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Der Mix macht's - aus Büro und Homeoffice

Auf der Suche nach der richtigen Balance aus Heim- und klassischer Büroarbeit.

Auf der Suche nach der richtigen Balance aus Heim- und klassischer Büroarbeit.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: mihakonceptcorn

Karriere 13.08.2020
Und Arbeiten von zuhause funktioniert doch - diesen Gedanken hatten in den coronageprägten Monaten sicher viele Arbeitnehmer rund um den Globus. Und auch viele Arbeitgeber zeigen sich ... 

Und Arbeiten von zuhause funktioniert doch - diesen Gedanken hatten in den coronageprägten Monaten sicher viele Arbeitnehmer rund um den Globus. Und auch viele Arbeitgeber zeigen sich inzwischen flexibler. Eine Rückkehr zur starren Bürowoche wünscht sich unter Immobilienprofis kaum jemand.

Bei uns wurde seit langem von der Digitalisierung gesprochen, doch es gab immer wieder Bedenken und Hindernisse", erzählt eine duale Studentin von der DHBW Stuttgart, die im Sommersemester 2020 ihren Bachelor-Abschluss im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen gemacht hat. Ihre Praxisphasen im Corporate Real Estate Management einer deutschen Großbank verbrachte die junge Frau, die lieber anonym bleiben möchte, in Frankfurt. Dann kam Corona: "In der Krise waren auf einmal viele Dinge schneller und einfacher möglich. Zum Beispiel wurde der Prozess für die Erlaubnis zum Arbeiten von zuhause drastisch verkürzt, und Meetings, die vorher unbedingt Face to Face abgehalten werden mussten, sind jetzt per Telefon genauso gut."

Corona brachte den Durchbruch für das Homeoffice. Dass dies kein flüchtiger Zustand ist, sondern von Dauer sein wird, darauf deuten die Ergebnisse einer aktuellen Personalleiterbefragung des ifo-Instituts mit dem Personaldienstleister Randstad hin, an der im zweiten Quartal 2020 knapp 800 Personalchefs aus der Industrie, dem Handel und dem Dienstleistungsbereich teilnahmen. So planen 73% der Unternehmen, die ihre Leute jetzt notgedrungen zuhause arbeiten lassen, ihnen auch nach der Bewältigung der Krise mehr Freiraum zu geben. Selbst von denjenigen Unternehmen, die das Homeoffice bislang nicht hochgefahren hatten, will die Hälfte ihren Mitarbeitern künftig mehr Möglichkeiten dafür einräumen. Obendrein sind 61% derjenigen Firmen, die ihre Mitarbeiter im Heimbüro als weniger produktiv einstufen, trotzdem bereit, ihnen künftig mehr Telearbeit anzubieten.

Wie Immobilienprofis zum Thema Homeoffice stehen, dazu liefert eine Umfrage von Catella Research, an der sich im Juni 239 Branchenangehörige beteiligten, Hinweise. Unübersehbar ist der Bedarf an flexibleren Arbeitsformen durch einen Mix von Homeoffice und klassischer Büroarbeit. So wünschen sich vier von zehn Befragten ein bis zwei flexible Tage pro Woche. Sogar zwei bis drei Tage oder gleich eine komplett freie Einteilung stellen für 45% das Nonplusultra dar. Die Rückkehr zur starren Komplett-Arbeitswoche im Büro wünscht sich praktisch niemand.

So wenig es ein Zurück zur Fünf-Tage-Bürowoche auf breiter Front geben dürfte, so wenig sollte das klassische Büro vorschnell zu Grabe getragen werden. Sami Steinbach, Vorstandchef von Angermann Real Estate Advisory, gibt zu bedenken: "Wir sind abhängig vom laufenden kreativen Austausch unserer Mitarbeiter und den daraus entstehenden Ideen. Von daher ist das Arbeiten im Homeoffice für unsere Mitarbeiter temporär zwar möglich, dauerhaft und uneingeschränkt jedoch nicht ansatzweise zielführend." Angermann will darum "durch intelligente Raumlösungen die Aufenthaltsqualität stetig erhöhen" - im Büro.

Harald Thomeczek

Frühere Mini-Markenchefin ist jetzt Co-CEO bei Quarters

Esther Bahne.

Esther Bahne.

Quelle: Quarters

Köpfe 12.08.2020
Die frühere Markenchefin von Mini (BMW Group), Esther Bahne, unterstützt als Co-CEO und CMO den Coliving-Betreiber Quarters bei seiner Expansion. Sie bildet damit ein Führungsteam zusammen mit ... 

