Karriere-News

PLATZ 2: HOCHTIEF - "Besser geht immer"

Dietmar Franke.

Dietmar Franke.

Bild: Hochtief

Karriere 05.07.2012
Dietmar Franke ist mit dem, was er bisher erreicht hat, noch nicht zufrieden: Der Objektleiter bei Hochtief Solutions Facility Management glaubt, dass er mit 30 Jahren dafür noch zu jung ist. ... 

Dietmar Franke ist mit dem, was er bisher erreicht hat, noch nicht zufrieden: Der Objektleiter bei Hochtief Solutions Facility Management glaubt, dass er mit 30 Jahren dafür noch zu jung ist. "Besser geht immer", sagt der Young Professional Franke, der Ende 2008 als Werksstudent bei Hochtief angeheuert hat und seitdem für den Konzern arbeitet. Auch Harald Lütke, im Gegensatz zu Franke ein erfahrener Hochtief-Mitarbeiter, war einmal in dieser Situation.

Als Technischer Einkäufer hatte Lütke bereits vor Jahren als kaufmännischer Sachbearbeiter sein Berufsziel erreicht. Der 44-Jährige wollte sich neu orientieren, Personalverantwortung übernehmen. Auch das verantwortliche Betreiben von Großimmobilien hat den ausgebildeten Industriekaufmann gereizt. Das hat er bei Hochtief Solutions Facility Management als Projektleiter der Hochtief Konzernimmobilien Essen sowie als Leiter der Hausverwaltung der Konzernzentrale Opernplatz und des Büroparks an der Gruga in Essen mittlerweile erreicht. Heute ist Lütke für 37 Mitarbeiter verantwortlich, muss die Budgetplanung und -verwaltung für die Instandhaltung der Objekte und die Gebäudedienstleistungen verantworten und ist für Projektsteuerung sowie Controlling zuständig.

Anforderungen sind gestiegen

Auftakt für den Wechsel von seinem vorherigen Arbeitgeber zu Hochtief war eine Weiterbildung. Dort knüpfte Lütke Kontakt zum Personalleiter der Aktiengesellschaft und fing im August 1996 zunächst als Baukaufmann bei Hochtief an. Nach verschiedenen Stationen im Unternehmen ist er seit 2007 in seiner derzeitigen Position tätig.

Wenn Lütke die heutigen Anforderungen an Berufseinsteiger mit denen in seinen Anfangsjahren vergleicht, sind sie gestiegen: "Es wird mehr Wert auf eine solide fachbezogene Ausbildung gelegt, die anschließend in speziellen Aufgabenbereichen ausgebaut wird." Früher sei dagegen eher eine berufsbegleitende Einarbeitung in fachspezifische Themen erwartet worden. Vor allem im Facility-Management, da es noch keine Ausbildungen bzw. Studiengänge für diesen Bereich gab.

Ein Beispiel dafür sind die Qualifikationen von Dietmar Franke: Bevor er nach dem Studium in der Niederlassung Essen seinen Job als Technischer Sachbearbeiter im Technischen Service angetreten hat, absolvierte er eine Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft und anschließend ein Facility-Management-Studium im Fachbereich Ver- und Entsorgung zum Diplom-Wirtschaftsingenieur. Schon als Student reizte ihn die Herausforderung, bei einem weltweit aufgestellten Unternehmen zu arbeiten. Das ist ihm gelungen. Knapp zwei Jahre nach seinem Studium ist Franke zum Objektleiter mit Führungsverantwortung für eigene Mitarbeiter aufgestiegen. In seinem Job sieht er sich als erster Ansprechpartner der Kunden, wenn es um den Betrieb ihrer Immobilie geht. Eine große Herausforderung dabei: einerseits auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und andererseits Kosten im Blick zu haben.

Die Karriereleiter möchte der 30-Jährige auch in Zukunft weiter heraufsteigen, ohne dass er sich derzeit ein festes Ziel gesetzt hat. Unterstützung auf dem Weg nach oben erwartet und bekommt er von seinem Arbeitgeber - z.B. in Form von Weiterbildungen und der Möglichkeit, sich in der täglichen Arbeit zu entfalten. Dazu gehört für ihn auch, neue Sachverhalte aufzuarbeiten und selbstständig zu lösen. Dass dabei mit Blick auf seine vergleichsweise kurze Berufserfahrung auch Fehler passieren, "ist nicht vermeidbar." Um die aber möglichst zu verhindern, zögert er auch nicht, sich Rat von erfahrenen Kollegen zu holen.

