Karriere-News

Initiativen suchen Nähe zu Start-ups

Sie haben auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart (v.l.n.r.): Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Sie haben auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart (v.l.n.r.): Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Bild: EBZ

Karriere 29.10.2015
Immer mehr Start-up-Unternehmen agieren in der Immobilienwirtschaft - und die reagiert auf die neuen Akteure. Mehrere Initiativen bieten Anlaufstellen für die jungen Unternehmen und ihre ... 

Immer mehr Start-up-Unternehmen agieren in der Immobilienwirtschaft - und die reagiert auf die neuen Akteure. Mehrere Initiativen bieten Anlaufstellen für die jungen Unternehmen und ihre Geschäftsideen. Auch Lehre und Forschung sollen von der Vernetzung der beiden Welten profitieren.

Die drei K - Kontakte, Kapital und Kultur - erschweren Start-up-Unternehmen den Einstieg in die Immobilienwirtschaft. Mehrere Initiativen wollen etablierte Unternehmen mit jungen Gründern zusammenbringen.

Anbieter von technischen Lösungen für Mietwohnungen und Quartiere will das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) miteinander vernetzen. Dafür hat das Bildungszentrum mit smmove Deutschland, einer Auktionsplattform für Mietimmobilien, auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart. Gemeinsam wollen sie erforschen, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für den Mietwohnungsmarkt bietet. Konkret geht es um sekundäre und tertiäre Dienstleistungen rund ums Wohnen wie u.a. Pflegeversicherungen, Telefonverträge, Hausreinigung oder Nachbarschaftsthemen, die künftig online zielgruppengerecht angeboten werden könnten. Die primären Dienstleistungen von der Besichtigung bis zum Abschluss des Mietvertrags bilde smmove online derzeit schon ab, sagt Tobias Innig, Marketingleiter des EBZ.

Mitte Dezember 2015 ist ein Workshop geplant. Dann soll aus dem bestehenden Initiativkreis Service Wohnen 4.0 ein Verein werden, der weitere Mitglieder sucht und aufnimmt. Mit an Bord seien schon mehrere Verbände, aber auch Unternehmen aus den Bereichen Software und Business-Development, sagt Innig. Start-up-Unternehmen können sich melden. Falls der Initiativkreis nicht passend sei, gebe es auch andere Anknüpfungspunkte.

Kontakte zur Branche mit seiner Vielzahl von Akteuren zu knüpfen, ist oft ein Hürde für kleine, junge Unternehmen. Die Expo Real ist eine Gelegenheit, sich vorzustellen und mögliche Kunden bzw. Auftraggeber kennenzulernen. Einige gute Gespräche habe er auf der Messe geführt, sagt Peter Schindlmeier, Gründer von casavi, einem Kundenportal u.a. für Wohnungsunternehmen. Auch Sonja Kury nutzte die Messe zur Kontaktanbahnung. Doch die Ticketpreise seien so eine Sache für Start-up-Unternehmen, sagt die Gründerin von Condaro.com, einer Kaufplattform für Wohnimmobilien, und kommt auf das Thema Kapital zu sprechen. "Venture Capitalists finden den Immomarkt nicht so spannend", so Kurys Beobachtung. In den Vereinigten Staaten gebe es für Start-ups eine bessere Kapitalausstattung. Hierzulande würden Investoren fehlen, die mindestens 500.000 Euro in die Hand nehmen, um ein gutes Produkt zu bekommen.

Auch als Mieter und Kunden würden die Start-up-Unternehmen von der Immobilienwirtschaft noch nicht ausreichend wahrgenommen, attestierte Udo Schlömer der Branche auf der Expo Real. Der Gründer von Factory Works hat in Berlin nach eigenen Angaben Deutschlands größten Start-up-Campus geschaffen und zählt Twitter, das Lufthansa Innovation Hub, aber auch Star-Koch Tim Raue zu seinen Mietern. "Von allen Investoren, die hinter uns stehen, kommt keiner aus der Immobilienbranche", sagt er.

