Karriere-News

Deutschkenntnisse gefragt

2013 werde sich in Großbritannien das Gehaltsrad weiterdrehen: Bohill
Partners rechnet mit steigenden Gehältern für hochqualifizierte Kräfte.

2013 werde sich in Großbritannien das Gehaltsrad weiterdrehen: Bohill Partners rechnet mit steigenden Gehältern für hochqualifizierte Kräfte.

Bild: mol

Karriere 11.04.2013
Fremdsprachenkenntnisse sind immer ein Plus bei der Jobsuche. Doch nun sind insbesondere deutsche Sprachkenntnisse von Vorteil. Zu diesem Ergebnis kommt die Personalberatungsgesellschaft Bohill ... 

Fremdsprachenkenntnisse sind immer ein Plus bei der Jobsuche. Doch nun sind insbesondere deutsche Sprachkenntnisse von Vorteil. Zu diesem Ergebnis kommt die Personalberatungsgesellschaft Bohill Partners bei ihrem jährlichen Gehaltsbarometer für den britischen Markt.

Insbesondere mit Deutschkenntnissen können Asset-Manager ihre Gehälter nach oben treiben. Doch noch wichtiger sei ein guter Track Record nicht nur auf der kaufmännischen, sondern auch auf der operativen Seite, schreibt Bohill Partners. Viele Fondsgesellschaften würden inzwischen auch im Baubereich nach Mitarbeitern suchen, um in ihren Asset-Management-Teams auch technisches und planerisches Knowhow aufzubauen. Doch qualifiziertes Personal mit zusätzlich ökonomischem Wissen sei teuer.

Im Asset-Management werden auf der Führungsebene (Managing Director, Partner) rund 206.000 Euro aufgerufen. Derselbe Betrag kann als Bonus noch dazukommen. Ein Director erhält noch rund 118.000 bis 177.000 Euro. An Boni liefen bei ihm im vergangenen Jahr zwischen 50% und 100% des Basisgehalts auf. Mit etwas Abstand darunter wird die Position des Associate eingepreist: Das Basisgehalt schwankt zwischen rund 70.000 Euro und 83.000 Euro. Der Bonus pendelt zwischen 50% und 75% des Grundgehalts. Für Analysten gab es im vergangenen Jahr zwischen rund 47.000 Euro und 77.000 Euro (Bonus: 50% bis 100%).

Jüngst wurde in der EU die Deckelung von Bonuszahlungen festgelegt. Ab 2014 dürfen die Boni das Grundgehalt nicht mehr übersteigen. Insbesondere aus London gab es scharfe Kritik an der Regelung. Doch die Personalprofis von Bohill Partners erwarten nur geringe Auswirkungen solcher Regelungen.

Höhere Boni als das Basisgehalt hat Bohill Partners nur im Investment in Großbritannien ausgemacht. Dort werden meist auch höhere Vergütungen gezahlt als im Asset-Management. So kann ein Managing Director/Partner mit mehr als 235.000 Euro Basisgehalt sowie mit Bonuszahlungen bis zu 200% des Basisgehalts rechnen. Ein Director kann sich über ca. 165.000 Euro bis 212.000 Euro (Bonus: 50% bis 100%) freuen. Ein Associate erhält 70.000 Euro bis 94.000 Euro und ein Analyst - wie im Asset-Management - rund 47.000 Euro und 77.000 Euro (Bonus: 50% bis 100%).

Die Aussichten für das kommende Jahr schätzen die Personalberater positiv ein. Sie gehen weiter von einer starken Nachfrage nach hochqualifizierten Kräften und damit auch steigenden Gehältern aus.

Sonja Smalian

4. IZ-Karriereforum am 15. Juni 2013

Karriere 11.04.2013
Rund 30 Unternehmen präsentieren sich auf dem vierten IZ-Karriereforum am 15. Juni 2013 in Frankfurt am Main. Auf der Job- und Karrieremesse können sich Studenten und Berufseinsteiger direkt bei ... 

Rund 30 Unternehmen präsentieren sich auf dem vierten IZ-Karriereforum am 15. Juni 2013 in Frankfurt am Main. Auf der Job- und Karrieremesse können sich Studenten und Berufseinsteiger direkt bei Personalern von Immobilienunternehmen vorstellen.

TIPP

Was Sie schon immer zum Bewerbungsprozess wissen wollten - jetzt können Sie es einen echten Personalprofi anonym fragen. Peter Jaksch, Personalleiter von Patrizia Immobilien, steht Ihnen auf dem IZ-Karriereforum 30 Minuten lang Rede und Antwort. Mailen Sie uns Ihre Fragen bis zum 13. Juni 2013 an heisserstuhl@iz.de. Die Fragen werden ohne Angabe Ihres Namens gestellt.

Sonja Smalian

EBS: Koehler übernimmt die Mandate von Albrecht

Robert Koehler.

Robert Koehler.

Bild: SGL Group

Köpfe 11.04.2013
Robert Koehler wurde vom Vorstand der Stiftung zur Förderung der European Business School (EBS) zum Vorsitzenden gewählt. Zudem wurde er in den EBS-Aufsichtsrat berufen und zum Vorsitzenden des ... 

Robert Koehler wurde vom Vorstand der Stiftung zur Förderung der European Business School (EBS) zum Vorsitzenden gewählt. Zudem wurde er in den EBS-Aufsichtsrat berufen und zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Er übernahm beide Ämter von Dr. Hellmut K. Albrecht, der nach 18 Jahren seine Mandate niederlegte. Koehler ist seit 1992 Vorstandsvorsitzender der SGL Carbon in Wiesbaden.

