Karriere-News

Peter Dussmann verstorben

Peter Dussmann.

Peter Dussmann.

Bild: Dussmann

Köpfe 27.09.2013

ZDB begrüßt Beschluss

Karriere 26.09.2013
Die Bundesregierung hat am 18. September beschlossen, die im Bau-Tarifvertrag ab dem 1. Januar 2014 vereinbarten Mindestlöhne für allgemeinverbindlich zu erklären. Das teilte der Zentralverband ... 

Die Bundesregierung hat am 18. September beschlossen, die im Bau-Tarifvertrag ab dem 1. Januar 2014 vereinbarten Mindestlöhne für allgemeinverbindlich zu erklären. Das teilte der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) mit, der die Entscheidung ausdrücklich begrüßte.

ZDB-Vize Frank Dupré betonte, die Entscheidung leiste "einen wichtigen Beitrag dazu, dass trotz des erheblichen Arbeitskostengefälles innerhalb der europäischen Bauwirtschaft Bauleistungen in Deutschland zu fairen Arbeitsbedingungen angeboten werden". Da die Übergangsregelungen für bulgarische und rumänische Arbeitskräfte zum Jahresende auslaufen, könne nur durch allgemeinverbindliche Mindestlöhne verhindert werden, "dass Baubetriebe, die heimische Arbeitskräfte beschäftigen und hier Steuern und Sozialabgaben entrichten, durch einen unfairen Wettbewerb vom Markt verdrängt werden". Tarifliche Mindestlöhne, die nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz für allgemeinverbindlich erklärt wurden, gelten für alle Betriebe und Beschäftigten in der jeweiligen Branche, auch wenn sie nicht tarifgebunden sind.

Bauhauptgewerbe führte als erste Branche Mindestlohn ein

Das Bauhauptgewerbe war einst Vorreiter bei der Einführung eines Mindestlohns gewesen. Auf der Basis des Arbeitnehmerentsendegesetzes hatte die Branche zum 1. Januar 1997 den ersten Mindestlohn in Deutschland eingeführt.

Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von vier vollen Kalenderjahren bis Ende 2017. Dabei handelt es sich um die längste Mindestlohnvereinbarung seit Einführung des Instruments im Jahr 1997.

Ab dem kommenden Jahr beträgt der Mindestlohn in der Lohngruppe eins 11,10 Euro im Westen und 10,50 Euro im Osten. Dieser gilt u.a. für die Ausführung einfacher Bau- und Montagearbeiten. In der Tarifgruppe zwei beträgt der Mindestlohn im Westen 13,95 Euro.

Eine weitere Besonderheit des Tarifvertrags ist die schrittweise Angleichung des Mindestlohns eins West mit dem Mindestlohn eins Ost auf einen bundeseinheitlichen Mindestlohn eins in Höhe von 11,30 Euro zum 1. Januar 2017. Das sei ein wesentlicher Schritt, um die Lohneinheit in Deutschland zu erreichen, heißt es beim ZDB.

Peter Maurer,Sonja Smalian,Andreas Nöthen

Bewerben auf der Messe: Ja, aber...

Auf der Expo Real gibt es viele Kontaktmöglichkeiten, doch ein Diskretionsabstand kann kaum gewahrt werden. Wechselwilligen empfiehlt Karrierecoach Thomas Körzel, die Messe vor allem zum Kontakteknüpfen zu nutzen.

Auf der Expo Real gibt es viele Kontaktmöglichkeiten, doch ein Diskretionsabstand kann kaum gewahrt werden. Wechselwilligen empfiehlt Karrierecoach Thomas Körzel, die Messe vor allem zum Kontakteknüpfen zu nutzen.

Bild: Messe München

Karriere 26.09.2013
Die Expo Real ist eine Arbeitsmesse. Dennoch wird auch dort dem Thema Personalgewinnung Platz eingeräumt: Am dritten Messetag präsentieren sich verschiedene Arbeitgeber auf der ... 

Die Expo Real ist eine Arbeitsmesse. Dennoch wird auch dort dem Thema Personalgewinnung Platz eingeräumt: Am dritten Messetag präsentieren sich verschiedene Arbeitgeber auf der CareerCenter-Fläche, und im Planning-&- Partnerships-Forum werden Gehaltsstrukturen sowie Ein- und Aufstiegschancen in der Immobilienwirtschaft diskutiert. Diese Angebote richten sich vor allem an junge Berufseinsteiger. Wie erfahrene Praktiker die Messe zum Jobwechsel nutzen können, verrät Karrierecoach Thomas Körzel im Interview.

Immobilien Zeitung: Herr Körzel, wie können Berufserfahrene die Messe für einen Jobwechsel nutzen? Ein Besuch der offen einsehbaren Rekrutierungsstände am dritten Messetag dürfte sicherlich so manchem missbehagen.

