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Savills wertet die Personalarbeit auf

Welchen Karriereplan Anabel Wunderlich (links) und HR-Controllerin Bianca Ackermann hier wohl schmieden?

Welchen Karriereplan Anabel Wunderlich (links) und HR-Controllerin Bianca Ackermann hier wohl schmieden?

Quelle: Savills, Urheber: Jürgen Schmid

Karriere 09.11.2017
Anabel Wunderlich zieht bei Savills neue Saiten in der Personalarbeit auf. Zuvor mehr oder minder auf eine administrative Funktion reduziert, greift die Personalabteilung mit der neuen ... 

Anabel Wunderlich zieht bei Savills neue Saiten in der Personalarbeit auf. Zuvor mehr oder minder auf eine administrative Funktion reduziert, greift die Personalabteilung mit der neuen Chefin jetzt wieder aktiv ins Geschehen ein.

Immobilien Zeitung: Frau Wunderlich, ich habe mir sagen lassen, dass die Personalabteilung von Savills Deutschland nach dem Wechsel auf dem Chefsessel vor einigen Jahren auf das Nötigste eingedampft wurde. Ist Ihre Berufung zur Personalchefin vor einem Dreivierteljahr als eine Art Startschuss für die Re-Etablierung einer waschechten HR-Abteilung zu verstehen?

Anabel Wunderlich: Auch zuvor wurde bei Savills im HR gute Arbeit geleistet, aber die Aufgaben und Herausforderungen waren andere. Jetzt wollen wir neue Schwerpunkte setzen. HR wird als Business-Partner etabliert und in die gesamte Unternehmensstrategie eingebettet. Dafür habe ich zwei neue Mitarbeiter dazugeholt. Vorher war HR mehr administrativ tätig. Jetzt bauen wir auch Graduate- und Talent-Management-Programme auf.

IZ: Sie wollen die Talente also direkt an der Quelle abschöpfen?

Wunderlich: Wir möchten unsere Messepräsenz verstärken. In der Vergangenheit war Savills ‚nur' auf dem IZ-Karriereforum und dem Career Day der Expo Real sichtbar. Diese Sichtbarkeit wollen wir ausweiten. Dafür kommen Karrieremessen von acht Unis infrage.

IZ: Was wollen Sie Ihren Nachwuchshoffnungen künftig so alles bieten?

Wunderlich: Wir wollen gezielt Karrierepläne mit ihnen schmieden und sie beim Erreichen der Ziele aktiv begleiten. Außerdem bieten wir unter anderem Trainings in unserem Londoner Headquarter und Coachings für Führungskräfte an. Aktuell sind wir bei Savills Germany da noch sehr hands-on, jede Abteilung agiert dem Bedarf entsprechend.

IZ: Wie verstehen Sie Ihre Rolle?

Wunderlich: Zunächst einmal begleite ich viele Vorstellungsgespräche. Eine Führungskraft hat eine andere Perspektive als HR, daher schafft es einen Mehrwert, gemeinsam die Gespräche zu führen. Ich spreche Empfehlungen aus; die finale Entscheidung, wer eingestellt wird, liegt aber natürlich beim jeweiligen Abteilungsleiter bzw. der Führungskraft.

IZ: Und wenn Sie zu einer anderen Einschätzung gelangen als eine operative Führungskraft?

Wunderlich: Dann diskutieren wir die unterschiedlichen Eindrücke und kommen gemeinsam zu der besten Lösung. Konflikte lassen wir gar nicht erst entstehen.

IZ: Savills ist ja sonst eher nicht dafür bekannt, in deutschen Immobilienmedien große Anzeigen zu schalten. Nun fand ich jüngst eine ziemlich große Recruiting-Anzeige auf unserer Job-&-Karriere-Seite vor. Was hat Savills hierzulande demnächst so alles vor?

Wunderlich: Nun, wir wollen wachsen und sichtbarer werden.

IZ: Auf welchen Geschäftsfeldern?

Wunderlich: Vor allem im Investment und in der Vermietung. Zurzeit beschäftigen wir in diesen beiden Bereichen mehr als 130 Mitarbeiter. Sie verteilen sich ca. ein Drittel zu zwei Drittel auf Investment und Vermietung. In allen Dienstleistungsbereichen an allen sieben deutschen Standorten sind es insgesamt rund 200.

IZ: Wie stark will Savills beim Personal zulegen?

Wunderlich: Signifikant.

IZ: Wie viele Leute haben Sie denn eingestellt, seit Sie im März Christian Valenthon, der als COO u.a. fürs Personal verantwortlich ist, von Cushman & Wakefield zu Savills gefolgt sind?

Wunderlich: Seit ich hier bin, haben wir ca. 30 Mitarbeiter eingestellt.

IZ: Wie groß war das Nettowachstum?

Wunderlich: Da es auch einige Abgänge gab, sind wir moderat gewachsen.

IZ: Mit welchen Pfunden wuchern Sie um frische Kräfte?

Wunderlich: Wir schnüren unsere Leute nicht ein, sondern lassen ihnen viel Freiraum zur Entfaltung. Umgekehrt erwarten wir dafür unternehmerisches Denken und Handeln. Und wir bieten ihnen Karriereperspektiven. So haben wir vor kurzem drei Immobilienkaufleute, die schon seit vielen Jahren bei Savills sind, zu Teamleitern in Hamburg und Düsseldorf befördert.

IZ: Absolventen bietet Savills bislang ja noch kein Trainee-Programm an, so wie das die einschlägigen Wettbewerber tun. Wird sich das unter Ihrer Ägide in absehbarer Zeit ändern?

Wunderlich: Ein Trainee-Programm befindet sich auf unserer Agenda, die Umsetzung benötigt aber Vorbereitungszeit.