Lütke könnte so ein Kollege sein. Er möchte, dass seine Mitarbeiter nicht die gleichen Fehler machen wie er als Berufsanfänger: Damals habe er sich strikt an den internen Vorschriften und Anweisungen der Vorgesetzten orientiert und so ohne weiteres Hinterfragen Fehler wider besseres Wissen in Kauf genommen. Heute weiß er: "Offene Kommunikation, unternehmerisches Denken und das Einbringen der persönlichen Meinung schon auf Sachbearbeiterebene sind für jedes Unternehmen wichtig und damit auch Grundvoraussetzung für eine persönliche Weiterentwicklung."

Katja Bühren

PLATZ 3: ECE - Wissen, wie die Firma tickt

Der ECE-Firmensitz in Hamburg. Wer sich unter den vielen Bewerbern
hervorheben will, sollte die komplexen Tätigkeitsfelder des Unternehmens
kennen.

Der ECE-Firmensitz in Hamburg. Wer sich unter den vielen Bewerbern hervorheben will, sollte die komplexen Tätigkeitsfelder des Unternehmens kennen.

Bild: ECE

Karriere 05.07.2012
Großes Engagement, eine starke Persönlichkeit sowie der Wille, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen - das sind die wichtigsten Eigenschaften, die der Centerentwickler und ... 

Großes Engagement, eine starke Persönlichkeit sowie der Wille, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen - das sind die wichtigsten Eigenschaften, die der Centerentwickler und -betreiber ECE von Jobeinsteigern erwartet. Die bringen allerdings viele Bewerber mit. Wie kann man sich darüber hinaus gegenüber der großen Konkurrenz behaupten?

ECE empfiehlt Absolventen, sich vorab "intensiv mit den komplexen Tätigkeitsfeldern" des Unternehmens und der Branche zu beschäftigen, zum Beispiel über die Homepage und Broschüren. Speziell Hochschulabsolventen könnten sich zudem empfehlen, wenn sie komplizierte Sachverhalte beherrschen und ihre Fähigkeit zum unternehmerischen Denken herausstellen. Gerade im Bereich Vermietung und Centermanagement sind Mobilität und Flexibilität wichtig. Allgemein vorausgesetzt werden dagegen Qualifikationen wie eine Ausbildung, ein sehr guter Studienabschluss und Praktika.

Derzeit sucht ECE in den Bereichen IT, Finanzen, Vermietung, Bau und Centermanagement die meisten Mitarbeiter. Etwa 80 (davon ein Großteil Hochschulabsolventen) sollen in diesem Jahr eingestellt werden, rund 2.600 Interessenten haben sich bisher beworben. Im vergangenen Jahr kamen 5.500 Bewerbungen auf gut 100 neue Stellen. Jobeinsteiger mit einem Universitätsabschluss können mit einem Einstiegsgehalt von etwa 42.000 Euro rechnen.

Im Job angekommen, bietet der Drittplatzierte im Arbeitgeber-Ranking den Mitarbeitern in zwei Mal im Jahr angesetzten Gesprächen mit den Vorgesetzten die Gelegenheit, Weiterbildungswünsche und Karriereziele zu besprechen und zu definieren. Fortbildungen bietet ECE sowohl in- als auch extern an. So geben zum Beispiel erfahrene Kollegen in Kollegs und Akademien ihr Wissen an neue Mitarbeiter weiter. Einzigartig in der Branche ist laut ECE das Centermanagement-Kolleg, in dem angehende Centermanager über ein halbes Jahr berufsbegleitend geschult werden.

Katja Bühren

PLATZ 3: ECE - Was kann ich und was will ich

Ulf Kordts.

Ulf Kordts.

Bild: ECE

Karriere 05.07.2012
Was will und kann ich in meinem Job tatsächlich erreichen? Diese Frage kann man sich ehrlich erst dann beantworten, wenn man Praxiserfahrung gesammelt hat, meint Susanne Freye, Director Facility ... 