Thomas Körzel: Ja, solange der Wechselwunsch noch nicht offen kommuniziert wurde, ist es sicherlich unverfänglicher, Unternehmen direkt am offiziellen Messestand aufzusuchen.

IZ: Ist es sinnvoll, schon vorab feste Termine zu vereinbaren?

Körzel: Nur, wenn ich weiß, dass das Unternehmen jemanden konkret sucht. Ich würde Berufserfahrenen empfehlen, dass sie die Messe vor allem dazu nutzen, Erstkontakte zu knüpfen, Informationen zu interessanten Unternehmen einzuholen und ihr Gesicht zu zeigen. Die Erwartungen sollten nicht zu hoch sein.

IZ: Wann ist es günstig für einen Kandidaten, an den Messeständen vorbeizuschauen?

Körzel: Die Zeitfenster auf der Messe sind sehr eng. Am Montagnachmittag stehen die Chancen gut, dass die Entscheidungsträger noch ein bisschen Luft zwischen ihren Terminen haben. Schwierig dürfte es am Dienstag sein. Am Mittwochvormittag ist es wieder ruhiger, allerdings sind mittags viele schon wieder auf dem Heimweg.

IZ: Sollten Kandidaten ihre Bewerbungsunterlagen mit zur Messe nehmen?

Körzel: Falls es sich im Gespräch ergibt, kann ein Kurzlebenslauf vorgezeigt werden. Unterlagen würde ich nur auf Wunsch und dann erst nach der Messe zusenden. Generell würde ich nicht empfehlen, Vorstellungsgespräche auf der Messe zu führen.

IZ: Warum raten Sie davon ab?

Körzel: Weil es doch nie ganz auszuschließen ist, dass irgendwie ein Ohr mithört, für das die Informationen nicht gedacht sind. Auch eine Bewerbungsmappe oder einen Lebenslauf würde ich nicht unbedingt sofort überreichen. Viel zu leicht können solche Unterlagen im hektischen Messetrubel irgendwo liegen bleiben.

IZ: Eignen sich Partys für eine Kontaktaufnahme oder sind Jobwechsel-Gespräche dort eher unangebracht?

Körzel: Das kommt auf das persönliche Ziel an. Um einen Erstkontakt zu einem interessanten Unternehmen herzustellen, können auch die Partys rund um die Messe ergiebig sein. Dort lässt sich eine gezielte Begegnung mitunter schlechter planen als an einem Messestand. Dadurch ist es ein bisschen dem Zufall überlassen, ob sich auf einer Party Kontakte ergeben, die für einen späteren Jobwechsel nützlich sein können. Im Hinblick auf den Alkoholkonsum muss das Thema jedoch noch sensibler und vorsichtiger umkreist werden als am Messestand.

IZ: Dafür dürfte der Small-Talk vielen leichter fallen als am Messestand.
"Die Expo Real ist keine Jobmesse. Die Personalrekrutierung ist eher ein Nebengeschäft."

Körzel: Ja, das stimmt. Doch Wechselwillige sollten auch ihre bestehenden Kontakte nicht vergessen. Die Messe eignet sich gut dazu, das eigene Netzwerk zu aktivieren und sich z.B. von einem ehemaligen Kollegen oder Bekannten bei interessanten Unternehmen einführen zu lassen. Und vor allem ist es eine gute Chance sich umzuhören, wo neue Projekte geplant sind und vielleicht auch neue Mitarbeiter gesucht werden. Wichtig ist vor allem, dass die Kandidaten nach der Messe den Kontakt wieder aufnehmen. Das geht leichter, wenn es neben den fachlichen Aspekten vielleicht auch noch andere Anknüpfungspunkte gegeben hat, wie ein gemeinsames Hobby.

IZ: Empfehlen Sie Wechselwilligen den Weg zur Expo Real auf eigene Kosten anzutreten?

Körzel: Die Expo Real ist keine Jobmesse. Die Personalrekrutierung ist eher ein Nebengeschäft. Das muss jedem klar sein. Ich glaube, dass es effizientere Wege gibt, den Jobwechsel herbeizuführen, zum Beispiel über eine Recherche, welche Unternehmen expandieren, um dann Initiativbewerbungen zu verschicken oder sich auf offene Stellen zu bewerben. Dann sollte innerhalb des eigenen Netzwerks der Veränderungswunsch verbreitet werden, sodass Freunde und Bekannte einen auf mögliche Chancen aufmerksam machen. Auch ein Personalberater kann kontaktiert werden.

IZ: Herr Körzel, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sonja Smalian.

Sonja Smalian