Die frühere Markenchefin von Mini (BMW Group), Esther Bahne, unterstützt als Co-CEO und CMO den Coliving-Betreiber Quarters bei seiner Expansion. Sie bildet damit ein Führungsteam zusammen mit CEO und COO Rui Barros.

Quarters wird von einem Duo geführt: Barros war Ende 2019 als COO bei Quarters eingestiegen, seit Februar hat er auch die Aufgaben des CEO übernommen. Er kümmert sich nun um das Immobilienthema, die Expansion, den Vertrieb und die operative Seite. Neuzugang Esther Bahne fokussiert sich auf die Themen Strategie, Marke sowie Customer Experience und verantwortet die Bereiche Architektur, IT, Marketing und Personal.

Mini Living geht auf Bahnes Initiative zurück

Bahne war sieben Jahre lang bei dem BMW-Unternehmen Mini, u.a. als Leiterin für Strategie und Innovation sowie als globale Leiterin für Marketing. Zu ihren Aufgaben gehörte die Neupositionierung und der Relaunch der Marke Mini. Dabei gründete sie etwa den Venture Accelerator Urban-X und die Coliving-Marke Mini Living. Zuvor war Bahne neun Jahre für Audi tätig. Dort wurde sie zur jüngsten Vorstandssprecherin der Autoindustrie berufen.

Quarters will weiter wachsen, vor allem sein Immobilienportfolio in Europa und den USA soll deutlich ausgebaut werden. Derzeit ist der Betreiber in 15 US-amerikanischen und europäischen Städten vertreten. Dahinter stehen 3.000 Zimmer, weitere 1.500 sind in der Entwicklung. In diesem Herbst soll eine Premiumimmobilie in Brooklyn, New York, eröffnen, vor kurzem ging der Standort in Den Haag an den Start.

Anke Pipke

GBI-Gründer Manfred Schoeps zieht sich zurück

Köpfe 12.08.2020
Dr. Manfred Schoeps hat sich aus den Aufsichtsräten der GBI Holding und von GBI verabschiedet. Für den Unternehmensgründer ist im Alter von 76 Jahren die Zeit gekommen, seine offiziellen ... 

Dr. Manfred Schoeps hat sich aus den Aufsichtsräten der GBI Holding und von GBI verabschiedet. Für den Unternehmensgründer ist im Alter von 76 Jahren die Zeit gekommen, seine offiziellen Funktionen niederzulegen. Auch Engelbert Maus verlässt die Gremien.

In den beiden Aufsichtsräten der GBI Holding und der GBI, die sich auf den gewerblichen Immobilienbereich fokussiert, rückt der bisher stellvertretende Vorsitzende Markus Beugel (60) jeweils nach. Die nun freien Aufsichtsratsposten werden nicht nachbesetzt, die Gremien werden stattdessen auf drei Mitglieder verkleinert. Neben Beugel zählen jeweils außerdem Dr. Günther Zembsch (79) und Klaus-Dieter Metz (66), der Mitte 2019 in das Gremium eingezogen ist, dazu.

Erst Mitte vergangenen Jahres wurde der Aufsichtsrat der Holding von drei auf fünf Herren erweitert. Damals drehte die GBI kräftig am Personalkarussell und holte Beugel und Maus aus dem Vorstand ins Kontrollgremium.

Schoeps wird dem Aufsichtsrat und Vorstand des Projektentwicklers weiterhin beratend zur Seite stehen. "Denn über die Moses Mendelssohn Stiftung als Gesellschafterin der GBI Gruppe wird Dr. Schoeps als Eigentümervertreter dem Unternehmen auch weiterhin eng verbunden bleiben", sagt Reiner Nittka, Vorstandssprecher der GBI Holding. Währenddessen wird sich Engelbert Maus (56) auf seine Funktion als Geschäftsführer der Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft konzentrieren. Frankonia ist eine Tochtergesellschaft der FDS gemeinnützigen Stiftung, deren Treuhänder die Moses Mendelssohn Stiftungsgesellschaft ist.

Anke Pipke

BVI setzt in der Geschäftsführung auf ein Duo

Köpfe 11.08.2020
Sandra Lenzenhuber, Geschäftsführerin des BVI Bundesfachverband der Immobilienverwalter und der BVI Service Gesellschaft, verlässt Mitte September den Verband. Auf sie folgen zwei Herren: Dr. ... 

