Karriere-News

Führungskraft in zwei Tagen

Karriere 19.03.2018
Die Akademie der Immobilienwirtschaft (ADI) hat ein neues Seminar im Angebot: das zweitägige Intensivseminar Führungskompetenz. Führungskraft in nur zwei Tagen werden - ganz so einfach ist es ... 

Die Akademie der Immobilienwirtschaft (ADI) hat ein neues Seminar im Angebot: das zweitägige Intensivseminar Führungskompetenz. Führungskraft in nur zwei Tagen werden - ganz so einfach ist es natürlich nicht. Vermittelt werden sollen in diesem überschaubaren Zeitraum nur die Grundlagen von Führung. Das Seminar ist also als Einstiegsseminar für junge oder angehende Führungskräfte konzipiert, und zwar speziell für solche aus der bzw. für die Immobilienwirtschaft, wie die ADI verspricht. Der erste Crashkurs ist für Ende Mai 2018 in Hamburg geplant, weitere sollen in diesem Jahr in München und Frankfurt folgen. Kostenpunkt: 1.900 Euro (plus Mehrwertsteuer) für Nicht-ADI-Mitglieder. Dozentin ist Sandra Günther, geschäftsführende Gesellschafterin von Stoneset Partners.

Auf dem Lehrplan stehen am ersten Tag die Themenkreise Führung und Führungspersönlichkeit, Führungsstile und -modelle, Führungsinstrumente, Delegation und Konfliktmanagement. Tag zwei dreht sich um Führung durch Kommunikation, Transaktionsanalyse, Gesprächsstrategien und Kommunikationstools. An einem möglichen dritten Tag steht eine Verhaltens-Profil-Analyse nach Thomas International auf dem Programm. Diese muss aber separat dazugebucht werden und kostet extra.

Harald Thomeczek

Ausverkauf bei Bouwfonds IM setzt sich fort

Hier geht's lang zu den Fondsmanagern von Catella.

Hier geht's lang zu den Fondsmanagern von Catella.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thomas Porten

Karriere 15.03.2018
Die Auflösung der Immobilienaktivitäten von Bouwfonds Investment Management (IM) geht in die nächste Runde. Die Rabobank-Tochter hat sich nach Recherchen der Immobilien Zeitung auch vom ... 

Die Auflösung der Immobilienaktivitäten von Bouwfonds Investment Management (IM) geht in die nächste Runde. Die Rabobank-Tochter hat sich nach Recherchen der Immobilien Zeitung auch vom milliardenschweren offenen Publikumsfonds Bouwfonds European Residential Fund getrennt. Die bisherige Service-KVG Catella Real Estate übernimmt das Management des Wohnungsfonds damit komplett. Die Übergabe läuft längst.

Catella Real Estate als Kapitalverwaltungsgesellschaft und Bouwfonds Fund Management "haben sich vertraglich geeinigt, die bestehende Auslagerung des Fondsmanagements (Portfolio- und Asset-Management) vorzeitig zum 30. April 2018 zu beenden", steht in einem Info-Memorandum an die Anleger auf der Website des Bouwfonds European Residential Fund zu lesen. Die Notiz ist auf den 28. November 2017 datiert. Einen Tag später gab auch der Anlageausschuss in einer außerordentlichen Sitzung grünes Licht. Dass die institutionellen Investoren der vorzeitigen Beendigung des Fondsmanagementmandats von Catella an Bouwfonds ausdrücklich ihren Segen geben, hatte Catella zur Bedingung für eine Übernahme der Fondsmanagementaktivitäten gemacht.

Ab dem 1. Mai ist Bouwfonds offiziell komplett raus

Ab dem 1. Mai 2018 wird sich laut Marktkreisen Catella Residential Investment Management (Crim), Berlin, um das komplette Frontoffice, also Investor Relations, Asset-Management und Immobilienakquise, kümmern. Bisher war Catella, genauer: Catella Real Estate in München, ausschließlich für den Backoffice-Support des Fonds zuständig.

Um die Qualität des Übergangs des Fondsmanagements von Bouwfonds auf Catella zu unterstützen, verhandle Catella "die Übernahme von Schlüsselmitarbeitern aus dem Portfolio-, Akquise- und Asset-Management" von Bouwfonds, heißt es in dem Memo vom November. Welche und wie viele Mitarbeiter Catella übernimmt, war bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen. Von Bouwfonds kam bis dato gar keine Stellungnahme, und bei Catella hieß es lediglich, in Abstimmung mit Bouwfonds erfolge keine Kommunikation bis zum Abschluss der Übergabe.

Michiel Dubois, der bisherige Hauptgeschäftsführer des Wohnimmobilienbereichs von Bouwfonds IM, hat das Unternehmen jedenfalls zum 31. Dezember 2017 verlassen. Dies ließ sein bisheriger Arbeitgeber heute in einer dürren Mitteilung verlauten. Dass er mit zu Catella wechselt, gilt in den Marktkreisen allerdings als eher unwahrscheinlich.

Catella will Portfolio in den Jungbrunnen schicken

Der Bouwfonds European Residential Fund wurde 2007 aufgelegt, die ersten Immobilien wanderten 2008 ins Portfolio. Heute hat der Fonds ein Volumen von knapp über 1 Mrd. Euro. Etwa die Hälfte davon entfällt auf Deutschland, der Rest auf sieben weitere europäische Länder. Catella setzt dem Vernehmen nach nicht primär auf Wachstum, sondern will das Portfolio renditeseitig fitter machen, sprich: ältere Objekte herausdrehen und dem Portfolio gleichzeitig frisches Blut zuführen. Eine offizielle Entscheidung, wohin die Reise geht, wollen die neuen Fondsmanager gemeinsam angeblich im Juni mit den Anlegern treffen.

Erst dieser Tage war bekannt geworden, dass Bouwfonds IM ein 1,3 Mrd. Euro schweres Immobilienportfolio aus Wohnungen und Parkhäusern sowie das deutsche Geschäft mit der Verlegung von Breitbandkabeln an die bisherigen Fondsmanager verkauft hat, die die Aktivitäten unter dem Namen Primevest fortführen. Besagtes Wohnimmobilienportfolio ist 400 Mio. Euro schwer und verteilt sich auf zwei Mandate. Das Parkhausgeschäft bringt 900 Mio. Euro auf die Waage. Zuvor, im November vergangenen Jahres, hatte Bouwfonds bereits ein Einzelhandelsimmobilienportfolio sowie u.a. Beteiligungen an Kommunikationsfonds verkauft. Immobilien in Deutschland soll Bouwfonds IM nach diesem Verkaufsreigen und der Abgabe des Managementmandats für den offenen Wohnfonds nicht mehr unter seinen Fittichen haben.

Harald Thomeczek