Karriere-News

Michael Bernhardt tritt bei Bilfinger zwei Monate früher an

Michael Bernhardt.

Michael Bernhardt.

Bild: Bilfinger

Köpfe 04.11.2015
Michael Bernhardt (48) hat sein neues Amt als Arbeitsdirektor von Bilfinger, Mannheim, schon zum 1. November 2015 angetreten. Ursprünglich sollte er zum 1. Januar 2016 seine Tätigkeit im ... 

Michael Bernhardt (48) hat sein neues Amt als Arbeitsdirektor von Bilfinger, Mannheim, schon zum 1. November 2015 angetreten. Ursprünglich sollte er zum 1. Januar 2016 seine Tätigkeit im Vorstand aufnehmen, wie der Konzern in einer Pressemitteilung Anfang Oktober dieses Jahres mitteilte.

Bernhardt werde sich im Zuge der Neuausrichtung von Bilfinger den vielfältigen Aufgaben im Personalbereich widmen, sagte der Vorstandsvorsitzende Per H. Utnegaard. Bernhardt war zuvor Mitglied im Vorstand und Arbeitsdirektor von Bayer MaterialScience. Mit Umfirmierung des Unternehmens in Covestro zum 1. September 2015 schied Bernhardt aus dem Vorstand aus, um die Leitung einer erweiterten Human-Resources-Funktion bei Covestro zu übernehmen.

Zeitgleich mit Bernhardt hat Olaf Schneider (44) die Funktion des Chef-Justiziars (General Counsel) übernommen und leitet den Bereich Corporate Legal & Insurance. Schneider folgt auf Dr. Nils Anderson, der das Unternehmen verlassen wird. Er kommt von Siemens, wo er zuletzt als General Counsel für alle Legal- und Compliance-Themen im Industriesektor sowie für die Regionen Europa, Russland und Afrika des Gesamtkonzerns zuständig war.

Sonja Smalian

Peter Forster wird Patrizias Mann für Deutschland

Peter Forster.

Peter Forster.

Bild: Patrizia

Köpfe 30.10.2015
Monika Leykam

Initiativen suchen Nähe zu Start-ups

Sie haben auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart (v.l.n.r.): Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Sie haben auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart (v.l.n.r.): Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Bild: EBZ

Karriere 29.10.2015
Immer mehr Start-up-Unternehmen agieren in der Immobilienwirtschaft - und die reagiert auf die neuen Akteure. Mehrere Initiativen bieten Anlaufstellen für die jungen Unternehmen und ihre ... 

Immer mehr Start-up-Unternehmen agieren in der Immobilienwirtschaft - und die reagiert auf die neuen Akteure. Mehrere Initiativen bieten Anlaufstellen für die jungen Unternehmen und ihre Geschäftsideen. Auch Lehre und Forschung sollen von der Vernetzung der beiden Welten profitieren.

Die drei K - Kontakte, Kapital und Kultur - erschweren Start-up-Unternehmen den Einstieg in die Immobilienwirtschaft. Mehrere Initiativen wollen etablierte Unternehmen mit jungen Gründern zusammenbringen.

Anbieter von technischen Lösungen für Mietwohnungen und Quartiere will das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) miteinander vernetzen. Dafür hat das Bildungszentrum mit smmove Deutschland, einer Auktionsplattform für Mietimmobilien, auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart. Gemeinsam wollen sie erforschen, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für den Mietwohnungsmarkt bietet. Konkret geht es um sekundäre und tertiäre Dienstleistungen rund ums Wohnen wie u.a. Pflegeversicherungen, Telefonverträge, Hausreinigung oder Nachbarschaftsthemen, die künftig online zielgruppengerecht angeboten werden könnten. Die primären Dienstleistungen von der Besichtigung bis zum Abschluss des Mietvertrags bilde smmove online derzeit schon ab, sagt Tobias Innig, Marketingleiter des EBZ.

Mitte Dezember 2015 ist ein Workshop geplant. Dann soll aus dem bestehenden Initiativkreis Service Wohnen 4.0 ein Verein werden, der weitere Mitglieder sucht und aufnimmt. Mit an Bord seien schon mehrere Verbände, aber auch Unternehmen aus den Bereichen Software und Business-Development, sagt Innig. Start-up-Unternehmen können sich melden. Falls der Initiativkreis nicht passend sei, gebe es auch andere Anknüpfungspunkte.

