Karriere-News

"Wer Karriere machen will, muss den Mund auftun"

Philip Dunne (3. v.r.), President Europe bei Prologis, bei einem Treffen mit Nachwuchsführungskräften im Rahmen der Breakthrough-Initiative.

Philip Dunne (3. v.r.), President Europe bei Prologis, bei einem Treffen mit Nachwuchsführungskräften im Rahmen der Breakthrough-Initiative.

Bild: Prologis

Karriere 01.10.2015
Doch gerade Frauen tun sich schwer damit, ihre Karrierewünsche zu formulieren. Deswegen hat Prologis vor rund einem Jahr Breakthrough ins Leben gerufen. Mit der globalen Diversitätsinitiative ... 

Doch gerade Frauen tun sich schwer damit, ihre Karrierewünsche zu formulieren. Deswegen hat Prologis vor rund einem Jahr Breakthrough ins Leben gerufen. Mit der globalen Diversitätsinitiative will der Logistikimmobilienentwickler auch Frauen helfen, in Führungspositionen aufzusteigen. Die Angebote richten sich jedoch an beide Geschlechter.

Seit gut einem Jahr gibt es bei Prologis die Initiative Breakthrough, durch die mehr Frauen in Führungspositionen kommen sollen. "Wir haben uns kein Zahlenziel gesetzt", sagt Martina Malone, "aber ein Anteil von 10% von Frauen in Führungspositionen ist zu wenig". Malone ist Senior Vice President, Client Relations Europe, bei Prologis in Großbritannien und leitet Breakthrough in Europa. Eine feste Frauenquote sei stark diskutiert, doch letztendlich abgelehnt worden. Dennoch werde die Geschlechterverteilung auf den verschiedenen Führungsebenen alle sechs Monate von der Initiative unter die Lupe genommen.

Etwa die Hälfte der Mitarbeiter sind Frauen. Dennoch sind bei Prologis von den 107 Führungskräften auf der Ebene Senior Vice President oder höher nur 13 weiblich. Sie spielen bei der Breakthrough-Initiative eine tragende Rolle. Auf der obersten Führungsebene bleiben die Männer des weltweit rund 1.500 Angestellte zählenden Unternehmens bislang ganz unter sich. Breakthrough will das ändern und setzt dabei auf die stärkere Rekrutierung, Förderung und Bindung von weiblichen Mitarbeitern. Neben einem ausgewogeneren Geschlechterverhältnis soll die Vernetzung gefördert und ein Talentepool aufgebaut werden. Außer Trainings, Netzwerkveranstaltungen und Vorträgen gibt es auch Mentorenprogramme. Die Angebote richten sich an beide Geschlechter, und auch die Männer nehmen diese wahr. In Schulungen wird u.a. das Thema "unconscious bias" aufgegriffen. Gemeint sind damit unbewusste Vorurteile, die beide Geschlechter in Bezug auf Geschlechterrollen haben und die sie am Aufstieg genauso hindern können wie Vorurteile des anderen Geschlechts.

Männern falle es oft leichter, nach einer Gehaltserhöhung oder einer Beförderung zu fragen. Frauen erhalten durch die Initiative Anstöße, stärker für sich selbst einzustehen. "Wer Karriere machen will, muss den Mund auftun", sagt Malone. "Das ist einfach so, sonst wird das mit der Karriere schwierig." Gleichzeitig sollen auch die Chefs für die geschlechtsspezifischen Unterschiede stärker sensibilisiert werden.

Männer seien die besseren Netzwerker, hat Malone beobachtet. Sie würden abends auch mal mit ihrem Chef etwas trinken gehen. Um die Netzwerkchancen während der Arbeitszeit auszubauen, organisiert Breakthrough Lunch-Termine mit Führungskräften. Kündigt sich z.B. der US-Chef zu Besuch in einem europäischen Büro an, dann werden sechs Lunch-Plätze mit ihm per E-Mail vergeben, und zwar auf der Basis "first come, first serve".

Die Initiative ist eingebettet in eine Talentestrategie. Ziel sei es, einen großen Talentepool zu entwickeln. "Prologis soll ein Employer of Choice werden", sagt Malone. Dass sie bei ihrem eigenen Vorstellungsgespräch von drei Frauen interviewt wurde, habe sie damals positiv überrascht und sei ein wichtiges Zeichen gewesen.

Breakthrough hat zudem einen ökonomischen Hintergrund. Diversity ist ein business case. Je mehr unterschiedliche Blickwinkel vertreten seien, desto besser sei das fürs Geschäft, sagt Malone. Geschlechtervielfalt als Wirtschaftlichkeitsrechnung. Gestützt wird diese Argumentation u.a. von einer "Women matter"-Studie von McKinsey. Demnach haben Unternehmen, in denen Frauen im obersten Quartil der Führungsgremien vertreten sind, durchschnittlich eine um 47% höhere Eigenkapitalrendite sowie ein um 55% höheres operatives Ergebnis (Ebit). Mit Breakthrough soll der Gedanke der Geschlechtervielfalt langfristig in der DNA der Firma verankert werden. Deswegen ist die Initiative in den Zielen für 2015 festgeschrieben und wird von der obersten Führungsebene unterstützt. Die Umsetzung spiegele sich jedoch noch nicht in den Vergütungsstrukturen bzw. Boni wider, sagt Malone.