Des Themas Kapital will sich eine neue Beteiligungsgesellschaft annehmen. Blackprintpartners plant, künftig alleine oder zusammen mit anderen Investoren in analoge oder digitale Start-up-Unternehmen zu investieren und so neue Geschäftsideen in der Immobilienwirtschaft zu fördern. Geschäftsführende Gesellschafter sind Paul Jörg Feldhoff, Feldhoff Capital Management, sowie Alexander Ubach-Utermöhl, zuletzt Head of Asset Management Debt bei GE Capital Real Estate. "Wir durften in den letzten zwölf Jahren einige Unternehmensgründungen erfolgreich beraten und begleiten", sagt Feldhoff. "Was den Gründern in der Regel fehlte, war der entsprechende Marktzugang, detailliertes Know-how im Business-Development und zudem eine gute Unternehmenskommunikation. Hier können wir die Jungunternehmer zielgerichtet unterstützen." Geplant sei u.a. die Einführung eines Förderprogramms für Unternehmen in der Gründungsphase (Inkubator) sowie eine Konferenz für Immo-Gründer im Sommer 2016.

Darüber hinaus will Blackprintpartners Hochschulen bei der Einführung von Kursen zu Entrepreneurship unterstützen und dort auch einen Gründerpreis vergeben. Auch am EBZ soll das im Initiativkreis gewonnene Know-how in die Lehre einfließen.

Die unterschiedlichen Unternehmenskulturen der etablierten Akteure und der neuen Marktteilnehmer erschweren mitunter die Verknüpfung im B2B-Geschäft. "Man möchte jung und agil sein, bewegt sich aber in einem Umfeld, das sehr seriös und gesetzt ist", ist Schindlmeiers Eindruck. Die Mipim bietet mit einem neuen Wettbewerb für Start-up-Unternehmen, der ähnlich wie die Vox-Serie "Die Höhle der Löwen" aufgebaut ist, neue Kontakt- und Präsentationsformen für beide. Gerade wurden aus rund 70 Bewerbern mit Go-PopUp und Doozer Real Estate Systems zwei junge deutsche Unternehmen für den Wettbewerb Mipim Startup Competition ausgewählt, ihre Geschäftsidee gemeinsam mit vier weiteren Firmen am 22. Oktober auf der Mipim UK zu präsentieren.

Sonja Smalian

Netzwerke statt Stellenanzeigen

Eine eigene Karrieremesse auf der Expo Real ist der CareerDay am Mittwoch. In diesem Jahr fand er in der Meet & Retreat Lounge statt. Doch Informationen und Tipps für den Ein- und Aufstieg gibt es an allen drei Messetagen.

Eine eigene Karrieremesse auf der Expo Real ist der CareerDay am Mittwoch. In diesem Jahr fand er in der Meet & Retreat Lounge statt. Doch Informationen und Tipps für den Ein- und Aufstieg gibt es an allen drei Messetagen.

Bild: Messe München

Karriere 22.10.2015
Beim jährlichen Schaulaufen der Branche in München stehen Projekte, Trends und Transaktionen im Vordergrund. Aber auch das Thema Karriere wird in den Messegängen und auf den Podien der Expo ... 

Beim jährlichen Schaulaufen der Branche in München stehen Projekte, Trends und Transaktionen im Vordergrund. Aber auch das Thema Karriere wird in den Messegängen und auf den Podien der Expo Real diskutiert. Die wichtigsten Tipps der Immobilienprofis - nicht nur für die nächste Messe.

Knapp 38.000 Teilnehmer zählte die Expo Real in diesem Jahr. Eine gute Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und Bewerbungsmöglichkeiten zu sondieren. "Die Immobilienwirtschaft funktioniert über Netzwerke, nicht über Stellenausschreibungen", betont Wolfgang Schäfers, Professor an der Universität Regensburg. Aus diesem Grund sollten Berufseinsteiger oder potenzielle Wechselwillige ihr Gesicht in München zeigen. Zumal sie sich dort ganz anders über eine Firma informieren können. Hier erhielten sie einen Überblick, wer die tradierten, wer die weniger tradierten Unternehmen seien, sagt Schäfers.

Auch Personalberater Frank Groß von immopersonal hat in einigen studentischen Netzwerken für einen Besuch der Messe geworben, nicht nur im Hinblick auf den CareerDay am letzten Tag. "Diese Messe hat eine ganz große Effizienz", sagt Groß. Doch dazu müssten sich die Besucher vorbereiten und über die Angebote informieren, um sie dann auch nutzen zu können. Er empfiehlt, schon früh Kontakt zu einem Personalberater aufzunehmen. Denn dieser gebe auch offen und ehrlich Feedback zur Bewerbungsmappe. Das nicht zu nutzen, sei eine vertane Chance.