Was will und kann ich in meinem Job tatsächlich erreichen? Diese Frage kann man sich ehrlich erst dann beantworten, wenn man Praxiserfahrung gesammelt hat, meint Susanne Freye, Director Facility Management bei ECE. Denn manchmal stellt sich erst mit zunehmender Berufserfahrung heraus, "dass man etwas ganz anderes gut kann, als im Studium angenommen". Auch Ulf Kordts, seit gut einem Jahr Specialist im Facility Management, will seine langfristigen beruflichen Ziele in den nächsten Jahren genau definieren.

Für Freye, die eine kaufmännische Ausbildung, ein Architekturstudium an der Fachhochschule und anschließend ein Abendstudium als Diplom-Betriebswirtin abgeschlossen hat, stand nach einiger Zeit im Job fest, dass sie mehr Führungsverantwortung übernehmen will: zunächst als Leiterin eines lokalen Büros des Projektsteuerers AYH Homola, dann als Projektleiterin für Großbauvorhaben im Bau bei ECE. Nach einigen weiteren Stationen im Unternehmen verantwortet sie heute den gesamten FM-Bereich.

Eigeninitiative ist wichtig

"Um in einem Konzern weiter aufzusteigen, reicht es nicht aus, sich immer nur zu sagen: Ich will Chef werden", sagt Freye, die mittlerweile auf etwa 25 Jahre Berufserfahrung zurückblickt. Man muss schauen, wie die Praxis läuft, und dann - vor allem als Frau - immer wieder kommunizieren und zeigen, dass man Verantwortung übernehmen kann und will. "Eigeninitiative ist wichtig, um weiterzukommen."

Ulf Kordts steht noch am Anfang seiner beruflichen Karriere. Nach einem Jahr als Werkstudent bei ECE wurde er im April 2011 als Specialist im Facility Management eingestellt und arbeitet in erster Linie an verschiedenen Projekten, derzeit z.B. an einer Softwarelösung, die Geschäftsprozesse in den einzelnen Centern unterstützt. "Ich wollte schlichtweg von den Besten lernen", antwortet Kordts auf die Frage, warum er sich bei ECE beworben hat. Nun will er erst einmal seine Projektverantwortung weiter steigern. In den nächsten Jahren, mit zunehmender Berufserfahrung, werde er sich seine langfristigen Ziele setzen.

Von seinem Arbeitgeber erwartet Kordts, dass er ihm "spannende und herausfordernde Aufgaben" gibt, dass er ihm Verantwortung überträgt und dass er ihn dabei unterstützt, sich weiterzuentwickeln. Denn Kordts will stetig weiterkommen. Bisher seien seine Erwartungen gegenüber dem Arbeitgeber in dieser Hinsicht übertroffen worden. So habe sich aus seinem Vorschlag ein spannendes Projekt zum Thema Energieeinsparung bei den gemanagten Einkaufszentren ergeben, das zuvor eigentlich gar nicht für seine Stelle vorgesehen war. "Das finde ich klasse."

Freye gibt drei Tipps, wie man im Job weiterkommen kann: Der erste "mag zwar abgedroschen klingen, ist aber wichtig": Die Menschen, mit denen man beruflich zu tun hat, sollte man wertschätzen und ihnen mit Höflichkeit begegnen. "Das fehlt Jungdynamikern manchmal." Zweitens müssten sich Young Professionals entscheiden, was zu ihnen passt: Die Führungslaufbahn mit der Konsequenz, Mitarbeitern auch unangenehme Dinge vermitteln zu müssen, oder die Spezialistenlaufbahn. Drittens dürfe man sich trotz allem Engagement nicht selbst vergessen. Denn nur wer auf seine Gesundheit achte, könne auf Dauer leistungsfähig sein.

Und einen Fehler aus ihren beruflichen Anfängen sollten Jobeinsteiger nicht wiederholen: Immer gleich herauszuposaunen, was man denkt. Das könne auch schnell dazu führen, dass man nicht mehr ernst genommen wird, meint Freye. Da sei die Frage "Was sage ich wann?" oftmals eine Gratwanderung.

Katja Bühren

JLL ist der Top-Arbeitgeber der Immobilienwirtschaft

Studenten haben in diesem Jahr Jones Lang LaSalle zum Top-Arbeitgeber gewählt.

Studenten haben in diesem Jahr Jones Lang LaSalle zum Top-Arbeitgeber gewählt.

