Karriere-News

Catalyst Capital: Steven Jedlicki schlüpft in Beraterrolle

Köpfe 31.08.2017
Das Frankfurter Büro des Londoner Investment- und Asset-Managers Catalyst Capital steht unter neuer Leitung. Kean Hird, Partner und im Headquarter für das Deutschlandgeschäft zuständig, hat ... 

Das Frankfurter Büro des Londoner Investment- und Asset-Managers Catalyst Capital steht unter neuer Leitung. Kean Hird, Partner und im Headquarter für das Deutschlandgeschäft zuständig, hat die Zügel heute von Steven Jedlicki (66) übernommen, der das deutsche Büro sieben Jahre lang leitete. Jedlicki bleibt Catalyst allerdings als Berater erhalten. Sein Büro in den Frankfurter Räumlichkeiten von Catalyst behält er nach dem Wechsel in die Beraterrolle. Jedlicki kümmert sich fortan vor allem ums Neugeschäft. Verwaltungsaufgaben gibt er ab, um Spielraum für eigene Geschäfte, z.B. in der Immobilienvermittlung, zu gewinnen. Jedlicki kam 2009 zu Catalyst Capital und wurde 2010 Büroleiter in Frankfurt. Catalyst managt von London, Frankfurt, Paris und Warschau aus ein Immobilienvermögen im Umfang von ca. 1,5 Mrd. Euro. Der Bestand in Deutschland summiert sich nach dem Verkauf eines Retail-Portfolios aktuell nur noch auf rund 400 Mio. Euro. Er soll mit dem neuen Value-add-Fonds wieder wachsen. Das Fundraising beginnt diesen Herbst. Das EK-Zielvolumen gibt Jedlicki mit 300 Mio. Euro an. Der Fremdkapitalanteil soll bei 60% bis 65% liegen. Catalyst beschäftigt hierzulande zehn Mitarbeiter.

Harald Thomeczek

Umworbener Nachwuchs

Karriere 31.08.2017
Der dritte Tag der Expo Real ist ja traditionell u.a. für das Thema Job und Karriere reserviert. In diesem Jahr stellen sich auf dem Career Day nicht weniger als 38 Immobilienunternehmen ins ... 

Der dritte Tag der Expo Real ist ja traditionell u.a. für das Thema Job und Karriere reserviert. In diesem Jahr stellen sich auf dem Career Day nicht weniger als 38 Immobilienunternehmen ins Arbeitgeberschaufenster - so viele wie noch nie.

Der neue Rekordwert von 38 Ausstellern übertrifft den alten Höchswert um Längen: In den beiden Vorjahren waren jeweils 22 Unternehmen in den Career Corners anzutreffen. Das Plus beträgt also satte 73%. "Wir standen einer erhöhten Nachfrage gegenüber. Daher haben wir die Fläche der Meet & Retreat Lounge vergrößert", erklärt Projektreferentin Isabell Kaiser von der Messe München. Im Vorjahr war die Meet & Retreat Lounge noch 644 m² groß, dieses Jahr misst sie 824 m². Schon damals war die Nachfrage größer als das Angebot an Karriere-Ecken gewesen: 2016 gingen sieben Unternehmen leer aus. Und in diesem Jahr waren ursprünglich 30 Career Corners vorgesehen gewesen.

Das Teilnehmerfeld ist heuer wieder bunt gemischt. Vom Makler über die Immobilienbank oder den Projektsteuerer bis hin zum Vermögensverwalter ist alles dabei. Die 38 Aussteller, die sich am 6. Oktober 2017 von 9 bis 14 Uhr auf dem Career Day in Halle A2 dem Branchennachwuchs - Studierenden, Absolventen und Young Professionals - präsentieren, sind in alphabetischer Reihenfolge: Aigner Immobilien, Alho Systembau, Angermann, Arcadis Germany, Big Bau Investitionsgesellschaft, BNP Paribas Real Estate, Bonava, CBRE, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, Deloitte, Deutsche Hypo, Deutsche Pfandbriefbank, Drees & Sommer, DU Diederichs Projektmanagement, ECE, Engel & Völkers Commercial, Ernst & Young Real Estate, Estama, Gleeds Deutschland, Greif & Contzen, Heico Property Partners, Hochtief, JLL, Lidl, Kaufland, KGAL, KPMG, Lührmann, NAI apollo, Patrizia, Deutsche Asset & Wealth Management, Robert C. Spies Gewerbe & Investment, Savills, Sodexo, Spie, Thost Projektmanagement und Tüv Süd Industrie Service. Flankiert wird das Treiben in den Karriere-Ecken von Podiumsdiskussionen und Vorträgen rund um Karrierethemen. U.a. moderiert IZ-Redakteur Harald Thomeczek ein Panel zu Wunschprofilen von Arbeitgebern aus der Immobilienwirtschaft. Mit von der Partie sind die Erzdiözese Freiburg, Europas größte Gewerbeimmobilien-AG Unibail-Rodamco, Fondsmanager Triuva und Schwarmfinanzierer Exporo.

