Karriere-News

DVP-Förderpreise 2015 verliehen

Karriere 05.11.2015
Der Deutsche Verband der Projektmanager in der Bau- und Immobilienwirtschaft (DVP) hat die Gewinner der diesjährigen Förderpreise bekannt gegeben. In der Kategorie Dissertation überzeugte Wulf ... 

Der Deutsche Verband der Projektmanager in der Bau- und Immobilienwirtschaft (DVP) hat die Gewinner der diesjährigen Förderpreise bekannt gegeben. In der Kategorie Dissertation überzeugte Wulf Himmel die Jury ("Nutzenoptimierte Vergabe öffentlicher Bauaufträge - Modell, Umfrage, Beispiele mit einem Vergleich der Regelungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz"; Universität Duisburg-Essen). Für seine Masterarbeit "Der öffentliche Bauherr in der Phase 0 - Rolle und Verantwortung" erhielt Wolfgang Kiauka von der Hochschule Augsburg den Förderpreis. Juliane Jonath wurde für ihre Bachelorarbeit "Studie zu Geschichte, Einsatzbereichen und Erfahrungswerten mit dem Konfliktlösungsverfahren Adjudikation bei Konflikten in der Bauwirtschaft" ausgezeichnet (Karlsruher Institut für Technologie). Die Preisverleihung findet am 20. November 2015 während der Herbsttagung zum Thema Strategische Werkzeuge des Projektmanagements I (Schwerpunkt Organisation) in Berlin statt. Die Preisträger erhalten neben Preisgeldern auch ein Basis-Paket mit Printausgabe und Online-Zugang der Immobilien Zeitung. In diesem Jahr waren zwölf Arbeiten eingereicht worden. Einsendeschluss für den DVP-Förderpreis 2016 ist am 20. Mai 2016.

Sonja Smalian

Annette Kröger

Annette Kröger vor der Kulisse Hongkongs.

Annette Kröger vor der Kulisse Hongkongs.

Bild: Annette Kröger

Karriere 05.11.2015
Aufgewachsen ist Annette Kröger im hessischen Lich, zwei Jahre ihrer Kindheit verbrachte sie in Indianapolis. Mit den Abschlüssen Diplom-Kauffrau von der European Business School und dem Master ... 

Aufgewachsen ist Annette Kröger im hessischen Lich, zwei Jahre ihrer Kindheit verbrachte sie in Indianapolis. Mit den Abschlüssen Diplom-Kauffrau von der European Business School und dem Master of Business Administration von der Georgia State University begann sie ihre berufliche Laufbahn bei Goldman Sachs International in London. Sieben Jahre arbeitete sie im Akquisitionsteam der Whitehall Funds bei Goldman Sachs, zunächst in London, später in Frankfurt. Danach wechselte sie ins Akquisitionsteam von Allianz Real Estate Germany und wurde im Februar 2011 zum Head of Acquisitions berufen, bevor sie im April 2015 zum Chief Executive Officer von Allianz Real Estate Germany aufstieg.

Wo wohnen Sie zurzeit?

Im Eigentum.

Bitte beschreiben Sie Ihre Wohnung mit ein paar Sätzen.

Ich wohne in einer Maisonettewohnung in einem ruhigen Wohngebiet außerhalb von Frankfurt, direkt am Waldrand. Besonders mag ich die offene Gestaltung der Wohnung und den großen Balkon.

Was muss die perfekte Wohnung unbedingt haben?

Sie sollte hell sein und großzügig wirken - durch eine offene Gestaltung, große Räume und viel Licht. Dazu gehört eine schöne Terrasse oder ein (nicht zu großer) Garten, um zu entspannen und die Sonne zu genießen.

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Lieber überlasse ich das den Fachleuten, wobei ich bei Freunden bereits bei Abrissarbeiten und beim Streichen geholfen habe.

Womit haben Sie als Erwachsene zum ersten Mal Geld verdient?

Bei einem Pharmaunternehmen konnten die Kunden Diabetes-Tagebücher bestellen. Diese kleinen Bestellzettel habe ich in großen Stapeln erhalten und die Bestellungen ins System eingegeben. Eine hervorragende Übung im Entziffern von Handschriften.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Zufällig - erst an der ebs bin ich mit dem Thema Immobilien in Berührung gekommen. Gleichzeitig war ich damals häufiger in Berlin. Die vielen spannenden Bauprojekte dort haben mich fasziniert.

Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Zielstrebigkeit - eine klare Vorstellungen, wohin man möchte, und die Bereitschaft, Chancen nicht nur zu erkennen, sondern sie auch zu ergreifen.

Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?

"Stören" ist nicht der richtige Ausdruck - aber über mehr weibliche Mitstreiterinnen würde ich mich freuen.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Es gibt viele schöne und interessante Immobilien. Lieblingsimmobilien sind solche, zu denen ich einen besonderen Bezug habe. Dazu gehört das Haus meiner Eltern, in dem ich aufgewachsen bin. Aber auch Immobilien, mit denen man sich in einer Transaktion oder im Management viel beschäftigt hat - wie die Europapassage in Hamburg, das Galeries-Lafayette-Objekt in der Friedrichstraße in Berlin oder das Sky Office in Düsseldorf.

Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Beim Joggen oder Schwimmen, bei einer der chaotischen Proben der Musikgruppe, in der ich mitsinge, oder wenn ich mir einen Wellnesstag gönne. Nach meiner Neuseelandreise hatte ich übrigens das Passwort für meinen Computer vergessen. Das war für mich ein Zeichen echter Erholung.

Mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie gerne einmal einen Abend verbringen?

Mit dem Astronauten Alexander Gerst, um aus erster Hand zu hören, wie ein Aufenthalt im Weltraum ist und mit welchen Sichtweisen man auf die Erde zurückkehrt.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?

Ich fühle mich ganz wohl in meinem Leben, so wie es ist.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Mehr Optimismus und eine positive Lebenseinstellung.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben - welchen Traum erfüllen Sie sich?

Fängt man einmal mit Renovieren an, möchte man am liebsten alles neu gestalten. Nach der Küche würde ich auch die anderen Bereiche meiner Wohnung in Angriff nehmen. sma

IZ

Immobilienfachwissen ist am wichtigsten

Welche Bücher aus dem Stapel können Studierende eher mal beiseite legen? Die Antwort lautet: die Finanzmarkt- und Steuerschwarten, denn diese Kenntnisse sind von Unternehmen weniger gefragt als Immobilienwissen.

Welche Bücher aus dem Stapel können Studierende eher mal beiseite legen? Die Antwort lautet: die Finanzmarkt- und Steuerschwarten, denn diese Kenntnisse sind von Unternehmen weniger gefragt als Immobilienwissen.

Bild: BilderBox.com

Karriere 05.11.2015
Wenn Immobilienunternehmen junge Bewerber einstellen, legen sie besonderen Wert auf immobilienspezifisches Fachwissen sowie Verlässlichkeit, Motivation und Teamfähigkeit, wie eine Umfrage der ... 

Wenn Immobilienunternehmen junge Bewerber einstellen, legen sie besonderen Wert auf immobilienspezifisches Fachwissen sowie Verlässlichkeit, Motivation und Teamfähigkeit, wie eine Umfrage der Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) zeigt. Internationale Erfahrungen spielen dagegen eher eine untergeordnete Rolle.

Vor allem ein immobilienwirtschaftliches Studium oder eine Ausbildung sind beim Einstieg in die Branche entscheidend. 62% der 214 befragten Immobilienunternehmen bewerten diese als "sehr wichtig", wie eine aktuelle Umfrage der gif zeigt. Weitere 28% sehen das immobilienspezifische Know-how als "wichtig" an - das sind in Summe 90% der Befragten. Doch auch mit einem betriebs- oder volkswirtschaftlichen Abschluss können junge Bewerber punkten: 88% schätzen dies als "wichtig" bzw. "sehr wichtig" an, kaum weniger. Doch nur 34% bewerten einen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss als "sehr wichtig". Das Branchenwissen könnte im Vorstellungsgespräch also das Zünglein an der Waage sein.

Auch beim Gegencheck, also der Frage nach den sogenannten harten Qualifikationen, steht immobilienspezifisches Fachwissen an erster Stelle und wird von gut jedem zweiten als "sehr wichtig" eingestuft, gefolgt von Computerkenntnissen (40%). Jeder vierte Befragte legt Wert auf Sprachkenntnisse. Einigkeit herrscht bei dem Thema Soft Skills unter den befragten Immobilienunternehmen, die mehrheitlich ihren Hauptsitz in Deutschland haben und meist nicht mehr als 249 Beschäftigte zählen: Verlässlichkeit (84%), Motivation (83%), Teamfähigkeit (76%) und Belastbarkeit (60%) gelten als "sehr wichtige" Qualifikationen. "Internationalität", also interkulturelle Kompetenzen, hingegen, erhält nur von 14% der Teilnehmer diese Zuschreibung.

Das dürfte viele Studierende schmerzen, denn 59% würden gerne im Ausland arbeiten, wie die diesjährige Umfrage der Immobilien Zeitung unter 428 Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fächer zeigt. Immerhin 25% von ihnen gaben an, sogar schon Auslandserfahrung durch Praktika, Jobs oder Studium gesammelt zu haben. Und nicht wenige Hochschulen schmücken sich mit internationalen Partnerhochschulen, integrierten Austauschprogrammen oder internationalen Doppelabschlüssen, wohlwissend um die Sogkraft der "Internationalität".

Doch die allein ist eben nicht das Wichtigste und kein Garant für einen Job. Nach einem dreijährigen Immobilienwirtschaftsstudium in Nottingham sowie Praktika auf Mallorca und in New York "hat das Internationale im Vorstellungsgespräch gar nicht interessiert", klagte ein junger Mann während einer Diskussionsrunde der gif auf der Expo Real. Dass er Englisch und Spanisch spreche, habe keine Rolle gespielt.

Die Panel-Teilnehmer sprachen ihm Mut zu: "Suchen Sie sich ein Unternehmen, das Ihre Qualifikationen schätzt", empfahl Annette Kämpf-Dern von der HafenCity Universität Hamburg. Ralf Klann, Geschäftsführer von Bilfinger Real Estate Asset Management, sagte: "Wenn Sie auf dem deutschen Markt arbeiten möchten, müssen Sie die Usancen des deutschen Marktes kennen." Zuvor hatte Klann von seiner Zeit in Abu Dhabi gesprochen und wie ihn diese positiv geprägt hat. Er riet den meist jungen Zuhörern, mindestens ein Jahr in einem anderen Kulturkreis zu verbringen. Und so fand er denn auch noch ermutigende Worte für den enttäuschten Absolventen. "Ich denke, es gibt auf jeden Fall Arbeitsplätze, auf die Ihr Profil passen würde."

Sonja Smalian