Außerdem wurde der EBS-Aufsichtsrat von fünf auf sieben Mitglieder erweitert. Dr. Klaus-Jürgen Schmieder, Senior Executive Vice-President von Air Liquide, und Stefan Süring, Partner der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung Fahrni Süring & Partner, ergänzen das Gremium. Olaf B. Güllich wurde vom Aufsichtsrat mit Wirkung zum 15. April die Position des COO übertragen und er wurde zum Geschäftsführer der EBS Universität für Wirtschaft und Recht berufen.

Bei der turnusgemäßen Neuwahl des Stiftungsvorstandes wurden Marc Strobel, Partner der CVC Capital Partners, Frankfurt am Main, und Vincent Schlüter, Geschäftsführender Gesellschafter Schlüter & Maack, Hamburg, zu stellvertretenden Vorsitzenden bestellt

Florian Manthey

Ein Franzose schaut jetzt bei mfi nach dem Rechten

Der neue mfi-Vorstand (v.l.): Christof Glatzel, Karl Reinitzhuber, Michel Dessolain und Ulrich Wölfer.

Der neue mfi-Vorstand (v.l.): Christof Glatzel, Karl Reinitzhuber, Michel Dessolain und Ulrich Wölfer.

Bild: mfi

Köpfe 11.04.2013
Der französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco bindet den Shoppingcenterentwickler mfi enger an sich. Michel Dessolain, zuletzt Vorstand bei Unibail-Rodamco und Aufsichtsrat von mfi, ... 

Der französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco bindet den Shoppingcenterentwickler mfi enger an sich. Michel Dessolain, zuletzt Vorstand bei Unibail-Rodamco und Aufsichtsrat von mfi, zieht als "Co-CEO" in den Vorstand ein. Die bisherigen Vorstände Matthias Böning und Marcus Hütterman verlassen das Unternehmen, Böning aber offenbar nicht ganz.

Der Essener Centerentwickler mfi hat seit gestern einen neuen Vorstand. Das zweitgrößte Unternehmen seiner Art in Deutschland wird künftig von einer Doppelspitze geführt: dem bisherigen Finanzvorstand Karl Reinitzhuber und Michel Dessolain aus Frankreich. Dessolain war zuletzt Vorstand beim mfi-Gesellschafter Unibail-Rodamco und vertrat die Franzosen im mfi-Aufsichtsrat. Neu im mfi-Vorstand ist auch Ulrich Wölfer, bislang Geschäftsführer von mfi Construction Services.

Böning behält seine E-Mail-Adresse bei mfi

Matthias Böning, seit zehn Jahren im Vorstand von mfi und seit 2006 dessen Vorsitzender, verlässt das Unternehmen, ebenso Marcus Hüttermann, der dem Gremium seit vier Jahren angehört. Sie teilten ihre Entscheidung gestern dem Aufsichtsrat mit. Während es um den Abschied von Hüttermann zuletzt immer mal wieder Spekulationen gegeben hatte, kommt die Demission von Böning überraschend. Für kommende Woche war er mit der Immobilien Zeitung noch zum Interview verabredet. "Ich habe bei mfi viel erreicht, jetzt ist ein guter Zeitpunkt zu gehen", sagt Böning. Er bleibe dem Unternehmen verbunden, z.B. für Lobbyarbeit. Böning behält seine E-Mail-Adresse bei mfi.

Wie zu hören ist, haben auch eine Handvoll Manager aus dem Asset-Management, darunter Thorsten Prior, mfi verlassen. mfi-Sprecher Thorsten Müller sagt, diese Abgänge stünden nicht im Zusammenhang mit dem Rückzug von Böning und Hüttermann.

Böning führte mfi durch die Finanzkrise

Böning hat mfi seit 2003 durch alle Höhen und Tiefen geführt. Dazu zählt insbesondere die Zeit der Finanzkrise, als der langjährige mfi-Partner Ivanhoe Cambridge aus den Projekten Höfe am Brühl (Leipzig) und Pasing Arcaden (München) ausstieg und die Zukunft des Unternehmens auf der Kippe stand. Danach wickelte Böning die mfi-Anteilsverkäufe an den US-Investor Perella Weinberg und später an Unibail-Rodamco ab. "Das war eine enorm stressige Zeit für ihn", sagen Mitarbeiter. Hüttermann gilt bei mfi als der Mann, der der Firma u.a. Impulse im Vermietungsgeschäft und beim Thema Multichannel gegeben hat.

mfi, das von Roger Weiss 1987 als Ein-Mann-Firma gegründet wurde und inzwischen über 600 Mitarbeiter beschäftigt, tritt mit der Berufung des französischen Managers Dessolain in eine neue Phase seiner Entwicklung ein. Die Bindungen an den Unibail-Konzern, der im Moment 46% an mfi hält und im kommenden Jahr die Option besitzt, die Mehrheit zu übernehmen, dürften enger werden. "Unibail will das Unternehmen stark prägen", war zu hören.

Zuletzt hatte Unibail schon Entscheidungen der alten mfi-Führung korrigiert und z.B. sein Veto gegen den Bau eines Einkaufszentrums in Fulda eingelegt. Auch die englische Sprache dürfte jetzt endgültig zur zweiten Amtssprache in Essen werden. Aufsichtsratssitzungen fanden bisher schon in Englisch statt. Das dürfte bei der Konstellation drei Deutsche, ein Franzose jetzt auch bei Vorstandssitzungen der Fall sein.

Christoph von Schwanenflug