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IVG: Nach BGH-Urteil muss Aufsichtsrat neu geordnet werden

Detlef Bierbaum.

Detlef Bierbaum.

Bild: IVG

Köpfe 09.05.2012
Die Bonner IVG Immobilien muss ihren Aufsichtsrat neu ordnen: Detlef Bierbaum (69), der seit Mai 2004 den Vorsitz im Aufsichtsrat führte, gehört dem Gremium nicht mehr an. Hintergrund ... 

Die Bonner IVG Immobilien muss ihren Aufsichtsrat neu ordnen: Detlef Bierbaum (69), der seit Mai 2004 den Vorsitz im Aufsichtsrat führte, gehört dem Gremium nicht mehr an. Hintergrund für den Wechsel an der Spitze ist eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln. Das nun rechtskräftig gewordene Urteil aus dem Jahr 2011 erklärt Bierbaums erneute Wahl in den Aufsichtsrat am 20. Mai 2010 für nichtig.

Den Aufsichtsratsvorsitz übernimmt vorübergehend Frank F. Beelitz (67). Der stellvertretende Vorsitzende gehört dem Gremium seit 2008 an. Beelitz wird auch die diesjährige Hauptversammlung der IVG Immobilien am 15. Mai 2012 leiten.

Auf der Versammlung soll Stefan Jütte (66), bis Ende Juni 2012 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank, Bonn, in den Aufsichtsrat gewählt werden und dort den Vorsitz übernehmen. Dieser Wechsel war bereits im März 2012 angekündigt worden.

Notwendig wurde die Neuordnung des Aufsichtsrats nachdem der Bundesgerichtshof die Revision des Urteils des OLG Köln nicht zugelassen hatte. Auslöser war die Klage eines Aktionärs von IVG Immobilien vor dem Landgericht Köln, der sich in seinem Auskunftsrecht während der Hauptversammlung 2010 verletzt sah. Das Landgericht Köln habe die Anfechtungsklage des Aktionärs in vollem Umfang abgewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Auf Berufung des Klägers habe das OLG Köln der Klage sodann teilweise stattgegeben.

Gegen diese Entscheidung des OLG Köln hatte die IVG beim Bundesgerichtshof Revision eingelegt, der nicht stattgeben worden war. Das Unternehmen betont, die BGH-Entscheidung habe keine Auswirkungen auf die in den letzten zwei Jahren durch den Aufsichtsrat getroffenen Beschlüsse.

Sonja Smalian

BNPPRE degradiert UK-Chef Mark England

Köpfe 08.05.2012
Mark England, seit Anfang 2006 CEO von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) in Großbritannien, wird in die zweite Reihe zurückgestuft. Im Juni übernimmt seinen Posten als CEO UK John Slade, bisher ... 

Mark England, seit Anfang 2006 CEO von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) in Großbritannien, wird in die zweite Reihe zurückgestuft. Im Juni übernimmt seinen Posten als CEO UK John Slade, bisher Chef des Private-Equity-Managers Accrue Capital und zuvor in führenden Positionen bei CBRE und DTZ tätig. England wird künftig als "Managing Director" Slade unterstellt.

Warum es zu diesem Wechsel kommt, war angesichts des heutigen Feiertags in Frankreich, wo BNPPRE seine Zentrale hat, nicht zu erfahren. Ungewöhnlich ist allerdings, dass erst gegen Ende der längeren Pressemitteilung zur Ernennung von John Slade etwas zum Schicksal des bisherigen CEO gesagt wird. Auch fehlen sonst übliche Dankesworte sowie jegliche Bewertung der über sechsjährigen Tätigkeit Englands als UK-Chef.

In der Pressemitteilung weist BNPPRE darauf hin, dass die britischen Aktivitäten strategisch hoch bedeutsam seien und Slade mit seinen 600 Mitarbeitern die starke Palette der bereits angebotenen Dienstleistungen weiterentwickeln werde. "Ich freue mich außerordentlich, dass es uns gelungen ist, einen derart kompetenten und hochprofessionellen Fachmann als Leiter für unseren Geschäftsbereich Großbritannien zu gewinnen", betont BNPPRE-Chef Philippe Zivkovic. John Slade sei genau der richtige Mann, um die Entwicklung des operativen Geschäfts weiter voranzutreiben.