Auch wenn die Kontaktschwelle auf der Messe oft niedrig ist, gilt es doch professionell aufzutreten, insbesondere beim Thema Bewerbung. Gut vorbereitete potenzielle Bewerber fielen Rainer Krauß, Geschäftsführer von Greif & Contzen Immobilien, beim CareerDay auf.

Doch auch an den Messeständen lassen sich Gespräche mit Personalverantwortlichen führen. Susanne Ollmann, Personalleiterin von Aengevelt Immobilien, hatte vorab Termine vereinbart, sich aber auch Zeit für spontane Treffen gelassen. Um die Ernsthaftigkeit eines solchen Gesprächs zu betonen, empfiehlt es sich, einen Lebenslauf oder eine Visitenkarte dabei zu haben.

Das eigene Netzwerk lässt sich auch über eine (berufsbegleitende) Weiterbildung vergrößern. Im Idealfall lassen sich die Schulungskosten im Nachgang durch einen Deal mit einem neuen Netzwerkkontakt amortisieren. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Absolventen und Dozenten der einzelnen Anbieter "ticken", empfehle sich ein Besuch der Alumni-Veranstaltungen auf der Messe, sagt Marcus Hübner, geschäftsführender Gesellschafter der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft. Da bekämen Studieninteressierte mit, was für einen Stil die jeweilige Institution hat und wer zum Netzwerk aus Dozenten und Almuni gehört.

Das Thema Frauen in Führungspositionen hatte Prologis aufs Podium geholt und zur Diskussionsrunde "The war on talent for Real Estate´s Top Jobs - Where are the women?" geladen. Dort bekamen die Zuhörer, darunter auch viele Männer, so manchen Karrieretipp. Beispielsweise sollten Frauen, aber das dürfte genauso für Männer gelten, die aufsteigen wollen, mit einem Coach oder Mentor zusammenarbeiten. "Denn würde irgendjemand glauben, dass der Tennisspieler Andy Murray nicht mit einem Trainer zusammenarbeitet?", lautete eine provokante Frage. Vor allem sollten Frauen sagen, was sie von ihrer Firma brauchen, um mit ihr verbunden zu bleiben, z.B. nach der Geburt eines Kindes. Oft seien mehr Zugeständnisse möglich als gedacht. Doch sie müssten ihre Wünsche an- und aussprechen.

Daran scheint es zu hapern. Wie sonst lässt sich erklären, dass es nicht genügend weibliche Bewerberinnen für 20 Stipendien am Real Estate Management Institute (Remi) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht gibt? Bis zu 50% der Studiengebühren für die Intensiv- und Kontaktstudiengänge werden durch Sponsoren übernommen. Doch bislang seien noch nie alle Plätze vergeben worden, sagt Prof. Jan Mutl, Leiter des Remi. Wenn Frauen in der Aus- und Weiterbildung in der Unterzahl seien, sagt er, dann werde es künftig immer schwieriger, den Frauenanteil in Spitzenpositionen zu erhöhen.

Und was ist der häufigste genannte Tipp von Headhuntern, um die Messe mit ihren vielfältigen Kontaktmöglichkeiten zu nutzen? "Lassen Sie eine Lücke im Terminkalender", rät beispielsweise Sabine Märten von Sabine Märten Executive Search, "um Zeit für spontane Begegnungen auf dem Gang zu haben und dem Zufall eine Chance zu geben".

Sonja Smalian

Kann ich meinen Marktwert mit dem Personalberater testen?

Zur Expo Real in München reisen auch die Personalberater an. Sie treffen dort vor allem ihre Auftraggeber, die Unternehmen. Gespräche mit Kandidaten werden meist nach der Messe geführt.

Zur Expo Real in München reisen auch die Personalberater an. Sie treffen dort vor allem ihre Auftraggeber, die Unternehmen. Gespräche mit Kandidaten werden meist nach der Messe geführt.

Bild: Alex Schelbert/Messe München

Karriere 15.10.2015
Viele Immobilienprofis warten sehnsüchtig auf seinen Anruf. Klingelt dann das Telefon, kann so einiges schiefgehen. Denn wie Personalberater arbeiten, wissen selbst Berufserfahrene oft nicht. Auf ... 

