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Rückkehr der Meisterpflicht für Fliesenleger & Co.

Die schwarz-rote Koalition will für Fliesenleger und andere seit 2004 zulassungsfreie Bauberufe wieder die Meisterpflicht einführen.

Die schwarz-rote Koalition will für Fliesenleger und andere seit 2004 zulassungsfreie Bauberufe wieder die Meisterpflicht einführen.

Quelle: iStock.com, Urheber: Petko Ninov

Karriere 10.09.2019
Die schwarz-rote Koalition im Bund hat sich im Prinzip auf eine Wiedereinführung der Meisterpflicht für unter anderem Bauberufe geeinigt, die seit 2004 zulassungsfrei sind. Die Änderung ... 

Die schwarz-rote Koalition im Bund hat sich im Prinzip auf eine Wiedereinführung der Meisterpflicht für unter anderem Bauberufe geeinigt, die seit 2004 zulassungsfrei sind. Die Änderung der Handwerksordnung soll schon ab Anfang 2020 in Kraft treten. Bestehende Betriebe, die derzeit nicht der Meisterpflicht unterliegen, erhalten Bestandsschutz.

"Wir werden bei einigen Handwerksberufen die Meisterpflicht wieder einführen", teilen der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann, und der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Sören Bartol, unisono mit. Sie sind davon überzeugt, dass der Meisterbrief "die beste Garantie" unter anderem für "Qualitätsarbeit" und "Verbraucherschutz" ist. Außerdem soll die Rückvermeisterung zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses beitragen.

Für insgesamt zwölf Gewerke wird die 2004 weggefallene Meisterpflicht wieder eingeführt. Darunter befinden sich auch einige Bauberufe: Fliesen-, Platten und Mosaikleger, Estrichleger, Betonstein- und Terrazzohersteller sowie Parkettleger. Den Laden dicht machen soll niemand müssen: Bestehende Betriebe, die derzeit nicht der Meisterpflicht unterliegen, dürfen ihr Handwerk auch ohne Meisterbrief weiterhin selbstständig ausüben. Sie erhalten Bestandsschutz.

Fahrplan steht

Linnemann und Bartol werden einer Koalitionsarbeitsgruppe die skizzierte Rückkehr zur Meisterpflicht am morgigen 10. September vorschlagen. Dann wollen sie das Bundeswirtschaftsministerium bitten, zügig einen Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen. Nach dem Beschluss durch die Bundesregierung folgen Beratungen im Bundesrat und Bundestag. Erklärtes Ziel ist, dass die Änderung der Handwerksordnung Anfang 2020 in Kraft tritt. Nach fünf Jahren soll eine Evaluierung zeigen, was die Neuregelung gebracht hat.

Baugewerbe jubelt

Das organisierte Baugewerbe lässt schon jetzt die Korken knallen: "Wir sind sehr erfreut darüber, dass das Bundeswirtschaftsministerium nach gründlicher Prüfung der verfassungs- und europapolitischen Aspekte auch und gerade in den Bauberufen die Notwendigkeit anerkannt hat, diese in die Anlage A (In Anlage A der Handwerksordnung sind die zulassungspflichtigen Handwerke aufgelistet; Anm. d. Red.) zurückzuführen", jubelt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Gerade im Baubereich komme es auf die Verlässlichkeit der ausführenden Unternehmen im Hinblick auf Sicherheit und Verbraucherschutz an - "das war bei den meisterfreien Gewerken in großen Teil nicht mehr der Fall". Die Branche klagt schon lange über die (illegale) Billigkonkurrenz durch den Wegfall der Meisterpflicht im Ausbaugewerbe.

Harald Thomeczek

Azubimangel ist in der Immobilienbranche fast ein Fremdwort

Azubis sind herzlich willkommen: Auch in der Immobilienbranche schaut ein nicht ganz kleiner Teil der Unternehmen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen in die Röhre.

Azubis sind herzlich willkommen: Auch in der Immobilienbranche schaut ein nicht ganz kleiner Teil der Unternehmen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen in die Röhre.

Quelle: iStock.com, Urheber: stockfour

Karriere 06.09.2019
Die allermeisten Immobilienunternehmen können die von ihnen angebotenen Stellen für Auszubildende besetzen. Das geht aus der aktuellen Ausbildungsumfrage des Deutschen Industrie- und ... 

Die allermeisten Immobilienunternehmen können die von ihnen angebotenen Stellen für Auszubildende besetzen. Das geht aus der aktuellen Ausbildungsumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor. Im Branchenvergleich steht die Immobilienbranche damit gut da.

Nur jedes zehnte für die Untersuchung befragte Immobilienunternehmen sagte, dass es im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze habe besetzen können. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller Branche klagt fast jedes dritte Unternehmen über zu wenige Azubis. Den größten Mangel leidet das Gastgewerbe. Dort bekommt mehr als jeder zweite Betrieb nicht alle Stellen besetzt.

Große Probleme hat auch das Baugewerbe. Hier sind es immerhin 37% der Firmen, die die Azubireihen nicht voll kriegen. Einziges Trostpflaster für die Baubranche: Die DIHK-Zahlen legen eine spürbare Linderung im Vorjahresvergleich nahe. Anno 2017 hatten noch 45% der Bauunternehmen angegeben, dass sie mindestens einen Ausbildungsplatz unbesetzt lassen mussten. In der Immobilienbranche lag der entsprechende Anteil 2017 mit 9% dagegen sogar noch etwas niedriger als im vergangenen Jahr.

An der Onlineumfrage der DIHK beteiligten sich im Mai 2019 exakt 12.467 Unternehmen. Davon kamen 3% oder rund 400 Firmen aus dem Immobilienbereich.