Slade beriet unter anderem beim Düsseldorfer Stadttor

Slade war vor seiner Zeit bei Accrue Capital unter anderem als Leiter des Londoner CBRE-Büros und als Capital-Markets-Chef bei DTZ tätig. Er hat laut BNPPRE in den Jahren 2005 bis 2007 Transaktionen im Volumen von über 3 Mrd. Euro begleitet und dabei insbesondere Geschäfte für deutsche und asiatische Kunden begleitet. Außerdem hat er bei prestigeträchtigen Objekte wie dem Düsseldorfer Stadttor oder dem Weißen Platz in Moskau beraten.

England ist seit 1987 bei BNPPRE Großbritannien bzw. den Vorgängerunternehmen. Ab 1999 verantwortete er das Vermietungs und Verkaufsgeschäft, zum Jahresanfang 2006 übernahm er den Chefposten in Großbritannien. Unklar ist, ob er seinen Posten im International Board behält oder auch an Slade abgeben muss.

Peter Maurer

Der richtige Auftritt auf einer Jobmesse

Ein Bewerbungsgespräch will immer gut vorbereitet sein – auch auf einer Jobmesse.

Ein Bewerbungsgespräch will immer gut vorbereitet sein – auch auf einer Jobmesse.

Bild: Alexander Sell

Karriere 07.05.2012
Initiativbewerbungen müssen nicht immer nur per Post verschickt werden. Das Interesse kann auch live vermittelt werden. Auf einer Jobmesse treffen Kandidat und Personalverantwortlicher ... 

Initiativbewerbungen müssen nicht immer nur per Post verschickt werden. Das Interesse kann auch live vermittelt werden. Auf einer Jobmesse treffen Kandidat und Personalverantwortlicher direkt aufeinander – und können sich sofort Feedback geben. Dieser offene Austausch erspart den Bewerbern so manche Hürde, die im gewöhnlichen Bewerbungsprozess vor dem Erstkontakt steht. Doch um wirklich bei den Auswahlprofis punkten zu können, müssen Besucher vorbereitet sein. Hier die wichtigsten Tipps.

Jobmessen bieten Bewerbern viele Vorteile: Kandidaten können mit mehreren verschiedenen Unternehmen in kürzester Zeit direkt in Kontakt treten. Anders als auf Fachmessen, wie z.B. der Expo Real, sind auf Jobmessen mit den Personalverantwortlichen die richtigen Ansprechpartner auch wirklich am Stand und warten auf Interessenten. Jedes vierte Immobilienunternehmen sucht inzwischen auf Fach- und Jobmessen nach neuen Mitarbeitern. Das ergab die Umfrage zur Joboffensive 2011. Die Liste der Gesprächsthemen auf einer Jobmesse ist lang: Einstiegsoptionen, Informationen zu Praktika oder Tätigkeiten als Werkstudent, Suche nach Praxispartnern für ein duales Studium sowie Themen für Abschlussar­beiten.

Im direkten Gespräch mit den Personalern erhält der Interessent auch gleich einen Eindruck, wie das Unternehmen "tickt" - und ob es passen könnte. Gleichzeitig hat er auch die Chance, mit seiner Persönlichkeit zu punkten. Um überzeugend zu wirken, bedarf es jedoch einer guten Vorbereitung - wie bei jedem anderen Bewerbungsgespräch auch. Zumal auf einer Jobmesse alle Besucher ähnliche Ziele verfolgen und die Konkurrenz entsprechend groß ist! Der Auftritt will also geplant sein, von der Anreise über die Bekleidung bis zu den Unterlagen und zum Zeitplan.

Im Vorfeld den Dresscode klären

Bei der Anreise sollten Bewerber Pufferzeiten einplanen, um nicht in Stress zu geraten. Das gilt besonders für Kandidaten, die vorab feste Termine vereinbart haben. Diese sollten nicht zu eng gesetzt sein, denn gerade auf Messen kann es zu Verschiebungen kommen - und auch der Bewerber braucht wahrscheinlich eine Pause zwischen zwei verschiedenen Unternehmen.

Auch an die Bekleidung sollte der Bewerber einige Gedanken verschwenden. Wer lange im Zug oder Auto sitzen muss, könnte das gebügelte Hemd auch erst kurz vor der Veranstaltung überziehen, um nicht schon verknittert anzukommen. Ein Ersatzhemd in der Tasche ist zur Sicherheit empfehlenswert. Wie der Dresscode auf der Messe aussieht, lässt sich meist einfach recherchieren. Sofern es sich nicht um eine erstmalige Veranstaltung handelt, sind oftmals auf der Internetseite Fotos von der letzten Veranstaltung eingestellt oder über eine Internetsuche schnell auffindbar. Diese zwei Minuten sollten sich Bewerber Zeit nehmen, denn wenn alle im Anzug erscheinen, könnten die Jeans mit Sakko nicht mehr ganz so lässig wirken - und der Kandidat fühlt sich entsprechend unwohl.

