Karriere-News

Jörn Stobbe übernimmt Chefposten bei Union Investment RE

Jörn Stobbe.

Jörn Stobbe.

Quelle: Union Investment

Köpfe 16.12.2019
Der Wechsel war von langer Hand vorbereitet, nun wird er vollzogen. Zum Ende des Jahres übergibt Reinhard Kutscher (65) den Vorsitz der Geschäftsführung von Union Investment Real Estate (UIRE) ... 

Der Wechsel war von langer Hand vorbereitet, nun wird er vollzogen. Zum Ende des Jahres übergibt Reinhard Kutscher (65) den Vorsitz der Geschäftsführung von Union Investment Real Estate (UIRE) an seinen Nachfolger und Noch-COO Jörn Stobbe (54) und verabschiedet sich in den Ruhestand. Kutscher ist seit mehr als 20 Jahren für das Unternehmen tätig, die letzten zwölf davon an der Führungsspitze. Zusätzlich zum Vorsitz der Geschäftsführung bei UIRE übernimmt Stobbe auch die Leitung des Segments Immobilien von Union Investment. Eine Nachfolgeregelung für Stobbes COO-Posten ist derweil nach UIRE-Angaben noch nicht gefunden.

Jörn Stobbe ist seit Februar 2017 Mitglied der UIRE-Geschäftsführung sowie der Union Investment Institutional Property. Eines seiner Hauptprojekte war bislang die Digitalisierung des Immobiliengeschäfts. Zur Geschäftsführung gehören neben Stobbe weiterhin Martin J. Brühl, verantwortlich für das weltweite Investment Management, und Volker Noack, zuständig für das Asset Management.

Robin Göckes

Aareal Bank sichert sich die Dienste von Marc Heß

Köpfe 13.12.2019
Zum 1. Oktober 2018 erst war Marc Heß für drei Jahre zum Vorstandsmitglied bzw. CFO der Aareal Bank bestellt worden. Nur ein gutes Jahr später hat sich die Bank die Dienste des ehemaligen ... 

Zum 1. Oktober 2018 erst war Marc Heß für drei Jahre zum Vorstandsmitglied bzw. CFO der Aareal Bank bestellt worden. Nur ein gutes Jahr später hat sich die Bank die Dienste des ehemaligen Postbankers bis Silvester 2024 gesichert. Der Aufsichtsrat des Wiesbadener Immobilienfinanzierers hat gestern die vorzeitige Verlängerung von Heß' Arbeitsvertrag beschlossen. Die Bank begründet die frühzeitige Vertragsverlängerung u.a. damit, "Kontinuität" im Vorstandsteam sicherstellen zu wollen.

Harald Thomeczek

Ralf Heuser wechselt von JLL zu CBRE

Köpfe 13.12.2019
Anke Pipke,Harald Thomeczek

Vielfalt soll gut fürs Geschäft sein

Diversity hat viele Gesichter.

Diversity hat viele Gesichter.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Djomas

Karriere 12.12.2019
Das besagt zumindest eine Studie aus der Feder von PwC im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA): "Diversity is good for growth". Zugrunde liegt der Studie die Befragung von 138 ... 

Das besagt zumindest eine Studie aus der Feder von PwC im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA): "Diversity is good for growth". Zugrunde liegt der Studie die Befragung von 138 Immobilienfirmen, davon 53% veritable Großunternehmen. Das Resultat: Die deutsche Immobilienbranche hinke in Sachen Vielfalt gewaltig hinterher. Wer sich aber anstrenge, werde mit harter Münze belohnt.

Mehr Ausländer, mehr Frauen im Management, ein partizipativer Führungsstil oder flexibles Arbeiten - all das und noch viel mehr verstehen die Autorinnen der Studie unter dem schillernden Begriff "Diversity". Die Ergebnisse der Untersuchung: Nur bei 2% der befragten Firmen hat die Geschäftsführung das Thema zur Chefsache erklärt - was nach Ansicht vieler nötig ist, um eine echte Veränderung einzuleiten. In jedem zweiten Unternehmen gibt es überhaupt niemanden, der offiziell für Diversity zuständig ist. Entsprechend klein ist die Rolle, die Diversität und Inklusion (D&I) zumeist spielt, wie PwC über eine Abfrage relevanter Kriterien feststellt. Gut jedes zweite Unternehmen weist einen Frauenanteil von unter 10% auf der Ebene der Geschäftsführung auf, und mehr als zwei Drittel haben auch auf den anderen Führungsebenen einen überschaubaren Frauenanteil von unter 30%. Auf europäischer Ebene haben 24% der Immobilienunternehmen keinen D&I-Verantwortlichen.

"Beim Thema Diversity liegt die Immobilienwirtschaft im internationalen Vergleich und gemessen an anderen Wirtschaftszweigen zurück", lautet das Fazit von Bärbel Schomberg, ZIA-Vizepräsidentin und Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Diversity. "Hier gibt es dringenden Nachholbedarf - zumal unsere Branche in großem Maße vom Fachkräftemangel betroffen ist." Die ermittelten Zahlen versteht Schomberg als Bestätigung für ihre Absicht, weiterhin "auf die hohe Bedeutung von Diversity für den geschäftlichen Mehrwert aufmerksam machen" zu wollen.

Stichwort "geschäftlicher Mehrwert": Diejenigen Firmen, bei denen die Autorinnen einen höheren "D&I-Reifegrad" ausmachen, profitieren u.a. von einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und einem stärkeren Umsatzwachstum. So schätzen 56% dieser Unternehmen ihren Umsatz im Vergleich zum Wettbewerb selbst als überdurchschnittlich stark steigend ein. Von den Firmen mit einem niedrigen Reifegrad glauben das nur 26% von sich.

Ein ähnliches, wenngleich nicht ganz so eindeutiges Bild ergibt sich auch mit Blick auf die Profitabilität. Hier sehen sich 41% der Unternehmen mit einem hohen Reifegrad im Branchenvergleich als überdurchschnittlich profitabel. Bei den Firmen mit einem niedrigen Reifegrad teilen nur 34% diese Einschätzung.

Stellt sich die Frage, ob Firmen, die besonders vielfältig sind, sich nur als umsatzträchtiger und profitabler einschätzen als der Wettbewerb - oder es wirklich sind. Und ob ein größerer wirtschaftlicher Erfolg eine direkte Folge von mehr Diversität ist. Die Urheber der Studie sehen anhand der erhobenen Daten "statistisch signifikante Zusammenhänge" zwischen D&I und u.a. der Umsatzentwicklung. Sie räumen jedoch ein, dass für den Nachweis einer echten Kausalbeziehung "weiterführende Analysen notwendig" wären. In anderen Studien sei diese Ursache-Wirkung-Beziehung aber bereits erbracht worden.

Auch beim Thema Mitarbeiterzufriedenheit bleibt ein zartes Fragezeichen. Laut Studie haben Unternehmen mit einem hohen D&I-Reifegrad doppelt so oft zufriedene oder sehr zufriedene Mitarbeiter wie Arbeitgeber mit geringer Reife. Als ein Best-Practice-Beispiel für eine gelungene Unternehmenskultur wird JLL genannt. Der börsennotierte US-Konzern stehe für ein "Führungsverständnis", das "den Menschen in den Mittelpunkt stellt". Nicht jeder Mitarbeiter in Deutschland konnte diesem Satz zuletzt zustimmen (vgl. "Was ist nur los bei JLL?", IZ 49/2019).

Harald Thomeczek