Harald Thomeczek

Auch Architekten sind Immobilien-Fachkräfte!

Hendrik von Paepcke.

Hendrik von Paepcke.

Karriere 31.08.2017
Immobilienfirmen vernachlässigen auf der Personalsuche eine qualifizierte Gruppe von Hochschulabgängern - die Architekten. Diese wiederum haben die Branche als Arbeitgeber kaum auf dem Schirm, ... 

Immobilienfirmen vernachlässigen auf der Personalsuche eine qualifizierte Gruppe von Hochschulabgängern - die Architekten. Diese wiederum haben die Branche als Arbeitgeber kaum auf dem Schirm, beklagt Hendrik von Paepcke, Geschäftsführer von APOprojekt.

Vor wenigen Tagen hat eine Immobilienfirma einen Mitarbeiter an eine Hochschule geschickt, zum Studiengang Architektur. Die jungen Leute wurden gefragt: Wer von Ihnen möchte später in einem Architekturbüro arbeiten? Alle Hände waren oben. Und wer kann sich vorstellen, vielleicht bei einem Projektentwickler, Investor oder Asset-Manager zu arbeiten? Keine Hand. Bei einem Projektsteuerer? Keine Hand. Bei einem Immobilienberater oder Bauunternehmen? Endlich zwei zögerliche Hände. Mehr kam dann auch nicht mehr. Zwei Hände. In einem kompletten Studiengang.

Nun ist ein solcher Besuch natürlich nicht repräsentativ. Und sicherlich haben Architekten spätestens dann, wenn sie im Berufsleben stehen, eine andere Perspektive. Aber nehmen wir die Personalsuche unseres Hauses als zweites Beispiel. Wir planen und bauen Büromietflächen nach Mieterwunsch. Wir sollten demnach für Architekten ein näheres Ziel sein als beispielsweise ein Investor. Und doch entscheiden sich extrem viele Absolventen und auch viele wechselwillige Berufstätige letztendlich immer wieder für klassische Architekturbüros und gegen uns.

Natürlich sind auch wir nicht repräsentativ. Aber ich sehe noch einen dritten Punkt. Es gibt bei klassischen Architekturbüros tendenziell ein Überangebot an Arbeitskräften. Man gebe es nicht gerne zu, hieß es an oben genannter Hochschule, aber es komme punktuell vor, dass sich Bewerber unterbieten, um überhaupt einen Job in einem Architekturbüro zu bekommen. Meiner Meinung nach lässt die Immobilienwirtschaft daher Potenziale liegen, wenn sie die Architekten vergisst.

Natürlich studieren viele Menschen Architektur, weil Entwurf, Konzeption und Gestaltung für sie eine große schöpferische Anziehungskraft haben. Dass Architekturbüros dann oft erste Wahl sind, versteht sich von selbst. Aber wir müssen wohl klarer machen, dass es auch eine durchaus attraktive zweite Wahl gibt - inklusive Schöpfungspotenzial. Projektentwickler zum Beispiel, Stichwort Umnutzungskonzepte. Oder Marketingunternehmen, die Immobilien positionieren. Und natürlich ist auch bei Bauunternehmen Kreativität gefragt, zumal es einen Trend zur Planung und Realisierung aus einer Hand gibt: durch ein Unternehmen, mit eigenen Architekten. Wir alle sollten das früher und vor allem gezielter mit den Studenten der Architektur diskutieren. Warum entsenden wir nicht konsequent Mitarbeiter zu Projektwochen? So lernen sich beide Seiten kennen, noch bevor es um Praktika oder Werkstudentenverträge geht.

Hendrik von Paepcke