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Baukonzern Bilfinger verliert seinen Vorstandschef

Der scheidende Bilfinger-Vorstandsvorsitzende Per H. Utnegaard bei der Vorstellung seiner Strategie im Oktober 2015. An seiner Seite: Der künfige Bilfinger-Interimschef Axel Salzmann.

Der scheidende Bilfinger-Vorstandsvorsitzende Per H. Utnegaard bei der Vorstellung seiner Strategie im Oktober 2015. An seiner Seite: Der künfige Bilfinger-Interimschef Axel Salzmann.

Bild: tja

Köpfe 13.04.2016
Bilfinger muss sich einen neuen Vorstandsvorsitzenden suchen: Der erst seit knapp elf Monaten amtierende Per H. Utnegaard (56) legt sein Amt nieder. ... 

Bilfinger muss sich einen neuen Vorstandsvorsitzenden suchen: Der erst seit knapp elf Monaten amtierende Per H. Utnegaard (56) legt sein Amt nieder.

Utnegaard (56) war erst am 1. Juni 2015 als Nachfolger von Roland Koch auf den Chefposten des Baukonzerns und Immobiliendienstleisters gerückt. Nun verlässt er den Konzern schon wieder zum 30. April 2016. "Aus persönlichen Gründen", wie Bilfinger heute Vormittag überraschend mitteilte. Der Aufsichtsrat, der sich der Mitteilung zufolge mit Utnegaard "einvernehmlich" auf ein Ausscheiden zum genannten Termin geeinigt hat, führt demnach auch schon Gespräche mit mehreren "möglichen Nachfolgern". Ziel sei, die Neubesetzung "in Kürze bekanntzugeben". Bis dahin übernimmt vorübergehend Finanzvorstand Axel Salzmann (57) die Führung.

Den am 16. März 2016 gegebenen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Konzern heute im Zusammenhang mit der Bekanntgabe von Utnegaards Ausscheiden. Die Bilfinger-Aktie begab sich nach der Ankündigung von Utnegaards Rücktritt zunächst auf Talfahrt.

Utnegaard plante Strategiewechsel

Utnegaard hatte im Oktober 2015 einen Strategiewechsel für Bilfinger angekündigt. Nach Jahren der Expansion sollte sich Bilfinger künftig auf Industrieservices und Immobiliendienstleistungen bzw. Geschäfte in Europa konzentrieren. Auch aus den beiden Kerngeschäftsfeldern stellte er Geschäftsbereiche mit einem Leistungsvolumen von rund 1 Mrd. Euro, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören sollten, auf den Prüfstand.

Für Überraschung sorgte dann Mitte Januar 2016 die Ankündigung, einen Verkauf der Einheiten Building, Facility Services und Real Estate des Segments Building and Facility zu prüfen. Damit würde Bilfinger zentrale Teile seiner lukrativsten Sparte abgeben. Die für den 16. März 2016, dem Tag der Präsentation des Geschäftsberichts 2015, erwartete Bekanntgabe einer Entscheidung über den angedachten Verkauf der Immobiliensparte wurde verschoben. Utnegaard kündigte bei der Bilanzpressekonferenz an, dies in einigen Wochen nachzuholen.

Bilfinger hat im vergangenen Geschäftsjahr u.a. wegen operativer Verluste der zum Verkauf gestellten Kraftwerkssparte einen Konzernverlust von 489 Mio. Euro geschrieben und die Dividende für die Aktionäre gestrichen.

Harald Thomeczek

René Reif: Kleofili Reschke für Bewertungsthemen angeheuert

Kleofili Reschke.

Kleofili Reschke.

Bild: privat

Köpfe 11.04.2016
Kleofili Reschke (35) ist Associate Director Research & Valuation beim Finanzierungsberater René Reif Consulting in München. Sie war vorher, seit November 2010, für Meag Munich Ergo ... 

Kleofili Reschke (35) ist Associate Director Research & Valuation beim Finanzierungsberater René Reif Consulting in München. Sie war vorher, seit November 2010, für Meag Munich Ergo Asset Management in München als Projektkoordinatorin tätig. In dieser Funktion beriet sie u.a. die Geschäftsleitung bei der Durchführung von Immobilienprojekten und in immobilienspezifischen Fragestellungen. Die gelernte Bankerin und diplomierte Immobilienökonomin und Betriebswirtin hat auch schon für die Maklerhäuser Cushman & Wakefield und Atisreal (heute: BNP Paribas Real Estate) gearbeitet. "Durch die gestiegenen Eigenkapitalvorschriften für Banken insbesondere durch Basel III und die damit einhergehenden verschärften Regeln bei der Kreditvergabe lenken Banken den Blickpunkt immer mehr auf die Evaluierung", teilt René Reif Consulting mit Blick auf die Einstellung von Immobilienbewerterin Reschke mit.

René Reif Consulting berät Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung u.a. für Immobilieninvestments oder Projektentwicklungen. Laut Geschäftsführer René Reif sucht man aktuell noch "ein bis zwei" zusätzliche Mitarbeiter, die u.a. Immobilienbewertungen aus steuerlicher Sicht vornehmen können. Aktuell zählt die Unternehmensberatung sechs Köpfe.

Harald Thomeczek