Harald Thomeczek

Zwist beim CAFM Ring

Köpfe 05.09.2019
Der CAFM Ring hat heute eine Pressemitteilung verschickt, in der die Demission eines Vorstandsmitglieds des Verbands für Digitalisierung im Immobilienbetrieb verkündet wird. Der vermeintlich ... 

Der CAFM Ring hat heute eine Pressemitteilung verschickt, in der die Demission eines Vorstandsmitglieds des Verbands für Digitalisierung im Immobilienbetrieb verkündet wird. Der vermeintlich Geschasste dreht den Spieß um - und will auf der anstehenden Mitgliederversammlung wieder mit am Tisch sitzen.

Der Verein CAFM Ring, ein Verband für die Digitalisierung im Immobilienbetrieb, hat seinen Mitgründer und Vorstand Ralf Golinski aus allen Ämtern entlassen und dessen Verbandsmitgliedschaft gekündigt. Mit "klarer Mehrheit" habe der - ohne Golinski vierköpfige - Vorstand am 2. September 2019 beschlossen, Golinski von seinen Aufgaben als Vorstand mit sofortiger Wirkung zu entbinden, teilt der Verband mit. Gleichzeitig werde Golinski aus allen Ämtern entlassen, seine Mitgliedschaft im CAFM Ring erlösche. Dieser Beschluss sei mit sofortiger Wirkung gültig. Dieser Entscheidung vorausgegangen sind "schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten, in denen der Vorstand vonseiten Ralf Golinskis einen Verstoß gegen die Vereinsstatuten erkennt".

"Damit sind einer vertrauensvollen Zusammenarbeit die Grundlagen entzogen", wird Klaus Aengenvoort, Vorsitzender des CAFM Rings, in der Mitteilung des Verbands zitiert. Einen weitergehenden Kommentar zu Golinskis überraschender Demission lehnte Aengenvoort auf Anfrage der Immobilien Zeitung ab.

Golinski prangert Versäumnisse an

Golinski dagegen zieht es vor, die Angelegenheit ausführlich aus seiner Sicht darzustellen: "Als Mitinitiator und Mitgründer des Rings ist es mir stets von großer Bedeutung gewesen, eine offene und kommunikative Kultur zum Nutzen unserer Mitglieder und damit indirekt auch dem der Branche zu fördern", holt Golinski aus. "Und ich habe es als meine Pflicht gesehen, auch im Vorstand darauf hinzuweisen, wenn die damit einhergehenden auch in Statuten und Satzung festgehaltenen Regeln nicht eingehalten wurden. Das aber ist nicht immer bequem und schafft auch nicht nur Freunde. Wohl deswegen sah ich mich mehrfach dem Versuch einzelner ausgesetzt, mich des Vorstandes zu verweisen."

Weiter heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme Golinskis für die Immobilien Zeitung: "Eine aus dem damit einhergehenden Ärger verfasste private SMS an ein Vorstandsmitglied wurde nun im Vorstand öffentlich und mir daraus der Vorwurf gemacht, gegen unsere Etikette verstoßen zu haben, wonach üble Nachrede gegenüber Wettbewerbern und Mitgliedern zum Ausschluss aus dem Verband führen kann."

Auf der Mitgliederversammlung am 26. September will Golinski wieder dabei sein

Der heute verbreiteten Pressemitteilung des verbliebenen Vorstands um Aengenvoort und den stellvertretenden Vorsitzenden Jan Schipper zum Trotz geht Golinski fest davon aus, dass der Beschluss rückgängig gemacht wird und er bei der anstehenden Mitgliederversammlung des CAFM Rings in drei Wochen, am 26. September, in Schwerin mit von der Partie sein wird: "Mein Rechtsempfinden, wonach eine private und bilaterale SMS an einen bis dahin langjährig guten Bekannten und Geschäftspartner unmöglich den Sachverhalt einer üblen Nachrede entsprechen kann, teilt auch mein Rechtsanwalt, der dem Vorstand heute mitgeteilt hat, dass der gefasste Beschluss rechtswidrig ist und meine Mitgliedschaftsrechte verletzt."

Schipper und Aengenvoort hätten, so Golinski, vor rund zwei Monaten angekündigt, nicht wieder für den Vorsitz kandidieren zu wollen. Er sei "abserviert" worden, weil er dazu hätte beitragen können, eine Entlastung der beiden Vorsitzenden auf der Mitgliederversammlung zu verhindern, mutmaßt Golinski. Auf "Versäumnisse in der zurückliegenden Legislatur" habe er immer wieder hingewiesen.

Der CAFM Ring wurde 2008 von Eyke Nathan Rosemann und Golinski initiiert. Heute repräsentieren die CAFM-Mitglieder mehr als die Hälfte aller in Deutschland realisierten CAFM-Projekte, heißt es in einer Selbstdarstellung des Verbands.

Harald Thomeczek

Mountpark kommt mit Mario Sander nach Deutschland

Köpfe 05.09.2019
Mario Sander, Ex-Geschäftsführer der Zech-Logistiksparte Deutsche Logistik Holding (DLH), hat beim Logistikimmobilienentwickler Mountpark angeheuert. Als Managing Director für Zentraleuropa ... 

Mario Sander, Ex-Geschäftsführer der Zech-Logistiksparte Deutsche Logistik Holding (DLH), hat beim Logistikimmobilienentwickler Mountpark angeheuert. Als Managing Director für Zentraleuropa soll Sander Mountpark nach Deutschland und Österreich führen - denn hier hat das Unternehmen noch kein Projekteisen im Feuer. Außerdem ist er für das Geschehen in Polen, Tschechien und der Slowakei zuständig.

Harald Thomeczek