Bild: iStockphoto.com/nico_blue

Karriere 05.07.2012
Mehr als 700 Studenten der Immobilienwirtschaft und verwandter Studiengänge haben ihre Top-Arbeitgeber der Branche gewählt. Der Makler und Immobilienberater Jones Lang LaSalle schaffte es ... 

Mehr als 700 Studenten der Immobilienwirtschaft und verwandter Studiengänge haben ihre Top-Arbeitgeber der Branche gewählt. Der Makler und Immobilienberater Jones Lang LaSalle schaffte es mit einem deutlichen Vorsprung auf Platz 1 der beliebtesten Arbeitgeber. Der Baukonzern und Vorjahressieger Hochtief wurde auf Rang 2 verwiesen. Auf Rang 3 folgt der Shoppingcenter-Entwickler ECE. Die drei Unternehmen konnten zusammen ein Fünftel aller vergebenen Punkte auf sich verbuchen. Auch in den vergangenen drei Jahren erreichten sie bereits Top-Platzierungen.

Für das Ranking befragte die Immobilien Zeitung Studierende der letzten vier Semester aus mehr als 50 Hochschulen deutschlandweit nach ihren Top-Arbeitgebern. Insgesamt wurden 213 verschiedene Unternehmen von den Studenten genannt. Unter den Top 15 finden sich neben Jones Lang LaSalle noch fünf weitere Makler- und Beratungshäuser. Und auch die IVG Immobi­lien, Ernst & Young, Bilfinger Berger, Drees & Sommer sowie die Deutsche Bank wurden weit nach vorne gewählt.

Für die angehenden Immobilienprofis zählen bei der Wahl ihres Wunscharbeitgebers vor allem das Tätigkeitsfeld des Unternehmens und gute Karriereperspektiven. Hier können die Top 3 punkten, die allesamt ein breites Aufgabenspektrum bieten und viel für ihre Nachwuchskräfte tun. Wichtige Kriterien bei der Arbeitgeberwahl sind zudem der Standort des Unternehmens, seine Internationalität und das Ansehen in der Öffentlichkeit.

Das Top-Arbeitgeberranking ist ein Teilergebnis der Joboffensive für die Immobilienwirtschaft unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan. Unterstützt wird die Initiative darüber hinaus von Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, DTZ, ECE, Gefma/Die Möglichmacher, Irebs Immobilienakademie, IVG Immobi­lien, KPMG, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM.

Britta Kriechel

Cushman & Wakefield: Buhlemann kommt, Team wächst deutlich

Ulf Buhlemann.

Ulf Buhlemann.

Bild: Cushman & Wakefield

Köpfe 05.07.2012
Ulf Buhlemann, früherer Bewertungschef von CBRE, hat zum 2. Juli die Leitung der Bewertungsabteilung von Cushman & Wakefield (C&W) übernommen, die er gemeinsam mit dem bisherigen ... 

Ulf Buhlemann, früherer Bewertungschef von CBRE, hat zum 2. Juli die Leitung der Bewertungsabteilung von Cushman & Wakefield (C&W) übernommen, die er gemeinsam mit dem bisherigen Bewertungschef Martin Belik ausübt. Die Erweiterung der Führungsebene ist eng mit einem Wachstumsprogramm verbunden.

"Wir planen, unser Team, das derzeit aus 20 Sachverständigen besteht, innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre zu verdoppeln. Außerdem werden wir einen weiteren Partner mit an Bord holen. Aus dem Führungsduo wird also in Kürze ein Trio", erläutert Buhlemann, der vor drei Jahren seinen Posten bei CBRE nach internen Unstimmigkeiten räumen musste.

Nach den Worten Beliks wolle man sowohl in der Breite als auch in der Tiefe wachsen. "Das heißt, dass wir für alle Spezialistenteams, die wir nach Nutzungsarten aufgeteilt haben, Führungs- und Nachwuchskräfte suchen. Zudem werden wir stark in Technologie und Prozesse investieren, um noch effizienter zu arbeiten und unseren Kunden eine noch schnellere Reaktionszeit anbieten zu können."

Welche Qualifikation die Bewerber mitbringen müssen und bei welchen Kundengruppen Belik und Buhlemann zusätzliche Bewertungsaufträge einheimsen wollen, lesen Sie im Interview in der am heutigen Donnerstag (5. Juli) erschienenen Ausgabe der Immobilien Zeitung (IZ 27/12).

Nicolas Katzung