Auf ein solches Modell hatte einst Vinci Facilities, neben anderen Maßnahmen, gesetzt und die Frauenförderung im Unternehmen erfolgreich angestoßen (siehe "Wer Frauen fördert, erhält mehr Geld"). Auch die European Public Real Estate Association (Epra) will den niedrigen Frauenanteil im Top-Management der europäischen Immobiliengesellschaften erhöhen. Im Board of Directors, dem obersten Führungsorgan, sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur 13% Frauen. Epra rief eine Gender-Diversity-Initiative ins Leben, die mittels Schulungen, Netzwerkaufbau und Mentorenprogrammen den Frauenanteil erhöhen will. Die Mitgliedsunternehmen sollen sich dazu bekennen, talentierte Managerinnen zu fördern und zu unterstützen. Auch der International Council of Shopping Centers (ICSC) hat mit "Women in Retail Real Estate" ein europäisches Diversitätsprojekt aufgelegt, das weiter ausgebaut werden soll.

Bei Prologis engagiert sich Malone für Breakthrough auch, damit mehr Frauen Beruf und Familie vereinbaren können. Eine Kinderpause sollte keine Karrierebremse sein, sagt die Mutter von zwei Kindern. Sie wünscht sich, dass die Entscheidungsfrage Kinder oder Karriere künftig kein Thema mehr ist. "Das ist eine ganz gemeine Frage. So eine will ich mir nicht stellen müssen."

Das Thema Frauen und Karriere holt Prologis auch auf die Immobilienmesse Expo Real. Am Messe-Dienstag diskutiert Philip Dunne, President Europe von Prologis, das Thema "The war on talent for Real Estate's Top Jobs - Where are the women?" von 14 Uhr bis 15:30 Uhr in Halle C2, Raum C22. Seine Gesprächspartner sind u.a. Christian Ulbrich (CEO Emea von JLL) und die ehemalige Präsidentin der Royal Institution of Chartered Surveyors, Louise Brooke-Smith. Vernetzen können sich Frauen auch beim Frühstück des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft am Messe-Mittwoch ab 10 Uhr am Stand der Stadt München (A1.320). Am 8. Dezember 2015 findet in Berlin der erste Jahreskongress Immobilien-Frauen statt. Veranstalter des Netzwerkkongresses für Frauen, die den Takt angeben, ist Heuer Dialog. Die Teilnahmegebühr beträgt 950 Euro zzgl. 19% USt. Nähere Informationen gibt es unter www.heuer-dialog.de/veranstaltungen.

Sonja Smalian

Der Fachkräftemangel macht vorm FM nicht Halt

Die FM-Unternehmen spüren nicht nur einen Fach- und Führungskräftemangel. Auch die Rekrutierung von Servicekräften wird zunehmend schwieriger.

Die FM-Unternehmen spüren nicht nur einen Fach- und Führungskräftemangel. Auch die Rekrutierung von Servicekräften wird zunehmend schwieriger.

Bild: Oliver Pracht

Karriere 01.10.2015
Im vergangenen Jahr beschäftigten die Facility-Management-Unternehmen mehr Mitarbeiter als 2013. Doch die Rekrutierung von Personal wird zunehmend schwieriger, zeigt eine aktuelle ... 

Im vergangenen Jahr beschäftigten die Facility-Management-Unternehmen mehr Mitarbeiter als 2013. Doch die Rekrutierung von Personal wird zunehmend schwieriger, zeigt eine aktuelle Lünendonk-Studie. Dadurch ergeben sich auf bestimmten Positionen Einstiegschancen für Quereinsteiger.

FM-Branche wächst. Die Umsätze der Dienstleister stiegen in Deutschland 2014 im Vergleich zum Vorjahr im Mittel um 3,5%, bei den zehn umsatzstärksten Unternehmen sogar um 6,2%. Das zeigt die Studie "Facility-Service-Unternehmen in Deutschland 2014" von Lünendonk, die im August dieses Jahres erschienen ist. Dafür wurden 65 FM-Unternehmen befragt, die gut ein Viertel des von Lünendonk berechneten Marktvolumens erwirtschafteten.

Auch personell vergrößerten sich die befragten FM-Unternehmen im vergangenen Jahr. 2,4% mehr Mitarbeiter zählten die 65 Arbeitgeber, die zusammen knapp 330.000 Angestellte beschäftigen. Insgesamt verdienen rund 1,2 Mio. Arbeitnehmer in Deutschland ihren Lebensunterhalt bei einem FM-Unternehmen. Doch es ist immer schwieriger, neue Mitarbeiter zu finden. Schon im vergangenen Jahr, sagten die Unternehmen, war es eher schwer, Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren. Um eine Zukunftsprognose gebeten, sehen die Unternehmen keine Verbesserung. Bis zum Jahr 2020 rechnen sie eher mit einer weiteren Verschlechterung, obwohl sich keiner der Befragten zur Aussage hinreißen ließ, dass die Rekrutierung "sehr schwer" werden würde.

Dabei hat das FM bei jungen Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fächer keinen schlechten Stand. Zusammen mit der Bewertung und der Immobilienberatung teilt es sich Rang fünf in der Rangfolge der beliebtesten Branchensegmente, in denen die Studierenden gerne einmal tätig sein würden. Das zeigt die diesjährige Umfrage der Immobilien Zeitung (IZ) zur Joboffensive, an der sich 428 Studierende beteiligten. Der Bilfinger-Konzern, der mit Bilfinger HSG Facility Management und Bilfinger Ahr Healthcare and Services Dienstleistungen im FM erbringt, wurde zudem von den Studierenden auf Platz zwei im IZ-Ranking der Top-Arbeitgeber gewählt.