Etwas mehr Vorbereitungszeit ist sicherlich für die Erstellung der Unterlagen nötig. Für eine Jobmesse reicht ein Lebenslauf ohne Zeugnisse und Anschreiben, schreibt das Autorenteam um Claus Peter Müller-Thurau in seinem Ratgeber "Erfolgreich bewerben. Das große Handbuch". Doch auch dieser sollte sehr übersichtlich und durchdacht erstellt werden. Auf dem zweiten IZ-Karriereforum im vergangenen Jahr bemängelten die Personalprofis während des Bewerbungsmappen-Checks Schwächen bei Verständlichkeit und Layout des Lebenslaufs.

Das eigene Kompetenzprofil kurz formulieren

Müller-Thurau empfiehlt Bewerbern, ihr eigenes Kompetenzprofil kurz und knapp zu formulieren. Dazu zählt eine Kurzvorstellung des Bewerbers (vollständiger Name, sein Aufhänger, warum er sich für dieses Unternehmen interessiert, und wie seine aktuelle Situation ist). Dann sollte Auskunft gegeben werden, welche Qualifikationen und wesentlichen Kenntnisse, z.B. in der Bewertung, der Kandidat mitbringt und wo er sein Wissen schon einmal einbringen konnte. Dann muss der Kandidat kommunizieren können, welches Ziel er hat, also welche Position ihn interessiert. Bevor das Gespräch beendet wird, sollte das weitere Vorgehen vereinbart werden. Reicht der Kandidat eine vollständige Mappe nach, gibt es ein weiteres Telefongespräch? Die mündliche Präsentation des Kurzprofils kann der Bewerber zuhause bereits üben, indem er es mehrere Male laut spricht! Auf der Messe dürfte es ihm dann nach dem zweiten Gespräch sicher über die Lippen gehen.

Sonja Smalian

Tolle Büro-Arbeitsplätze helfen bei der Rekrutierung

Lage, Ausstattung und Umgebung des Arbeitsplatzes sind wichtige Entscheidungskriterien für oder gegen einen Arbeitsplatz.

Lage, Ausstattung und Umgebung des Arbeitsplatzes sind wichtige Entscheidungskriterien für oder gegen einen Arbeitsplatz.

Bild: BilderBox.com

Karriere 07.05.2012
Arbeitgeber buhlen oft mit einem ganzen Strauß von Anreizen um Mitarbeiter: Neben flexiblen Arbeitszeiten, umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten und leistungsorientierten Boni-Systemen ... 

Arbeitgeber buhlen oft mit einem ganzen Strauß von Anreizen um Mitarbeiter: Neben flexiblen Arbeitszeiten, umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten und leistungsorientierten Boni-Systemen sollten Unternehmen auch das Büro(gebäude) als Lockmittel nicht unterschätzen. Denn Ausstattung, Umgebung und Standort des Arbeitsplatzes sind für das Heer der Arbeitnehmer ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche - und ihnen bares Geld wert.

So würde sich jeder zweite Arbeitnehmer bei der Entscheidung zwischen zwei Jobangeboten für den Arbeitsplatz mit der besseren Ausstattung entscheiden. Und das auch, wenn die Firma mit dem nicht so gut ausgestatteten Arbeitsplatz eine bessere Bezahlung anbieten würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forsa-Umfrage unter rund 900 Arbeitnehmern. Auftraggeber der Studie war die HIH Hamburgische Immobilien Handlung. Unter den Beschäftigten, die jünger als 35 Jahre sind, würden sich sogar 60 Prozent für den besser ausgestatteten Arbeitsplatz bei gleichzeitiger Gehaltseinbuße entscheiden.

"Der Wettbewerb um die besten Köpfe läuft eben nicht nur über Geld, Entwicklungsmöglichkeiten oder Sozialleistungen, sondern und vermehrt auch über das Arbeitsumfeld und die Aufenthaltsqualität. Das gilt gerade im Hinblick auf jüngere Beschäftigte", folgert Ken Kuhnke, Leiter Vermietungsmanagement bei der HIH. "Unternehmen müssen daher bei der Auswahl von Büroimmobilien die Bedürfnisse der Belegschaft zukünftig stärker berücksichtigen. Das gilt vor dem Hintergrund des sich durch die demografische Entwicklung abzeichnenden Nachwuchsmangels umso mehr."

Sonja Smalian