Sandra Lenzenhuber, Geschäftsführerin des BVI Bundesfachverband der Immobilienverwalter und der BVI Service Gesellschaft, verlässt Mitte September den Verband. Auf sie folgen zwei Herren: Dr. Oliver Möllenstädt und Dirk Lamprecht.

Eine stärkere Position im Dialog zwischen Immobilienverwaltern und der Politik, das erhofft sich der BVI mit dem Schritt, Dr. Oliver Möllenstädt ab dem 1. November an die neue Doppelspitze des Verbands zu setzen. Der 42-jährige Digitalisierungsexperte kennt sich als ehemaliger Landesvorsitzender der FDP Bremen auf dem politischen Parkett aus. Und auch das Verbandsleben ist für ihn Alltag. Seit etwa neun Jahren ist Möllenstädt Geschäftsführer des Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Industrie.

Möllenstädt definiert gleich seine Marschrichtung: Der BVI werde sich verstärkt bei öffentlichen und politischen Debatten zu Themen wie Immobilieneigentum und dessen Management einbringen. "Unser aktueller Schwerpunkt liegt auf der Einführung eines gesetzlich verpflichtenden Sachkundenachweises", sagt er.

Lamprecht kümmert sich um das Plus für BVI- Mitglieder

Bereits im Dienst ist derweil Dirk Lamprecht. Seit Anfang August führt er die Geschäfte der BVI Service Gesellschaft. Zu seinen Aufgaben gehört es, für die BVI-Verwalter und Fördermitglieder einen Mehrwert aus der Verbandsmitgliedschaft zu schaffen. Erfahrungen bringt Lamprecht nicht zuletzt aus seiner 13-jährigen Tätigkeit als Geschäftsführer der Automaten-Wirtschaftsverbände-Info, einer Servicegesellschaft für Verbände aus der Automatenwirtschaft, mit.

Noch-Geschäftsführerin Lenzenhuber verabschiedet sich nach fünf Jahren aus ihrer führenden Position für den BVI. Sie zieht nach Bayern und bleibt dem Verband als aktives Mitglied erhalten.

Anke Pipke

Corona-Krise drückt auf Corestate-Ergebnis

Karriere 11.08.2020
Die Corona-Pandemie hat beim Immobilien-Investment-Manager Corestate deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Umstatz und Ergebnis gingen im ersten Halbjahr 2020 spürbar zurück. ... 

Die Corona-Pandemie hat beim Immobilien-Investment-Manager Corestate deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Umstatz und Ergebnis gingen im ersten Halbjahr 2020 spürbar zurück.

Der Umsatz von Corestate ging um ein Fünftel auf 95,6 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis sackte um mehr als 60% auf 25,9 Mio. Euro ab. Alles in allem erreichte Corestate allerdings noch einen Konzerngewinn von 11,4 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 47,8 Mio. Euro gewesen.

Einsparungen angekündigt

Den Ausblick für 2021 hatte das Unternehmen bereits im April gestrichen. CEO Lars Schnidrig kündigte einen Kurswechsel an: "Wir werden uns in einigen Berichen einfacher, effizienter und digitaler aufstellen, und wollen hieraus deutliche Einspareffekte erzielen." Das könne auch Stellenanpassungen bedeuten, teile ein Sprecher jüngst mit.

Erst vor einigen Tagen machten Gerüchte die Runde, dass das Schweizer Büro des Immobilienverwalters geschlossen werden soll. Das wollte Corestate allerdings bislang nicht bestätigen.

Gerüchte über Unzufriedenheit mit Führung

Ehemalige leitende Corestate-Mitarbeiter geben sich im Hintergrundgespräch enttäuscht über die Entwicklung des Unternehmens. "Die Leute vermissen eine klare Führung und sehen sich nach neuen Jobs um", ist zu hören. "Es fehlen die Zugpferde, die die lukrativen Club-Deals an Land ziehen. Mit Club-Deals hat Corestate immer mehr als doppelt so hohe Margen erzielt wie im Institutionellen Geschäft. Wenn diese Gewinne ausbleiben und gleichzeitig die Personalkosten steigen, wird es schwierig."

Auch die Tatsache, dass der Vorstand Ende März verkündete, trotz Corona-Krise eine Dividende zahlen zu wollen, dieses Versprechen einen Monat später dann aber wieder kassierte, habe nicht zur Vertrauensbildung beigetragen. Der Kurs der Corestate-Aktie liegt aktuell um knapp 50% unter Vorjahresniveau. Die heute verkündeten Zahlen führte zu einem Kurseinbruch um 5%.