Aber auch die Rekrutierung von Servicekräften bereite Schwierigkeiten, wenngleich die Personalprobleme dort noch etwas weniger stark ausgeprägt sind, als dies bei den Fach- und Führungskräften der Fall ist. Doch für den Zeitraum 2017 bis 2020 prognostizieren die Arbeitgeber ähnliche Schwierigkeiten bei beiden Gruppen. Besonders betroffen seien Dienstleister mit technischem Leistungsschwerpunkt. Bei diesen übersteige der Personalbedarf schon jetzt das Angebot, heißt es in der Studie. Es stehe nicht genug Personal zur Verfügung, um alle Aufträge zu bedienen und offene Stellen zu besetzen.

Für die Rekrutierung nutzen die Arbeitgeber vor allem Online-Jobbörsen, Social-Media-Plattformen wie Xing oder aber auch Online-Assessments. Der Fachkräftemangel zeige sich auch in einer längeren Besetzungsdauer von Stellen, sagt Claudia Schopf, Leiterin Personalentwicklung und Recruiting bei Piepenbrock. Das Unternehmen schalte Anzeigen inzwischen zwei oder mitunter sogar noch ein drittes Mal. Wenn am Markt kein Meister zu bekommen ist, bilde das Unternehmen für bestimmte Stellen dann auch Gesellen selber weiter. Die Agentur für Arbeit sei ständiger Begleiter. Aber auch Headhunter würden zum Einsatz kommen, z.B. bei der Suche nach einem Niederlassungsleiter.

In der aktuellen Situation bieten sich Chancen für Quereinsteiger. Industriekaufleute oder Hochschulabsolventen könnten als Kundenbetreuer eingesetzt werden. Auch für die Position Objektbetreuer kämen Quereinsteiger infrage. Das Unternehmen prüfe derzeit gerade, ob und wie Flüchtlinge beschäftigt werden können.

Und wie steht es um die Digitalisierung? Wann gibt es die ersten Reinigungsroboter, die Teile der Arbeit übernehmen? Bei der Frage muss Schopf zunächst einmal herzlich lachen und sagt dann, das werde wohl noch eine Weile dauern.

Sonja Smalian

Von welchen Jobs Studenten träumen

Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet stehen auf der Wunschliste der möglichen Arbeitsorte bei den Immobilienstudenten ganz oben.

Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet stehen auf der Wunschliste der möglichen Arbeitsorte bei den Immobilienstudenten ganz oben.

Bild: sma

Karriere 01.10.2015
Wo sie einmal arbeiten möchten, wissen Immobilienstudenten ganz genau. Ihr Traumjob ist in der Projektentwicklung und das Unternehmen darf gerne mittelständisch sein. Als bevorzugten Standort ... 

Wo sie einmal arbeiten möchten, wissen Immobilienstudenten ganz genau. Ihr Traumjob ist in der Projektentwicklung und das Unternehmen darf gerne mittelständisch sein. Als bevorzugten Standort nennen sie die Rhein-Main-Region - oder das Ausland.

Die Königsdisziplin der Immobilienwirtschaft, die Projektentwicklung, ist das Ziel der Studierenden: Fast jeder Fünfte (18%) würde dort nach seinem Studienende am liebsten anheuern. Seit Jahren behauptet sich dieses Segment an der Spitze der Wunschliste, inzwischen dicht gefolgt vom Asset- und Property-Management (17%), für das sich immer mehr Studenten begeistern können. An dritter Stelle nennen die Studierenden das Fondsmanagement/Investment (13%).

Die Studentinnen fühlen sich stärker zur Projektentwicklung hingezogen als ihre männlichen Kommilitonen. Diese wiederum entscheiden sich häufiger für die Bewertung oder das Fondsmanagement/Investment als künftiges Tätigkeitsfeld.

Auch welcher Hochschultyp besucht wird, hat offenbar Einfluss auf die Wahl des Tätigkeitsfelds. Während exakt ein Viertel der Uni-Studierenden die Projektentwicklung favorisieren, sind es von den Fachhochschulstudenten nur 19%. Wer an einer Dualen Hochschule bzw. einer Berufsakademie eingeschrieben ist, wählte besonders häufig (21%) das Asset- und Property-Management als Favoriten.

Das zeigen die Ergebnisse der diesjährigen IZ-Joboffensive. An der jährlichen Umfrage der Immobilien Zeitung (IZ) beteiligten sich in diesem Jahr 428 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer und gaben Auskunft zu ihren Berufs- und Gehaltswünschen sowie ihrer Qualifikation.

Die angehenden Immobilienprofis studieren mehrheitlich in Vollzeit an einer Fachhochschule. Mehr als zwei Drittel von ihnen sind 25 Jahre alt oder jünger. Jeder zweite Teilnehmer der Befragung erwirbt einen Bachelorabschluss und damit den ersten berufsqualifizierenden Abschluss. Weitere 40% streben einen Masterabschluss an. Nach ihrem Studienende wollen die meisten, fast zwei Drittel, direkt in die Praxis einsteigen. Durch Praktika, Werkstudententätigkeiten und zahlreiche Kontakte zu Immobilienunternehmen beispielsweise auf Messen erleben sie schon während ihres Studiums, welche Tätigkeiten die Branche zu bieten hat.

Jeweils zwischen 6% und 8% der Befragten sehen ihre berufliche Zukunft in der Projektsteuerung bzw. dem Projektmanagement, der Bewertung, dem Facility-Management, der Immobilienberatung oder dem Corporate Real Estate Management. Damit liegen die Ränge vier bis acht auf der Beliebtheitsskala der Studierenden eng beieinander. Abgeschlagen hingegen sind beispielsweise die Vermittlung von Gewerbeimmobilien (2%) und das Research (<1%).

