Karriere-News

Mentoring gestartet

Karriere 26.11.2015
Das Alumni-Netzwerk Immoebs hat ein einjähriges Mentoringprogramm aufgelegt. ... 

Das Alumni-Netzwerk Immoebs hat ein einjähriges Mentoringprogramm aufgelegt.

Vor einiger Zeit war es angekündigt worden, nun hat das Mentoringprogramm von Immoebs begonnen. Insgesamt 32 Mentoren und Mentees werden ein Jahr lang zusammen arbeiten und sich alle vier bis acht Wochen persönlich treffen. Darüber hinaus gibt es fünf ein- bis zweitägige Seminare für die Mentees u.a. zu Präsentationstechniken, Rhetorik sowie Organisationsentwicklung.

Acht Frauen und acht Männer sind aus den insgesamt 25 Bewerbern für das 1.500 Euro teure Programm Immoment 2015 ausgewählt worden. Als Mentees konnten sich nur Mitglieder des Netzwerks bewerben, das sich aus Absolventen der immobilienwirtschaftlichen Postgraduierten- und Masterstudiengängen der European Business School und der Universität Regensburg rekrutiert.

Als Ratgeber für den Nachwuchs wirken u.a. Jan Bettink, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, Marcus Mornhart, Geschäftsführer von Savills, und Judith Gabler, Director of Operations von RICS Europe, mit. Mentoren dürfen auch Immobilienprofis außerhalb des Alumni-Netzwerks werden. Grundsätzlich sei Immoebs auf der Suche nach weiteren Mentoren, sagt Caroline Wagner, Programmkoordinatorin von Immoment. Es sei geplant, das Pilotprojekt künftig auszuweiten.

Sonja Smalian

Architekten loben Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Jeder zweite angestellte Architekt bezeichnet die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in seinem Unternehmen als "sehr gut oder gut". Im öffentlichen Dienst sind es sogar fast drei Viertel.

Jeder zweite angestellte Architekt bezeichnet die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in seinem Unternehmen als "sehr gut oder gut". Im öffentlichen Dienst sind es sogar fast drei Viertel.

Bild: Karin & Uwe Annas/Fotolia.com

Karriere 26.11.2015
Angestellte Architekten loben mehrheitlich ihre Arbeitgeber für viele Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Am meisten genutzt werden flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit und ... 

Angestellte Architekten loben mehrheitlich ihre Arbeitgeber für viele Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Am meisten genutzt werden flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit und Arbeitszeitkonten, wie die aktuelle Mitgliederbefragung der Architektenkammern zeigt.

Die Architekten muss man sich als glückliche Angestellte vorstellen. So lesen sich zumindest die Angaben zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 58% bewerten die Möglichkeiten zur Vereinbarung ihrer familiären und beruflichen Pflichten bei ihrem aktuellen Arbeitgeber als "sehr gut bzw. gut". Ein Viertel vergibt immerhin noch das Siegel "befriedigend" und nur 18% sagen, die Angebote seien mangelhaft. Von den im öffentlichen Dienst tätigen Architekten vergeben sogar 72% die Bestnote. Hingegen sind die Architekten in Planungs- und Architekturbüros bzw. der gewerblichen Wirtschaft ein kleines bisschen zurückhaltender: "Sehr gut/gut" attestieren 53% bzw. 55% ihrem Arbeitgeber, immerhin jeder Zweite.

Zu diesem Ergebnis kommt die Struktur- und Gehaltsbefragung der Architektenkammern der Länder, die nun für das Berichtsjahr 2014 vorliegt und einen umfassenden Einblick in die Arbeitswelt angestellter Architekten in Deutschland gibt. 10.740 Kammermitglieder füllten den Fragebogen aus, davon ca. 45% Frauen. 56% der Befraguntsteilnehmer sind in einem Architektur- und Planungsbüro tätig. 24% sind im öffentlichen Dienst und 21% in der gewerblichen Wirtschaft angestellt. Die vollständige Studie wird in Kürze auf der Internetseite der Bundesarchitektenkammer (www.bak.de) veröffentlicht.

Insbesondere kleinere Architektur- und Planungsbüros bemühen sich offenbar um ihre Mitarbeiter. Sicherlich nicht zuletzt, weil der Wegfall eines einzelnen Mitarbeiters, relativ gesehen, eine größere Lücke reißt als in großen Organisationen. In Büros mit bis zu fünf Beschäftigten vergeben 58% der Befragten die Bestnote für die Vereinbarkeit. Unabhängig von der Mitarbeiterzahl des Büros sind im Schnitt etwa ein Fünftel der Beschäftigten gänzlich unzufrieden mit den Angeboten ihres Arbeitgebers in diesem Bereich.

Karrierekiller Babypause? 43% sagen Nein!

Die Studie unterscheidet zwischen Befragten mit Betreuungsverpflichtungen für minderjährige Kinder oder Angehörige und solchen ohne. Interessanterweise bewerten die Architekten mit Kindern unter 18 Jahren bzw. einem zu pflegenden Angehörigen die Angebote des Büros sogar positiver als Angestellte ohne solche Verpflichtungen. Das deute darauf hin, dass die tatsächliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser ist als die angenommene, heißt es in der Studie.

Diese These würde auch durch ein weiteres Indiz gestützt: Angestellte in Architektur- und Planungsbüros, die ihre berufliche Laufbahn schon einmal aufgrund von familiären Verpflichtungen unterbrochen haben, bewerten ihre Arbeitgeber ebenfalls positiver als ihre Kollegen, die bislang keine familiär begründete Auszeit genommen haben.

Dennoch sind gut ein Drittel der Befragten überzeugt, dass eine Babypause berufliche Nachteile mit sich bringt. Am geringsten schätzen die Architekten im öffentlichen Dienst (26%) diese Benachteiligung ein, am höchsten die Architekten in Architektur- und Planungsbüros (41%).

An welche Nachteile die Befragten dabei denken, lässt die Studie leider im Dunkeln. Dass junge Mütter und Väter keine verantwortungsvollen Aufgaben mehr übernehmen dürfen, ist es jedenfalls in den meisten Fällen nicht. 67% verneinen so ein Vorgehen, und nur 15% würden behaupten, dass Eltern quasi zu beruflichen Leichtgewichten werden und plötzlich für die Routinearbeiten zuständig seien. Kindererziehung ist auch nicht (mehr) reine Frauensache. 57% sagen, dass es für Männer nicht schwieriger als für Frauen sei, die vorhandenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit zu nutzen.

Welches Angebot wird am meisten genutzt? Gleitzeit!

Dabei handelt es sich vor allem um flexible Arbeitszeitmodelle. 69% der Arbeitgeber bieten Gleitzeitmodelle an, jeder Zweite Teilzeit. 12% der Unternehmen führen Arbeitszeitkonten bzw. Jahresarbeitszeitkonten ihrer Mitarbeiter. Homeoffice ist bei einem Viertel der Befragten möglich.

Am meisten genutzt von Eltern und Pflegenden in Architektur- und Planungsbüros werden Gleitzeit (84%), Arbeitszeitkonten (69%) und Teilzeit (64%). Zum ersten Mal fragten die Studienmacher, ob und wie ein (gehaltsfreies) Sabbatjahr angeboten und genutzt wird. Das haben im Schnitt 8% der Arbeitgeber im Angebot, und zwar auch in den eher kleinen Architektur- und Planungsbüros. Die Auszeit nutzen 8% der Eltern und Pflegenden, aber 10% der Architekten ohne Betreuungspflichten.

Sonja Smalian