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Bürogestaltung: Millennials sind keine Revoluzzer

Wie will ich arbeiten? Das weiß die Generation Y - Studenten, Berufseinsteiger und Young Professionals bis Mitte 30 - in der Summe offenbar selbst nicht so genau.

Wie will ich arbeiten? Das weiß die Generation Y - Studenten, Berufseinsteiger und Young Professionals bis Mitte 30 - in der Summe offenbar selbst nicht so genau.

Bild: anzebizjan/Fotolia.com

Karriere 21.09.2016
Was ist über die sogenannte Generation Y und die Revolution des Arbeitsplatzes, die sie entfachen soll, nicht alles gesagt und geschrieben worden. Ganz so revolutionär ticken die ... 

Was ist über die sogenannte Generation Y und die Revolution des Arbeitsplatzes, die sie entfachen soll, nicht alles gesagt und geschrieben worden. Ganz so revolutionär ticken die Millennials aber gar nicht.

Jedenfalls nicht revolutionärer als die Vorgängergeneration: Denn so groß ist der Unterschied der Generation Y, also der nach 1981 Geborenen, zur Generation X (Jahrgang 1964 bis 1981) in Sachen Arbeits(platz)vorlieben gar nicht. Besagt jedenfalls die aktuelle Studie "Office of the future - Vergleichsstudie zum Büro der Zukunft aus Sicht der Generation X & Y" von Savills und Consulting cum laude, für die das Marktforschungsinstitut YouGov rund 1.250 Studierende und Berufstätige befragt hat.

Als Trendsetter tun sich die 18- bis 34-Jährigen demnach nicht gerade hervor. Desk Sharing und Home Office statt eigenem Arbeitsplatz im Nine-to-five-Job? Pustekuchen: Ein fester Arbeitsplatz mit Tisch und Sitzplatz ist nicht nur fast allen (97%) Vertretern der Generation X "äußerst", "sehr" oder einfach nur wichtig; auch die überwältigende Mehrheit (94%) der Generation Y fremdelt mit der Unbehaustheit am Arbeitsplatz und wünscht sich einen eigenen, festen Arbeitsplatz.

Bloß kein Desk Sharing!

Umgekehrt kann sich nur eine Handvoll für den ständigen Wechsel des Arbeitsplatzes (Stichwort: Desk Sharing) erwärmen - und zwar in allen Altersgruppen: Unter den 18- bis 24-Jährigen sind nur schlappe 6% dafür zu gewinnen, dass niemand einen festen Arbeitsplatz hat, sondern sich jeder täglich aufs Neue einen freien Arbeitsplatz suchen muss. Unter den 25- bis 34-Jährigen liegt dieser Anteil mit 2% nur noch auf homöopathischem Niveau. Von den 35- bis 44-Jährigen (5%) können sich etwas mehr mit diesem Arbeitsplatzkonzept anfreunden, und selbst bei den Berufserfahrenen ab 45 Jahren (4%) liegt dieser Anteil höher als bei den Young Professionals.

Ältere wollen ihr Büro häufiger mitgestalten

Dass von der Generation Y vielleicht doch nicht die erwartete Veränderungsdynamik auf die Büro- und Arbeitsplatzgestaltung ausgeht, zeigt sich auch bei der Frage danach, wer gern Einfluss auf die Gestaltung seines Arbeitsplatzes - z.B. Licht- und Temperatur regeln, die Wandfarbe (mit-)bestimmen oder im Büro laut Musik hören und Haustiere mitbringen zu können - nehmen würde. Von den Generation-Y-Vertretern liegt dies nicht einmal jedem Zweiten (gut 45%) am Herzen. Das Überraschende daran: Unter den Älteren ist dieser Anteil mit rund 65% deutlich höher. Und bei der Auswahl des Mobiliars wollen 71% der 35- bis 44-Jährigen ein Wörtchen mitreden, aber nur 58% der 18- bis 24-Jährigen.

Gemischtes Bild beim Thema Homeoffice

Auch beim Thema Homeoffice zeigen sich nicht die erwartbaren himmelweiten Unterschiede in den Präferenzen der Generationen. Ja, mitunter erweisen sich die Älteren sogar als progressiver: Nur 15% der Generation X hätten gern die Möglichkeit, (fast) ihre komplette Arbeitszeit (91% bis 100%) im Homeoffice zu verbringen. Doch bei der Generation Y sind es nicht mal halb so viele (7%). Auf komplette Ablehnung stößt Heimarbeit bei 22% der Berufserfahreneren und bei 16% der Millennials. Und, immerhin: Zwei von drei (65%) der 18- bis 34-Jährigen würde gern bis zur Hälfte der Arbeitszeit im Homeoffice verbringen, aber nur einer von zwei (52%) der zwischen 1964 und 1981 Geborenen.

Harald Thomeczek

Stabwechsel bei Development Partner

Ralf Niggemann.

Ralf Niggemann.

Bild: Carola Kohler

Köpfe 20.09.2016
Der Düsseldorfer Projektentwickler Development Partner vermeldet einen Stabwechsel an der Führungsspitze. Der Gründungsgesellschafter und langjährige Alleinvorstand Winfried Siebers (62) hat ... 

Der Düsseldorfer Projektentwickler Development Partner vermeldet einen Stabwechsel an der Führungsspitze. Der Gründungsgesellschafter und langjährige Alleinvorstand Winfried Siebers (62) hat das Zepter zum 1. September 2016 an Ralf Niggemann (50) abgegeben.

Niggemann war zum 1. September 2015 als Vorstand zu Development Partner gewechselt und hatte das Unternehmen seitdem in einer Übergangsphase gemeinsam mit Siebers geführt. Er ist wie Siebers einer von mehreren Gesellschaftern des Projektentwicklers. Siebers bleibt dem Unternehmen als "strategischer Berater" (und eben Gesellschafter) treu, wie es heißt.

Ab dem 1. Dezember 2016 erhält Niggemann im Vorstand Unterstützung von Emmanuel Gantenberg (52), der im künftigen Vorstandsteam die Rolle des CFO einnehmen wird. Gantenberg kommt von Klépierre Deutschland, ehemals Corio, wo er ebenfalls Finanzchef war. Niggemann bekommt mit Gantenbergs Amtsantritt den Titel CEO.

Development Partner verkündet zugleich eine teilweise neue Strategie: Künftig will man nicht nur entlang der Rheinschiene Büroprojekte entwickeln, sondern auch in den anderen fünf der sieben Immobilienhochburgen Chancen für Bürodevelopments suchen. Die Akquise nach solchen Gelegenheiten ist bereits vor ein paar Monaten angelaufen. An der traditionellen Verbundenheit zu innerstädtischen Geschäftshäusern wird nicht gerüttelt.

Eigener Expo-Stand

Auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München vom 4. bis 6. Oktober 2016 will das Unternehmen sich mit seiner erweiterten Strategie und in einem neuen Corporate Design präsentieren. Dafür wird Development Partner erstmals mit einem eigenen Messestand Flagge zeigen. Zuletzt hatte das Unternehmen unter dem alten Namen BTV Development vor Jahren einen eigenen Stand auf der Münchner Messe. In den vergangenen Jahren war der Entwickler am Stand der Landeshauptstadt Düsseldorf zu finden.

Harald Thomeczek