Viele Immobilienprofis warten sehnsüchtig auf seinen Anruf. Klingelt dann das Telefon, kann so einiges schiefgehen. Denn wie Personalberater arbeiten, wissen selbst Berufserfahrene oft nicht. Auf der Expo Real erläuterten mehrere Headhunter ihre Arbeitsweise und verrieten, wer sein Telefon derzeit nicht lautlos stellen sollte.

Mit einem Vorurteil räumte Olaf Kenneweg von Kenneweg Property Personalberatung in seinem Vortrag beim Headhunter-Special auf: "Ich benutze keine Kandidaten, um sie als Alibi-Kandidaten vorzustellen." Kandidaten müssten sich also nicht sorgen, dass sie einem Unternehmen vorgestellt werden, nur um eine bestimmte Auswahl präsentieren zu können.

Unsicherheiten wie diese gibt es einige in der Dreiecksbeziehung zwischen Personalberater, Unternehmen und Kandidaten. Dabei ist das Beziehungsgeflecht zwischen den Dreien eigentlich gar nicht so kompliziert. Das Unternehmen beauftragt einen oder mehrere Personalberater mit der Besetzung einer Position. Der Personalberater, viele von ihnen arbeiten nur im Exklusiv-Auftrag, spricht mögliche Kandidaten an und stellt ihnen die Aufgabe vor. Schließlich präsentiert der Personalberater seinem Kunden, dem Unternehmen, eine kleine Auswahl der am besten geeigneten Personen und begleitet den Prozess bis zur Unterschrift unter den Arbeitsvertrag und meist noch einige Monate darüber hinaus. Für die Dienstleistung des Beraters bezahlt das Unternehmen, nicht der Kandidat. Das heißt, dass der Headhunter immer im Auftrag eines Unternehmens tätig wird. Er jagt den passenden Kopf für eine Position, nicht umgekehrt.

Auch wer seinen Lebenslauf bei einem Berater hinterlegt hat, wird von diesem erst kontaktiert, wenn sein Qualifikationsprofil auf eine Stelle passen könnte, die der Berater besetzen soll. Der Kontakt ist also zu den Zeiten besonders eng, solange der Kandidat mit seinem Profil in den laufenden Mandaten eine wichtige Rolle spielt. Kandidaten würden häufig nicht verstehen, warum die "Liebe" abkühle, also die Kontaktdichte abnehme, sagt Thomas Flohr, Geschäftsführer von Bernd Heuer & Partner Human Resources.

Beim Headhunter-Special gab er u.a. einen Überblick über die Beraterbranche. Zum Einsatz kommen Berater nicht mehr nur bei Vakanzen in der ersten Führungsebene. Rund 20% der Umsätze erwirtschaftet die Beraterbranche inzwischen mit Positionen mit einem Jahresgehalt von 75.000 Euro oder weniger, zitiert Flohr eine aktuelle Studie. Der Fachkräftemangel dürfte diesen Trend eher noch verstärken. Er führt aber auch u.a. zu verlängerten Kündigungsfristen, hat Sabine Märten von Sabine Märten Executive Search, beobachtet. Beschränkten sich Kündigungsfristen von sechs Monaten bislang auf Leitungspositionen, finden sich diese nun auch in Verträgen von Spezialisten.

Derzeit sei die Motivation für Wechsel auf der selben hierarchischen Stufe, also für Seitwärtsbewegungen, eher gering, sagte Märten gegenüber der Immobilien Zeitung. Unternehmen könnten solchen Kandidaten oft wenig Neues bieten, zumal die Gehaltssteigerungen überschaubar seien. Die Unternehmen müssten erst noch verstehen, dass die präsentierten Kandidaten keine Bewerber im klassischen Sinne sind, betont Flohr. Denn sie wurden schließlich aktiv vom Personalberater angesprochen - das Unternehmen bewerbe sich also beim Kandidaten, gerade in der aktuellen Marktlage.

