Wir gehen davon aus, dass sie vom Brexit nicht betroffen sein werden." api

Anke Pipke