So klar wie die Aussage zu den Tätigkeitsfeldern fällt auch die Entscheidung für die beliebteste Region aus. Wie schon im Vorjahr macht auch 2015 die Rhein-Main-Region (17%) das Rennen. Zahlreiche Immobilienunternehmen und Finanzierer haben ihren Sitz in der Bankenmetropole, deren Hochhäuser die Skyline prägen. Rang zwei belegt München, die Stadt, in der sich jährlich im Oktober die Immobilienwelt zur Fachmesse Expo Real versammelt. Hamburg sichert sich Rang drei, noch vor Berlin und Stuttgart, das immerhin für jeden zehnten Immobilienstudenten die bevorzugte Zielregion für den Berufseinstieg ist.

Auch eine Tätigkeit im Ausland können sich 59% der Befragten vorstellen. Zumal rund ein Drittel der Befragten bereits immobilienspezifische Auslandserfahrung durch Praktika, Auslandsstudium oder berufliche Tätigkeit erworben haben. Besonders offen für eine Auslandstätigkeit zeigen sich Studierende an Universitäten, von denen 63% dafür votierten.

Wen es in die Ferne zieht, der hat dabei vor allem das Land der unbegrenzten Möglichkeiten im Blick. Gut ein Fünftel (22%) nennt die USA als Traumziel, gefolgt von Großbritannien (17%) sowie Australien und Neuseeland (12%). Sicherlich ist es für viele interessant, den angelsächsischen Business Code kennenzulernen. London ist das europäische Finanzzentrum. Die USA verfügen über einen der größten Märkte der Welt und waren zugleich das Ursprungsland der Subprime-Krise.

Dass die englischsprachigen Länder so weit vorne liegen, ist aber auch durch etwas anderes erklärbar: Quasi jeder der Befragten ist der englischen Sprache mächtig und die Mehrheit kann - zumindest eigenen Angaben zufolge - fließend parlieren. Doch auch in der Schweiz lassen sich Immobiliengeschäfte tätigen, und das sogar in einigen Teilen auf Deutsch - Rang fünf sichern sich die Eidgenossen. 11% der Studierenden sind offen für das Abenteuer Welt und würden "überall" hingehen.

Obgleich die ganze Welt als Arbeitsplatz denkbar wäre, so bevorzugen die Umfrageteilnehmer organisatorisch durchaus überschaubare Einheiten. Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern stehen nur bei 14% der Studierenden hoch im Kurs. Knapp jeder Zweite sieht sich eher in Organisationen mit elf bis 500 Mitarbeitern. Rund jeder Dritte hegt hinsichtlich der Unternehmensgröße keinerlei Präferenzen.

Was die Unternehmensstruktur anbelangt, ist jeder Zweite noch offen für alles. 19% zieht es hingegen zu einem konzerngebundenen Unternehmen. Etwas weniger, nämlich nur 16%, setzen auf konzernunabhängige Gesellschaften. Familienunternehmen sind für 7% eine Option und Start-ups für 3%.

Ihr eigener Chef möchten einmal 6% der Befragten sein. Das Thema Selbstständigkeit spielt also bei Studierenden schon eine Rolle, wenngleich eine untergeordnete. Das könnte daran liegen, dass Unternehmen schon sehr früh auf die jungen Talente zugehen, um sie für sich zu gewinnen. Sie laden die angehenden Immobilienprofis als Werkstudenten und Praktikanten zum Mitarbeiten ein und bieten Themen für die Abschlussarbeit an. Eine Win-win-Situation für beide Seiten, denn Berufs- und Praxiserfahrung sind in den Augen von mehr als vier Fünfteln der Arbeitgeber die wichtigsten Qualifikationen von Berufseinsteigern und Young Professionals, noch vor Englischkenntnissen und einem Hochschulabschluss.

Die Studierenden wiederum favorisieren Arbeitgeber, die ihnen Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Aussicht stellen. Ein sicherer Arbeitsplatz wird als drittwichtigstes Kriterium genannt, noch vor dem Gehalt. Weiterhin stehen Personalentwicklungsprogramme, eine ansprechende Unternehmenskultur und an siebter Stelle - getreu dem Maklermotto "Lage, Lage, Lage" - der Standort in der Gunst weit oben.

Schon jetzt hat ein Fünftel der Befragten eine feste Stellenzusage für die Zeit nach dem Studium in der Tasche. Zumeist (59%) handelt es sich dabei um eine Vereinbarung mit dem aktuellen Arbeitgeber. Aber so manch einer hat sich, ganz klassisch, beworben oder wurde von einem Unternehmen angesprochen.