IZ: Im Kommen ist auch das duale Studium.

Wunderlich: Wir bekommen tatsächlich immer mehr Anfragen, können aber noch nicht sagen, ab wann wir diese Möglichkeit anbieten werden.

IZ: Manche Unternehmen karren angeblich ganze Busse voller Studenten zum Career Day der Expo, um sich diesen auf der großen Messebühne zu präsentieren. Savills auch?

Wunderlich (lacht): Nein, so weit sind wir noch nicht.

IZ: Die Gehaltsvorstellungen von Immobilienabsolventen gelten als mitunter ambitioniert.

Wunderlich: In der Tat, die Erwartungen sind gestiegen. Das heißt aber nicht, dass auch die Einstiegsgehälter gestiegen sind. In der Immobilienbranche wird gern über Gehälter geredet, natürlich auch an den Unis. Daraus leiten Absolventen gewisse Erwartungen ab. Das war schon 2004 so, als ich mit dem Studium anfing.

IZ: Vielen Dank für den angenehmen Austausch.


Die Fragen stellte Harald Thomeczek.

Harald Thomeczek

Recht für Immobilienprofis

Karriere 09.11.2017
Die Hochschule Biberach (HBC) bietet ab dem Sommersemester 2018 zwei berufsbegleitende Studiengänge Wirtschaftsrecht mit dem Schwerpunkt Bau und Immobilien an. ... 

Die Hochschule Biberach (HBC) bietet ab dem Sommersemester 2018 zwei berufsbegleitende Studiengänge Wirtschaftsrecht mit dem Schwerpunkt Bau und Immobilien an.

Die Weiterbildung wird sowohl als Bachelor- wie auch als Master-Studiengang angeboten. Vermittelt werden sollen Kompetenzen an den Schnittstellen von (Immobilien-) Wirtschaft und Recht. Berufstätige werden gelingendenfalls in die Lage versetzt, Prozesse der Bau- und Immobilienwirtschaft juristisch einzuordnen. Angesprochen fühlen sollen sich primär Menschen aus Bau- und Immobilienunternehmen. Mitarbeiter aus den Rechts-, Bau- und Immobilienabteilungen von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie aus Kanzleien, Banken und Versicherungen oder aber von Behörden sind der HBC herzlich willkommen.

Das Bachelor-Studium ist auf mindestens sieben (und maximal zehn Semester) taxiert und kostet in den ersten sieben Semestern 2.130 Euro pro Halbjahr (plus Semesterbeitrag); ab dem achten Semester wird eine Studiengebühr von 1.270 Euro fällig. Der Master-Abschluss ist auf mindestens drei Semester angelegt. Die Kosten: 5.290 Euro pro Semester in der Regelstudienzeit, danach sind es 3.175 Euro (jeweils plus Semesterbeitrag). Damit Berufstätige Job und Studium unter einen Hut bringen können, wechseln sich Präsenzveranstaltungen (Blockwochen) und Online-Learning-Einheiten miteinander ab. Das Bachelor-Studium ist im Prinzip auch ohne Abitur möglich: "Hier gibt es viele Möglichkeiten", sagt Jennifer Blank, Leiterin des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung an der HBC. Denkbar ist zudem die Belegung einzelner Module, die die HBC zertifiziert.

Harald Thomeczek

Bau-Führungskräfte fahren oft Firmenwagen - aber günstige

Karriere 09.11.2017
In der Baubranche sind Dienstwagen am meisten verbreitet. Laut dem aktuellen "Firmenwagenmonitor 2017" der Vergütungsanalysten von Compensation Partner fährt ungefähr jede vierte Führungskraft ... 

In der Baubranche sind Dienstwagen am meisten verbreitet. Laut dem aktuellen "Firmenwagenmonitor 2017" der Vergütungsanalysten von Compensation Partner fährt ungefähr jede vierte Führungskraft (25,7%) in der Bauwirtschaft einen Firmenwagen. Die vielen Außeneinsätze bzw. die Beaufsichtigung von Baustellen machen's möglich. Am zweithäufigsten kommen der Analyse zufolge Führungskräfte aus dem Großhandel (24,2%) sowie der Konsum- und Gebrauchsgüterbranche (21,6%) in den Genuss eines vom Arbeitgeber gesponserten Fahrzeugs. Im Schnitt liegt der Anteil der mit einem Firmenwagen ausgestatteten Führungsfiguren nur bei 11,6%.

Und jetzt die schlechte Nachricht für leitende Beschäftigte in der Bauwirtschaft: Im Schnitt blättern die Brötchengeber 39.469 Euro (Listenpreis) für einen Dienstwagen hin. Arbeitgeber aus der Baubranche sind da vergleichsweise knauserig: Sie geben durchschnittlich nur 34.547 Euro aus. Damit liegt der Bau unter allen 21 untersuchten Branchen auf dem vorletzten Platz: In 19 der 20 anderen Branchen fahren Führungskräfte teurere Autos auf Kosten ihrer Firma. Nur soziale Einrichtungen knausern noch mehr (26.461 Euro). Die teuersten Firmenwagen fahren Beschäftigte von Computern- und Hardwareherstellern (47.979 Euro).

Dieses Gefälle mag mit den unterschiedlichen Einkommenshöhen in den verschiedenen Branchen zu erklären sein: Laut Studie wächst der durchschnittliche Bruttolistenpreis des gesponserten Fahrzeugs nämlich mit dem Bruttojahreseinkommen.

Harald Thomeczek

Patrizia holt Alexis Gisselbrecht von BlackRock

Alexis Gisselbrecht.

Alexis Gisselbrecht.

Quelle: Patrizia

Köpfe 08.11.2017