Monika Leykam,Daniel Rohrig

DQuadrat: Gregor Thomas ist Geschäftsführer Nummer vier

Köpfe 10.08.2020
Der Projektentwickler DQuadrat Real Estate aus Ludwigsburg zählt seit Juli 2020 vier Geschäftsführer an der Unternehmensspitze: Gregor Thomas (52) hat sich zu Dr. Albert Dürr, Hans Schmid und ... 

Der Projektentwickler DQuadrat Real Estate aus Ludwigsburg zählt seit Juli 2020 vier Geschäftsführer an der Unternehmensspitze: Gregor Thomas (52) hat sich zu Dr. Albert Dürr, Hans Schmid und Oliver Wilm gesellt.

Thomas übernimmt vor allem Aufgaben von Wilm. Letzterer ist im März dieses Jahres in die Geschäftsführung der Wolff & Müller Holding (W&M) aufgerückt und hat seine operative Tätigkeit bei dem Ludwigsburger Projektentwickler darum heruntergefahren. Das Unternehmen DQuadrat ist mit der W&M-Gruppe verbunden.

Thomas ist von Haus aus Jurist. Er bringt Führungserfahrung im Immobilien-, Grundstücks- und Projektmanagement mit. So war er viele Jahre für die Kaufland Stiftung tätig und hat dort Aufbau- und Expansionsvorhaben im In- und Ausland geleitet, zuletzt als Geschäftsführer bei Kaufland Australien. Von Mitte 2019 bis Mitte 2020 war er sein eigener Chef und beriet Start-ups.

Mit DQuadrat will Thomas u.a. Wohnungen bauen, etwa in modularer Bauweise, und der neuen Hotelmarke Das Schlafwerk bei der Expansion helfen. Ein erstes Haus der Budgetmarke für Langzeitgäste entsteht derzeit in Korntal-Münchingen bei Stuttgart, geplant sind bis zu 15 Standorte in Metropolregionen. Die Häuser werden von der Tochtergesellschaft DQuadrat Living betrieben.

Harald Thomeczek

Boris Pauli und Michael Qamar verlassen Corestate

Köpfe 06.08.2020
Boris Pauli und Michael Qamar werden dem Investmentmanager Corestate Capital den Rücken kehren. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen haben Pauli und Qamar, die sich vom Züricher Büro von ... 

Boris Pauli und Michael Qamar werden dem Investmentmanager Corestate Capital den Rücken kehren. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen haben Pauli und Qamar, die sich vom Züricher Büro von Corestate aus um superreiche Kunden in der Schweiz kümmern, ihre Kündigung eingereicht.

Pauli firmiert als Head Family Office/UHNWI Client Relations, Qamar ist als Executive Director für Equity Raising & Investor Relations zuständig. Noch sollen beide bei Corestate arbeiten. Der Investmentmanager wollte die Kündigungen weder bestätigen noch dementieren.

Nur so viel: "Grundsätzlich waren alle personellen Veränderungen und Stellenanpassungen in den vergangenen Monaten Teil natürlicher Personalfluktuation", sagte ein Corestate-Sprecher auf Anfrage der Immobilien Zeitung. "Unsere Mitarbeiterzahlen haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben bewegt. Auch im ersten Halbjahr 2020 haben wir weiterhin eine signifikante Zahl von Mitarbeitern eingestellt, auch im Rahmen von Akquisitionen, beispielsweise von Stam Europe im ersten Quartal 2020. Im Zusammenhang mit unserer Akquisitionsstrategie und damit verbundener Integration und der Hebung von Synergien kommt es immer auch zu Stellenanpassungen."

Ende 2019 zählte Corestate 753 Mitarbeiter. Eine aktuelle Zahl wird das Unternehmen kommenden Dienstag publizieren, im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen. Dann könnte Corestate möglicherweise auch eine aktualisierte Prognose für das Gesamtjahr 2020 abgeben. Die ursprüngliche Prognose hatte Corestate Ende April kassiert - nur vier Wochen, nachdem es den Ausblick trotz Corona-Krise zunächst noch bestätigt hatte. Mit der Abgabe einer neuen Prognose hatte sich der Investmentmanager bis dato zurückhalten.

Harald Thomeczek