Bis zum Februar 2016 wird die Hälfte der Befragten das Abschlusszeugnis in der Hand halten - und wo sehen sich die Nachwuchskräfte in der Zukunft? Bis Frühjahr 2017 erwarten die meisten, fest im Beruf zu stehen, ob als Trainee (11%) oder als Angestellter (53%). Insgesamt wollen 15% der Studierenden dann schon die ersten Sprossen auf der Karriereleiter erklommen haben - sie rechnen sich eine leitende Position aus

Die IZ-Joboffensive

Die Joboffensive ist eine Initiative der Immobilien Zeitung (IZ). Ein Kernelement ist die jährliche Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage, an der sich in diesem Jahr 428 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer sowie exakt 100 Immobilienunternehmen beteiligt haben. Die Ergebnisse der beiden getrennt durchgeführten Umfragen wurden im IZ-Karriereführer 2015/16 für die Immobilienwirtschaft veröffentlicht. Der Ratgeber umfasst zahlreiche Arbeitgeberporträts, eine Übersicht über das fachspezifische Studienangebot sowie viele Karrieretipps. Unter www.iz-shop.de ist er für 29 Euro erhältlich. Die IZ-Joboffensive wäre nicht möglich ohne die Unterstützung folgender Unternehmen: Aareal Bank Group, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Commerz Real, Corpus Sireo, ECE, Kaufland, Messe München/Expo Real, Patrizia Immobilien und RGM. Ein weiteres Element der Joboffensive ist eine Jobmesse für die Immobilienwirtschaft - das IZ-Karriereforum. Dieses findet zum siebten Mal am 11. Juni 2016 auf dem Campus der Goethe-Universität in Frankfurt statt. Nähere Informationen: www.iz-jobs.de/karriereforum. sma

Sonja Smalian

Gehälter in der Schweiz sind gestiegen

Ingenieure und Architekten in der Schweiz verdienen knapp 107.000 Euro per anno.

Ingenieure und Architekten in der Schweiz verdienen knapp 107.000 Euro per anno.

Bild: Jan Hetman/Fotolia.com

Karriere 01.10.2015
Ingenieure und Architekten in der Schweiz können sich die Hände reiben: Ihr Bruttojahresgehalt hat im Schnitt um 1,5% zugelegt und, in Euro umgerechnet, die 100.000er-Marke geknackt. Da die ... 

Ingenieure und Architekten in der Schweiz können sich die Hände reiben: Ihr Bruttojahresgehalt hat im Schnitt um 1,5% zugelegt und, in Euro umgerechnet, die 100.000er-Marke geknackt. Da die eidgenössischen Preise leicht sinken, resultiert unter dem Strich ein noch größerer Lohnzuwachs. Ärmste Schlucker sind jedoch Beschäftigte in der Baubranche.

Architekt und Ingenieur ist in der Schweiz nicht gleich Architekt und Ingenieur. Wer nirgends Chef ist oder ein ausgewiesener Spezialist, schrammt gerade einmal die 90.000-Euro-Grenze. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Berufsverbands Swiss Engineering, der im vorvergangenen Jahr 2.950 Architekten und Ingenieure befragt hat. Spitzengehälter streichen Führungskräfte in den öffentlichen Verwaltungen ein.

Mitnichten Gleiche unter Gleichen sind auch die Beschäftigten der Baubranche. Wer in der Energiewirtschaft arbeitet, verdient zwischen 88.000 Euro als junger Mensch und 138.000 Euro auf dem Gipfel seiner Karriere. Bauleute bringen es dagegen nur auf knapp 79.000 als Jungspund bis zu 120.000 Euro bis zum Erreichen des 55. Lebensjahres.

Von solchen Einkommen können deutsche Kollegen aber nur träumen, auch wenn die Lebenshaltungskosten in der Schweiz weitaus höher sind als hierzulande. Ein durchschnittlicher deutscher Ingenieur trägt ein Brutto-Jahresgesamtgehalt von 61.600 Euro nach Hause. Ein Ingenieur in baunahen und planerischen Berufen hat mit maximal 49.800 Euro nur die Hälfte des Kollegen jenseits der Grenze in der Lohntüte stecken (siehe "Wie viel verdienen Ingenieure?", IZ 31/2015).

Große Unternehmen zahlen besser als kleine. Auch das ist ein Ergebnis der Swiss-Engineering-Befragung. Quer durch alle Branchen und alle Unternehmensgrößen verdienen Ingenieure und Architekten in der Schweiz knapp 107.000 Euro per anno. Am knauserigsten sind Chefs mit bis zu 50 Mitarbeitern, hier gibt es im Schnitt nur 102.500 Euro, am spendabelsten sind Großunternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten, die fast 115.000 Euro ausspucken. Wer 55 Jahre alt ist, verdient im Schnitt gut 128.000 Euro. Damit ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Bezüge der Mittfünfziger sinken wieder.

Die deutsche Kollegen verdienen nur rund die Hälfte

Lohnt sich der Schritt in die Selbstständigkeit? Nur für Berufseinsteiger unter 34 Jahren, sagen die Verfasser der Studie. Als Angestellte verdienen die Berufseinsteiger im Schnitt nämlich nur 81.500 Euro, als Selbstständige springt ein Tausender pro Jahr mehr heraus. Ältere Semester mit eigenem Büro verlieren dagegen. Bis zum Ende des Berufslebens ist es lukrativer, einen Chef zu haben. Die Einkommensunterschiede liegen bei bis zu 4.700 Euro per anno.

Nicht nur Butter und Brot, sondern auch Käse und Schampus kaufen die eidgenössischen Planer vom Basisgehalt. Boni fließen im Schnitt nur in Höhe von 2.750 Euro per anno. Ein Drittel aller Umfrageteilnehmer geht völlig leer aus. Wenig erstaunlich: Je höher einer die Karriereleiter erklommen hat, desto mehr gibt es extra. Mitglieder der Geschäftsleitung können jährlich gut 11.000 Euro Boni einstreichen, die mittlere Führungsebene darf sich im Schnitt über 5.500 Euro freuen.

Mit 55% über die Hälfte aller Befragten sind mit ihrem Monatseinkommen zufrieden. Dabei gilt: Je höher die Position und je älter der Arbeitnehmer desto eher haben die Beschäftigten mit dem, was aufs Konto fließt ihren Frieden geschlossen. Für ein Fünftel stimmt der Lohn dagegen nicht.