Kontakte zur Branche mit seiner Vielzahl von Akteuren zu knüpfen, ist oft ein Hürde für kleine, junge Unternehmen. Die Expo Real ist eine Gelegenheit, sich vorzustellen und mögliche Kunden bzw. Auftraggeber kennenzulernen. Einige gute Gespräche habe er auf der Messe geführt, sagt Peter Schindlmeier, Gründer von casavi, einem Kundenportal u.a. für Wohnungsunternehmen. Auch Sonja Kury nutzte die Messe zur Kontaktanbahnung. Doch die Ticketpreise seien so eine Sache für Start-up-Unternehmen, sagt die Gründerin von Condaro.com, einer Kaufplattform für Wohnimmobilien, und kommt auf das Thema Kapital zu sprechen. "Venture Capitalists finden den Immomarkt nicht so spannend", so Kurys Beobachtung. In den Vereinigten Staaten gebe es für Start-ups eine bessere Kapitalausstattung. Hierzulande würden Investoren fehlen, die mindestens 500.000 Euro in die Hand nehmen, um ein gutes Produkt zu bekommen.

Auch als Mieter und Kunden würden die Start-up-Unternehmen von der Immobilienwirtschaft noch nicht ausreichend wahrgenommen, attestierte Udo Schlömer der Branche auf der Expo Real. Der Gründer von Factory Works hat in Berlin nach eigenen Angaben Deutschlands größten Start-up-Campus geschaffen und zählt Twitter, das Lufthansa Innovation Hub, aber auch Star-Koch Tim Raue zu seinen Mietern. "Von allen Investoren, die hinter uns stehen, kommt keiner aus der Immobilienbranche", sagt er.

Des Themas Kapital will sich eine neue Beteiligungsgesellschaft annehmen. Blackprintpartners plant, künftig alleine oder zusammen mit anderen Investoren in analoge oder digitale Start-up-Unternehmen zu investieren und so neue Geschäftsideen in der Immobilienwirtschaft zu fördern. Geschäftsführende Gesellschafter sind Paul Jörg Feldhoff, Feldhoff Capital Management, sowie Alexander Ubach-Utermöhl, zuletzt Head of Asset Management Debt bei GE Capital Real Estate. "Wir durften in den letzten zwölf Jahren einige Unternehmensgründungen erfolgreich beraten und begleiten", sagt Feldhoff. "Was den Gründern in der Regel fehlte, war der entsprechende Marktzugang, detailliertes Know-how im Business-Development und zudem eine gute Unternehmenskommunikation. Hier können wir die Jungunternehmer zielgerichtet unterstützen." Geplant sei u.a. die Einführung eines Förderprogramms für Unternehmen in der Gründungsphase (Inkubator) sowie eine Konferenz für Immo-Gründer im Sommer 2016.

Darüber hinaus will Blackprintpartners Hochschulen bei der Einführung von Kursen zu Entrepreneurship unterstützen und dort auch einen Gründerpreis vergeben. Auch am EBZ soll das im Initiativkreis gewonnene Know-how in die Lehre einfließen.

Die unterschiedlichen Unternehmenskulturen der etablierten Akteure und der neuen Marktteilnehmer erschweren mitunter die Verknüpfung im B2B-Geschäft. "Man möchte jung und agil sein, bewegt sich aber in einem Umfeld, das sehr seriös und gesetzt ist", ist Schindlmeiers Eindruck. Die Mipim bietet mit einem neuen Wettbewerb für Start-up-Unternehmen, der ähnlich wie die Vox-Serie "Die Höhle der Löwen" aufgebaut ist, neue Kontakt- und Präsentationsformen für beide. Gerade wurden aus rund 70 Bewerbern mit Go-PopUp und Doozer Real Estate Systems zwei junge deutsche Unternehmen für den Wettbewerb Mipim Startup Competition ausgewählt, ihre Geschäftsidee gemeinsam mit vier weiteren Firmen am 22. Oktober auf der Mipim UK zu präsentieren.

Sonja Smalian