Dennoch dürften auch die Kandidaten den Bogen nicht überspannen: "Ich bin nicht der Personalberater, mit dem Sie Ihren Marktwert testen können, wenn Sie überhaupt nicht wechselwillig sind", betont Kenneweg. Die Vermittlung braucht Vertrauen, und das muss zwischen allen Akteuren bestehen. Der seriöse Berater wird dafür Daten nur nach vorheriger Absprache weiterleiten. Das Unternehmen erhält keine Kopien von Lebensläufen, sondern fachliche und persönliche Einschätzungen. "Man makelt mit Immobilien, aber nicht mit Lebensläufen", betont Kenneweg, wohlwissend, dass die Angst vor sogenannten CV-Tradern, die Lebensläufe ohne Absprache "durch die Gegend schicken", unter Kandidaten grassiert.

Dabei profitieren Kandidaten von der Zusammenarbeit mit einem Personalberater auf verschiedene Weise. Er professionalisiere den Prozess und sei ein objektivierendes Element. Zudem kann er dem Kandidaten viele Informationen zur Stelle und zum Team geben, sagt Flohr.

Und wer darf künftig mit einem Anruf rechnen? Gefragt sind derzeit Ingenieure für die Projektentwicklung, Transaktionsmanager, aber auch Property-Manager oder WEG-Verwalter. Etwas weniger stark als noch in den Vorjahren seien Asset-Manager begehrt, sagt Richard-Emanuel Goldhahn, Geschäftsführer von Cobalt Deutschland. Sein Unternehmen präsentierte sich, ungewöhnlich für Headhunter, sogar mit einem eigenen Stand auf der Messe. Auch Märten sieht Asset-Manager weiterhin auf der Wunschliste von Unternehmen, so wie institutionelle Fundraiser und Immobilieneinkäufer mit Länderschwerpunkten. Kenneweg erkennt vor allem Personalbedarf im technischen Bereich, etwa bei Projektsteuerern, aber auch im technischen Asset-Management und im Property-Management. Für Personalberater seien die Zeiten gut, sagt Goldhahn: "Die Kandidaten sind knapp und die Gehälter steigen, jedoch nicht ins Maßlose."

Sonja Smalian

smmove kooperiert mit EBZ und lobt Marketing-Stipendium aus

Sie haben auf der Expo Real die Kooperation vereinbart: Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Sie haben auf der Expo Real die Kooperation vereinbart: Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Bild: EBZ

Karriere 14.10.2015
Sonja Smalian

"Das ist Bullshit-Bingo"

EBZ-Chef Klaus Leuchtmann fordert eine längere Qualifizierung.

EBZ-Chef Klaus Leuchtmann fordert eine längere Qualifizierung.

Bild: IZ

Karriere 06.10.2015
Der geplante Fach- und Sachkundenachweis stellt die Immobilienbranche nicht zufrieden. Sie fordert höhere Qualifikationsanforderungen für Makler und Verwalter. ... 

Der geplante Fach- und Sachkundenachweis stellt die Immobilienbranche nicht zufrieden. Sie fordert höhere Qualifikationsanforderungen für Makler und Verwalter.

Klare Worte fand Klaus Leuchtmann für die Pläne zum Nachweis der Sach- und Fachkunde für WEG-Verwalter und Makler. "Das ist Bullshit-Bingo, was wir hier spielen", sagte der Vorstandsvorsitzende des EBZ - Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft während einer Diskussion auf dem Stand der BID - Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland.

Derzeit sei ein Kurs von rund 100 Unterrichtsstunden als Vorbereitung für die Sach- und Fachkundeprüfung geplant, sagte Sun Jensch, Geschäftsführerin des Immobilienverbands Deutschland IVD. Das ist Leuchtmann zu wenig. 480 Unterrichtsstunden sollte der Kurs als Basis haben, fordert er und erinnert daran, dass die Branche über einen gut funktionierenden Ausbildungsberuf sowie weitere Qualifizierungen verfüge.

Gegen eine rein deutsche Lösung sprach sich Peter Graf, Geschäftsführer der DIA - Deutschen Immobilien-Akademie an der Universität Freiburg, aus. Er plädierte für die DIN EN 15733 als Grundnorm. Diese sei europaweit anerkannt und erfordere zudem eine kontinuierliche Weiterbildung und regelmäßige Re-Zertifizierung.

Eine zweiwöchige Qualifizierung findet auch Michael Wintzer, geschäftsführender Gesellschafter der Bayerischen Immobilien Management, zu wenig und gibt sich gelassen: "Das bereinigt nach wie vor der Markt, letztendlich."

Sonja Smalian