Hinzu kommt: Das im Schnitt um 1,5% gestiegene Einkommen kommt bei nur der Hälfte der Schweizer Ingenieure und Architekten an. Die andere Hälfte erhielt gegenüber 2012 keinerlei Lohnerhöhung. Allerdings sanken die Konsumentenpreise in der Schweiz um 0,3%.

Die gute Nachricht lautet: Studienabgänger finden schnell einen Job. Fast die Hälfte mussten weniger als einen Monat suchen. Im Schnitt kommen die Neulinge auf einen Einstiegslohn von 75.000 Euro. Das Falsche studiert haben wieder einmal die Bauleute. Hier muss der Erstling mit gut 73.000 Euro auskommen.

Frauen erhalten für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn - "soweit sich das vergleichen lässt", sagen die Verfasser der Studie selbstkritisch. Denn Fakt ist: Nur 7% der Antworten auf die Fragen des Berufsverbands kamen vom weiblichen Geschlecht.

Die Salärbroschüre 2015/2016 ist für CHF 95 zzgl. Porto online unter www.swissengineering.ch erhältlich.

Gerda Gericke

b.i.g. erhält Ausbildungspreis

Karriere 24.09.2015
Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat zum fünften Mal seinen Ausbildungspreis verliehen. Ausgezeichnet wurde das Karlsruher Unternehmen b.i.g. sicherheit, wie der BDSW mitteilte. ... 

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat zum fünften Mal seinen Ausbildungspreis verliehen. Ausgezeichnet wurde das Karlsruher Unternehmen b.i.g. sicherheit, wie der BDSW mitteilte. "Grund für die Entscheidung der Jury war unter anderem, dass die b.i.g. durch ihre Struktur den Auszubildenden die Möglichkeit gibt, auch andere Dienstleistungsbereiche kennenzulernen und so einen Überblick zu erhalten. Im Ergebnis zeigt sich der Erfolg darin, dass bereits zwei der bundesbesten Azubis bei der b.i.g. ausgebildet wurden", sagte BDSW-Präsident Gregor Lehnert während der sechsten Ausbildungstagung. Dort wurden auch erste Ergebnisse der Evaluation der beiden dualen Ausbildungsberufe Fachkraft bzw. Servicekraft für Schutz und Sicherheit durch das Bundesinstitut für Berufsbildung vorgestellt. Im Ergebnis habe die Evaluation ein positives Bild der Ausbildungsberufe bei den befragten Akteuren ergeben, heißt es in einer BDSW-Pressemitteilung. Dennoch gebe es in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf. Seit Einführung des ersten Ausbildungsberufs vor 13 Jahren habe sich eine Ausbildungskultur in der Branche etabliert. Knapp 7.600 junge Menschen haben seit 2004 in den Berufen der Sicherheitswirtschaft ihren Abschluss gemacht. Im selben Zeitraum legten zudem fast 7.000 geprüfte Schutz- und Sicherheitskräfte ihre Prüfung ab.

Sonja Smalian

Auch der Mietverwalter soll Sachkunde nachweisen

Auch für Mietverwalter sollte die neue Berufszulassungsregelung für Immobilienmakler und Verwalter von Wohneigentum nach Meinung von vielen Verbänden gelten.

Auch für Mietverwalter sollte die neue Berufszulassungsregelung für Immobilienmakler und Verwalter von Wohneigentum nach Meinung von vielen Verbänden gelten.

Bild: goodluz/Fotolia.com

Karriere 24.09.2015
Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV), der Deutsche Mieterbund (DMB) sowie Haus & Grund Deutschland plädieren gemeinsam dafür, dass auch der Mietverwalter bei der Neuregelung ... 

Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV), der Deutsche Mieterbund (DMB) sowie Haus & Grund Deutschland plädieren gemeinsam dafür, dass auch der Mietverwalter bei der Neuregelung der Zulassung zum Makler- und Verwalterberuf berücksichtigt wird. Auch andere Verbände haben sich zum Referentenentwurf geäußert.

Als der Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Juli dieses Jahres das Ministerium verließ, jubelten die Verbände (siehe "Makeln und verwalten künftig nur mit Sachkundenachweis", IZ 29/15). Denn endlich lag ein handfestes Konzept für die Einführung einer Berufszulassungsregelung für gewerbliche Immobilienmakler und Verwalter von Wohnungseigentum auf dem Tisch. Dennoch äußerten viele Seiten Änderungswünsche. Schon damals kritisierten der DDIV und der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen gemeinsam, dass der Mietverwalter im Gesetzentwurf nicht berücksichtigt wurde, obwohl dieser ebenfalls treuhänderisch tätig ist, genau wie der im Gesetzentwurf aufgeführte WEG-Verwalter.

Nun hat sich eine Koalition aus DDIV, DMB und Haus & Grund direkt an Bundesbauministerin Barbara Hendricks, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Justizminister Heiko Maas gerichtet. Die Verbandspräsidenten plädieren eindringlich für die Einführung einer Erlaubnispflicht auch für den Verwalter von Mietimmobilien und Sondereigentum. Sie argumentieren dabei mit den komplexen Anforderungen durch gesetzliche Neuregelungen, von denen auch der Mietverwalter betroffen ist. Zumal dieser Haftungsrisiken ausgesetzt sei und eigene Schutzpflichten gegenüber Mietern und Eigentümern habe. Zudem weisen die Verbände auf die Gefahr hin, dass WEG-Verwalter, die die Berufszulassungsanforderungen nicht erfüllten, sich künftig auf das Feld der Mietverwaltung zurückziehen könnten. Das würde aber den Anteil unqualifizierter Mietwohnungsverwalter erhöhen. Auch aus diesem Grunde sollten die Mietverwalter ebenfalls einen Sach- und Fachkundenachweis erbringen. DDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler gibt sich optimistisch. Er rechnet der Verbändeallianz gute Chancen aus, dass sie Gehör finden wird.

Auch die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) äußerte sich zum Referentenentwurf. Die Berufsorganisation fordert für ihre rund 1.500 Mitglieder in Deutschland eine Befreiung von der Sachkundeprüfung. Dabei argumentiert Martin Eberhardt, Vorstandsvorsitzender von RICS Deutschland, mit der EU-Berufsanerkennungsrichtlinie. RICS-Mitglieder in Großbritannien würden alle einen sogenannten reglementierten Beruf ausüben. Dies erlaube ihnen, auch ohne weitere Sachkundeprüfung in einem anderen EU-Land tätig zu werden. Da in Deutschland dieselbe RICS-Zugangsprüfung gelte wie in Großbritannien, sollten auch die deutschen Mitglieder ihre Sachkunde nicht weiter nachweisen müssen. Judith Gabler, RICS-Director of Operations, Europe, ergänzt, dass mindestens 95% der Mitglieder in Deutschland über einen akademischen Abschluss verfügen würden und die Mitglieder seit zwei Jahren eine jährliche Fortbildungspflicht von 20 Stunden hätten. Doch wie viele RICS-Mitglieder überhaupt von einer möglichen Sachkundeprüfung betroffen wären, kann Gabler nicht beziffern. Die Berufsorganisation spricht sich zudem für eine Aufnahme einer Fortbildungsverpflichtung in das Gesetz aus. Damit steht sie nicht alleine. Auch der DDIV regt die Einführung einer gesetzlich verankerten und stichprobenartig überprüfbaren Weiterbildungsverpflichtung an.

Sonja Smalian

Viele Karrieretermine auf der Expo Real 2015

So sah das CareerCenter noch im vergangenen Jahr aus. 2015 präsentieren sich 22 Arbeitgeber mit einem CareerCorner in der Meet & Retreat Lounge (C2.036) am Messe-Mittwoch.

So sah das CareerCenter noch im vergangenen Jahr aus. 2015 präsentieren sich 22 Arbeitgeber mit einem CareerCorner in der Meet & Retreat Lounge (C2.036) am Messe-Mittwoch.

Bild: sma

Karriere 19.09.2015
Wer die Expo Real für den nächsten Karrieresprung nutzen will, sollte seine Bewerbungsmappe mitnehmen und das Programm studieren. Denn die Messe bietet in diesem Jahr wieder eine Fülle von ... 

Wer die Expo Real für den nächsten Karrieresprung nutzen will, sollte seine Bewerbungsmappe mitnehmen und das Programm studieren. Denn die Messe bietet in diesem Jahr wieder eine Fülle von Netzwerkterminen für Berufseinsteiger und Young Professionals mit Personalern - und auch mit Personalberatern. Denn während des CareerDays gibt es erstmals ein Headhunter-Special.

Die Expo Real wird gern als Arbeitsmesse bezeichnet. Das ist sie auch im Bereich Recruiting. "Die Messe ist ganz klar eine Plattform zur Rekrutierung", sagt Thomas Flohr, Geschäftsführer der Personalberatung Bernd Heuer & Partner Human Resources. Besonders am letzten Messetag erobert das Thema Personal das Messeprogramm. Dann findet traditionell der CareerDay statt, von 9 Uhr bis 14 Uhr im Special Real Estate Forum (C2.240). Berufseinsteiger und Young Professionals erhalten dort einen Überblick über Jobperspektiven in der Immobilienwirtschaft, den Alltag in verschiedenen Berufen und Arbeiten im Ausland.

Parallel zum Veranstaltungsprogramm des CareerDays geht es ganz praktisch zur Sache: 22 Unternehmen, darunter JLL, ECE und Drees & Sommer, präsentieren sich als Arbeitgeber in sogenannten CareerCorners in der Meet & Retreat Lounge (C2.036). An den Ständen beantworten Personaler die Fragen der Besucher zu Einstiegsmöglichkeiten. Wer wissen möchte, wie er sich auf die Mini-Karrieremesse vorbereiten kann, findet auf der Expo-Real-Seite nicht nur ein Ausstellerbooklet mit Kurzbeschreibungen und Suchprofilen der Arbeitgeber, sondern auch einen Bewerberleitfaden zum Download. Individuelles Feedback zu den eigenen Bewerbungsunterlagen gibt es beim Bewerbungsmappencheck in der Lounge ebenfalls. Personalberater Flohr empfiehlt, den Lebenslauf nicht zu überfrachten. Besser sei es, auf einer zusätzlichen Seite sein Know-how-Profil bzw. seine besonderen Stärken und Schwerpunkte separat aufzulisten. Der Flughafen München lädt von 9 Uhr bis 12 Uhr Bewerber auf seinen eigenen Stand (A1.415) zum Gespräch.

Wer wissen möchte, wer den Personalberater eigentlich bezahlt und wie dieser arbeitet, dürfte beim Headhunter-Special oberhalb von Halle C2 im Konferenzraum C21 richtig aufgehoben sein (Beginn: 10 Uhr).

Nach einer Einführung durch Berater Flohr über das Berufsbild gibt es eine Gesprächsrunde mit Personalverantwortlichen zum Thema "Recruiting über Personalberatungen". Dass Headhunter nur die oberste Führungsebene besetzen, ist nicht ganz richtig. Inzwischen beginne ein großer Teil der Mandate schon ab einem Gehaltssegment von 75.000 Euro, sagt Flohr mit Bezug auf eine aktuelle Marktstudie. Ab 12 Uhr stellen sich fünf spezialisierte Personalberatungen jeweils eine halbe Stunde vor und beantworten Fragen. Mit dabei ist u.a. Olaf Kenneweg von Kenneweg Property Personalberatung. Er weiß, wie Geschichten über sogenannte CV-Trader, die Lebensläufe ohne Absprache versenden, die Kandidaten verunsichern. Beim Headhunter-Special haben die Teilnehmer die Chance, alle ihre Fragen zum Ablauf einer Vermittlung und zur Arbeitsweise zu stellen.

Viele Möglichkeiten zum Netzwerken mit Personalern und Fachkräften bieten sich auch an den anderen beiden Tagen, und das nicht nur an den Ausstellerständen. Dazu eignen sich z.B. auch die zahlreichen Preisverleihungen wie die des Nachwuchsförderpreises Ingeborg Warschke (Dienstag, 12 Uhr, A1.320) oder Alumni-Treffen wie der network.mba-Sektempfang der Hochschule Biberach (Dienstag, 15:30 Uhr B2.030).

Schon die Fahrtzeit zur Messe können Interessenten für Gespräche mit Vertretern von Corpus Sireo nutzen. Das Unternehmen bietet wieder einen Shuttle-Service im Doppeldecker an. Los geht es ab 7:30 Uhr vom Hotel Rilano und vom Hotel Leonardo zur Messe - voraussichtlich bis ca. 9:30 Uhr im Halbstundentakt - und abends zurück. Am Messe-Mittwoch fährt der Bus ab 15 Uhr vom Haupteingang Nord zum Hauptbahnhof.

Vor der Messe kann die erste Kontaktaufnahme schon digital erfolgen. Wer ein Online-Ticket hat, kann sich kostenlos über MatchUp!, die Social-Networking-Plattform der Messegesellschaft, anmelden. Studenten und Auszubildende erhalten das MatchUp-Premiumpaket kostenlos. Integriert in das Portal ist eine Jobbörse, in der 2014 rund 230 Stellenangebote hinterlegt waren.

Kein echtes Recruiting-Event, obwohl sicherlich viele Personaler im Publikum sitzen werden, ist eine Diskussionsrunde am Mittwoch von 10 Uhr bis 12 Uhr im Expo Real Forum (A2.540). Dann spricht der ehemalige Personalvorstand der Deutschen Telekom, Thomas Sattelberger, u.a. mit dem Real Estate Project Executive Emea von Google, Jason Harper, über das Thema "Szenario 4.0: Das Büro der Zukunft ist kein Büro mehr".

Sonja Smalian

b.i.g. sicherheit mit BDSW-Ausbildungspreis ausgezeichnet

BDA-Vizepräsident Dr. Gerhard F. Braun (links) und BDSW-Präsident Gregor Lehnert überreichen Daniela Bechtold-Schwabe, Geschäftsführerin von b.i.g. sicherheit, den BDSW-Ausbildungspreis.

BDA-Vizepräsident Dr. Gerhard F. Braun (links) und BDSW-Präsident Gregor Lehnert überreichen Daniela Bechtold-Schwabe, Geschäftsführerin von b.i.g. sicherheit, den BDSW-Ausbildungspreis.

Bild: BDSW

Karriere 18.09.2015
Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat zum fünften Mal seinen Ausbildungspreis verliehen. In diesem Jahr erhielt das Karlsruher Unternehmen b.i.g. sicherheit die Auszeichnung, wie ... 

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat zum fünften Mal seinen Ausbildungspreis verliehen. In diesem Jahr erhielt das Karlsruher Unternehmen b.i.g. sicherheit die Auszeichnung, wie der BDSW mitteilte. "Grund für die Entscheidung der Jury war unter anderem, dass die b.i.g. durch ihre Struktur den Auszubildenden die Möglichkeit gibt, auch andere Dienstleistungsbereiche kennenzulernen und so einen Überblick zu erhalten. Im Ergebnis zeigt sich der Erfolg darin, dass bereits zwei der bundesbesten Azubis bei der b.i.g. ausgebildet wurden." so BDSW-Präsident Gregor Lehnert nach der Preisverleihung. Überreicht wurde der Preis während der sechsten Ausbildungstagung, die in Kooperation mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDA stattfand.

Auf der Tagung wurden auch erste Ergebnisse der Evaluation der beiden dualen Ausbildungsberufe Fachkraft bzw. Servicekraft für Schutz und Sicherheit durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (Bibb) vorgestellt. Im Ergebnis habe die Evaluation ein positives Bild der Ausbildungsberufe bei den befragten Akteuren ergeben, heißt es in einer BDSW-Pressemitteilung. Dennoch gebe es Verbesserungsbedarf in einigen Bereichen.

Seit Einführung des ersten Ausbildungsberufs vor 13 Jahren habe sich eine Ausbildungskultur in der Branche etabliert. Seit 2004 haben knapp 7.600 junge Menschen ihre Ausbildung in den Berufen der Sicherheitswirtschaft ihren Abschluss gemacht. Im selben Zeitraum legten zudem fast 7.000 geprüfte Schutz- und Sicherheitskräfte ihre Prüfung ab.

Sonja Smalian